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ÄRZTEBLATT
Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Karlsruhe
D
ie Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung am 11. Mai 1987 in Karlsruhe begann mit einem Grundsatzreferat des Er- sten Vorsitzenden, Professor Dr.Siegfried Häußler. In einem Rund- blick über wichtige gesundheitspoli- tische Ereignisse der letzten Zeit ging er unter anderem auf die Koali- tionsvereinbarung und die Regie- rungserklärung sowie auf die Früh- jahrssitzung der Konzertierten Ak- tion im Gesundheitswesen ein. Im Vordergrund standen die bevorste- hende Strukturreform im Gesund- heitswesen und die Anliegen der Kassenärzte an eine solche Reform.
Die Strukturreform war auch das Hauptthema eines Gastes aus Bonn, Ministerialdirektor Karl Jung vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, der noch kein fertiges Konzept mitbrachte, aber die zur Zeit in seinem Haus beste- henden Vorstellungen erläuterte.
Mit dem Abschluß der Reform des Einheitlichen Bewertungsmaß- stabes hat die Kassenärzteschaft be- reits einen wichtigen Beitrag zur
Ergebnis:
Eindeutige Thesen zur Reform der Krankenver-
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Strukturreform geleistet. Den dar- aus resultierenden neuen Gebühren- ordnungen, die am 1. Oktober 1987 in Kraft treten werden, müssen noch die Richtlinien für Laboratoriums- untersuchungen und bildgebende Verfahren angepaßt werden, wobei es eines der Ziele ist, eine überschie- ßende Mengenausweitung im Labor- bereich zu verhindern. In der Tages- ordnung war eine Beschlußfassung über die neuen Richtlinien vorgese- hen; sie mußte aber aus Zeitgründen
vertagt werden, und zwar auf eine weitere Sitzung der KBV-Vertreter- versammlung , die für den 11. Juli dieses Jahres nach Köln einberufen wird. Eine Nachwahl für die Haus- haltskommission stand als letzter Punkt auf der Tagesordnung der Vormittagssitzung.
In einer Arbeitstagung am Nachmittag wurde die Diskussion über die Strukturreform fortgesetzt.
Die Delegierten teilten sich in drei Arbeitskreise mit den Themen:
Grundsäulen der gesetzlichen Kran- kenversicherung (Sachleistungssy- stem, Solidarprinzip, Leistungsum- fang); Kassenärztliche Versorgung;
Kapazitätsentwicklungen im Ge- sundheitswesen. Nach etwas mehr als zweistündigen Aussprachen traf man sich wieder zur Plenarsitzung im Karlsruher Kongreßzentrum, wo die jeweiligen Vorsitzenden über die Ergebnisse der drei Arbeitskreise berichteten und wo die dort erarbei- teten Thesen von der Vertreterver- sammlung verabschiedet wurden.
Ein Schlußwort des Ersten Vorsit- zenden beendete die KBV-Vertre- terversammlung in Karlsruhe. gb Dt. Ärztebl. 84, Heft 21, 21. Mai 1987 (17) A-1457