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Archiv "Rhodococcus-equi-Infektion bei HIV" (07.06.1990)

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FÜR SIE REFERIERT

Bei Pankreaspseudozysten:

Präoperative ERCP

Die neuropathischen Verände- rungen der Haut sollten gemeinsam mit dem Dermatologen untersucht und behandelt werden.

Insgesamt sind die Therapie- möglichkeiten bei der vegetativen Neuropathie noch unbefriedigend.

Entscheidend ist die energische Be- kämpfung der Grunderkrankung, beim Diabetes zum Beispiel die Ein- setzung einer Insulin-Pumpe. Erste Befunde deuten darauf hin, daß auch vegetative Innervationsstörun- gen bei konsequenter Behandlung der Grunderkrankung in Grenzen rückbildungsfähig sind. Bedeutsam sind die erheblichen Risiken der Kranken mit vegetativer Neuropa- thie: schmerzloser Herzinfarkt, Ope- rationskomplikationen, unbemerkte hypoglykämische Komata usw.

Die vegetativen Symptome der Polyneuropathien sind nicht selten und müssen noch sorgfältiger beach- tet werden. Sie erklären viele soge- nannte „funktionelle Störungen" als Folge einer ernsthaften körperlichen Krankheit. Sind bei solchen Störun- gen alle Organbefunde und die neu- rologischen oder vegetativ-neurolo- gischen Befunde ebenfalls normal, dann muß ernsthaft und fachkompe- tent die Frage der psychosomati- schen Genese geklärt werden.

Die Scheindiagnosen „vegetative Dystonie" oder „funktionelle Stö- rung" sind Ausdruck diagnostischer Ratlosigkeit und sollten nicht mehr vergeben werden.

Meinem Lehrer, Professor Dr. Hans Schliack, zum 70. Geburtstag

Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonder- druck, anzufordem über den Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. Roland Schiffter Neurologische Abteilung Krankenhaus Am Urban Dieffenbachstraße 1 1000 Berlin 36

Durch eine präoperative endos- kopische retrograde Cholangio-Pan- kreatographie (ERCP) läßt sich bei Patienten mit bekannter Pankreas- pseudozyste das operative Procedere steuern. Bei entsprechenden Gang- veränderungen sollte die Pseudozy- stenoperation mit einer Drainage- operation des Pankreasganges bezie- hungsweise des Gallenganges kombi- niert werden.

In einer prospektiven Studie über 36 Monate wurde bei allen Pa- tienten, bei denen eine Pankreas- pseudozyste operativ angegangen werden sollte, eine ERCP durchge- führt. Von ursprünglich 44 Patienten kam es bei drei zu einer spontanen Rückbildung der Pseudozyste, die ERCP wurde bei 39 der verbleiben- den 41 Patienten erfolgreich einge- setzt. Bei 24 Patienten handelte es sich um eine Pseudozyste nach akuter Pankreatitis, bei 17 lag eine chroni- sche Pankreatitis zugrunde. Bei 9 Pa- tienten mußte die Diagnose auf- grund der ERCP revidiert werden, da sich Veränderungen im Sinne ei- ner chronischen Pankreatitis fanden, so daß die Diagnose einer akuten Pankreatitis nicht länger aufrechter-

Bei HIV-positiven Patienten werden zunehmend Infektionen dur0 Bakterien beobachtet, die pri- mär als nicht menschenpathogen gel- ten. Die Autoren berichten über ei- nen 28jährigen Patienten mit absze- dierender Rhodococcus-equi-Pneu- monie, Sepsis und metastatischem Hirnabszeß, der erfolgreich chemo- therapiert werden konnte. Rhodo- coccus equi, ein grampositives Stäb- chenbakterium, ist bekannt als Erre- ger von Pneumonie bei Fohlen und sporadischen Infektionen bei ande- ren Haustieren, vor allem Rindern, Schweinen und Schafen. Infektionen beim Menschen wurden bisher in 24 Fällen, davon neunmal bei Patienten mit einer HIV-Infektion beschrie- ben. Eine etablierte Therapie für In- fektionen mit Rhodococcus equi gibt es nicht. Die Autoren behandelten

halten werden konnte. Bei 18 der 41 Pseudozysten bestand eine Kommu- nikation mit dem Ductus Wirsungi- anus, diesbezüglich bestand kein Un- terschied zwischen akuter und chro- nischer Pankreatitis. In 23 Fällen war der Pankreasgang dilatiert, da- von 21 mal bei chronischer Pankrea- titis. Der Gallengang war bei zwölf Patienten mit chronischer Pankreati- tis aufgeweitet. Die ERCP-Befunde führten bei 24 der 41 Patienten zu ei- ner Änderung des vorgesehenen Operationsplanes, in 22 der 24 Fälle wegen des Vorliegens einer chroni- schen Pankreatitis. Komplikationen von seiten der ERCP wurden nicht beobachtet. Die Autoren empfehlen aus diesem Grunde, routinemäßig unmittelbar vor einer operativen Sa- nierung einer sonographisch nachge- wiesenen Pankreaspseudozyste eine ERCP durchführen zu lassen. W

Nealon, W. H., C. M. Townsend, J. C.

Thompson: Preoperative Endoscopic Ret- rograde Cholangiopancreatography (ERCP) in Patients with Pancreatic Pseu- docyst Associated with Resolving Acute and Chronic Pancreatitis. Ann. Surg. 209:

532-540, 1989.

Department of Surgery, University of Te- xas Medical Branch, Galveston, Texas.

zunächst 6 Wochen lang mit Erythro- mycin und Vancomycin sowie initial auch Netilmycin, wobei eine rasche Rückbildung der pulmonalen Verän- derungen beobachtet wurde. Einen Monat nach Absetzen der antibioti- schen Therapie kam es jedoch zu ei- nem pulmonalen Rezidiv mit Hirn- abszeß, unter einer ambulanten The- rapie mit Ceftriaxon, Ciprofloxacin und Cotrimoxazol konnte nach vier Wochen erneut eine klinische und radiologische Besserung erzielt wer- den.

Flepp, M., R. Lüthy, J. Wüst, W. Steinke, P. Greminger: Rhodococcus-equi-Infekti- on bei HIV-Krankheit. Schweiz. med.

Wschr. 119: 566-574, 1989.

Departement für Innere Medizin, Medizi- nische Poliklinik, Universitätsspital Zürich;

Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universität Zürich; Medizinische Klinik, Thurgauisches Kantonsspital, Frauenfeld.

Rhodococcus-equi-Infektion bei HIV

Dt. Ärztebl. 87, Heft 23, 7. Juni 1990 (81) A-1899

Referenzen

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