618 Brockelmann, Ein »yrischer Text in armenischer Umschrift.
nicht gesprochene o des Plural ist in der Umschrift übergangen,
wie in dem eben citierten qnt-ium.
Ib. 9 1. ^Jj „denn wie'.
Das Anfangswort von 18 gehört als Schluss zu 17, was
der Armenier und Marr verkannt haben.
19 0 1. 4^ipft-M. Ib. 8 oot iisw. 1. ^j>^J JiSOiO nach
der armenischen Umschrift, die nicht verstümmelt ist, wie Marr
annimmt. Ib. 10 ergänze |oO) nach J»<r»«\ nach dem Armenier.
Ib. 12 ist OO) zu streichen.
21 2 Für ptuuiitL-ut rabuä, Marr oO)Q3i 1- Jl.QO¥. Ib. s
^oi^j. Ib. 4 Ib. 8 ^^laa. Ib. 12 o>\o.
Erwiderung.
Entgegen dem, was R. Scbmidt oben S. 414 sagt, habe ich
meiner Feststellung des Thatbestandes S. 126 Anm. 1 Nichts hinzu-
^i^füg«"- H. Oldenberg.')
1) Hiermit ist diese Angelegenbeit für die Zeitschrift abgeschlossen.
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Anzeigen.
The Tadhhiratu 'sh-Shu'ard {"Memoirs of the Poets") of
Dawlatshdh bin 'Ald'u 'd-Dawla Bakhtishdh al-Ghdzi of
Samarqand edited in the original Persian wüh Prefaces
and Indices by Edward G. Browne. London and
Leiden 1901.
Dieses Buch soll eine Serie historischer persischer Texte er¬
öffnen, die sowohl im Occident wie auch im Orient gelesen sein
wollen. Eigens um der Morgenländer willen haben die beiden be¬
währten Verlagsbuchhandlungen Luzac und Brill für den Druck neue
Typen schneiden lassen, die persischen Augen gefälliger erscheinen
als die sonst meist in Europa gebräuchlichen — nur die Dreien
sowie einzelne Schlussbuchstaben sind nicht schön, erstere geradezu
undeutlich. Ferner ist der kritische Apparat weggeblieben, der
Orientalen fremdartig anmuten würde. Eine flott gescbriebene
persische Einleitung wird den morgenländischen Leser gleich von
vorn herein für den Herausgeber einnehmen, der die moderne Sprache
Irans wie nicbt leicbt ein zweiter Gelehrter in Europa beherrscht
und ganz nacb Weise eines Munschi's, gleich seinem Autor Daulat¬
säh selbst, erzählt, was ihn veranlasst habe, sein Werk zu unter¬
nehmen , welche Hilfsmittel er dabei zur Verfügung gebabt habe,
wie das Buch den Beifall des Schäh's gefunden und ihm den Sonnen-
und Löwenorden eingetragen habe. Wenn irgend eines , so wird
dieses in Europa gedruckte persische Buch im Morgenlande Leser
finden.
Der Europäer kommt dagegen zunächst anscheinend weniger
gut weg. Er ist gewöhnlich kein blosser ästhetischer Leser, sondern
ein Fachgelehrter, der fortwährend kontrollieren will, warum der
Herausgeber aus seinen zahlreichen Handscbriften gerade die jeweilige
Lesart gewählt habe ; er will nicbt unbesehen so lesen müssen, wie
es ihm. dieser vorschi'eibt und vermisst daher den kritischen Apparat
grundsätzlich. Nun verspricht zwar Browne, einen solchen noch
nachzuliefern, aber man merkt es ihm an, dass er am liebsten wohl
für immer mit dem DaulatSäh abgeschlossen hätte , was man ihm
nach so vieljähriger Arbeit daran ja durchaus nachfühlen kann. Bis
der Apparat erscheint, wird man aber die Lektüre nicht aufschieben