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Archiv "Private Krankenversicherung: Guter Dinge für die GOÄ-Novelle" (20.06.2014)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 25

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20. Juni 2014 A 1119 PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG

Guter Dinge für die GOÄ-Novelle

Bundesärztekammer und PKV-Verband arbeiten an einer gemeinsamen Verordnungsvorlage für die Novellierung der GOÄ. Auf der Jahrestagung des Verbandes der PKV wurde deutlich: Es besteht noch Abstimmungsbedarf.

D

er 117. Deutsche Ärztetag in Düsseldorf hat Ende Mai ei- ne klare Position bezogen: GOÄ- Novellierung jetzt, lautete die Bot- schaft an Bund und Länder. Die Bundesärztekammer (BÄK) und der Verband der Privaten Kranken- versicherung (PKV-Verband) seien der Aufforderung des Bundesge- sundheitsministeriums nach einem

„gemeinsamen Masterplan“ ge- folgt, indem sie im November 2013 eine Rahmenvereinbarung zur No- vellierung der Amtlichen Gebüh- renordnung für Ärzte (GOÄ) vorge- legt haben. Deshalb müsse nun die Bundesregierung ihren Teil der Ver- einbarung erfüllen und für eine zü- gige rechtliche Umsetzung der GOÄ sorgen.

Auf der Jahrestagung des PKV- Verbandes am 4. Juni in Berlin machte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) jedoch deutlich, dass die Politik auch wei- terhin abwarten werde. Zwar erklär- te der Minister, eine Anpassung der GOÄ sei „erforderlich, ja überfäl- lig“. Dennoch verwies er erneut auf einen abgestimmten Vorschlag von BÄK und PKV-Verband. Erst wenn dieser final vorliege, „werden wir uns gemeinsam zügig an die Um- setzung machen“.

Keine Kostenneutralität

Auf der Grundlage der Rahmenver- einbarung stimmen BÄK und PKV- Verband derzeit eine Verordnungs- vorlage ab. Damit die Politik noch in dieser Legislaturperiode tätig werde, müsse der Vorschlag inner- halb der nächsten beiden Jahre vor- gelegt werden, meinte der Vorsit- zende des PKV-Verbandes, Uwe Laue. „Ich bin guter Dinge, dass wir das gemeinsam schaffen kön- nen.“ In einigen Punkten gebe es je- doch noch Abstimmungsbedarf

zwischen den Verhandlungspart- nern. So habe der PKV-Verband die Erwartung, berichtete Laue, dass die GOÄ-Novellierung kostenneu- tral geschehen solle. Dem entgegen steht die Forderung des Ärztetages, bei der Novellierung sowohl den medizinischen Fortschritt zu be- rücksichtigen als auch die seit 1996 um knapp 30 Prozent gestiegene In- flation. Kostenneutral werden diese beiden Forderungen gewiss nicht umsetzbar sein.

Zuvor hatte sich Minister Gröhe für einen Erhalt von gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und PKV ausgesprochen: „Ich will klar festhalten: Das Zwei-Säulen-Prin- zip im deutschen Gesundheitssys- tem hat sich bewährt.“ Dass die PKV nicht im Koalitionsvertrag er- wähnt sei, bedeute indessen nicht, dass ihre Situation für die nächsten drei Jahre zementiert sei. „Wir ha- ben Sie gut im Blick und sehen auch den Reformbedarf“, so Gröhe.

Er rief die Unternehmen der PKV dazu auf, stärker auf Qualität und weniger auf billige Tarife zu setzen:

„Mit billigen Einstiegstarifen tun

Sie sich selbst keinen Gefallen. Ei- ne stärkere Konzentration auf Qua- lität und Service ist langfristig eine bessere Perspektive, und ich freue mich, dass sich viele Unternehmen auch in diese Richtung orientieren.“

Weniger PKV-Versicherte

Laue versicherte, der Reformpro- zess innerhalb der PKV sei in vol- lem Gange. So solle zum Beispiel das Wechselrecht versicherten- freundlicher gestaltet werden. Er verwies zudem darauf, dass in den vergangenen beiden Jahren die An- zahl der Vollversicherungen in der PKV leicht gesunken seien: von 8,98 Millionen im Jahr 2011 auf 8,96 Millionen im Jahr 2012 und auf 8,89 Millionen im vergangenen Jahr. Gründe dafür seien unter an- derem die Einführung der Unisex- Tarife und der doppelte Abiturjahr- gang. Denn jedes Jahr verliere die PKV 30 000 bis 40 000 bei ihren Eltern mitversicherte Jugendliche nach dem Abitur an die GKV. Bei einem doppelten Abiturjahrgang sei dies besonders auffällig.

Falk Osterloh Grund zur Freude

hatten Hermann Gröhe (links) und Uwe Laue:

Ersterer über die stärkere Qualitäts-

orientierung der PKV-Unternehmen und Letzterer über das Bekenntnis des Ministers zum Zwei-Säulen-Prinzip.

Foto: PKV

P O L I T I K

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