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(1)Zu den Arbeiten von Lionel Müller Di© DMG hat beschlossen, den prakt

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Zu den Arbeiten von Lionel Müller

Di© DMG hat beschlossen, den prakt. Arzt

Lionel Müller in Wasserburg am Inn in An¬

erkennung seiner wissenschaftlichen Leistun¬

gen auf dem Gebiete der Ostasiatisehen Philo¬

logie anläßlieh seines 80. Geburtstages durch

Überreichung einer Glückwunsehadresse mit

einer Laudatio zu ehren, deren Text unten

(S. *3*) wiedergegeben ist. Die folgende Würdi¬

gung der wissenschaftlichen Tätigkeit Lionel Möxlers von Prof. Dr. E. Haenisch begrün¬

det diese Ehrung.

Wenn man aus dem Tor der altertümlichen oberbayrischen Stadt Wasser¬

burg die Innbrücke betritt, den Fluß überquert, drüben zum Langwieder Berg hinaufsteigt und dann, links gewandt, der Traunstehier Straße folgt, findet

man bald rechter Hand ein vom Hügel halb verdecktes wunderschönes An¬

wesen, von dem man über Wiesen und Wälder auf die Berge schaut. Dies ist

ein Gelehrtenheim, das nooh vor zwei Jahren eine der schönsten und kost¬

barsten ostasiatischen Privatbibliotheken barg. Dort wohnt noch heute ein hochbetagter gelehrter Arzt, Lionel Müller, der frühere Chefarzt des Kran¬

kenhauses, seit Jahrzehnten den ostasiatisohen Sprach- und Literaturstudien hingegeben. Es ist nicht uninteressant, seinen Weg zur Orientalistik zu ver¬

folgen: Geboren am 12. August 1879 in Landshut, hat er nach Absolvierung

des humanistischen Gymnasiums sich dem Forstfach gewidmet und ist dann

über die Naturwissenschaften zur Medizüi gekommen. Seine wertvollen geo¬

logischen Sammlungen sind in Staatsbesitz übergegangen. - Nach längerer chirurgischer Praxis am Münchener Krankenhaus rechts der Isar kam er nach

Wasserburg, um dort die Leitimg des Krankenhauses zu übernehmen. Dort

bekam der Arzt, der in seiner Freizeit viel las, einmal zwei Übersetzungen des bekannten chinesischen Traktats Tao-teh-king in die Hand, phüosophisoh-

mystisehen Inhalts. Nun, daß ein mystisches Buch an manchen Stellen ver¬

schieden aufgefaßt werden kann, ist an sich nicht verwunderlich. Daß jedoch ein und derselbe Text zu so durchweg gänzlich abweichenden Übersetzungen führen konnte, setzte den kritischen Leser in Erstaunen. Und da er den einen Trieb besaß, der den Gelehrten ausmaoht, nämlich den Dingen auf den Grund zu gehen, so beschloß er, diese eigentümliche Sprache kennen zu lernen, die solche zwiespältigen Übersetzungen zeitigen konnte. Er entlieh die chinesi¬

sche Textausgabe des Buches und dazu die große Chinesische Grammatik von

Georg v. d. Gabelentz. Da dieses Werk im Buchhandel nicht zu beschaffen war, wurde es kurzerhand von ihm abgesehrieben, desgleichen Stan. Julien's Syntaxe nouvelle sowie die Eliments de la grammaire mandchoue und das Man-

dschuwörterbuch von H. C. v. d. Gabelentz (Altenburg 1832 und Leipzig

1864, bei der Morgenländischen Gesellschaft). Denn er hatte erfahren, daß

die beiden Grammatiken in weitem Maße das Mandschu heranzogen. Das

Wörterbuch von Couvreur und ein Lehrbuch wurden gekauft. Und nun

ging es, indem Belehrung eingeholt wurde, wo sie zu finden war, unbeirrt vorwärts auf dem zuerst recht holperigen Wege. Von da an - es ist lange her - war der Arzt von den ostasiatischen Sprachstudien eingefangen. Ihnengehörte

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seine ganze Freizeit. Über seinen Büchern saß er, ein viel beschäftigter Chir¬

urg, an den Abenden, jederzeit des Abrufs gewärtig. Die Problematik man¬

cher Übersetzungen aus dem Chinesischen und das Wesen dieser Literatur¬

sprache hatte er bald erkannt, und er drang durch beharrliche Arbeit zur Lektüre vor mit Hilfe der Mandschuübersetzungen, wo solche vorbanden wa¬

ren. Inzwischen wuchs um ihn eine Bibliothek durch Käufe, aueh aus China, die eine erstaunlich gute Auswahl zeigen, wie schon seine ersten Bücherer¬

werbungen. Aus dem Amt geschieden, fand er in dieser Bibliothek sein Heilig¬

tum, die Stätte seiner Arbeit, und es war für jeden fachmännischen Besucher ein eindrucksvolles Erlebnis, den bescheidenen, kenntnis- und gedanken¬

reichen Mann dort in seiner Arbeitsstätte zu sprechen. Für ihn war es eine bittere Stunde, als das Schwinden des Augenlichts ihn vor kurzem zwang, seiner Arbeit und seinen geliebten Büchem zu entsagen. Sie sind zum Glück im Lande geblieben und bilden den Grundstock der Bibliothek des Sinolo¬

gischen Seminars der Westberliner Universität. — Unter den Erwerbungen aus China befand sich auch eine handschriftliche Kopie von der Mandschu- Übersetzung der großen Kaiserlichen Anthologie -Km- wen yüan-kien (Abgrund¬

tiefer Spiegel der Literatur) in 64 Bänden. Es war ein kühner Plan, dieses ge¬

waltige und äußerst seltene Werk in Lateinschrift zu umschreiben, in der Hoffmmg, es später einmal in den Druck zu bringen. Jeder andere wäre vor dem Plan zurückgeschreckt. Er führte diese Arbeit auf mehr als 5000 hand¬

geschriebenen Seiten aus. Außer dieser größten Arbeit liegen noch eine Menge von Abschriften seltener Manuskripte und Drucke mandschuischer und mon¬

golischer Texte vor, mit Durcharbeit und Präparation. Darunter wären be¬

sonders zu nennen: Eine Triglotte, interlinearer dreisprachiger Text (chine¬

sisch, mandschu und mongolisch) des mongolischen Geschichtswerks von

Secen Sagang (Sanang Secen) mit der untergelegten Übersetzung von

I. J. Schmidt; das mongolisehe Heldenepos von Bogda Geser Khan, mon¬

golischer Text mit zwischenzeiliger Präparation ; Mandschufassung des chine¬

sischen Theaterstücks Si-hiang-ki mit Präparation; ferner fünf Umschriften von seltenen mongolischen Manuskripten oder Drucken, worunter Galsang GOMBOJEw's Textausgabe des Altan Tobci bei uns nur schwer, und Kosin's Text des Altan Tobci bei uns überhaupt nicht erhältlich sind. — Zur Antho¬

logie Ku-wen yüan-kien: Wer die Vorlesungsverzeichnisse unserer Universi¬

täten aus den letzten Jahrzehnten in der Abteilung Sinologie durchsieht,

wird bemerken, daß die Textübungen nach dem Einführungskurs neben den

kanonischen und klassischen Büchern fast ausnahmslos Spezialstoffen ge¬

widmet sind aus der geschichtlichen, kulturellen, volkskundliohen, philo¬

sophischen und poetischen Literatur, also dem Stoff und nicht in erster Linie der Sprache. Für die Dissertationen gilt dasselbe. Das hängt mit der fort¬

schreitenden Spezialisierung unseres Faches zusammen. Die große Schatz¬

kammer der Prosaliteratur fehlt fast völlig, abgesehen von dem leichten Schrifttum des Romans und der Novelle. Das ist schade. Denn damit entfällt gerade die so dringend nötige eingehende sprachliche Schulung, das Lesen um der Spraehe willen. Man überspringt sozusagen die oberen Gymnasialklassen.

In China hat die Lektüre der Prosaliteratur als Übung im guten Stil immer eine große Rolle gespielt. Es gab dazu manche Sammlungen von Musterstük- ken, die bekannteste das Wen-süan aus dem 6. Jahrb., geordnet nach Litera¬

turgattungen. 1685 erschien die erwähnte, im Auftrag des Kaisers K'ang-hi von einer Konunission unter Li K'ien-hüeb zusammengestellte große Muster¬

sammlung Ku-wen yüan-kien (Abgrundtiefe Übersicht über die Literatur),

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DIE DEUTSCHE Anlage

MORGENLÄNDISCHE GESELLSCHAFT

SPRICHT HERRN

LIONEL MÜLLEE

PRAKT. ARZT IN WASSERBURG/INN

IN ANERKENNUNG SEINER WISSENSCHAFTLICHEN LEISTUNGEN

IHRE GLÜCKWÜNSCHE AUS

ZU SEINEM ACHTZIGSTEN GEBURTSTAG AM 12. AUGUST 1959.

DER OSTASIATISCHEN FORSCHUNG SIND SEIT HUNDERT JAHREN MANCHE

TÜCHTIGE MITARBEITER ERWACHSEN, DIE NEBEN IHREM BERUF ALS

MISSIONAR ODEK KONSUL IN OSTASIEN BEI EINHEIMISCHEN LEHRERN

EIFRIG SPRACHSTUDIEN BETRIEBEN UND SICH AUF EINEM SPEZIALGEBIET

BEACHTLICHE KENNTNISSE ERWARBEN. DASS ABER IN DER HEIMAT EIN

VIELBESCHÄFTIGTER ARZT UND LEITER EINES KRANKENHAUSES SICH

SO VON DER LIEBE ZUR ORIENTALISTIK BESTRICKEN LIESS, DASS ER

UNTER VERZICHT AUF ALLE ABLENKUNGEN JAHRZEHNTE HINDURCH

SEINE GANZE FREIZEIT DEM OSTASIATISCHEN SPRACHSTUDIUM WIDMETE.

1ST ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES. HERR LIONEL MÜLLER HAT SICH IN

ERNSTEM STREBEN IN DAS CHINESISCHE, MANDSCHU UND MONGOLISCHE

EINGEARBEITET UND IST IN SCHWIERIGE TEXTE EINGEDRUNGEN. DIE

EOMANISIERTE ABSCHRIFT ÄUSSERST SELTENER, Z. T. UNGEMEIN UMFANG¬

REICHER BÜCHER UND DIE KOLLATION POLYGLOTTER TEXTE, DIE ER

VORGENOMMEN HAT, ZEUGEN VON JAHRELANGER MÜHSELIGER ARBEIT.

DIE ER NOCH IN HOHEM ALTER WEITERGEFÜHRT HAT. BIS KÜRZLICH

DAS SCHWINDEN DES AUGENLICHTS IHRE EINSTELLUNG ERZWANG. DIE

FACHGELEHRTEN, DENEN ES VERGÖNNT WAE. IHN IN SEINER SCHÖNEN

BIBLIOTHEK ZU SEHEN UND ZU SPRECHEN, NAHMEN STETS EINEN TIEFEN

EINDRUCK VON SEINEM ARBEITSFLEISS. SEINEN KENNTNISSEN UND SEI¬

NER BESCHEIDENHEIT MIT. NICHT SELTEN AUCH EINEN GEWINN AN

BELEHEUNG UND ANEEGUNG. UND SIND SICHER, DASS DIE OSTASIATI¬

SCHEN STUDIEN AUS SEINER ARBEIT NUTZEN ZIEHEN WERDEN. DIE

DEUTSCHE MORGENLÄNDISCHE GESELLSCHAFT, ZU DEEEN TRADITION

ES GEHÖRT, AUCH ÜBER DEN KEEIS DER ZÜNFTIGEN GELEHRTEN HINAUS¬

ZUSCHAUEN, BEGEÜSST, BEWUNDEET UND EHET IN DEM MANNE. DER

JETZT SEIN ACHTZIGSTES LEBENSJAHR VOLLENDET. DEN GELEHRTEN

AEZT UND BEGEISTEETEN JÜNGEE DHE ORIENTALISTIK.

Waldschmidt

Franke

Falkenstein,

Steiner

Wehr

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ein Sammelwerk, das in der Weltliteratur seinesgleichen sucht, nach 318 Au¬

toren geordnet, vom Tso-chuan bis zum Ende der Sung-Dynastie, also einen Zeitraum von etwa anderthalb Jahrtausenden umfassend, mit fast andert¬

halb Tausend Stücken. Die alten kanonischen und klassischen Bücher sind als Sonderschrifttum, entsprechend unserer Theologie, nicht einbezogen, eben¬

sowenig, da nur Stücke im Stil aufgenommen sind, die Gattungen der leich¬

teren Literatur, Romane und Novellen. Für die Dichtung gibt es besondere Sammlungen. Dem Inhalt nach handelt es sich bei dieser Aviswahl um kaiser¬

liche Verfügungen und Eingaben, Berichte, größere und kleinere Schriften über Themata aller Art, Vorreden zu Büchern und Briefen. Da die Analyse eines chinesischen Textes bekanntlich, sohon zum rein sprachlichen Verständ¬

nis, die Berücksichtigung der Umstände erfordert, muß man sich bei jedem Stück über diese, sowie über Zeit und Personen bestens unterrichten. Dabei wird man erfahren, daß auch inhaltlich die Texte meist nicht belanglos, son¬

dem durchaus interessant und vielsagend sind und, wenn man zu den Quellen steigt, in der Geschichte, dem klassischen und philosophischen Schrifttum,

zu ganzen Abhandlungen ausgebaut werden können. So trägt man von der

Übersetzung neben dem sprachlichen Gewinn noch bedeutende Nebenfrüchte in der allgemeinen chinesischen Bildving davon. - Wir sind uns bewußt, daß unser Fach, sprachlich gesehen, immer noch auf schwachen Füßen steht. Man hat uns einmal gesagt, es könne erst dann als Wissensehaft anerkannt werden, wenn es ein wissenschaftliches Wörterbuch aufwiese. Auch E. v. Zach hat diesen Standpunkt vertreten. Das einzige Wörterbuch mit Referenz, das wir besitzen, ist das von Couveeub. Man bemerkt, daß es außer den Klassikern auch die Prosaliteratur zitiert, vor allem die acht großen Literaten, pah ta kia, der Tang- und Svmg-Zeit. Doch sind eben, wie auch im chinesischen Wb Tz'e- yüan, nur die Autoren angegeben, nicht die TextsteUen. - Von den Klassikern hat James Legge in den Fußnoten zu seiner berühmten Ausgabe ein Vorbild geboten. Es gilt, mit etwa nötigen Verbesserungen, zu diesen Fußnoten die Stellen auszuschreiben und den ganzen Stoff zu einem allgemeinen Wörter¬

buch der Klassiker zu ordnen. Die vom Berliner Sinologischen Seminar ge¬

leistete Arbeit ist mit der Bibliothek verloren gegangen und muß wieder auf¬

genommen werden. Und dann kämen die anderen Abteilungen daran: Ge¬

schichte, Philosophen und Schriftsteller. Von dieser Aufgabe, dem Umfang des Schrifttums, hatte der gestrenge Kritiker natürlich keine Ahnung. Eine

Dvircharbeitung auch nur einer Abteilung ist eine Utopie. Immerhin muß

einmal ein Anfang gemacht werden. Etwa zunächst mit der Bearbeitung der

Werke der acht Literaten. Zum Glück gibt es schon Gelehrte, welche diese Notwendigkeit erkannt und ihre Beiträge geliefert haben. Zach ist vorange¬

gangen. Aber auch eine Bearbeitung der Anthologien wäre ein Weg. Vielleicht die Stücke eines Zeitabschnitts der Anthologie oder die von ihr gebotenen Schriften der Acht Literaten, 220 Nummem, in Übersetzung mit Vorlegung des Sprachschatzes. Und für eine solche Arbeit gäbe es ein treffliches Hilfs¬

mittel: Der Kaiser K'ang-hi hatte für seine Anthologie gleiehzeitig eine Mandschuübersetzung herstellen lassen, die als authentisch gelten kann, in

einem schönen klaren Prachtdruok. Diese Ausgabe wäre der gegebene Kom¬

mentar, und es sind auch schon manche Einzelstüoke in der zweisprachigen Fas¬

sung herausgegeben und bearbeitet worden. Bei Du Halde, Description de la Chine, 1735, findet sich schon eine Auswahl in französischer Übersetzung. Nvm ist aber leider das Mandsobuwerk außerordentlich selten, in Deutschland nur in zwei oder drei Exemplaren vorhanden. Das Beste wäre, es photographisch

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zu kopieren. Doch wäre das ein teures Untemehmen. Die Zeilenabstände sind sehr weit. So ist jetzt noch jede einzelne Abschrift, wie die von Lionel Müller geschaffene, von hohem Wert. Er hat damit einen wichtigen Baustein für die Bearbeitung der Anthologie geliefert und so aueh eine Vorbedingung für die Wörterbucharbeit erfüllt. — Als zweites Beispiel seiner Arbeiten sei die Tri¬

glotte zum Sanang Secen angeführt. Wir wissen, daß die mongolische Literatur an bodenständigen Geschichtswerken arm ist. Unter den wenigen vorhande¬

nen ist das von Secen Sagang (Sanang Secen) das bekannteste, mit mongoli¬

schem Titel Erdeni yin tobci. Seit langem sind Bemühungen um eine kritische

Ausgabe im Gange, und es wurden zu diesem Behufe sohon drei neue Hand¬

schriften veröffentlicht. Nun hat Kaiser K'ien-lung im Ausgang des 18. Jhs.

einen Blockdruck von diesern Werk schneiden lassen und dazu von einer

Mandschu- und chinesischen Übersetzung, die er anfertigen ließ. Damit ist ims das schönste Muster für dreisprachige Textlektüre gegeben. Der Unter¬

zeichnete bat vor vier Jahren als Probe einen Abschnitt der drei Fassungen geboten, in den Mitteilungen des Berliner Instituts für Orientforsohung.

Lionel Müller aber hat den gesamten dreisprachigen Text der 10 Kapitel in interlinearer Schrift, mandschu und mongolisch in Umschrift, gebracht, mit Präparation und der ScHMiDT'schen Übersetzimg, und damit einen höchst wertvollen Übungstext für die polyglotten Studien geliefert. Es gibt bisher nur sehr wenige Gelehrte, welche sich gleichermaßen in den drei Sprachen Chinesisch, Mandschu und Mongolisch auskennen. Sie sind an den Fingern abzuzählen. Es ist jedoch zu erwarten, daß die Studien auf diesem Sektor sich entwickeln werden, denn ihnen winkt ein reiohes Arbeitsfeld. Lionel Müller's Manuskripte werden ihnen manche Hilfe bieten. Zu seinem Teile, mit seinen Kräften und seinen Mitteln an den ostasiatisehen Studien mitzu¬

wirken, ist immer der Wunsch dieses bescheidenen Mannes gewesen.

Stuttgart, im Dezember 1958 Erich Haenisch

Die abessinischen Handschriften der Sammlung Littmann

Die Universitätsbibliothek Mainz teilt mit, daß die abessinischen Hand¬

schriften, die Enno Littmann der DMG vermacht hat (s. ZDMG 108, S. '►16'*) für die Benutzung am Ort und im auswärtigen Leihverkehr zur Verfügung stehen. Bei Bestellungen wird gebeten, die Signaturen des Verzeichnisses von

Mubad Kamil (Die abessinischen Handschriften der Sammlung Littmann,

Leipzig 1936, AKM. Bd. 21, 8) anzugeben.

Berichtigung

In Bd. 108, 1958, S. *15*, Z. 8 und S. '►23*, Z. 3 ist zu lesen: Haebleb (statt Haebeb).

(6)

Neue Mitglieder

3284 Brocker, Max, stud.phil., Krefeld, Roßstraße 126.

3280 Hornung, Erik, Dr., Kairo-Zamalek, 22 Sharia el Gezira el Wusta

(Stuttgart-Degerloch, Michaelstraße 17).

3286 Jungraithmayr, Hermann, Dr., Kairo-Zamalek, 11 Sharia el Aziz

Osman, Apt. 6.

3288 Kroll, Joseph, Professor Dr., Köln-Marienburg, Kastanienallee 15.

3287 Preis er, Wolfgang, Professor Dr. Dr., Frankfurt/Main, Ulmenstraße 22

3281 Reinwald, Georg, Professor Dr., Bamberg, Markusstraße 2a.

3279 Schneider, Ulrich, Dr., Waldkirch/Br., Unteres Amtsfeld 30.

3283 Ullmann, Manfred, Dr., Tübingen, Brunnenstraße 10.

*1498 Venkatasubbiah, A., Dr., Mysore/Indien, 31, Chamaraja Mohalla,

Sonar Street, Devaprasada.

3282 Faculteit van de Letteren en Wijsbegeerte, Gent/Belgien, Universiteits- straat 16.

3285 Seminar für Alte Geschichte, Abt. Orient, Universität München.

Anscbrittenänderungen

(mit der Bitte um Abänderung im Mitgliederverzeichnis, Band 107, *8*ff.)

2083 Balthasar, Bernhard, Frankfurt/Main, Gartenstraße 47.

2801 Dietrich, Albert, Professor Dr., Göttingen, Dahlmannstraße 13.

3064 Erdmann, Kurt, Professor Dr., Berlin-Liohterfelde-West, Kadetten¬

weg 41.

3238 von Grunelius, Dietrich, Direktor, Berlin-Dahlem, Pacelliallee 47.

3162 Mayrhofer, Manfred, Professor Dr., Würzburg, Kapuzhierstr. 1-|^

3006 Pritsak, Omeljan, Professor Dr., Hamburg 13, Brahmsallee 17/7. "

2930 Rau, Wilhelm, Professor Dr., Marburg/Lahn, Georg-Voigt-Straße I, o.

3190 Schiffer, Wilhelm, S. J., Tokyo, Sophia Umversity, Chiyoda-ku,

Kioicho 7.

3200 Sellheim, Rudolf, Professor Dr., Frankfurt/Maüi, Mertonstraße 17

(Orientalisches Seminar).

3181 Seuberlich, Wolfgang, Dr., Marburg/Lahn, Alter Kirchhainer Weg 43.

Ausgetreten

3192 Lienhard, Siegfried, Dr., Stockholm, Köpmangatan 8.

Gestorben

Gurt Kuhl, Dr. lio. habü., Dr. phü.

* 28. 12. 1890 in Graudenz f 13. 3. 1959 in Kassel Kurt Prüfer, Dr., Botschafter a.D.

* 26. 7. 1881 in Berlüi f 30. 1. 1959 in Baden-Baden Ernst Rackow

♦ 12. 9. 1888 ül Berlin t 19. 5. 1959 in Mamz Alfred Siggel, Professor Dr.

* 15. 8. 1884 in Berlin f 23. 2. 1959 üi Mainz

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mit den drei Kommentaren Tso-tschuan, Kung-yang-tschuan und Ku-liang-tschuan in Mandschuischer Übersetzung.

Herausgegeben von Dr. Wolfgang Bauer mit einem Vorwort von Professor Dr. Erich Haenisch. XX und 1026 Seiten, Format:

15x23 cm, unbeschnittene Normalbroschur, 1959, DM 56, —.

Abhandlungen für die Kunde des Morgenlaiules, Band XXXIII, 1, im Auftrage der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft heraus¬

gegeben von Professor Dr. Hang Wehr

In dieser Veröffentlichung wird die mandschuische Über¬

setzung des chinesischen Klassikers Tsch'un-ts'iu (Frühlings¬

und Herbst-Annalen) und seiner drei Kommentare Tso-tschuan, Kung-yang-tschuan und Ku-liang-tschuan in lateinischer Tran¬

skription vorgelegt. Auf Anregung von Erich Haenisch findet hier die von H. C. von der Gabelentz 1864 in Band III der

Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes heraus¬

gegebene Mandschufassung der vier kanonischen Bücher sowie des Shu-king und des Shi-king ihre Fortsetzung. Es wird damit der Forschung der bisher längste zusammenhängende Man¬

dschutext überhaupt zugänglich gemacht.

Beiträge zur Kenntnis der Pasai-Dialekte

Von Dr. Georg Buddruss. VI und 74 Seiten, Format: 15 x23 cm, unbeschnittene Normalbroschur, 1959, DM 10, —

Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, Band XXXIII, 2, im Auftrage der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft heraus¬

gegeben von Professor Dr. Hans Wehr

Das in Ostafghanistan gesprochene PaSai, die westlichste der indischen Dard-Sprachen, zerfällt in eine große Zahl weit divergierender Dialekte. Die vorliegende Arbeit bringt neues Feldforschungsmaterial zu einigen bisher am wenigsten be¬

kannten östlichen Dialekten, die der Verfasser als Teilnehmer der Deutschen Hindukusch-Expedition 1955/56 studieren konnte. Sie enthält 16 PaSai-Texte mit deutscher Übersetzung und ein Vokabular, in das auch zahlreiche Satzbeispiele und grammatische Formen aufgenommen sind. Das Vokabular soll als Ergänzung zu Professor Morgenstiernes großem Pashai Vocabulary (Oslo 1956) dienen.

Zu beziehen durch jede Buchhandlung

FRANZ STEINER VERLAG GMBH • WIESBADEN

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