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(1)616 Ein syrischer Text in armenischer Umschrift

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616

Ein syrischer Text in armenischer Umschrift.

Von G. Brockelmann.

Im 1. Hefte seiner TcKcru H pasuCKaHiH no apaaHO-rpy-

SHHCKoS (^aJiOJiOTin (HsAaeia ^hk. boct. h3. hmh. C. Ilerepö.

yoHB. nr. 5) hat N. Marr aus der Handschrift des Klosters Etsch¬

miadzin nr. 899 aus dem Jahre 1215 einen syrischen Text in

armenischer Umschrift und mit armenischer Paraphrase veröffent¬

licht. Es ist eine Erörterung über den Termin des Weihnachts¬

festes in der Form einer Unterredung zwischen dem heil. Ephraem

und seinem Schüler Ishäq. Aus der Art der Umsebrift hat Marr

nachgewiesen, dass der Text in Kilikien entstanden ist. Der Armenier

folgt der westlichen Aussprache des Syrischen. An irgend welchen

Einfluss des Palästinisch-aramäischen, wie Marr annimmt, ist dabei

natürlicb nicbt zu denken ; die Stellen 3 4 und 8 5, auf die er sicb

beruft, sind, wie wir sehen werden, von Marr missverstanden resp.

verderbt. Sehr fest waren die syrischen Kenntnisse des Armeniers

gerade nicht; oj^UD umschreibt er zweimal (7 2 und 8 s) JiuüutuL.

manä, ricbtiger 17 4 J^uml. menä, o)3 10 i mit i^«*^

Auch die übrigens sehr freie Paraphrase zeigt, dass er den Text

nicht überall richtig aufgefasst hat.

Marr hat den syrischen Wortlaut in Estrangelo umschrieben

und russisch übersetzt. Da ihm als Armenisten der syrische Sprach¬

gebrauch natürlich nicht ganz geläufig ist, so sind dabei einige

Missverständnisse untergelaufen. Von diesen den syrischen Text zu

reinigen, ist der Zweck der folgenden Zeilen, in denen der verdiente

Herausgeber ein Zeichen unseres Dankes für seine interessante Mit¬

teilung sehen möge.

2 2. ^'^Z wie A. <^puit. firä bietet , braucht nicht in

i-V*«/ geändert zu werden; vgl. Nöldeke, Gramm. § 202 B.

3 4 5 1. Jfc>i.poO trotz der allerdings auffälligen ümscbrilt

gegeben, vgl. aber Muzhir I 109 i7, 224 5 v. u., Spitta, Granjin. <; u

(2)

Brockelmann, Ein syrischer Text in armenischer Umschrift. 617

und Kampffmeyer ZDPV. XV 26) nicht "^ja^, was im Edesse¬

nischen unmöglich wäre; auch die Paraphrase hat nur „unter uns".

4 2 1. y^^c- 7 3 1. ^i^ofcoj |\^^ l;jt JJo „ohne dass

sie die Siegel ihrer Jungfrauenschaft löste".

8 5 p-t- ist als Dittographie aus dem Vorhergehenden zu

streichen ; würde sich mit o stossen und keinen Sinn geben ;

an eine palästinische Form ist hier nicht zu denken.

9 Das einleitende j ö)\o erfordert einen Nachsatz mit i (Nöldeke

§ 360 B). Dieser muss in mirui dna Z. 4 ff. stecken, also kann dies

nicht wmJ' sein, was auch sonst unwahrscheinlich wäre ; JfioasfciX

als Bezeichnung für Christus ist unmöglich; lies JfcuQafciik »^iJ?

(vgl. 10 4) und übersetze: „Denn nur dazu ging der Sohn Gottes

in den Mutterleib am 10. des Nisän des Sonnen(jahr)monats , um

jenes Alte abzuschaffen" usw. Hier hat scbon der Armenier den

Text missverstanden, wenn er sagt: „Die Sonne der Gerechtigkeit

Christus , der Sohn Gottes , der vor allen Ewigkeiten , eben dieser

wurde der Sohn des alten Gesetzes und schaffte ab" usw.

10 1 1. Jio(CQ2- 12 2 Das von Marr offengelassene Verbum

J^P-ßqPtl^u kann nur .~»niM \v\ (vgl. Ex. 12 3) gewesen sein; jenes

met^^h/es ist vielleieht schon innersyrische Verderbnis unter dem

Einfluss des folgenden ^goajfcoo.

12 8 9 Jf^«p>--^ I^VS ist als Dittographie aus dem folgenden

zu streichen. Marr: „am grossen Abend", aber eine solche Be¬

zeichnung für Gründonnerstag giebt es nicbt; ihm schwebte wohl

BeJiHKiS leTBepTOKt vor. 9 1. |:ijo. 12 1. ,50)^?.

13 2 1. ,^ia=s. 14 1 1. J^. 16 7 19 u 1. ^j^- Marr

nimmt sein als Ableitung von Jjji^ (p. 32), aber eine

solche giebt es nicht. Zur Wiedergabe von mit i_ vgl. qnuiutn

— 21 1 und ^uML. = oo^. 12 6.

16 1 1. ö)^J. 16 5 6 jvjüO.

17 6 (i [J^iuful^J' nLjiujiSu ■ Marr umschreibt d'aqemu sön und

konjiziert für das zweite Wort ^ ; lies nuuuii-iP. QXO^O • Das

(3)

618 Brockelmann, Ein »yrischer Text in armenischer Umschrift.

nicht gesprochene o des Plural ist in der Umschrift übergangen,

wie in dem eben citierten qnt-ium.

Ib. 9 1. ^Jj „denn wie'.

Das Anfangswort von 18 gehört als Schluss zu 17, was

der Armenier und Marr verkannt haben.

19 0 1. 4^ipft-M. Ib. 8 oot iisw. 1. ^j>^J JiSOiO nach

der armenischen Umschrift, die nicht verstümmelt ist, wie Marr

annimmt. Ib. 10 ergänze |oO) nach J»<r»«\ nach dem Armenier.

Ib. 12 ist OO) zu streichen.

21 2 Für ptuuiitL-ut rabuä, Marr oO)Q3i 1- Jl.QO¥. Ib. s

^oi^j. Ib. 4 Ib. 8 ^^laa. Ib. 12 o>\o.

Erwiderung.

Entgegen dem, was R. Scbmidt oben S. 414 sagt, habe ich

meiner Feststellung des Thatbestandes S. 126 Anm. 1 Nichts hinzu-

^i^füg«"- H. Oldenberg.')

1) Hiermit ist diese Angelegenbeit für die Zeitschrift abgeschlossen.

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