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Archiv "Medizinische Bildgebung: Integriertes Bildmanagement" (06.08.2012)

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A 1566 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 31–32

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6. August 2012

MEDIZINISCHE BILDGEBUNG

Integriertes Bildmanagement

Nachdem sich PACS-Systeme in der Radiologie durchgesetzt haben, geht es um die einheitliche digitale Anbindung der Modalitäten aus den anderen Fachdisziplinen.

D

igitale Bildarchivierungs- und Kommunikationssyste- me (Picture Archiving and Commu- nication System, PACS) auf Basis des DICOM-Standards sind inzwi- schen fester Bestandteil in der Ra- diologie und Nuklearmedizin. Jetzt geraten zunehmend Bilder aus an- deren bildgebenden Verfahren, et- wa aus der Endoskopie, Kardiolo- gie oder Pathologie, in den Blick der IT-Verantwortlichen in den Krankenhäusern. Dabei geht es ei- nerseits um die interne integrierte Bildverarbeitung und Bildvertei- lung, andererseits aber auch um die im Rahmen einer vernetzten Ver- sorgung erforderliche Bildkommu- nikation mit externen Partnern.

Bedingt durch eine zunehmend interdisziplinäre Arbeitsweise sol- len Bilder, gleich ob Röntgen - aufnahmen, Videosequenzen oder Fotos, zunehmend an allen Arbeits- plätzen und nicht mehr nur dort ver- fügbar sein, wo sie erzeugt werden, um eine Gesamtbetrachtung des Pa- tienten zu ermöglichen. Die Anfor- derungen an ein umfassendes digi- tales Bildmanagement sind hoch:

„Es muss virtuell verfügbar, perfor- mant und skalierbar sein sowie

Non-DICOM-Daten einspielen können. Außerdem muss es mit Worklists arbeiten, einen Viewer für alle Bilder, gleich aus welcher Quelle, zur Verfügung stellen und eine einheitliche Benutzeroberflä- che anbieten“, erklärte Michael Zil- ler, IT-Leiter im Bethanien-Kran- kenhaus Moers, bei einer Fachta- gung in Essen*.

Von den Erfahrungen, die man am Klinikum Garmisch-Partenkir- chen damit gemacht hat, alle bild- gebenden Verfahren auf einer Platt- form zusammenzuführen, berichte- te Dr. med. Thomas Schmeidl, IT- Leiter des Klinikums. „Aus Sicht der IT hat dies viele Vorteile. Es gibt weniger Schnittstellen, weni- ger lokale Systeme und nur ein Ar- chiv, das administrativ zu betreuen ist“, erläuterte er. Konkret wurden in Garmisch-Partenkirchen 54 Mo- dalitäten angebunden. Nicht DI- COM-fähige Geräte werden dabei über ein spezielles Modul inte- griert, mit dem sich beispielsweise Videos, etwa aus der Endoskopie, in DICOM-Daten umwandeln las- sen. Das gesamte Bildmanagement wird aus dem Krankenhausinfor- mationssystem (KIS) heraus ge-

steuert. Durch eine „intelligente“

Worklist ist eine weitgehende Auto- matisierung und Standardisierung der Prozesse vom Auftrag bis zur Befundung möglich.

Unter den Erfolgsfaktoren, die laut Schmeidl für ein solches Pro- jekt erforderlich sind, rangiert die Zustimmung der Beteiligten ganz oben. Die Besonderheiten im Work- flow der jeweiligen Fachabteilung müssten berücksichtigt werden.

Das PACS müsse integraler Be- standteil des KIS sein, ebenso wichtig sei der Direktaufruf von PACS-Studien aus der Befundung heraus. Aufgrund der niedrigen Un- tersuchungsfrequenz in einigen Disziplinen sollten die Workflows außerdem standardisiert und die Mitarbeiter gründlich geschult wer- den, empfiehlt Schmeidl. Sein Fa- zit: Vorhandene Subsysteme für nicht radiologisches Bildmaterial durch eine DICOM-Plattform abzu- lösen sei möglich, aber es gelte, je- den Einzelfall zu betrachten.

Aus Sicht der Industrie ist die Vernetzung im Krankenhaus so weit vorangeschritten, dass die Ra- diologie inzwischen „Bestandteil einer integrierten Systemland- schaft“ ist, so Bernhard Calmer, Siemens Health care Deutschland.

Die echte Herausforderung liege jetzt in der intersektoralen Kommu- nikation und in der offenen Frage der Interoperabilität. „In der Bild- gebung gibt es zwar Standards wie DICOM, HL7 und IHE. Dringend erforderlich ist jedoch eine semanti- sche Interoperabilität“, betonte Cal- mer. Zwar gebe es semantische De- finitionen von den Fachgesellschaf- ten, der Transfer in die Kliniken sei jedoch schwierig.

„KIS und RIS sind als Einzellö- sungen obsolet, weil Kooperation und Kollaboration immer stärker in den Vordergrund treten“, meinte Reiner Niehaus von CSC/Isoft. Für Niehaus stellt das XDS-I-Integrati- onsprofil (Cross-Enterprise Docu- ment Sharing for Imaging) der IHE- Initiative eine zukunftsträchtige Lösung für die einrichtungsüber- greifende Bild- und Befunddoku- mentation bei unterschiedlichen Datenhaltungskonzepten dar.

Heike E. Krüger-Brand Die interne Bild-

verarbeitung und -verteilung sowie die Bildkommuni - kation mit externen Partnern sind der- zeit große Her aus - for derungen für die IT-Abteilungen der Krankenhäuser.

Foto: iStockphoto

*VISUS-Symposium 2012: „Den X-Faktor des Bildmanagements interdisziplinär nutzen“, 26. Juni 2012

T E C H N I K

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