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Chalmers' Buch über den Ursprung der Chinesen und ibre Verwaudtschaft mit deu westlichen Völkern soll wcrthlos sein

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299

Zur neuesten Literatur Hinterasieus und Afrikas.

Von Prof. Steinthal •).

Von Erscheinungen auf dem Gehiete des Hinteri ndi scheu

und Malay is ch-Polyne si c h e n ist nichts zu melden. Nur

könnte im Voraus auf einen Aufsatz „über formosauische Sprach¬

reste" hingedeutet werden , der nächstens erscheinen wird Der

Verf derselben, Hr. Dr. med. A. Scketeiig hat sich längere Zeit

auf Formosa aufgehalten.

Für das Chinesische ist manches geleistet. James Legge

hat nach seiner grössern Ausgabe und Uebersetzung der alten cano-

nisclien Schriften der Chinesen die Uebersetzung lür die weitere

Lesewelt in besonderem Abdrucke veröffentlicht ^). J. Chalmers'

Buch über den Ursprung der Chinesen und ibre Verwaudtschaft mit

deu westlichen Völkern soll wcrthlos sein ^). Wilije gibt einen

Abriss der chinesischen Literaturgeschichte*), der anziehend geschrie¬

ben sein soll , wenn er aucb für den Eingeweihten wenig Neues

enthalten mag. Einen lehrreichen Blick iu den ungeheueren Umfang

des chinesischen Schriftenthums und zugleich in die Bemühungen

der Chinesen um die Erhaltung ihrer ältern Literatur lässt uns

Plath werfen , obwohl er sich auf etwa fünf Jahrhunderte be¬

schränkt, welche halb vor, halb nach Christus liegen. — Auf die

Praxis bereclmet, aber bei der Tüchtigkeit des Vrfs. auch von holiein

wissenschaftlichen Wertlie sind die Anleitungen von Wade, dem

*) Vorgolescii in Jor Gcncriil-V'er^annnliint; zu Würztjurg J. 1. Oct. 1868.

1) Zeitsclirift fiir Völkeriisycliolugie und Spnclnv.

i) James Legge, tlic lifo and teivcliings of Confueius. with cxiiliuiatory notes. Uein-oduced for general readers from the author's work „The Cliiiiese classics with the original te.xt". London, Trilhner & Co 1 vol. 8.

3) F. Chalmers, the origin o( the Cliiuesc , an attempt to trace the con¬

nection of the Cliincse with western nations in their religion, superstitions, arts, language and traditions. 1 vol. S. London, 'rriihiicr & Co.

4'! A. AVylic , Notes on Chinese literature.

5) Ueher die .Saiiimluiig eliinesiselier Werke der Staatsbibliothek aus der Zeit der Dynastie Hau und Wei. Sitzungsber. der Kgl. bayer. Ak. d. W. 18ü8.

2. Heft. S. 241—299.

2 2 *

(2)

30ü '^l' iiitliiil. -.III- iii'iii'xit ii Iiilrnibn- lliiili'i-d.^li IIS null Afi-ll.ii.s

Secretär tlcr eiiglisclieu Gesaiultsclialt in Peking i)^). — Auch in

lexikalischer Beziehung ist einiges geschehen ; besouders ist ueu ab¬

gedruckt der pbonctiseh geordnete (also der wertlivoUcre) Theil des

J/w;7S0)i'sciieu Wörterbuchs, das freilich aucb in dieser neuen Ge¬

stalt sehr theuer ist ^). Ein cnglich-cliinesisch-japanisches Voea¬

bular gibt Bellows 'j , zu dessen Arbeit Summers Bemerkungen

über das Schreiben des Chinesischen mit lateiniseben Buchstaben

hinzufügt. Unilässendcr wird das Werk des schon durch gramma¬

tische Arbeiten bekannten Lobscheid, das aber nur englisch-chine¬

sisch ist ^). Auch ein umfangreiches Vade mecum für Reisende nach

China und Jajian ist erschienen '').

Hiermit liaben wir Jajiaii schon berührt. Im Anschluss an

das Vorstehende führen wir auf das japanisch-englische Wörter¬

buch von llephxirn '), welches die japanisclien Wörter in der ein-

heiiiiischcii und der lateinischen Schrift bietet. Vou dem begonnenen

japanisch-französischen Wörterbuche von Pages ist die zweite und

dritte Lieferung erschienen. Der unermüdliche Aug. Pfizmaier

aber gibt einen japanischen Text") iu einheimischer Schrift (Kata-

ka-na) und in lateinischer Umschrift nebst Uebersetzung und An¬

merkungen, der dadurcli ausgezeicbnet ist, dass er in den Reden der

vorgcfülirten Personen die Unigangssprache in mannigfacher Abstu¬

fung treu wiedergibt.

Xoch immer ist Africa eiu beliebtes Ziel forschender Reise¬

lust. Die neuesten Ereignisse lenkten die Aufmerksamkeit besonders

auf Abessinien. PIovhIch '"') gibt aus den hinterlassenen Papieren

1) T. 1'". VVnde , Tzü cili clii , a iirugret.sive coiusc ili'sigiii'd tu assist tlie Student ul' eolliiiiuial C'ldnese as spüUen in Peking and llie deiiarlineiil uf Sliun- t'icn-fu. 4 vull. 4 liier «erden die Elemente gelelirt und Dialoge geliuten.

Fiir das Ucdürfiiiss des Interpreten sorgt

'1 Desselben 'l'zu erli ebi. Dueumcntary scries, a colicctiun uf cbinese papers relating lo business matters, ul'licial or commercial, with translation and notes. 1 \ol.

3; I!. Morrison, A dictiunarv of tbe Chinese language 2 voll, small 4"

;4 .£ 4 s.)

4) English outline vocabulary for tbc use of the students of the Chinese, Japanese and ntlier languages, arranged by John licllows. 1 vol. 8.

fl' Lobsclieid. English and Cliiiiese dictionary, witb the Punti and Mandarin prominciatiun. 4 Parts fi^lio. wo\-oii /\vei erschienen Hong Kong 18GG—1)7.

13' China and Japan, a complete guide to tlie open ports uf lliusc cuuiitiies together with Peking, '^'cddu , lluiigkuiig and Macao. Forming a fJnidc-Uook and Vade Meeum for 'rravellers, Merchants and Uesideiits in general. With 5G maps and plans. By Frederick Mayers, Deiiiiys and King, edited by N. B.

Ucniiys. 1 vol. 8. (i(X) pp.

7^ J. C. Heidiurn. .\ Japanese .and English dictionary with an English and Jaiiancse index. 1 vid. 8. fiGH S. und Vi'l S.

S' L. Pages. Dietiunnaire Japonais-Franeais.

;i In deu Deiikscliril'teii il. k. k. Akad. d. Wiss.. Pbilol.-histor. Classe.

Wien. 17. Bd.

10 TiaveU in .Vliys.-iiiia and tlie Galla eouiilry. From the mss. of the late Walter Chichele Plowdcii. cd. by Trevor Cliicliele Plowdeu. Lundon. 8.

2 2 *

(3)

Strhithal , 'iir nnirxlen Litfvritur I lintfrasiiUix iiml Afi-il.as, 301

seines anf der Ueise getödteten lirnders einen Bericlit iii)cr dessen

Ueise in Abessinien nnd den angrenzenden Ocgcnden im Jalue Isis,

nnd (V Abbad ic bericlitet über einen zwöltjälirigen Aiilentlialt in

Abessinien '). Ilohlfs bat seine sdion früher vereinzelt durcli Peter¬

mann bekannt gemachten Reise-Bericbte zusammengestellt und durch

ein Kapitel vermehrt herausgegeben -). (.'hapimm ist iu das Innere

Südafrikas gedrungen ^). — Auch unsere Kenntniss des geistigen

Lebens und Schaffens der Afrikaner hat einen wiclitigen Zuwachs

erhalten durch Callawai/, der uns Fabeln und ürossmütter-Miirclieu

der Zulus im Original und in der Uebersetzung mittheilt Bloss

in der Uebersetzung gibt Th. TIahn Sagen und Märchen der Herero

in Süd-Africa

Vi A. (l'Ablwdio, Uuuze ans dans la liaute Ktliiopio (,AliyssiiiH'\ 'f. I. l'aris.

2) Holills . Al'rikaiiisidie Keisen. Keise dnreli Maroeeo . l'ebersteiguiig des irrsssen Atlas, Exploralimi der O.iseii von Tablet, Tiiat n. Tidikelt und Heise dnreli die grosse Wiiste iiber Kliadanias nacb Tripidi. l\lit dem Portrait des Verfs. u. einer Karte von Nordafrika. Itreinen I.StiS. S.

3) Jain. Cliapmaii, Travels in tbe interior of Sontb AlViea. 2 voll. .S.

4) Nursery tales, tradilions aud bistoiics of tlie Ziibis in tbeir own words witb a translation into Knglisb and notes by Canon Callaway. Tom. 1. Nat.il London. 8.

,')) Im Globus .XIU, 10. Lief.

(4)

302

Notizen, Correspondenzen und Vermiselitcs.

leber eine arabische Handschrift der K. Biblioihek zu Berlin.

Von Johaiiiies Roediger.

In der Königliclien Bibliotliek zu Berlin unter der zweiten

Wetzstein'schen Saminlung befindet sich eine Handschrift (Nr. 274)

mit dem Titel : ^^^*.-^L4J! J.c ^^^'3 j*.ixJ! Ansser diesem Werke

des bochberühmten Grammatikers finden sich, so weit sich dies nacb

den Bibliothekskatalogen bestimmen lässt, nur noch im Kscurial

drei Handschriften des j..<\ij! j ..Lvi^ül (Casiri I Nr. XLII u. XLIII.

CXXV. CXCIV), von denen Nr.'cXXV zugleich das xUÜ i) des¬

selben Verf. enthält ; ausserdem sind uoch ebendaselbst 2 Commen¬

tare zu dem idah (Nr. XLIV und XLV). Leider sind aber diese

Handschriften niclit leicht zugänglich. — Was nun den Berliner

Codex anlangt, so enthält derselhe auffallender Weise eine Schrift

des Abü 'Ali al-Färisi , von der uns weder der Fihrist '■') nocli Ihn

Hallikäu ä) noch Hagi Halfä Kunde gibt, deren Authentie aber un¬

zweifelhaft ist. So ist der Titel offenbar von derselben Hand, von

der der Codex geschrieben ist, und lässt, obwohl von späterer Hand

übermalt, noch deutlich die alten Züge erkennen. Auf der um¬

stehenden Seite des Titelblattes beginnt iiacli dem ^j*>jJ! '•^'i

^jc\y j^p, V; f^=*j-^ sogleich der Text: j»KJI ^ >-j1.j iÄ?

JLni^S! L^j c>.a*.w olme .jegliche Vorrede, die uns über Ursprung

und Zweck des Buches unterrichten könnte. Ebenso unzweifelhalt

wie der Titel ist die Unterschrift, die uns den Namen des Verfas¬

sers gleichfalls nennt. Dieselbe lautet : J.c j.Uc j~>-\ iö.*

J^*.^' lij^j^ J.C ^jv»JL«J| >li öLaJ^*' cp ^J^J' ,

1) s. Wüstenf. Ihn IJall. Nr. !1C S. ü, Z. 5 v. u., wo jiJl*-<j für zu lesen ist.

2) Flügel, Gramm. Sehnl. cl. Ar.ih. S. III.

3) ed. Wüstenf. Nr. Ilf.

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