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Archiv "Foudroyante Erkrankung mit Hautemphysem" (24.04.1980)

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Aktuelle Medizin Digitalisierung

der erforderlichen Anzahl der Korn- paratoren aber technisch auf- wendig.

FÜR SIE GELESEN

Foudroyante Erkrankung mit Hautemphysem

Anhand des dramatisch verlaufen- den Falles eines Patienten, bei dem ein sich äußerst schnell verbreiten- des Hautemphysem mit septischem Zustand — ohne vorherige Lokalver- letzung — innerhalb einiger Stunden zum Tode führte, werden klinische Formen und Pathogenese der An- aerobierinfektionen ausführlich be- sprochen.

Drei wichtige Aspekte für die Praxis

Unter Berücksichtigung des bisheri- gen Krankengutes des Massachu- setts General Hospital ergeben sich dabei für die Praxis drei wichtige Aspekte:

O Infektionen mit aneroben Kei- men, insbesondere Clostridien sind viel häufiger als allgemein vermutet.

Nicht selten kommen idiopathi- sche Fälle vor, bei denen eine exter- ne Eintrittspforte (Wunden, offene Frakturen und andere) nicht vorhan- den ist.

• Das klinische Bild reicht von der Clostridien-Kontamination einer Lä- sion ohne zusätzliche Symptome über nichtgangränöse lokalisierte oder rasch generalisierende toxi- sche Formen bis zum typischen Gas- brand mit Myonekrosen.

Die verschiedenen klinischen Formen

Folgende klinische Formen können beobachtet werden:

(I)

Symptomfreie posttraumatische Infektionen— bei zehn bis 30 Prozent (im Krieg bis zu 80 Prozent) selbst oberflächlicher Wunden. Ein Unter- schied zwischen eiternden und hei- lenden Läsionen besteht nicht.

C) Vereiterungen — insbesondere Abszesse des Bauchraumes oder Peritonitiden (25 bis 30 Prozent), aber auch pleuropulmonale lnfektio-

nen (zehn Prozent) oder solche der weiblichen Genitalien (sechs Pro- zent). Myonekrose oder Toxämie fehlen.

® Lokalisierte Anaerobierinfektio- nen mit langsamer Entwicklung, oh- ne allgemein-toxische Zeichen oder Eiterbildung (typischer Ausstrich mit massenhaft grampositiven Stäbchen und fast ohne Neutrophile) — zum Beispiel bei diabetischen oder Deku- bitusulzera, Stumpfinfektionen usw.

Eine Sonderform bei Heroinsüchti- gen tritt in Kombination mit Muskel- zerstörungen und Abszessen, ähn- lich der sogenannten tropischen Myositis (Staphylococcus aureus) auf.

® Eine meist deletäre Form ist die diffuse Clostridien-Zellulitis — eine Krankheit, die auch ohne Traumata (hämatogen? lymphogen?) zu einer foudroyant generalisierenden, gas- bildenden Infektion von Subkutis und Faszien führt.

Häufig sind auch vorangehende kleinste Hautläsionen oder intra- muskuläre Injektionen von Vasokon- striktiva bei ungenügender Asepsis wie auch ein nicht manifestes Kolon- karzinom zu beobachten.

Myonekrosen sind nicht vorhanden, die Clostridientoxämie mit Schock, Niereninsuffizienz und intravaskulä- rer Hämolyse (Lezithinase) ist ex- trem.

(D Ähnlich ominös verläuft auch der typische Gasbrand mit ausgedehn- ter Muskeldestruktion, sich rasch verbreitenden Krepitationen und schweren allgemein-toxischen Zei- chen. Eine besondere Eigenart des Krankheitsbildes ist der lange Zeit ungewöhnlich gute psychische Zu- stand des Patienten, der trotz seiner tiefen Intoxikation munter ist und sehr empfindlich auf seine Umge- bung reagiert. Ger

Gorbach, Sh. L.; Proppe, K. H.: Fulminant III- ness with Subcutaneous Crepitance. New Engl. J. Med. 301 (1979) 1276-1281

Ein einfacheres Verfahren führt die Vergleiche des zu digitalisierenden Signals mit den Referenzspannun- gen in einer einzigen Schaltung nacheinander aus und spart damit Bauteile, benötigt naturgemäß aber längere Zeit.

Diese Zeit, die ein technisch reali- sierter A/D-Wandler für eine Um- wandlung benötigt, die Umsetzzeit, ist natürlich für den praktischen Ein- satz von wesentlicher Bedeutung. Je nach Verfahren, technischem Auf- wand und auch nach dem geforder- ten Auflösungsvermögen liegen die Umsetzzeiten moderner A/D-Wand- ler zwischen msec und Bruchteilen von !,tsec.

Für medizinische Anwendungen rei- chen Abtastraten von einigen Kilo- hertz im allgemeinen aus; auch eine Genauigkeit der Amplitudenauflö- sung von 1%. dürfte in allen Fällen ausreichend sein.

Genauere und schnellere A/D-Wand- ler stehen zur Verfügung, sind aber aufwendiger, entsprechend teurer und für medizinische Zwecke kaum erforderlich.

Erwähnt sei in diesem Zusammen- hang, daß auch die umgekehrte Auf- gabe, nämlich nach einer Folge digi- tal dargestellter Zahlen eine konti- nuierliche Spannung zu erzeugen, in der Datenverarbeitung auftritt:

aus einem in dem digitalen Rechner dargestellten Zahlenwert soll eine Spannung entsprechender Größe hergestellt werden. Dazu schafft man sich Normalspannungen, die nach dem digitalen Codewort über- lagert werden und dann am Aus- gang des D/A-Wandlers eine analoge Spannung liefern, die zum Beispiel zur Ablenkung des Elektronenstrah- les in einem Sichtgerät benutzt wer- den kann. A. Habermehl

Lite ratu r

Imnich. W.: Einführung in die Bioelektronik, Ge- org Thieme Verlag, Stuttgart— Seitzer, D.: Elek- tronische Analog-Digital-Umsetzer, Springer- Verlag, Berlin.

1126 Heft 17 vom 24. April 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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