„Nicht knicken, vor Feuchtigkeit, Hitze und Ma- gnetismus schützen“, das al- les steht auf fast jeder Dis- kettenverpackung. Dennoch beherzigen Computernutzer diese Ratschläge häufig nicht.
Daß Kassenärztlichen Vereinigungen Abrechnungs- disketten zugesandt wurden, die nicht formatiert waren, oder Techniker gerufen wur- den, weil der Computer nichts auf die (schreibge- schützte) Diskette schreiben wollte, damit kann man noch auf Verständnis stoßen.
Manchmal kam es in der Ver- gangenheit allerdings zu Ver- haltensweisen, die auf man- gelhaftes Verständnis für die Technik hinwiesen.
So wurden einer Praxis die Abrechnungsdisketten von der privatärztlichen Ver- rechnungsstelle mit dem Hin- weis zurückgesandt, daß die Daten nicht lesbar sind. Im telefonischen Gespräch des Arztes mit seinem Hersteller konnte keine Ursache für den Fehler gefunden werden. Al- so bat der Servicemitarbeiter des EDV-Partners die Praxis darum, von der fehlerhaften Diskette eine Kopie zu ma- chen und ihm zuzusenden.
Höchst erstaunt war er dann, als er das Ergebnis des Tele- fonats in Händen hielt: ein DIN-A4-Blatt, auf dem die Vorderseite der Diskette per Kopierer abgelichtet war.
Aufbewahrungs- varianten
Dafür dürfte kaum ein Fachmann Verständnis auf- bringen, ebenso für etwas, das ab und zu passierte, als noch überwiegend die in einer fle- xiblen Kunststoffhülle ver- schweißten 5,25-Zoll-Disket- ten benutzt wurden. Da wa- ren Disketten manchmal auf
geheimnisvolle Art und Wei- se unbrauchbar geworden, obwohl sie sicher verwahrt waren. Der sichere Ort war dann allerdings das Hand- buch gewesen, in das die Dis-
ketten abgeheftet waren. Nun wiesen sie zwei Löcher auf, die einer weiteren Nutzung im Wege standen.
Vor einem Rätsel stand einmal eine Hotline-Kraft, als die Helferinnen schilderten:
„Wir haben nun schon mehre- re Disketten in den Computer eingelegt, es tut sich aber nichts, und der Computer rückt die Disketten auch nicht wieder raus.“ Des Rätsels Lö- sung fand der Techniker. Zwi- schen Disketten- und Platten- laufwerk war der Schlitz im Gehäuse ein wenig zu groß geraten. Die Disketten fielen unten ins Gehäuse, wenn sie nicht ins Laufwerk, sondern zwei Zentimeter tiefer einge- schoben wurden. Bemerkens-
wert war dann allerdings die Tatsache, daß sich unten im Computergehäuse schon etli- che ältere Disketten befan- den. Hatte der Chef vielleicht auch einmal . . . ?
Doch selbst bei sauber verarbeiteten Gehäusen kann der Computer zum „Disket- tenfresser“ werden. Eine ver- zweifelte Helferin bat die Hotline um Hilfe: „Jetzt ha- ben wir von den zugesandten Disketten zwei in das Lauf- werk eingelegt, die dritte be- kommen wir aber beim be- sten Willen nicht mehr hin- ein.“ Werner M. Lamers
Kurz und knapp
Vartaführer auf CD-Rom – Sachliche Informationen, Bebilderung und Kartenaus- zug für das gewählte Hotel im Urlaub kann man zu Hau- se am PC abfragen. Deutsch- lands größten Hotel- und Re- staurantführer von Varta gibt es auch auf CD-ROM. orb
A-1955 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 28–29, 14. Juli 1997 (59)
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
Was mit Disketten schon alles angestellt wurde
Wenn es nicht so traurig wäre – man könnte drüber lachen
Unter den Leistungs- merkmalen eines neuen Hochleistungs-Sonographie- systems ragt die neu ent- wickelte Color-Doppler- Technologie hervor, eine be- sonders sensitive Methode, die Dynamik des Blutflusses abzubilden. Hierbei wird die Leistungsfähigkeit von Color- Doppler-Velocity mit der von Color-Doppler-Energy in ei- nem einfach zu handhaben- den Verfahren vereint, das sich vor allem zur Untersu- chung von Blutgefäßen, die tief im Abdomen liegen, eig- net.
Die B-Bildqualität des Aspen-Systems der Firma Acuson ermöglicht bei hoher Kontrastauflösung auch die Untersuchung sehr feiner Unterschiede der Gewebe- strukturen. Das Gerät verfügt über eine integrierte Work- station zur digitalen Daten- verwaltung sowie Bildverar- beitung. Für den Einsatz in der Kardiologie sind die Sy-
steme mit einer neuen Klasse von echokardiographischen Schallköpfen ausgerüstet, die speziell für den Einsatz bei Erwachsenen entwickelt wur- den. Diese können eine hohe Auflösung über das gesamte Bildfeld aufrechterhalten.
Außerdem enthält die neue Plattform ein umfangreiches
Leistungspaket für die Streß- Echokardiographie. Ein neu- es Bildformat ermöglicht es auch bei schwer zu untersu- chenden Patienten, zwischen den Rippen hindurch einen klareren Blick auf die Herzwände zu erhalten. Her- steller: Acuson GmbH, 91052 Erlangen. ha
Hochleistungs-Sonographie
Falsches Diskettenbeladen Zeichnung: Ralf Brunner