Nöthen mid Correnj^'ondrnzeii. 155
Codex 110. 428 schliesst mit den Worten: completus est traeta¬
tus de rugimine sanitatis albohali euenzoary ad honorem dei ct
beatae uirginis matris ejus ex interpretatione profachi de arabico
in latinum anno domini MCCXCIX.
Abül-'Alä Ibn Zobr starb im J. 525 (1131); der als Ueber¬
setzer, so viel ich weiss, bis jetzt noch unbekannte Profachus blühte
also blos 1Ö8 Jahre nach dem Tode des Verfassers.
Ein .inderer Codex enthält ein unvollständiges Exemplar eines
ziemlich häufig vorkommenden Werkes, nämlich eine Uebersetzung
der xAijjl\ 'iJu;^^*^\ . Die Handschrift ist wegen ihres hohen Alters
— sie dürfte bis ganz nahe zur Zeit des arabischen Verfassers
hinaufreichen — und wegen ihrer grossen Correctheit von Interesse.
Zwar schreibt der Kopist das erstemal algafeha; er corrigirt es
aber selbst in alzafeha, wie er auch in der Folge immer schreibt.
Sehr deutlich, und noch ganz arabisch sind die arabischen Zahl¬
zeichen. Folgendes diene als Beispiel der Transscriptionsweise dos
Uebersetzers: Alaclim athelit hardihi lem kef be naharahu alatuual
ie del zah. Uebersetzung: Clime III. latitudo XXX gradus XXII
minutae et dies ejus longus XIIII horarum. Der arabische Text
lautete also: 'sc^ Ou i^'^l »jLjj ^ umSjC vi>j'LiJt («-Ji^!. In
Diagrammen erscheinen häufig arabische Buchstaben als Zahlen.
Sie sind steif aber leserlich : wir sehliessen daraus , wenn dieses
nicht das Autograph des Uebersetzers ist, kommt es ihra nahe.
Handschriften vom Kitäb des Sibawaihi.
Von Ed. Sachau.
Freunde arabischer Literatur wird cs freuen zu erfahren,
dass von dem Kitäb des Sibawaihi, diesem Urquell aller Sprach¬
wissenschaft der Araber, ausser den Handschriften in St. Petersburg,
Paris und im Escurial auch noch andere in Europa vorhanden
sind, nämlich in Constantinopel in der Bibliothek des Mehemed
Köprülü Pasha im Diwan-Yolu gegenüber dei" Türbe Mahmüd's nahe
dem Tschemberli Tash ((ji^ ^^J.^Jj^-).
Nr. 1500 entbält als Matn das Kitäb und als Häshiya den
berühmten Commentar des Siräfi d. i. 'Abü-Sa'id Alhasan ben'.lhd-
.alläh ben .\lraarzubän Alsiräfi, der A. H. 368 starb. Vgl. 1.1. Kh.
V, 98; Flügel, grammatische Schulen der Araber S. 108.
Datirt vou A. H. 729. Nicht schönes, aber deutliches Nas¬
khi; im Text sind alle diakritischen Punkte beigefügt, vielfach auch
156 Notizen untl Corresporulenzen.
die Vocale. Der Commentar ermangelt der meisten Punkte, ist
überhaupt schwerer zu lesen. Die Handschrift ist collationirt und
schöint auch vollständig zu sein.
Nr. 1492 enthält ein Viertel des Kitab mit dem ebenfalls
sehr berühmten Commentar des 'Abü-alfadl Käsim ben ' Ali ben
Muhammad Alsaffär Albatalyüsi, der nach A. H. 630 starb. Vgl
H. Kh. V, lOÖ.
Naskhi. Nicht datirt, aber vielleicht 3—400 Jahre alt. Gut
geschrieben, ohne Vocale. Collationirt.
Nr. 1493 enthält ein Viertel des Kitäb „ein Mukbtasar des
'Abü-Sa'id aus dem Commentar des Alhasan ben 'Ali Alwäsiti" (so
nach dem Katalog der Bibliothek).
Datirt A. H. 699. Grosses, deutliches Naskhi.
Ich füge hinzu, dass neuerdings auch die hiesige K. K. Hof¬
bibliothek eine Handschrift von einem grossen Theil des Sibawaihischen Werkes erworben hat, über die ich gelegentlich in der „Zeitschrift"
ausführlicher berichten werde.
Notiz über ^Vto.
Von Th. NSideke.
Dass die Form des Königsnamens ^Lio bei Wright, Cat.
1093'' uicht etwa zufällige Verschreibung für das gewöhnliche
,^0)io ist (s. Ztschr. XXVII, 196 Anm. 1), wird dadurch bestätigt,
dass die Form ^L»o auch bei einem Presbyter zur Zeit Schä-
por's II. vorkommt {Assem. 1, 189^ aus den Acten der persischen
Märtyrer, die ich leider hier nicht selbst einsehen kann). Die ältere
Form hatte sich also gelegentlich noch neben der jüngeren erhal¬
ten; Aehnliches lässt sich bei persischen Namen mehrfach be¬
obachten.
Berichtigungen und Nachträge
zu der Abhaudiung über die Paddhati in Bd. XXVII, 1- 120.
Von Th. Aufrecht.
S. 5, 17. 1. „weil sie dieselben irrthümlich für ihre eigenen
Genossen hielten und nach ihnen sich sehnten". — 6, Z. 1 v. u. 1.
thänu". — 18, 21. 1. mukulitajihvam, und übersetze „0 Pa¬
pagei, halte deine Zunge unbeweglich." — 18, 31. (^uktishu. —
20, 16. 1. ^ocyate. — 24, 23. Udayana vr^r der Schüler, und