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Acht Tage darauf liess ich das Buch entleihen und prüfte es genau

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154 Notizen und Correspondenzen.

erkannte es auf den ersten Blick. Wer je mit Orientalen ein Ge¬

schäft abgeschlossen hat, weiss, wie gefährlich es ist, wenn der

Käufer zu verstehen giebt, dass ihm an der Waare etwas liege;

man kann mir daher bloss Verstellung vorwerfen, dass ich das

Buch fast augenblicklich wieder ruhig bei Seite legte und von

Gleichgiltigem sprach. Den Mönchen zu sagen: „Ihr habt da ein

grosses für uns wichtiges Unicum", wäre der richtige Weg gewesen,

um das Buch unseren Augen für immer zu entziehen. Acht Tage

darauf liess ich das Buch entleihen und prüfte es genau. Dann

gab ich es wieder zurück, und da ich mich überzeugt hatte, dass

ich das Buch käuflich auf keinen Fall würde erwerben können,

suchte ich einen anderen Weg einzuschlagen. An einem Maträn

der syrisch-katholischen Kirche fand ich nun einen Helfer und

zwar, wie sich leider herausgestellt hat, keinen sehr tauglichen.

Er entlieh das Buch für sich nnd copirte es für mich. Auf lange

Unterhandlungen mit den Chaldäern konnte ich mich nicht ein¬

lassen, weil ich sonst stark riskiert hätte, gar nichts mitzubringen.

Ich überlasse es daher Herrn Steinschneider, die Art und

Weise, wie ich gehandelt habe, „nicht ganz unbedenklich" zu

finden.

Lateiuische Uebersetzungen aus dem Arabischen

in der Berner Stadtbibliothek.

Von A. Sprenger.

Eine der Aufgaben der Orientalistik ist den Einfluss der mos¬

limiscben Wissenschaft im Mittelalter auf das Abendland nachzu¬

weisen. Dazu gehört vor Allem eine Geschichte der alten Ueber¬

setzungen ans dem Arabischen ins Lateinische. Das Material dazu

muss meist aus den Nachschriften der noch vorhandenen Ueber¬

setzungen gesammelt werden ; denn hier findet man gewöhnlich den

Namen des Uebersetzers und das Datum. Lei'der aber kommt cs

häufig vor, dass unter zehn Handschriften ein und desselben Werkes

die Nachschrift in neun fehlt und nur in Einem erhalten ist. Um

eine möglichst vollständige Geschichte der Uebersetzungen anzufer¬

tigen, wäre es daher nöthig alle Bibliotheken von Europa zu unter¬

suchen und in jedes Exemplar einer jeden Uebersetzung Einsicht zn

nehmen. Eine so kostspielige Arbeit wird schwerlich je unternom¬

men werden. Um dennoch dem Ziele näher zu rücken, scheint es

mir zweckmässig, dass jeder der sich für die Sache interessirt über

das ihm zugängliche Material Bericht erstatte. Ich thue dieses

hiemit, indem ich zwei Handschriften der Berner Stadtbibliothek

zur Kenntniss bringe.

(2)

Nöthen mid Correnj^'ondrnzeii. 155

Codex 110. 428 schliesst mit den Worten: completus est traeta¬

tus de rugimine sanitatis albohali euenzoary ad honorem dei ct

beatae uirginis matris ejus ex interpretatione profachi de arabico

in latinum anno domini MCCXCIX.

Abül-'Alä Ibn Zobr starb im J. 525 (1131); der als Ueber¬

setzer, so viel ich weiss, bis jetzt noch unbekannte Profachus blühte

also blos 1Ö8 Jahre nach dem Tode des Verfassers.

Ein .inderer Codex enthält ein unvollständiges Exemplar eines

ziemlich häufig vorkommenden Werkes, nämlich eine Uebersetzung

der xAijjl\ 'iJu;^^*^\ . Die Handschrift ist wegen ihres hohen Alters

— sie dürfte bis ganz nahe zur Zeit des arabischen Verfassers

hinaufreichen — und wegen ihrer grossen Correctheit von Interesse.

Zwar schreibt der Kopist das erstemal algafeha; er corrigirt es

aber selbst in alzafeha, wie er auch in der Folge immer schreibt.

Sehr deutlich, und noch ganz arabisch sind die arabischen Zahl¬

zeichen. Folgendes diene als Beispiel der Transscriptionsweise dos

Uebersetzers: Alaclim athelit hardihi lem kef be naharahu alatuual

ie del zah. Uebersetzung: Clime III. latitudo XXX gradus XXII

minutae et dies ejus longus XIIII horarum. Der arabische Text

lautete also: 'sc^ Ou i^'^l »jLjj ^ umSjC vi>j'LiJt («-Ji^!. In

Diagrammen erscheinen häufig arabische Buchstaben als Zahlen.

Sie sind steif aber leserlich : wir sehliessen daraus , wenn dieses

nicht das Autograph des Uebersetzers ist, kommt es ihra nahe.

Handschriften vom Kitäb des Sibawaihi.

Von Ed. Sachau.

Freunde arabischer Literatur wird cs freuen zu erfahren,

dass von dem Kitäb des Sibawaihi, diesem Urquell aller Sprach¬

wissenschaft der Araber, ausser den Handschriften in St. Petersburg,

Paris und im Escurial auch noch andere in Europa vorhanden

sind, nämlich in Constantinopel in der Bibliothek des Mehemed

Köprülü Pasha im Diwan-Yolu gegenüber dei" Türbe Mahmüd's nahe

dem Tschemberli Tash ((ji^ ^^J.^Jj^-).

Nr. 1500 entbält als Matn das Kitäb und als Häshiya den

berühmten Commentar des Siräfi d. i. 'Abü-Sa'id Alhasan ben'.lhd-

.alläh ben .\lraarzubän Alsiräfi, der A. H. 368 starb. Vgl. 1.1. Kh.

V, 98; Flügel, grammatische Schulen der Araber S. 108.

Datirt vou A. H. 729. Nicht schönes, aber deutliches Nas¬

khi; im Text sind alle diakritischen Punkte beigefügt, vielfach auch

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