Einmal mehr belegen die Japaner die Spitzenplätze beim jährlichen TÜV Auto-Report.
In vier Altersklassen heißt der Hersteller, dessen Autos die wenigsten Mängel aufwei- sen, Toyota, in einer Subaru.
Nur in der Klasse der zehn bis elf Jahre alten Fahrzeuge „ge- winnt“ ein deutsches Fabri- kat, der Porsche 911. Merce- des belegt wie in den vergan- genen Jahren vordere Ränge in mehreren Altersgruppen.
Die Abstände zu den japa- nischen Autos seien geringer geworden, sagte der Chefre- dakteur des Reportes, Rai- ner Strang, bei der Präsen- tation des Markenvergleichs in Berlin. Insgesamt erwiesen sich wieder dieselben Marken wie zuvor als „Mängelzwerge“
beziehungsweise „Mängelrie- sen“. Zu letzteren zählen be- sonders die französischen Fa- brikate Renault und Citroën
sowie der spanische Hersteller Seat. Der Citroën 2 CV und der Seat Ibiza scheinen hintere Plätze beim TÜV Auto-Re- port abonniert zu haben.
Fragt sich, wieso Fahr- zeugtypen mehrere Jahre die- selben Mängel aufweisen. So setzt der auf dem 1991 ab- gelösten Opel Kadett basie- rende Daewoo Nexia offen- bar dessen Undichtigkeiten an Motor und Antrieb fort.
Die BMW 3er „vererben“ hin- gegen ihre Fahrwerkproble- me. Strang macht dafür den Kostendruck verantwortlich.
Dieser bedinge zugelieferte Teile minderer Qualität.
Bei etwa sechs Millionen Kfz-Hauptuntersuchungen im Jahr 1999 sammelten die neun Technischen Überwachungs- vereine (TÜV) und andere zu- gelassene Organisationen Da- ten über Stärken und Schwä- chen von verschiedenen Fahr-
A-467 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 8, 25. Februar 2000
V A R I A AUTO UND VERKEHR
zeugen. Statistische Grundla- ge des Reports sind zwei Mil- lionen dieser Untersuchun- gen. Schon in der Altersgrup- pe bis drei Jahre hatten vier Prozent der Fahrzeuge er- hebliche Mängel, das heißt, ihre Teilnahme am Straßen- verkehr war nur noch „un- ter besonderen Bedingungen und Auflagen möglich“. 71 Prozent der zehn bis elf Jah- re alten Wagen befahren die Straßen mit Mängeln. Diese Ergebnisse entsprechen in et- wa denen des Vorjahres.
Besonders oft bemängelt wurden Defekte an Motor- und Antriebsdichtungen, Aus- puffanlagen, Hand- und Fuß- bremsen, Radaufhängungen und Bremsscheiben sowie falsch eingestellte Abblend- lichter. Der TÜV Auto-Re- port versteht sich nicht als Zeugnis, sondern als Ratge- ber. Für viele Käufer von Ge-
brauchtwagen spielen neben der Haltbarkeit auch Krite- rien wie der Preis und das Fahrverhalten eine gewichti- ge Rolle.
Der Report ist erhältlich als „Auto Bild Spezial“ für 6,90 DM im Zeitschriftenhan-
del. NiB
TÜV Auto-Report 2000
Deutsche Autos holen auf
Den Renault Clio 2, seit September 1998 auf dem deutschen Markt, gibt es jetzt auch mit sportlichen 79 kW/107 PS und einer beachtlichen Serienaus- stattung. Der neue Clio 16V (Preis: 28 850 DM) fährt 195 km/h Spitze und beschleunigt in 9,6 Sekunden von Null auf Tempo 100. Das umfangreiche Aus- stattungspaket – unter anderen Klimaanlage, ABS, Front- und Seitenairbags, Audioanlage, elektrisch einstellbare Außenspiegel sowie Leichtmetallfelgen – überzeugt auch den anspruchsvollen Kunden. Der „kleine Franzose“ fährt sich angenehm und zeichnet sich besonders durch ein auffallend geringes Geräuschniveau im Fahrzeuginnenraum aus./JF Foto: Renault Deutschland
K U R Z G E F A S S T Fahrtenbuch – Erweckt ein von einem Steuerzahler geführtes Fahrtenbuch den Eindruck, „nicht zeitnah ge- führt worden“ zu sein, so muss es vom Finanzamt nicht an- erkannt werden (hier: durch Verwendung desselben Füll- federhalters, der gleich blei- benden Schrift und der Auf- zeichnung nur der behaup- teten Dienstreisen“ ohne Pri- vatfahrten). (Finanzgericht Baden-Württemberg, Akten- zeichen: 7 K 188/94) WB