Fahrzeug mit herkömmlicher Federung Xunge Active CITROEN Aktive Fahmerkstabilisierung (AFS)
_aale mMeMar.
Geradeausfahrt
Kurvenansatz
Starke Kurve
Prinzip (vorderer Zylinder)
In Kurven das reine Vergnügen: (Nah setzt auf AFS Fotos (2): Chin
VARIA AUTO UND VERKEHR
Citroen Activa
Die gute alte Ente, Gene- rationen von Studenten ein mehr oder weniger treuer Be- gleiter, könne auch in noch so engen und schnell angefahre- nen Kurven einfach nicht um- kippen, sagt man. Der Feder- weg des französischen Klein- wagens war dafür zu lang.
Tatsächlich sah man den Citroön 2 CV des öfteren be- ängstigend schräg durch Kur- ven schaukeln, wobei alle vier Räder (fast immer) auf der Fahrbahn blieben. Jetzt will Citroen mit einer mindestens genauso gewöhnungsbedürf- tigen technischen Entwick- lung die Autowelt erneut be- reichern.
Auch in Kurven waagerecht
Im Frühsommer dieses Jahres werden alle Citroön Xantia Activa in Europa nach und nach mit AFS ausgestat- tet: der Aktiven Fahrwerks- Stabilisierung. Diese sorgt über ein kompliziertes Ge- flecht von mechanischen und elektronischen Komponenten für eine ständig waagerechte Karosserie — auch bei extre- men Kurvenfahrten, die selbst
die Ente in arge Bedrängnis gebracht hätten. Das Herz des System ist eine kleine hoch- empfindliche Federkugel, im Heck des Wagens eingebaut, die jede Veränderung der Flucht sofort registriert und ein ganzes Rechnersystem ak- tiviert. Das wiederum pumpt in Sekundenschnelle die Stoßdämpfer der Wagenseite auf, die in die Knie zu gehen droht — die Kurvenfahrt wird ausbalanciert.
Die Seitenneigung, kün- digte Citroen bei der Vorstel- lung der technischen Innova- tion an, werde zwar von den Insassen festgestellt, der Wa- gen selbst bliebe jedoch
„flach wie ein Brett" auf der Straße. Das Autofahren wer- de deshalb wieder zu einem reinen, ungetrübten Vergnü- gen.
Um noch einmal ins De- tail zu gehen: Zwei Sensoren im Fahrzeug versorgen den Rechner mit drei wichtigen Informationen: dem Winkel des Lenkrades, der Ge- schwindigkeit des Einschla- ges sowie der Fahrzeugge- schwindigkeit. Als Ergebnis der Auswertung gibt das Sy- stem nun Befehle an ver- schiedene Hydraulikelemen-
te, die für die nötige Steifheit in Kurven sorgen. Dem Fah- rer bleibt dabei durchaus auch eine Entscheidung zu treffen: Ein Hebel auf der Mittelkonsole läßt die Wahl zwischen „Normal" und
„Sport"; entsprechend hart oder weich reagiert die AFS.
Der Xantia Activa — bis auf das Stabilisierungssystem baugleich mit dem 16 V —
Im vergangenen Jahr wa- ren voraussichtlich etwa 9 700 Verkehrstote in Deutschland zu beklagen. Damit vermin- dert sich die Zahl der Getöte- ten in Ost- und Westdeutsch- land weiterhin. Im Jahre 1993 waren 9 949 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden.
In den alten Bundeslän- dern ist neben der Zahl der Getöten auch die Zahl der Unfälle insgesamt und die Zahl der Verletzten rückläu- fig. Anders dagegen in den neuen Ländern: Die Zahl der Unfälle insgesamt ist in den bislang ausgewerteten Monaten um 5,6 Prozent an- gestiegen und die Zahl der Verletzten um 5,4 Prozent.
Dies läßt sich nicht allein mit der Zunahme des Autover- kehrs erklären. Zwar stieg der Kfz-Bestand in den neu- en Ländern von rund 6,9 Mil- lionen am 1. Juli 1993 auf 7,5 Millionen am 1. Juli 1994.
Aber auch in den alten Län- dern nahm der Kfz-Bestand zu (von 38,3 auf 38,9 Millio- nen).
wird zunächst in Frankreich und in der Schweiz angebo- ten. Im Frühsommer soll der Activa auch auf dem deut- schen Markt erhältlich sein.
Die Preise für die verschiede- nen Ausführungen sind daher noch nicht bekannt, nur eines steht schon fest: der Fahrspaß wird optisch massiv unter- stützt. Den Citroen Xantia Activa gibt es erstmals in der Farbe „rouge d'enfer", zu deutsch: höllenrot. GH Parkscheibe — Wo das Parken nur mit Parkscheibe erlaubt ist, genügt es nicht, daß ein Autofahrer den
„Parkbeginn" auf einem Zet- tel notiert und ihn sichtbar ins Auto legt (Amtsgericht Win- sen, 12 OWi 694/93). WB
In den neuen Bundeslän- dern habe, so der Präsident des Deutschen Verkehrssi- cherheitsrates, Dr. Gerhard Schork, besonders das Fehl- verhalten der Autofahrer als Unfallursache zugenommen.
So sei die Unfallursache un- zureichender Abstand von 1992 auf 1993 in den neuen Ländern um über 20 Prozent gestiegen (alte Länder 1,2 Prozent). Der Alkoholein- fluß als Ursache von Unfällen mit Personenschaden sei in den neuen Ländern in der gleichen Zeit um über 14 Pro- zent angestiegen, während er in den alten Ländern um 2,1 Prozent zurückgegangen war.
Ähnliches gelte für zu schnel- les Fahren: in den neuen Län- dern nahm die Unfallursache nicht angepaßte Geschwin- digkeit um 12,4 Prozent zu (in den alten Ländern plus 1,2 Prozent).
Dies seien deutliche An- zeichen, daß die Fahrkultur in Ostdeutschland noch nicht den gleichen Stand erreicht habe wie in Westdeutschland, meinte Dr. Schork. WZ
Mit Hightech auf den Spuren der „Ente"
Verkehrsunfälle 1994
Mehr Tote und
Verletzte im Osten
A-778 (66) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 11, 17. März 1995