• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "KBV-Vertreterversammlung – Köhler: Kostenerstattung muss kommen" (08.10.2010)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "KBV-Vertreterversammlung – Köhler: Kostenerstattung muss kommen" (08.10.2010)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 1884 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 107

|

Heft 40

|

8. Oktober 2010 Die Krankenhäuser können im

nächsten Jahr 1 194 verschiedene Fallpauschalen abrechnen. Erstmals seit Einführung des DRG- Systems 2003 enthält der Fall- pauschalenkatalog somit we- niger Fallpauschalen als im Vorjahr (2010: 1 200). Darauf haben sich die Krankenkas- sen, die Deutsche Kranken- hausgesellschaft (DKG) und der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) geeinigt. Die Selbstverwal- tungspartner zeigten sich opti- mistisch, dass mit dem neuen Katalog das komplexe Be- KRANKENHÄUSER

Erstmals weniger Fallpauschalen

handlungsgeschehen in den Kliniken noch genauer abgebildet und da- durch adäquat vergütet werden kann.

Zitat der Woche

Ich habe die Sorge, dass dem hohen wirtschaft lichen Druck manches zum Opfer fällt, was ein

patienten freundliches Krankenhaus ausmacht.

Barbara Steffens (Bündnis 90/Die Grünen), Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen

„Ein höherer Anteil von Kostener - stattung in der gesetzlichen Kran- kenversicherung (GKV) ist ein zwar tiefgreifender, aus unserer Sicht aber unerlässlicher Schritt, um die Ausgaben besser zu kontrol- lieren.“ Das hat der Vorstandsvor- sitzende der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung (KBV), Dr. med.

Andreas Köhler, auf der Vertreter- versammlung am 1. Oktober betont.

„Ohne eine stärkere Selbstverant- wortung der Versicherten bekom- men wir auf Dauer unser zentrales Problem, nämlich den Spagat zwi- schen einer begrenzten Geldmenge und einer unbegrenzten Nachfrage nach ambulanten Leistungen, nicht in den Griff“, sagte Köhler.

Die geplanten Zusatzbeiträge hät- ten keine direkte steuernde Wirkung auf die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen, da sie von allen GKV- Mitgliedern gezahlt werden müssten.

„Deshalb treten wir für die Kosten- erstattung und/oder eine prozentuale Eigenbeteiligung ein“, teilte Köhler mit. Zum Schutz der Patienten müsse diese sozial abgefedert werden.

Bundesgesundheitsminister Phi- lipp Rösler (FDP) hatte vor kurzem im Interview (DÄ, Heft 37/2010) erklärt: „Wir denken darüber nach, wie man ein intelligentes System

der Kostenerstattung auf den Weg bringt.“ Am 2. Oktober erläuterte er bei einer Rede vor niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Berlin, zuvor müsse man eine Ho- norarreform im ambulanten Bereich umsetzen. Die bestehenden Rege- lungen hält Rösler weder für leis- tungsgerecht noch für transparent.

Die Diskussionen um System- korrekturen werden in der ersten Oktoberwoche fortgesetzt. Dann wird sich der Erweiterte Bewertungsaus- schuss erneut unter anderem damit befassen, wie Honorarzuwächse im Jahr 2011 auf die einzelnen Kas - senärztlichen Vereinigungen verteilt

werden. Rie

KBV-VERTRETERVERSAMMLUNG

Köhler: Kostenerstattung muss kommen

Für mehr Eigen- verantwortung der Versicherten sprach sich KBV-Vorstandsvor- sitzender Andreas Köhler aus.

Foto: dpa

Die Zahl der DRGs im Fallpauschalenktalog ist auf 1 194 zurückgegangen.

Foto: Keystone

Neben den Fallpauschalen kön- nen die Krankenhäuser Zusatzent- gelte abrechnen. Hier einigten sich Krankenkassen, DKG und PKV auf 146 Entgelte – drei mehr als 2010.

Für die Ermittlung der Fallpau- schalen 2011 wurden die tatsäch - lichen Behandlungskosten aus 247 Krankenhäusern kalkuliert. Unter den beteiligten Kalkulationshäusern befanden sich auch zehn Universi- tätskliniken. Für die Berechnung der Fallpauschalen in Hauptabteilungen standen mit der Kalkulationsstich- probe gelieferte Daten von mehr als drei Millionen Krankenhausbehand- lungen („Fälle“) zur Verfügung. JF

A K T U E L L

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Bundesärztekammer wurde mit der Empörung vieler Ärzte über die anhaltende Kritik an ihrer Arbeit (und ihren Einkommen!) sehr direkt konfrontiert : bei ihren

„Sollte der geplante Vertrag für eine flächendeckende haus- arztzentrierte Versorgung ohne Be- teiligung der KVen stattfinden und die Bereinigung der Gesamtvergü- tung

Bisher müssen sich die Nach- wuchsakademiker innerhalb von zwölf Jahren – sechs Jahre vor und sechs Jahre nach der Promotion – weiter qualifizieren und dann eine

Eckart Fiedler einschaltete, waren die Gründe für die — in Übereinstimmung mit den Kassenärztlichen Vereinigungen der Län- der — getroffene Entscheidung der KBV, vor den und

Durch die Bereitschaft der Kassenärzte, im Gesundheitswe- sen Mitverantwortung für eine Dämpfung der.Kosten zu überneh- men, haben Sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung

Der KBV-Vorstand soll sich dafür einsetzen, dass es nur noch finanzielle Anreize für die Arbeit in unterver- sorgten Regionen gibt, nicht aber Abzüge bei

Ulla Schmidt (SPD) und der bayeri- sche Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) machen sich weiterhin für ein Verhandlungsmonopol der Hausärzteverbände bei den HzV- Verträgen

Ich schäme mich für eine Standesvertre- tung, die immer nur nach mehr Geld schreit, damit sich der Patient dafür Qualität kaufen kann.“.. Munte streitet seit Längerem dafür,