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Archiv "Generika: Exorbitante Entwicklung" (17.09.1987)

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Krankenhausärzte und planmäßige Betten

In den vergan- genen 15 Jah- ren ist die Zahl der planmäßi- gen Kranken- hausbetten je

100 000 Ein- wohner ge- ringfügig zu- rückgegan- gen, während die Zahl der planmäßigen Krankenhaus- ärzte spürbar gestiegen ist.

Wesentliche Ursachen die- ses Trends: In- folge verän- derter demo- graphischer Daten wurden jährlich zwi-

schen 4000 und 1975 1980

5000 Kranken-

hausbetten abgebaut oder „umgerüster . Gleichzeitig sank die durchschnittliche Liegedauer in Alcutkrankenhäusern von rund 18 auf nunmehr 13,6 Tage. Die Krankenhauseinweisungshäufigkeit hat um 3,9 Prozent (470 000 Fälle) zugenommen. Dies bedeutet: In immer kürzerer Zeit werden immer mehr stationäre Kranken- hausfälle bei gestiegenem Personalaufwand versorgt

r

Krankenhausärzte CiaPlanmäßige Betten

19 2 1984

Quelle: StetiSliaChes BwritIngnml Mn. flAk

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aus Bund und Ländern

Ar - ztestatistik:

Größerer Nettozugang

KÖLN. Ende 1986 waren in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 65 608 Kassenärzte zugelas- sen (+ 3 Prozent gegenüber Ende 1985). Infolge des redu- zierten altersbedingten Aus- scheidens von Ärzten aus der kassenärztlichen Tätigkeit hat der Nettozugang an Kas- senärzten um etwa ein Drittel zugenommen. Rund 300 Ärz- te weniger als im Vorjahr sind 1986 aus der kassenärzt- lichen Versorgung ausge- schieden. Dieser Trend dürf- te sich in Zukunft verstärkt fortsetzen, da sich die Alters- pyramide abflacht.

Aus der jüngsten Ärzte- statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ergibt sich ferner: Bei den Allgemeinärzten liegt das Durchschnittsalter heute bei 52 und bei den Gebietsärzten bei 49 Jahren. Die jüngste

Fachgruppe bilden die prakti- schen Arzte mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren. Eine frühere Progno- se, wonach sich immer mehr Ärzte unmittelbar nach der Approbation niederlassen und andererseits Ärzte vor- zeitig ihre Kassenpraxis nie- derlegen, hat sich nicht bestä- tigt: Der Anteil der Kassen- bzw. Vertragsärzte, die im Alter zwischen 60 und 64 Jah- ren aus der kassenärztlichen Versorgung ausgeschieden sind, hat sich 1983 mit 20 Pro- zent gegenüber 1980 mit 14,6 Prozent erhöht, im Jahr 1986 lag dieser Anteil jedoch nur bei 14 Prozent.

Immer mehr Ärzte absol- vieren eine Weiterbildung vor der Kassenzulassung. So waren 1980 von den neu zu- gelassenen Kassenärzten 35 Prozent jünger als 35 Jahre, 1986 waren es nur noch 26 Prozent. Gleichzeitig nahm der Anteil der 35- bis 40jähri- gen Praxisanfänger zu, und zwar von 45 Prozent in 1980 auf 47 Prozent in 1986. EB

Generika: Exorbitante Entwicklung

FRANKFURT. Die Arz- neimittelproduktion in der Bundesrepublik stagniert.

1986 stieg der Produktions- wert pharmazeutischer Er- zeugnisse gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent; er erreichte 20,7 Milliarden DM (zu Fabrikabgabepreisen).

Die human-pharmazeuti- schen Spezialitäten machten davon 16,1 Milliarden DM aus (— 0,5 Prozent). Die Er- gebnisse des ersten Halbjah- res 1987 deuten darauf hin, daß auch in diesem Jahr nicht mit einem nennenswerten Wachstum zu rechnen ist:

Das Produktionsplus bei den Human-Pharmazeutika liegt bei 0,3 Prozent.

Abweichend ist lediglich die Produktionsausweitung der Generika. Der Hauptge- schäftsführer des Bundesver- bandes der Pharmazeuti- schen Industrie, Prof. Dr.

Hans Rüdiger Vogel, sprach vor der Presse von einer „ex- orbitanten Entwicklung".

Die Generika hätten bereits einen Marktanteil von 42 Prozent in jenem Marktseg- ment, „in dem als Alternati- ve zum Original-Präparat ei- ne preiswertere Kopie ver- fügbar ist". Der Verband be- ziffert dieses Marktsegment mit etwa 23 Prozent des Arz- neimittelsortiments, das zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet werden darf. In absoluten Zahlen ergäbe sich demnach ein Generikamarkt von rund 3 Milliarden DM (gerechnet in Marktpreisen).

Knapp 47 Prozent der bundesdeutschen Arzneimit- telproduktion wird expor- tiert. Auch der Export sta- gniert. Der Trend scheint so- gar rückläufig zu sein. Im er- sten Halbjahr 1987 ging die Pharma-Ausfuhr um 0,6 Pro- zent zurück. Allerdings spie- len hier Wechselkursverän- derungen — im Export wird weitgehend auf Dollarbasis abgerechnet — eine erheb- liche Rolle. Laut Vogel ist die Bundesrepublik beim

Pharma-Export noch immer die „Nummer Eins", vor den USA und vor Japan. Doch gerade Japan habe in den letzten Jahren erstaunlich aufgeholt. Mit einer weiteren Expansion der Japaner sei in nächster Zeit zu rechnen, ins- besondere auf dem Markt für Antibiotika.

Vogel wandte sich auf der Pressekonferenz, bei der die jüngsten Daten der Phar- maindustrie präsentiert wur- den, gegen das Vorurteil, die Deutschen seien „Weltmei- ster im Pillenschlucken" (so ein Ausspruch von Bundesar- beitsminister Norbert Blüm).

Tatsächlich lägen die west- deutschen Verbraucher bei einem europaweiten Ver- gleich im Mittelfeld. An der Spitze lägen die Franzosen mit 1640 Einzeldosen pro Kopf und Jahr, es folgten die Italiener mit 1557 Einzeldo- sen; die Deutschen kämen auf 997. NJ

„Trimming 130":

positive Bilanz

FRANKFURT. Eine po- sitive Bilanz der vierjährigen Aktion „Trimming 130" zog der Deutsche Sportbund. Die Ergebnisse der Werbeaktion für den Breitensport lassen sich sehen: 35 Prozent der sportlich inaktiven Bevölke- rung würden gerne in näch- ster Zeit beginnen, Sport zu treiben. 61 Prozent der Akti- ven sehen Sport als ein Mittel zu größerer Zufriedenheit und seelischer Ausgeglichen- heit.

Mehr als die Hälfte der befragten Ärzte — die Bun- desärztekammer hat die Ak- tion „Trimming 130" von Anfang an unterstützt — gab an, das Thema „Freizeit- sport" in Beratungsgesprä- chen mit den Patienten auf- zugreifen. Die Reaktion der Patienten darauf wird als überwiegend positiv angege- ben. Die Aktion „Trimming 130" wird mit einer neuen Vierjahreskampagne „Ge- meinsam aktiv" weiterge- führt. sk A-2442 (22) Dt. Ärztebl. 84, Heft 38, 17. September 1987

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