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(1)

Dr. P. Thurnheer Grundlagen der Mathematik I ETH Z¨urich

D-CHAB, D-BIOL (Analysis B) FS 09

L¨ osungen zur Serie 9

1. Der Definitionsbereich besteht aus die untere Teil der Kreisscheibe um (0,0) mit Radius 5.

Da die Funktion zu beiden Hauptachsen Spiegelsymmetrisch ist f(x, y) = f(−x, y) =f(x,−y) =f(−x,−xy) sollten die Extremalstelle sich an die gleiche Symmetrie anpassen.

Die Extremalstellen innerhalb vonD erf¨ullen

∇f(x, y) =

−4x 2y

= 0! ⇔ (x, y) = (0,0)

(2)

Ein eigenwert ist positiv und der andere negativ: die Hessesche Matrix ist also indefinit und somit (0,0) ist ein Sattelpunkt.

Um die Extremalstelle auf dem Rand ∂D zu bestimmen, mussen wir die beiden Strecken die ∂D aufstellen parametrisieren.

P1P2 :=n

(x, y)∈∂D⊂R2

x∈[−3,3], y = 4o Hier kann man g(x) :=f(x,4) =−2x2+ 15 definieren.

Dann ist

g0(x) =−4x= 0! ⇒ x= 0

und da g00(x) = −4 < 0 f¨ur alle x ∈ P1P2 gilt, ist (x, y) = (0,4) ein lokales Maximum. Insbesondere ist g(0) =f(0,4) = 15.

_

P1P2: = n

(x, y)∈∂D⊂R2

x2+y2 = 25, y ≤4 o

=

=n

x= 5 cost , y = 5 sint

t∈[0,2π]\[t0,π−t0]

o , wobei t0 = arctan(4/3) ist.

AufP_1P2 definieren wir h(t) =f(5 cost,5 sint) = 25 sin2t−50 cos2t−1. Dann ist

h0(t) = 50 sintcost−100 cost(−sint) = 150 sintcost0! ⇒ t = 0,π

2, π ,3π 2 Wir betrachten dann die 2. Ableitung

h00(t) := 150 (sint(−sint) + costcost) = 150 (cos2t−sin2t)

Es gilt1 h00(0) = h00(π) = 150 >0 und h00(32π) =−150 <0: die Funktion besitzt zwei (lokale) Maxima bei (±5,0) und ein Minimum bei (0,−5).

Wenn wir alle obige Funktionswerte mit der Werten die dief bei den Eckpunkten annimnt (f(±3,4) = −3), k¨onnen wir schliessen, dass die gegebene Funktion besitzt:

• ein globales Maximum bei (0,−5) mitf(0,−5) = 24;

• zwei globale Minima bei (±5,0) mitf(±5,0) =−51.

1Wir lassen den Punkt t= π2 weg, da π2 [t0, πt0] ist und somith(π2)/ ∂D.

(3)

2. • Der Gradient von S ist

∇S(m, q) = ∂S

∂m(m, q)

∂S

∂q(m, q)

=

2Pn

j=1xj(mxj+q−yj) 2Pn

j=1(mxj+q−yj)

= 2

mSxx+qSx−Sxy mSx+nq−Sy

= 2

Sxx Sx Sx n

m q

−2 Sxy

Sy

wobei

Sxx =

n

X

j=1

x2j, Sxy =

n

X

j=1

xjyj,

Sx =

n

X

j=1

xj, Sy =

n

X

j=1

yj.

Ein Punkt (m0, q0) ist kritisch genau dann wenn∇S(m0, q0) = 0 oder ¨aquiv- alent:

Sxx Sx Sx n

m0 q0

= Sxy

Sy

⇔ m0

q0

=

Sxx Sx Sx n

−1 Sxy

Sy

= 1

nSxx−Sx2

n −Sx

−Sx Sxx

Sxy Sy

= 1

nSxx−Sx2

nSxy −SxSy SxxSy−SxySx

.

Dieser kritische Punkt ist eindeutig, solange die Determinante der zu in- vertierenden Matrix nicht verschwindet, was immer der Fall ist, da die xj paarweise verschieden sind (siehe Erg¨anzungen).

• F¨ur jede Richtung vvm

q

∈S2 ={v ∈R2||v|= 1}bilden wir den Pfadγ(t) :=

vm

vq

t vom Ursprung nach ∞ (t∈[0,∞). Dann gilt:

S(γ(t)) =

n

X

j=1

(t(vmxj+vq)−yj)2.

(4)

• Der Graph vonS ist somit ein nach oben ge¨offnetes Paraboloid (nicht unbe- dingt rotationssymmetrisch, siehe Erg¨anzungen) mit dem Minimum beim kritischen Punkt.

Erg¨anzungen:

• nSxx−Sx2 6= 0:

Sieht man ein in dem man schreibt:

Sxx =|x|2 Sx =hx,(1, . . . ,1)Ti, wobei x= (x1, . . . , xn), denn dann gilt:

Sx2 =hx,(1, . . . ,1)Ti2 ≤ |x|2· |(1, . . . ,1)T|2 =nSxx

mit Gleichheit nur dann, wenn x und (1, . . . ,1)T (anti-)parallel sind. Dies kann aber nicht sein, da die xi paarweise verschieden sind. Somit ist auch die Determinante ungleich Null.

• Um das Paraboloid besser beschreiben zu k¨onnen, bietet sich die Tayloren- twicklung um den kritischen Punkt (m0, q0) an. Da S(m, q) ein Polynom 2.

Grades in den Variablen m und q ist, ist die Taylorentwicklung mit dem 2.

Glied bereits vollst¨andig:

S(m, q) =S(m0, q0) +h∇S(m0, q0),(m−m0, q−q0)Ti +1

2(m−m0, q−q0)H(m0, q0)(m−m0, q−q0)T,

wobei H die Hessematrix von S ist. Da (m0, q0) gerade so gew¨ahlt wurde, dass ∇S(m0, q0) = 0, gilt sogar:

S(m, q) = S(m0, q0) + 1

2(m−m0, q−q0)H(m0, q0)(m−m0, q−q0)T. Die Niveaulinien von S sind somit Ellipsen um den kritischen Punkt mit den Eigenvektoren der Hessematrix als Hauptachsen (L¨ange entspricht den Eigenwerten), da die zugeh¨origen Gleichungen gerade verallgemeinerte El- lipsengleichungen sind (zerlege (m−m0, q−q0) in eine Linearkombination aus den normierten Eigenvektoren).

3. a)

(5)

-4 -2 0 2 4 -4

-2 0 2 4

-4

-2

0

2

4 -4

-2 0

2 4

-100 0 100 200

-4

-2

0

2

4 -4

-2 0

2 4

b)Die kritische Stellen der gegeben Funktion sind die Nullstellen des Gradienten

∇f(x, y) =

2x+ 6y 2y+ 6x

!

= 0

0

( x=−3y x=−1

3y ⇒ (x, y) = (0,0) Wir mussen also nur den Ursprung nachpr¨ufen. Die Hessesche Matrix vonf an der Stelle (0,0) lautet

Hf(0,0) =

2 6 6 2

.

Das zugeh¨orige charakterische Polynom det(Hf −λ1) =

2−λ 6 6 2−λ

2−4λ−32 = (λ−8)(λ+ 4)

hat zwei Nullstellen λ1 = 8 > 0 und λ =−4 <0: die Hessesche Matrix ist im Punkt (0,0) indefinit, ergo ist der Ursprung ein Sattelpunkt.

c) Die in der obigen Unteraufgaben angestellte Berechnung zeigt, dass (x0, y0) auch ein Sattelpunkt sein kann, obwohl∇f(x0, y0) = 0 sowie ∂x2f2(x0, y0)>0 und

2f

∂y2(x0, y0)>0 ist.

4. Die Arbeit eines Vektorfeldes F entlang eines Weges γ ∈ R2 von A bis B ist gegeben durch

−1

(6)

wobei γ : [u, v] → R2 eine (beliebige) Parametrisierung des Weges γ ⊂ R2 ist.

(mit γ(u) =A und γ(v) = B)

a) Wir wh¨alen die folgende Parametrisierung γ(t) =

1−t 2t

mit t ∈ [0,1].

Dann ist ˙γ(t) = −1

2

und F(γ(t)) = γ1t

γ2(t)

=

1−t 2t

. Die Arbeit ist

A= Z 1

0

1−t 2t

· −1

2

dt = Z 1

0

(5t−1)dt= 5

2t2−t2

1 0 = 3

2. b) Den Parabelbogen parametrisieren wir durch γ(t) =

t t2

mit t ∈ [0,1].

Dann ist ˙γ(t) = 1

2t

und F(γ(t)) =

γ1t γ2t

−γ2(t)

= t3

−t2

. Insgesamt

A= Z 1

0

t3

−t2

· 1

2t

dt = Z 1

0

(t3−2t3)dt =−t4 4

1 0 =−1

4. c) Wir w¨ahlen die gew¨onliche Parameterdarstellung des Kreises:

γ(t) =

cost sint

mit t∈[0,2π]. Daraus ergibt sich

˙ γ(t) =

−sint cost

und F(γ(t)) =

1(t)−γ2(t) γ1(t) + 2γ2(t)

=

2 cost−sint cost+ 2 sint

.

und somit A=

Z 0

2 cost−sint cost+ 2 sint

·

−sint cost

dt=

= Z

0

−2 sintcost+ sin2t+ cos2

| {z }

=1

+2 sintcost

! dt=

= Z

0

1dt =t

2π

0 = 2π .

d) Eine Ellipse um (x0, y0) mit Halbachsena, b erf¨ullt die Gleichung (x−x0)2

a2 + (y−y0)2 b2 = 1.

(7)

Aus der Parameterdarstellung des Kreises kann man leicht eine Parame- triesierung der obigen Ellipse herleiten, in den man x bzw. y mit a bzw. b skaliert und dann um x0 bzw. y0 verschiebt. Dann ist

γ(t) = x(t)

y(t)

=

x0 +a cost y0+b sint

mit t∈[0,2π]. Insbesondere lautet die Parameterdarstellung der gegebenen Ellipse γ(t) =

1 + cost

−2 + 2 sint

und somit

˙ γ(t) =

−sint 2 cost

und F(γ(t)) = 1 2

−γ2(t) γ1(t)

= 1 2

2−2 sint 1 + cost

.

Die Arbeit ist dann A=

Z 0

2−2 sint 1 + cost

·1 2

−sint 2 cost

dt =

= 1 2

Z 0

−2 sint+ 2 sin2t+ 2 cost+ 2 cos2t dt =

= Z

0

sin2t+ cos2t

| {z }

=1

dt=t

2π 0

= 2π .

In der obigen Berechnung haben wir die Eigenschaft der Sinus- und Cosi- nusfunktion verwendet, umR

0 sint dtsowie R

0 cost dt wegzukurzen.

e) Bei b) k¨onnten wir z.B. den Parabelbogen wie folgt parametrisien γ(t) =

√ t t

mit t ∈[0,1], γ(t) =˙ 1

2 t

1

und F(γ(t)) = t√

t

−t

Dann ist A=

Z 1 0

t√ t

−t

· 1

2 t

1

dt = Z 1

0

t 2 −t

dt =−t2 4

1 0 =−1

4.

Wir haben also verifiziert, dass die Arbeit unab¨angig von Wahl der Parametrisierung ist.

(8)

5. Wir parametrisieren die zu betrchtenden Kurven wie folgt

a)γ1(t) = t

2t

, t ∈[0,1] und γ˙1(t) = 1

2

b)γ2(t) = t

2t2

, t ∈[0,1] und γ˙2(t) = 1

4t

c)γ3(t) = t2

2t

, t∈[0,1] und γ˙3(t) = 2t

2

Dann ist f¨ur F(x, y) = (x y,2y2)T a)

A1 = Z

γ1

F ·ds= Z 1

0

2t2 2t2

· 1

2

ds= Z 1

0

6t2dt = 2t3

1 0

= 2

(9)

b)

A2 = Z

γ2

F ·ds= Z 1

0

2t3 2t2

· 1

4t

ds = Z 1

0

10t3dt = 10 4 t4

1 0

= 5 2 c)

A3 = Z

γ3

F ·ds= Z 1

0

2t3 2t4

· 2t

2

ds= Z 1

0

8t4dt = 8 5t5

1 0

= 8 5

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