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Archiv "Kommunikation: Eine zunehmend wichtige Rolle" (23.07.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 29–30

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23. Juli 2012 A 1499 Nicht zuletzt aufgrund der rasanten

Entwicklungen auf dem Gebiet der kontrastmittelverstärkten Ultra- schalltechniken war eine Neuauflage des erfolgreichen Ultraschall-Lehrbu- ches notwendig. Die sechste Auflage umfasst in altbewährter Tradition das gesamte Spektrum der chirurgischen, internistischen und urologischen So- nographie. Die organbezogene Dar- stellung von Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs erfolgt nach den Sta- tuten von KBV, DEGUM, SGUM und ÖGUM. In hervorragenden Ab- bildungen und prägnanten Skizzen wird die grundlegende Anatomie sys- tematisch erklärt. Alltägliche Krank- heitsbilder sowie auch sporadische Befunde werden spannend beschrie- ben. Besonders hervorzuheben sind die im unmittelbaren Zusammenhang hinzugefügten Farb-, Powerdoppler- und echosignalverstärkten Kontrast- mitteltechniken.

Neu sind die Kapitel: Geschichte und Entwicklung der Ultraschall - diagnostik sowie perinealer Ultra- SONOGRAPHIE

Unentbehrlicher Begleiter für Klinik und Praxis

schall. Ein Highlight ist die im Preis enthaltene DVD, die durch eine ein- fache Menüführung überzeugt und jede Menge Tipps und Tricks offen- bart. Dort findet man unter anderem 60 Videos mit etappenweiser Be- schreibung der Untersuchungstech- nik. Die von Dietrich kommentier-

ten Basisschnitte können zu Übungszwecken ausgedruckt und nachgezeichnet werden.

Kritisch anzumerken ist, das die Ultraschalldiagnostik als sogenann- te FAST-Sonographie (Focused As- sessment with Sonography for Trauma) leider nicht berücksichtigt wird. Gerade für Anfänger, die mit stressigen Situationen im Schock- raum konfrontiert sind, ist diese Methode zum Nachweis oder Aus- schluss von intraabdominellen Blu- tungen von großer Bedeutung. Des Weiteren wäre hin und wieder ein Abgleich der typischen sonogra - phischen Befunde mit den schnitt- bildgebenden Verfahren (CT/MRT) wünschenswert, da relativ häufig unklare Sonobefunde eine sekundä- re Bildgebung nach sich ziehen.

Zusammenfassend zeichnet sich das Ultraschallkursbuch durch seinen exzellenten didaktischen Aufbau aus und ist ein unentbehrlicher Begleiter für Klinik und Praxis. Das Werk ist gleichermaßen ein dia gnostisches Kompendium und Nachschlagewerk sowohl für Studenten als auch erfah- rene Untersucher. Murat Karul Christoph F. Dietrich (Hrsg.): Ultraschall-Kurs.

Organbezogene Darstellung von Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs. 6. Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2012, 480 Seiten, kartoniert, 79,95 Euro

Das Buch wendet sich zwar vor- dergründig an Ärzte der operativen Disziplinen (Chirurgie, Unfallchir - urgie, Neurochirurgie, Gynäkolo- gie und Urologie mit jeweils eige- nen Kapiteln), die grundsätzlichen Prinzipien der Kommunikation sind jedoch absolut übertragbar auf alle, auch konservative Fachrich- tungen im ambulanten und statio- nären Bereich. Spezielle Aspekte der Kommunikation mit Krebspa- tienten, Patienten im Kindes- und Jugendalter, Senioren und Patien- ten aus dem Migrantenbereich werden in gesonderten Kapiteln behandelt.

Dem Titel ist nicht nur eine weite Verbreitung und Akzeptanz bei Me- dizinstudierenden und Ärzten aller Fachrichtungen in Klinik und Pra- xis zu wünschen, sondern vor allem auch eine Nutzung auf allen Weiter- bildungsebenen – vom Medizinstu- dium über die Facharztweiterbil- dung bis hin zum Pflichtseminar für Chefärzte. Andreas Dehne Peter-Michael Hax,

Thomas Hax-Schop- penhorst (Hrsg.):

Kommunikation mit Patienten in der Chir urgie. Praxisemp- fehlungen für Ärzte aller operativen Fächer.

Kohlhammer, Stuttgart 2011, 276 Seiten, kartoniert, 36,90 Euro Die Kommunikation mit dem Pa-

tienten dürfte zunehmend und ins- besondere bei sehr komplexen, schwierigen oder komplikationsbe- lasteten Behandlungsverläufen, bei der Wahl von möglichen Behand- lungswegen und Behandlungsalter- nativen, bei der präoperativen Auf- klärung und beim Konfliktmanage- ment nach bereits eingetretenen Komplikationen eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Dem steht im allgemeinen Klinikalltag ein ständig abnehmendes Zeitkontin- gent der Ärzte bei steigender Über- lastung durch Bürokratie und Über- stunden gegenüber, so dass eine intensive, gründliche Kommunika- tion mit dem Patienten oft allein dadurch eingeschränkt wird. Zudem ist festzustellen, dass Kommunika- tionstraining weder in der Ausbil- dung von Medizinstudierenden noch in der Facharztweiterbildung (oder KOMMUNIKATION

Eine zunehmend wichtige Rolle

etwa für medizinische Führungs- kräfte) überhaupt eine Rolle spielt.

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen der Schlichtungsstellen der Bundesärztekammer für 2011 bele- gen einen beständigen Anstieg der Behandlungsfehlervorwürfe, aber nur in etwa einem Viertel dieser Fälle wurde ein Behandlungsfehler von den Schlichtungsstellen bestä- tigt. Offen bleibt die Frage, wie vie- le dieser Verfahren bei zuvor besse- rer Kommunikation mit dem betrof- fenen Patienten und seinen Ange - hörigen hätten vermieden werden können, erst recht unbeantwortet ist die Fra- gestellung, wie viele (ei- gentlich auch inhaltlich beziehungsweise juristisch aussichtslose) gerichtliche Patientenklagen durch ei- ne bessere Gesprächsfüh- rung vermeidbar oder au- ßergerichtlich (und damit ohne jahrelangen Verlauf) lösbar wären.

M E D I E N

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