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(1)680 Eine niitlelalterliche jüdische Medaille

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680

Eine niitlelalterliche jüdische Medaille.

Von

Rabbiner Dr. ßelger.

Auch aus Zeilen und Gegenden, die uns sehr genau nach ihrer Sprache und geistigen A.nschauung, ihren Sitten und geschichtlichen Verhältnissen bekannt sind, treten uns einzelne Denkmale entgegen, welche der Deutung ungeahnte Schwierigkeilen bielen. Mit dem Kälhselhaflen erhöht sieh der Antrieb zurLösung, der Scharfsinn findet einen Reiz darin, sich an der Auf¬

hellung des Dunkels zu versuchen ; aber eine einzelne Abirrung Tubrl auf einen falschen Weg, der seihst das klar Erkannte verdunkelt, und mühsam erst nach wiederhollen Versuchen gelingt es vereinten Kräften endlich das Rich¬

tige vollkommen oder doch annähernd zu erkennen. Eiiren wesenllichen Werlh bal nun in solchen Fällen die Entziiferung nicht, sie Tugt unserer sonsligen aus klarer und reicher fliessenden Quellen geschöpften Erkenntniss Nichts hinzu, sil' isl vielmehr seihst blos ein Resultat anderweitig gewonnener ge¬

sicherter Einsichten; ebensowenig vermag eine falsche Deutung eine Ver¬

wirrung zu erzeugen gegenüber gesebichtlich feststehenden Thatsacben. Allein eine beberzigcnswerlbc Mahnung zur Vorsicht schöpfen wir aus einer solchen L'ntersuchung. Wenn Irrtbümer lange Zeil hindurch möglich sind für Denk¬

male, zu deren Verständniss es durchaus an keinem Mittel fehlt, hei Män¬

nern, die mit dem vollsten Rüstzeug dazu bewalfnet sind: wie nun bei

Denkmalen, deren Schrift und Sprache noch erst errathen werden müssen, aus Zeiten und Ländern, deren Gescbichte und Bildungszuslände nocb mit dem dichtesten Schleier verhüllt sind? Als eine solche Lehre mag die Be¬

sprechung dienen, welche wir hier einer mittelalterlichen jüdischen Medaille widmen; die richtigere Deutung der L'mschrift wird Freunden solcber Unter¬

suchungen gleichfalls holfenllich nicht unwillkommen sein.

Um 1656 fand man in Lyon bei Ausgrabungen , welche in einem Hause unlerhalb der Anhöhe Fourviere unternommen wurden , eine bronzene Me¬

daille , fast sechs Zoll gross im Durchmesser. Auf derselben befand sicb in kunstvoller Ausprägung ein schöner Kopf, der mit einem Lorheer geschmückl isl, und rings um denselben eine hebräische Inschrift, sowie auch nocb an den einzelnen Seiten einzelne hebräische Worte , unten ein lateinisches und ein griechisches Wort, auf der Rückseite ein bohler dunkler Grund, aus dem Lichtstrahlen hervorgehn, mit einer lateinischen Umschrift und einer Jah¬

reszahl. Die ganze Inschrift isl vollkommen leserlich uod es konnte nnr über einzelne Buchslaben einige Unsicherheil herrschen. Die hebr. Umschrilt lautet : 'n-«t«i' n-nsn' nsn' öb©»' bs' ona' ■'nirs' Tiitl»' 'n"«' ama' mtaa' i-iNffin' ''»■n' ib«' nnaiana' ') laiariNi' ypn' •twas-'' pTb' T^in'

.h *) »1 ni *i -nboV ai' ■»iia' ■«t'' b^'m«' ^rme' tiVsni' dqiiü-i'

1) Hier begiDot die zweile Zeile. — 2) Dieses eine Wort slehl auf der dritten Zeile bart über dem Kopfe.

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Z eäschr. rl ü. M. (k-se/M .Bd XIT

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Ueiger , eine mUldaUeriiche jüdische Sledaille. C)S1

l'ingekebrl beginnt nun eine andere Ümscbrift : SH TS ^72 , zu beiden Seiten des Kopfes in gerader Linie liest man oben: jM"' ^3, unlen 113"ib |3, und blos auf einer Seite gleiebfalls iu gerader Linie: in bn Nlö. Unter dem Kopfe stebt: Umililas , darunter Tnneivioats. Die Umschrift auf der KUckseite laulet : Post tenebras spero lucem felicilalis judex dies ullimus.

D. III. M.

üer Jesuit Menestrier beschrieb zuerst diese Medaille in seiner 1696 venilfenllichlen Histoire civile ou consulairo de la ville de Lyon, liv. III, p, 219 et 220. Während er in der Lesung der Insebrift kaum irren konnte, machte er sich deren Verständniss unmöglich durcb seine Annahme, der Kopf sei der Ludwigs des Frommen. Wie dieser nun zu einer Medaille mit hehr.

Inschrift gekummen sei, erklärt er durch folgende Combination: Die Juden, meint er, haben vou diesem Köuige die Erlaubniss zur Erbauung einer Syn¬

agoge in Lyon erhalten, und haben zum Danke dafür eine Medaille mit dem Bildnisse des Königs prägen lassen und dieseihe in den Grund der Synagoge

gelegt. Der Tag der Grundsteinlegung war, meint er, der 3. Mai, dies

bedeutet D. III. M. , und mit diesem für die Juden so wichtigen, frohe Aus- sicblen eröffnenden Ereignisse stimmen auch nichl blas die zwei Worte, das Iat. und griecb. unter der Figur, welche die Unlerwürrigkeit der Juden be¬

zeugen sollten, sondern aucb die Worle der lat. Umschrift auf der Kebrseite, dass sie, nachdem sie bisher in Finsterniss versenkt gewesen, jetzl wieder hoffen dürften Licht zu seben , und sei dies auch erst am letzten Tage der Well, der ja erst der Richter des Glücks sei. — Bedarf es nun schon zu einer solchen Hoffnung auf den jüngsten Tag keiner besondern Eröffnung günstiger Aussichten , und drückt sich darin nichl der geringste Dank aus für einen Gnadenbeweis des Köuigs, ebensowenig wie sich hier irgend ein Zu¬

sammenhang mit der Erbauung einer Synagoge entdecken lässt, so stebt es mit der hebr. Umschrill noch schlimmer. Diese übersetzt er: „Dieu dont le nom suit beni'), conduit par le decret de sa volonle elcriielle el iminuahle tout ce qui arrive par ses ordres. J'ai vu la privation el la forme. Je vous louerai ') meme sur ce qui arrive en ce teinps qui liiiira, el je coinprendrai les secrels el les ordres de la Providence. Mon Dieu , en qui je meis toute ma gloire, conservez Jerusalem') et je serai rempli de joie. Seigneur, j'at- lendrai le salul que j'espere de vous, mon Dieu tout - puissant , qui par- dounez les pechcs." Alles Andere , was in Abkürzungen geschrieben ist, lässt er als unverständlich zurück. IVur üher ,, Binjamin ben Kusch" —

, wie er stall IDTS liest — bat er noch eine merkwürdige Erklärung.

Die Juden, sagt er, sind wahrscheinlich aus Afrika mit den Vandalen und Saracenen nacb Spanien und Frankreich eingewandert ; die Einwandrer hatten arsprünglich zum Theile in Paläslina gewohnt, sie biessen daher ,, Binjamin,"

1) Er löst 'n^ in TlSn'' auf, und so alle anderen Erklärer.

2) Er liest "JTIN mit Daletb und so auch die von ihm abhängigen dc Boissi und Löwisohn.

3) Er und die ihm folgen, lesen OaittJb mit Lamed, also: verwüstet, was auf Jerusalem bezogen wird.

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ßg2 Geiger, eine miUelaUerliehe jüdische Medaille.

Söhne der rechten Hand, zum andern Theile in Aelhiopien und heissen daher ,,Ben Kusch", Kuschilen oder Aethiopier, sie hildcten dann zusammen eine

einige Gemeinde, hatten gemeinsame Festungen, denen sie heide IVamen

ihrer Abstammung beilegten , gerade wie später Lutheraner und Calvinislen in Frankreich.

Sehen wir nun auch voi^ dieser letzten abenteuerlichen Geschichtshypo- these ab und beschränken wir uns auf die grössere l'mschrifl, so fühlen wir uns zu dem Geständnisse genölbigt, dass deren Abfasser zwar, nacb .Mene strier, die Geheimnisse und Beschlüsse der Vorsehung verstanden haben vmag, uns aber die Umschrift zum unverstandenen Geheimnisse wird, wir sehen unr ,, Beraubung" irgend eines vernünftigen Sinns darin und gänzliche Formlosig¬

keit. Eine Beziehung aber auf Ludwig den Frommen, dessen Bildniss sie zu

schmücken bestimmt, auf den Bau einer Synagoge und den Dank dafür,

w oran sie die Erinnerung seiu soll , vermag nur eine reicbe Phantasie auf¬

zufinden.

Erst im J. 1785 nahm de Boissi in seinen Disserlations critiques pour servir d'eclaircissemens a rhistoire des Juifs t. 2 p. 69—74 die Untersuchung wieder auf und folgl ziemlicb eng den Spuren seines Vorgängers. Die Um¬

schrift giebt er blos mit lateinischen ßuchstaben, schliesst sich in der Ueber¬

selzung im Ganzen seinem Vorgänger an, wenn sie auch etwas wörtlicher tei ihm lautet ; nur weicht er darin ab, dass er in der Umschrift von einem Aus¬

drucke des Dankes nicbts bemerken will, sondern darin blos eine Beschreibung des tiefen Elends und der unaussprechlichen Leiden sieht, welche die Juden damals zu ertragen hatten, die den Zweck habe, das Mitleid des Königs zu er¬

regen. Die Worle „Binjamin ben Kusch" betracbtel Boissi als Namen des damaligen jüd. Gemeindevorstehers zu Lyon. S. Löwisohn kannte, wie es scheint, die Medaille nur aus de Boissi, besprach sie in seinen „Vorlesungen über die neuere Geschichte der Juden" 1820, (S. 31 f.) indem er die Um¬

schrift wieder in hebr. Bucbstaben umsetzte, wohei er einige sehr natürliche Irrtbümer beging ■) — in voller Abhängigkeil von seinen Vorgängern. — Endlich erschien im Jabre 1835 eine besondere Abhandlung über diesen Ge¬

gensland; Memoire sur une medaille en rhoniieur de Louis - le - Dcbonnaire von E. Carmohj (XIV Seiten), welche schon durcb ihren Titel beweist, dass sie im Ganzen an dem bisberigen Standpunkte festhält, in dem Kopfe das Bildniss Ludwigs des Froramen zu sehn, die Prägung der Medaille in seine Zeit zu versetzen und daher den Zweck derselben und den Sinu der Aufschrift auf die Verhältnisse der Juden zn jener Zeil zu beziehen. Nur meint Hr. C. , oicht die Erlaubniss zur Errichtung einer Synagoge sei die Veranlassung zu 'diesem Acte des Dankes von Seiteo der Juden gewesen, vielmehr der Schulz, welchen der Hof den Juden gegen die Verfolgungen des Bischofs Agobard angedeihen liess. Den Gedanken de Boissi's , dass

I) Er liesl: JniDM (auch de Boissi: retzono), IBBIÜJS,

"jnnsians (auch deB.), ^üüi^ , "iDTn (sl. TNun), und ins ^-lani für iTttJ "IT* (d. B. : jithbarek. Schüre); auch nimmt er üna als Gerech¬

tigkeit, wie schon de Boissi: par une loi jusle, und ähnlich Carm.'

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Geiger . eine millelallerliche jüdische Medaille. 683

„Binjauiiii beo Kuscb" Name eines Gemeindevorslebers sei, erweitert Carm.

dahin, dass die bis dabin unaufgeliislen aus je zwei Buchstahen bestehenden Compendien aus den Anfangsbuchstaben anderer Lyoner Gemeindeglieder zu¬

sammengesetzt seien. In der Lesung der bebr. L'mschrift giebt er einiges Ricbtige, er liest TTlM und 0231251 mit Rescb; allein die l'ebersetzung hietet ausser einigen Irrthümern von Löwisohn, die jedoch von den nach¬

folgenden , dieser Medaille ihre Aufmerksamkeit schenkenden Gelehrten ver¬

lassen wurden und daher ohne nacbtheiligen Einfluss blieben, namentlich einen neuen, der festgehalten wurde und neue Verwirrung erzeugte. Er bleibt

nämlich bei der von L. angenommenen L'ebersetzung von Dri3 mit „Ge¬

radheit", nimml auch Anstoss an dem so bekannten ''1'', in dem er ein Com¬

pendium sieht von OVI DT'; beides wird hald von Andern wieder aufgege¬

ben. Allein er liest 'Oll mit Cholein, was bisber ^a^l mit Schurek gelesen worden, übersetzt es also statt „meine Höbe, mein Erhabener", wie es die Früheren nabmen , rait „Rom" oder „Römer", und Rom , das so mannigfach in die jüd. Geschichte eingegriffen, grub seitdem iu verschiedenartiger VVeise seine Spuren ein in die Erklärung der L'mschrift, nicht zu deren Vorlheile.

Carm.'s L'ebersctzung nuu laulet: ,,Par le decret de celui qui gouverne (beni soit-il), par la volonte eterncUe et la sincerite de toule justice, j'ai vu cette figure perissahle. Mais puisse - 1 - elle durer autaol que son effigie. Je

conlemplerai la providence, 6 mon Dieu. Rome lui legua une part de sa

renommee ; c'est ce qui m'a rempli de joie. J'atlends ta delivrance de jour en jour. Lc Tout - l'uissant est grand cl pardonne." Hr. Carm. meint nun zwar, diese Aufschrift erhalte eine geschichlliche Bedeutung, weil darin die

Krönung Ludwig's des Frommen in Rom vorausgesetzt werde, bat aber un¬

terlassen nacbzuweisen, wie die Worle Dällül T'Mlüll, in welchen dies ausgedrückt sein soll, das bedeuten können, was er sie sagen lässt, und dasselbe gilt von den Worten 'J'pn inS''iai 'Ti'Cs "^IIN. Hr. Carm. meint zwar, die Barbarei jenes Zeitalters verschulde den schlechten Geschmack der Inschrifi; allein bei solch willkürlicher Uebersetzung muss man doch Beden¬

ken tragen , dem Originale die Schuld aufzubürden.

So war denn Ludwig der Fromme 140 Jabre lang, von Menestrier bis

Carmoly, im ungestörten Besitze dieser Medaille: da wurde zuerst daran un¬

sanft gerüllell, kurz darauf derselbe als völlig unberechtigt nachgewiesen.

Im Jahre 1836 nämlich erstaltete üher das .Memoire Carin.'s Gerson Levy einen Bericht an die Akademie zu Metz, worin er einen bis dahin überse¬

henen Gesichtspunkt hervorhob. Es giebl, sagt er, vor der Zeil Karls des Siehenten keine Medaillen mit dem Bildnisse französischer Könige ; was von früberer Zeil her umhergetragen wird , ist von den bewährten Kennern der Numismalik als unächt erkannt worden. Bevor wir durch die vorgebliche Entdeckung einer Medaille auf Ludwig den Frommen, also aus dem 9. Jahrb., die Resultate jener Männer der Wissenschaft umstossen, scbliessen wir viel¬

mebr , dass die fragliche .Medaille dem 9. Jahrh. nicht angehört. Welcher Zeit sie denn angehört, welche Gelegenheit sie erzeugt, darüber wagt er keine Auskunft zn geben. Jedenfalls war ein wichtiges negatives Resultat gewon¬

nen. Das 9. Jahrb., als Entstehungszeit der .Medaille, Ludwig der Fromme, als der aof derselbeo Abgebildete, Beides Annahmen, die auf einem gan^

i r. *

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684 Geiger, eine miUelaUerliche jüdische Uedaille.

unbegründeten Einralle beruben, müssen beseitigt werden. Dieses negative Resultat ist wicblig genug und es bätte mit weit grösserer Entscbiedenbeit

ausgesprocben werden können; der Gebraucb der Medaillen war mit dem

Sturze des römiseben Kaiserrcicbs aus Europa gesebwunden, batte sich blos ooch in Byzanz erhalten und kam erst von dort wieder mit den aus Konslan¬

tinopel flücbligeu Griechen nacb Italien , wo sie von der zweiten HälTle des 15. Jahrb. an sehr in Aufnahme kamen. Also die Zeit wäre hiermit in eine bestimmte Gränze gebracht. Aucb die Sprache der hehr. L'mschrift zeigte auf eine Zeit, in welcher die Sprache der pbilos. L'ebersetzer zum Gemein- gute geworden war, was sicher nicht vor dem 14. Jahrb. der Fall war, und di« Benützung des Lat. und selbst eines griech. Wortes weist auf Italien hin und zwar auf die Zeit, da man wieder zur Kennlniss des Griecb. ge¬

langt war, also wiederum auf die letzte Hälfte des 15. oder Anfang des 16- Jahrhunderts. Jedoch zu einem positiven Resultate gelangte Hr. Levy nicbl, und seine Versuche zur Deutung der hebr. L'mschrifl sind verunglückt. Aus in^lZ mit Schurek macht er ein monströses Hiilt mit Cholem , dem er die Bedeut. ,, Verfolgung" beilegl ; liest er zwar richtig mit Schurek und schafft somit Rom und den Römer weg, verbindet es aber mit dem Folgenden uud übersetzt: ,,er hat Spuren meiner Erbebung zurückgelassen"; das "9 der dritten Zeile liest er ^VS^, Isai ; an eine irgendwie sinnvolle Auffassung des Ganzen ist nicht zu denken.

L'nabhängig von diesem Vorgänger und daher auch dessen IVachweis aus der Gescbichte des Gebrauches der Medaillen nicht betonend, hat Dr. Zunz einen mächtigen Scbritt zur Förderung des Verständnisses dieses Denkmals gethan. In einem AuTsatze: Eine merkwürdige Medaille, welcher sich in den

„israelitischen Annalen" von 1840 No. 17 u. 18 lindet, weist dieser Gelebrle nach, dass die Worte'der Lmschrift von n^tja bis nbOl ein Akroslichon bilden, und zwar iiw NSTin "1N3 in^bj* innäsa ]a''33 , innasa

aber die Abbreviatur isl von '31 Ö3nM ain nbsa 1133 p (Sohn der

Ebre der Würde des weisen Lehrers, Rabbi), sowie 11U)i von d'^DIÜ riTI' m31t31 m3l (er lebe viele und gule Jahre!), Beides Abbreviaturen, welche im 15. Jahrb. iu Italien, aher auch nur dorl, nicht ungewöhnlich waren.

Das Akrostichon giebt demnacb den Namen : Binjamin, Sohn des Eliabu Bei-r, des Arztes, das um so unzweifelhafter ist, als der Abfasser der L'mschrifl seihst durcb die Krunchen , welche er vor den Anfang eines jeden Wortes setzt, darauf hindeutet. VVir haben nunmehr eine hestimmte Person vor uns,

der Zunz noch weiler nachging. Es kommt nämlich ein Arzt Eliabu Beer

(Fonle) vor, für den in Rom die Abschrift der zwei ersten Bücher von Avi¬

cenna's Kanon (in hehr. L'eberselzung) angefertigt wurde; der Abschreiber aher, Jechiel Chajim ben Joab, fertigte auch im Jahre 141Ö und 1445 an¬

dere Abschriften in Italien, so dass uuch die für den Arzt Eliabu Bei^r an- geferligte der ersten oder dem Anfang der zweiten Hälfle des 15. Jahrh. an¬

gehört. Ja, der Abschreiber des Kanon nennt nichl blos den Eliabu Beer seihst, für den er die Abschrift anfertigt, sondern aucb einen Sobn desselben, von dem er sagt: DSn^ 133 Dai „auch sein Sobn wird weise werden."

Das dürfte nun unser Binjamin seio, und wir slehn mit diesem Namen und

der Umschrift offenbar in dem 15. Jahrh. Der Name Binjamin wird aber

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Geiger, eine miUelaUerliche jüdische Medaille. 685

nicht hlos im Akroslichon angedeutel, sonderu er wird, fährt Zunz fort, ausdrücklich zu den beiden Seiten der Figur genannt und lässl daher keinen Zweifel zu.

So war ein fester Boden gewonnen , das erlräumte 9. Jahrh. mit Ludwig dem Frommen war gesebwunden, das 15. Jahrh. in Italien, vielleicht gar Rom, ein Binjamin, Sohn des Arztes Eliah, festgestellt, aucb die Lesung der Umschrilt, da die Anfangsbuchstaben durch das Akrostichon gesichert waren, trotzte nun jedem Zweifel. Allein bei dieser gesicherten Euldeckung bleibt Zunz stebn , ja im weitem Verfolge irrt er nun wieder nach einer Seite hin ab und erzeugt bei seinen Nachfolgern neue Irrtbümer. Medaille, also bildniss, und L'mscbrift stebn, so hehauptet Zunz, in gar keinem Zusam¬

menbange; jene stammt aus der alteo römischen Kaiserzeit, diese ist die Zuthat der neueren Zeit, des 15. Jahrh. „Wie passt, sagt er, zu einem kunstfertig geprägten Bilde eine so unregelmässig, so ohne alle Sorgfalt ausgeführte Lmschrift, mit bunt durch einander geworfenen Worten aus ver¬

schiedenen Spracben 1" So versperrt sich mit einem Male auch der besonnene scharfsinnige Meisler das Verständiss durch ein Vorurtheil. Wo zeigt sich denn die Lnregelmässigkeit , der Mangel an Sorgfalt in dieser L'mscbrift ? Dass man bei der Prägung der Medaillen in der ersten Zeit namentlich für die L'mschrift noch der Nachhülfe durch den Griffel bedurfte, ist eioe bekannte Thatsache, und so kann es nicht aulfallen, wenn eine hebr. L'mschrift, also dem Künstler ganz unbekannte Bucbstaben, nicbt mit derselben sichern Kunst¬

fertigkeit gearbeitet ist, wie das Bildniss selbst. Wo sind ferner „bunt durcheinander geworfene Worte aus verschiedenen Sprachen ?" Die Haupt¬

umschrift ist vollständig behr. , und deren gezwungener dunkler Ausdruck erklärt sich, wie Zunz selbst sagt, durch das schwierige Akrostichon, die Umschrift auf der Rückseite ist rein lateinisch ; es bleiben demnach blos das eine latein. und das andere griech. Wort unter dem Bildnisse , die gleichbe¬

deutend sind und mit der Umschrift sonst gar nicbt zusammenhängen. Ist dies bei dem Aufstreben des classischen Geistes in Italien auffallend ? Allein Zunz glaubt ei« , .wichtiges Motiv" zu dieser Umschrift gefunden zu haben, cr deutet dieselbe danach , und da nun der Sinn gar nicbl zu einem Bildnisse und einer Medaille passte, so musste jene von dieser losgerissen werden, die Aufschrift verlor sich auf diese Medaille bin und steht mit ihr in keiner Weilern Verbindung, ,, sowenig wie die Schrift mit dem Wasserzeichen des Papiers"! Zu diesem seltsam geistreichen Gedanken verleitete Zunz die Deu¬

tung des VVortes Vpn, die wieder seine Nachfolger noch liefer in die Irre führte. Dieses VVorl soll sogar, wie er freilich nicht sicher vermuthet, eine Jahreszahl euthalten, . nämlich 5190 = 1430, so dass die Umschrift vor diesem Jabre geschrieben sein müsste, ein Zeitpunkt, in welcbem man frei¬

lich in Italien nocb keine neuen Medaillen prägte, wo man hlos alte „Kaiser¬

medaillen" linden konnte. Doch abgesehn von dieser chronologischen Ver¬

mutbung, bedeutet ihm jedenfalls das VVort „das Ende" des israelitischen Druckes, die Epoche der messianischen Erlösung, eine Bedeulung, die dem Worte freilich nichl selten dem Zusammenbange nach zukommt , aber leider bier grosse Verwirrung anstiftet. Binjamin ben Eliah, ineint Zunz, mag plaiielarischcn Beslimmungeu zufolge einen Termin der Erlösung gefunden

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68Ü Geiger, eine miUelallerliche jüdische Medaille.

haben ; im astrologischen Sinne nämlicb sei die Aussage von den Senten¬

zen, Decreten (mtS> DDÜja), welche durch den Einfluss der Himmels¬

körper festgestellt werden , aufzufassen , diese Himmelskörper selbst aber, die Sterne, hiessen die Bilder (rnlllt), gleichwie die Melallfiguren, durch weicbe die Himmelskräfte auf die Erde geleitet werden. Binjamin aber will, trotz seinem Glauhen an die Astrologie, den Dank nur der göttlicben Vor¬

sehung erstatten, welche die astrologischen Orakel, Bild und Sentenz, über¬

dauert, l'nd seinen Trost und seinen Glauhen vereinigte er „an einem Bilde des Aberglaubens" und grub seine Worte, Israels Sieg verkündend, „in ein Denkmal römischer Grösse und Macht" ein (nämlicb in die vermeintliche aite römische Kaisermeduille]. Demgemäss ühersetzt Zunz: ,, Durch den Beschluss

des Waltenden , gepriesen sei er, naeb der Gnade des ewig Dauernden —

während jedes L'rtbeil aufhört, das Bild vergeht') — sehe icb dein Licht zu der Zeit, die die Erlösung trilft, und denke nach der Vorsehung meines Gottes. Kömer, bewahre davon') die Spur! So werde ich jauchzen, deiner Befreiung harrend, Gott, Allmächtiger, Gebieter uud Sündcnvcrgeher !" — Die folgenden einzelnen Bucbstaben dürften, nach Zunz, Abkürzungen von Attributen Gottes, wie sie im Gebete vorkommen, sein, das ^9 der driiten Zeile liest er Ü3 und siebt darin ^aiö „mein Name" , wozu das folgende 7-* gebört, während 12513 p wohl eine durch den Namen Binjamin ver¬

anlasste witzelnde Anspielung auf Ps. 7, 1 sei. Die lat. und griech. Wörter sind wobl dem Urheber der hebr. Umschrift ganz fremd , D. III. M. bedeutet gewiss nicbt den dritten Mai.

So sind wir nuu nach der vollkommen gesicherten fruchtbaren Entdeckung eines hestimmten Landes, einer sichern Zeilgränze , eines historisch nach¬

weisbaren Namens zu weiter Nichts gelangt als — zu einem von mehrern

Händen auf ein altes Denkmal angebracblen Gekritzel. So etwas kann wohl vorkommen, aber was mit solcher Mühe und Sorgsamkeit ausgeführt ist, sollte wirklich der sinnlosesten Laune seinen Ursprung verdanken? Doch der Ge¬

danke , dass die Umschrift die Zuversicht der messianischen Erlösung ent¬

halte, fand, da er von einem Meister ausging, auch weitern Beifall, und man ist merkwürdiger Weise von dieser sicher unrichtigen Deutung aus dennocb zu einigen unzweifelhaft richtigen Einsichten gelangt. Schon 1841 theilten die Archives Israelites de France (.Maiheft) mit (und nacb ihnen israel. Ana¬

len 1841. No. 25. S. 200), Hr. Worms in Marseille glaube die Medaille (oder deren Umschrift) in das Jahr 1503 (olfeubar als richtige Erklärung von D. III. M.) verlegen zu dürfen, da die Vorrede zu der Sebastian Münster'schen

Bibel das Jabr 1502 als das des erwarteten Messias bezeichne. Was ist

nun aher, bemerkte Dr. Jost, der Zusammenhang dieser Medaille mit deu bekannten, scbon im Jahre 1500 angeregten Messiaserwartungen? Was sollte

nun der sichere Name des Binjamin ben Eliah Beer des Arztes, was der

angebliche astrologische Apparat in der behr. Umschrift? Dies versucht nun

1) Das 3 vor lisn musste des Akrostichons halber wegfallen. Z.

2) fJI^N, nämlich Israels. Z — 3) Das Mem plurale in DMItöl

bezieht sich auf die Worte der Inschrift. Z.

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Geiger, eine miUelalterliche jüdische Medaille. 687

neuerdings Hr. Dr. Löwe in einer Abbandlung zu lösen, weicbe das Londoner

Numismatic Chronicle Vol. XIX, p. 237 — 270 mittheilt: Memoir on the

Lemlein medal.

In der Entziiferung der his dahin ungelösten Abbreviaturen ist Hr. Dr.

Löwe sehr glücklich , und wenn dieselben mit der übrigen Umschrift nicbt im notbwendigen Zusammenhange stehn, so stehn sie doch mit ihr in guter (fVer-(T

bindung und beleucbten mancben Punkt derselben. Die Abkürzung t^i ^1

19 91 erkennt er als die Anfangsbuchstaben des Verses Hiob 19, 25:

Qipi' -\t>9' h9' p-lHNV in' ibNa' TS'T«' , die um so passender

auf einer Medaille sind, als Hioh im vorhergehenden Verse es ausspricht, er wünscbe, sie möchten mit ehernem Grilfel eingegraben werden. Diese Lösung Uberragt allen Zweifel. Weniger sicber, aber böchst wahrscheinlich deutet er die Abkürzung 9T\ HS i'o als 13»n n3-<n3 iT» MlOS» , „das Werk der (oder meiner) Hände , die Schrift des Anav", d. h. des Mannes aus der Fa¬

milie Anavim oder Piatelli, einer lange Jahrhunderte an Gelebrten reichen Familie, und damil setzt er ganz ricbtig in Verbindung das zu beiden Seiten

" a (I I /■rr 1°

des Kopfes oben und unten befindliche 11:13 ']3 ^3 (wie er wobl gleich¬

falls richtiger mit Resch als mit Wav liest) , was er als Namen des

Schreibers betrachtet: Binjamin, Sohn des Schabthai (in31!3 1311133).

Dieser nämlich , wohl zu unterscheiden von Binjamin , Sobn des Arztes Eliah Beer, dessen Akrostichon die Umschrift angiebt, ist nach Löwe der Abfasaer der Umschrift, und zu weiterer Feststellung seines Namens fügte er unter deu Kopf das lat. Wort : Uinilitas und das griecb. xanslvmott (was L. falscb liest: tXiov^ook) , als Anspielung auf das hebr. Anav: Demulb. Aucb für die Abkürzung in Sfl 8125 bringt cr die wahrscheinliche Auflösung in Vor¬

schlag: Dijpi in bNb nbnn ]nM n3125 „ich gebe Loh, Preis dem leben¬

digen und beständigen Gotte." In der ersten Hälfte der lat. Umschrift auf der Rückseite: Post tenebras spero lucem erkennt er die Uebersetzung der Vulgata zur zweiten Vershälfte von Hiob 17, 12 •); D. III. M. nimmt er wie

Worms als 1503, und belegt es mit der Autorität von Numismatikern,

dass die Hintansetzung des Tausend auch sonst vorkomme.

Und trotz dieser glücklichen, theils unumstösslichen , theils his zur Evi¬

denz wubrscheinlichen ') Lösungen rückt das Verständniss der L'mschrifl, die Erkenntniss von dem Zwecke dieser und der Medaille keinen Schritt weiter, ja sie macbt wo möglich noch Rückschritte. L. bält an dem voo Zunz an¬

geregten Gedanken , die L'mscbrift drücke eine messianische llolfnang aus,

fest und bestimmt diese mit Worms näber als die, welche um 1500 die

Gemüther erfüllte. Damals, oämlich 1500, hatte, wie Gedalia Jacbia in Schalscbeleth ha-Kabbalab (unter Maimonides, ed. Amst. .S4b), Josef ba-

Kbohen in Emek ba-Bacha (Ubers, v. Wiener S. 74) und David Gans in

Zemacb David unter dem Jabre mittbeilen, ein Deutscber, Ascher Lemlein

1) Löwe fuhrt dies (S. 263) im Namen Carmoly's an; in dessen Memoire finde ich jedoch diese Bemerkung nicht.

2) Der Vater des Schreihers Binjamin kann allerdings auch Samuel, Simon oder ähnlich geheissen haben, doch ist Schabthai ein in der Familie der Anavim mehrfach vorkominendei- Name.

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()gS Geiger, eine miUelaUerliche jüdische Medaille.

aus Oestreich (od. Istrien) zur Busse anrgefordert, mit der Verkündigung, der Messias werde hald erscheinen ; er fand vielen Glauhen , seihst unter den Christen. Auf diese Messiaserwartung beziehl nun L. die Aurscbrifl wie aucb die Medaille selbst, und setzt dies mit einer solchen Bestimmlheit voraus , dass er sie schon in der Uebersebrift seines Aufsatzes „the Lemlein medal" nennt, ond so ist nun Lemlein au die Stelle des verabschiedeten Ludwig des Frommen getreten, freilicb mit eben so viel und eben so wenig Recht, da von beiden nicht die geringste Spur in der Umschrift aufzufinden ist. Deren Uehersetzung jedocb laulet nach L. wie folgt: ,,By the decree of Him who is the guide (of tbe universe), blessed be He! By His eternal will! When all justice ceased, and consideration failed, I beheld the length of that period reaching Ibe appointed end of exile (and no redemption had yet taken place) , but on reflecting on the ways of Providence as laughl by Eli Romi (I perceived), that He caused tbe spiritual traces of them yel lo remain, and I rejoiced. I fully hope in Thy redemption etc." Zur Er¬

kliirung dieser Uebersetzung bemerkl L., dass mehrere darin vorkommende Ausdrücke nicht, wie Zunz glaubte, der Astrologie, sondern der Kabbalah entnommen seien; so bedeute "JIS") den göttlichen Willen, flUU entweder ,, Ansehn" oder „ Gerechtigkeil und (inade Goltes", D112)1 oder die

geistige Ausprägung oder Spur in dem Stoiflichen. ißtl aber sei Eli

oder Eliah der Römer und sei damil auf den Dicbter Eliah b. Schemajah hingewiesen , der in seinen Biissliedern vielfach die Hoffnung auf die mes¬

sianische Erlösung ausgesprocben habe; vielleicht aber aucb sei ^bM ein Compendium von 'TlMi ^^iböSb "IttJM „Ascher Lemlein der Jude", der, ob¬

gleich ein Deutscher, dennocb Römer genannt werde , weil er dem deutschen

„heiligen römischen" Reiche angehört habe. Was L. über die lat. Insebrift und die Medaille selbst denkt, gehen wir nm Besten mit seinen eigenen Worlen: „Tbe Laiin inscription logelher wilh the Christian era were intro¬

duced to make the object of the medal better known to the Christians , of whom, as stated before, many were bis (sc. Lemlein's) zealous adherents.

For the same reason , the translation of the Vulgata has been introduced in preference lo any other, the latter heiug considered by the Christians Ihe mosl authentic. . . The figure on Ihe medal has been introduced merely to evade every suspicion that could bave been cast on them for striking a medal commemorating views and hopes , undoubtedly not shared by the go¬

vernement of that lime. For the same reason , names of individuals were introduced who did nol exist at the time of tbe making of the medal , bul in all probability referred to certain parties best known lo those initiated in the secret designs of Asher Lemlein , and the irregular order of the tellers indicating the date, bad in addition to the reasons stated, also another:

the fear of being delected by the authorities." Der fernere Grund dafür, dass bei den Zablbuchstaben D. III. M. die Ordnung nicbt die gewöbnlicbe isl, soil nämlicb nach L. sein, dass darunter die bebr. Buchslaben verbor¬

gen seien 1 i Ü, diese aher bedeuten: *1 IlbNlA Dbl9» , von Ewigkeit isl unser Erlöser Gotl !

Eine Kelte unglücklicherer Hypothesen und Combinationen isl wohl kaum nocb geschmiedel worden. Die Ueberselzung der hebr. Umschrift ist rein

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Geiger , eine miUelallerliche jüdische Medaille. G89

sinnlos, die Annahine kahbalistischer Ausdrücke ganz willkürlich. pS**! als Wille und göttlicber Wille ist ganz gewöhnlicher Ausdruck ; miJi heisst nirgends, am wenigsten in der Kabbalah, Ansebn und kommt blas einmal in

der von L. angerührten thalm. Slelle in einem Zusammenhange, welcber

diese Bedeutung begünstigt, als „ansehnliche Gestail" vor; dass es kabbali¬

stisch für „Gnade und Gerechtigkeit Gotles" gesetzt werde, ist aus der Luft gegriffen; und nur 0111)1 ist auch für die kabb. Schrirtsteller belegt.

Was nun gar der angehliche „Eliah der Römer" sein soll , ist unbegreillicb ; von Eliah ben Schemajab's römischer Abkunft wissen wir nichts Näheres, von seiner besonders siegreichen Begründung der messianischen Hoffnung aber gar Niehls, er spricht sie aus wie alle Dichter von Buss- und Trauer¬

liedern, nichl mehr und nicht minder zuversichtlich. Die abenteuerliche Vermuthung einer Auflösung des „Eli" in „Ascher Lemlein Jehudi", der als Bürger des römischen Reichs ein Römer genannt werden solle, und die in¬

geniöse Auflösung des D. III. M. in bebr. Wörler ist es am Jiesten mit Slill- schweigen zu übergeben. L'nd uun gar die Annahme, der gute Lemlein babc

„eifrige Anbänger" unter den Christen gehabt, für welche eine lat. L'mschrifl

mit Benutzung der Vulgata und der chrisll. Aera gebraucbt worden sei !

Vod einem chrisll. Anbange wissen die italiänischen Scbriftsleller Jachia und Josef ha-Khohen, die ein halbes Jahrhundert nacb seinem Auftreten schreiben,

gar Nicbts; sie behandeln ihn überhaupt sehr geringschätzig. Nur der

Deutsche David Gans, der am Ende des Jahrhunderts (1592) schiieb und

eingedenk seines der Verbeissung Lemleins gläubigen Grossvalers (er hatte seinen zum Anfertigen der Osterkuchen bestimmten Backofen zerlrümmert iu der sichern Hoffnung, im nächsten Jahre in Jerusalem zu weilen) ihn glimpf¬

licher hehandelt, sagt, auch viele Christen bätten seinen Worten geglaubt;

seihst wenu wir diese offenbar absichtliche verherrlichende Ausschmückung von Gans als historisch annehmen sollten, so waren sie damit sicherlich noch nicbt eifrige Anhänger geworden. Christen des Jahres 1500 sollen sich als Jünger dem Verkünder eines neuen jüdischen Messias angeschlossen haben!

VVegen ihrer konnte sich der Anferliger der Medaille die vergebliche Mübe der lal. Lmschrift und chrisll. Aera ersparen. Das Bildniss der Medaille aber und das darauf gebrauchte Akrostichon soll als MiUel zur Verheim¬

lichung des Zweckes der Medaille vor der Regierung gedient hahen! Das

Mittel wäre gut gewählt gewesen; denn binter dieser Medaille mit dem

Akrostichon ,, Binjamin b. Eliah Beer ha-Rofe" eine durch Lemlein erweckte Messiashoffnung zu entdecken, konnte nur dem Scharfsinne des i\ Jahr¬

hunderte späler auftretenden Hrn. Dr. Löwe gelingen. Allein das kunst¬

volle Mittel war auch ganz unnöthig, da diesen messianischen Zweck über¬

haupt in der behr. und lat. Aufschrift zu errathen wiederum nur Hru. Lowe möglich ist. Kurz, die ganze Deutung ist nach den sichern Lösungen von Zunz und Löwe seihst so verfehlt, dass wir weil hinlcr Menestrier damil zurückverschlagen werden.

Dies fühlt auch Hr. Dr. Jost in einem Aufsalze, welchen Slein'scbe

„Israelitische Volkslehrer" Aprilbeft d. J. S. 117—124 veröffentlicht: Neues über die vielbesprochene in Lyon gefundene Medaille, Er weiss zwar Löwe ,, Dank für dessen geistvolle Bemerkungen", erkennt an, dass die Lösung

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690 Geiger, eine miUelallerliche jüdische Medaille.

„jedenfalls um ein Bedeutendes gerdrdert worden", verhehlt sich aher nicht,

„dass auch diese Lösung unbefriedigt lässt". Sein eignes Resultat ist fol¬

gendes: „VVir könaen uns nicbt überreden, dass Juden jemals eine derartige Münze geprägt hahen. . . Nach unserer Ansicht bestand der Inhalt aus einem

ßlättcben, welcbes der genannte Binjamin b. Eliabu Beer barofe zur

Stärkung des Vertrauens auf die Erlösung geschrieben hatte, und das man¬

cher sich abschrieb und hei sich trug, oder in sein Gebetbuch legte. Solcbe Blältchen gah es viele, zum Theil als Talismane. Stand Binjamin in einigem Ansehen, so ist es klar, wesshalb er, wie die meisten Synagogendicbler, das Ganze aus den AnPangen seines Namens bildete, ohne darauf zu achten, dass die Sprache dadurcb Zwang erlitte. Die vorliegende Scbrift war von der Hand eines Benjamin b R. Sabthai von der Familie Anav. Dies Blättcben kam zum Vorschein, als die Verkündigung Ltinlein's verlautete, und man¬

cher berief sich wobl auf diese ältere Schrift, znm Beweise, dass die

Sache Grund haben dürfte. Dies benulzte ein christlicher Künstler, um

eine recht nuffalfende Münze zu prägen, weicbe durch ibre Seltsamkeit man¬

chen Liehhaber einladen könnte. . . . Das Ganze war dann etwas sehr Un¬

schuldiges , und die lat. Inschrift und die zwei Wörter auf der rechten Seite mit dem Bildniss mag der Verfertiger vertreten. Die Worte der Schrift selbst scheinen uns Folgendes zu sagen: „In dem Beschluss des Welten¬

lenkers, gepriesen sei er, (und zwar) nacb seinem ewigen VVillen, indem jedes Urtheil über den Gestaltlosen aufhört, (dies ist der kabb. Begriff von dem mit Gott gleicb ewigen Willen und von der gänzlichen Gestaltlosigkeit Gotles und der nocb nicht aus ibm entströmten Schöpfung ) erkannte ich die Dauer der Zeit, welche doch zuletzt ein Ende (näml. die Erlösung) haben muss.

Ich prüfte (und fand) in den Betrachtungen Eliab's, des Römers, liess er uns eine Spur desselben (der Zeil und der Erlösung) und freute mich u. s. w." — Bei dieser Uebertragung ist vorausgesetzt, dass unter Eliah (!) Romi der be¬

kannte Eliah h. Schemajah zu verstehen sei . . . Der Vf. scheint mit kabb.

Worlen andeuten zu wollen, er habe nicht aus astrologischen und andern unlautcrn Quellen . . ., sondero aus dem unendlicbeo Willen und Entschluss Goltes , gewissermassen unmiltelbar gesebn , dass das Ende der Zeit (d. i.

die Erlösung ) ins Unbestimmte hin sich ziebe , aber doch aus den Betrach¬

tungen des Eliah Vertrauen geschöpft,"

Diese Deutung und Erklärung mag Jost vertreten; wir sind frob, end¬

licb an das Ende des langen Gewirres sprachwidriger und sinnloser Ueber¬

selzungen wie kindischer untergeschobener Absiebten gelangt zu sein. Es ist Zeit, mit allen diesen Hypothesen zu brechen und ebenso die nahe Messias¬

erwartung mit Lemlein und der Kabbalah aus dieser .Medaille herauszuwerfen, selbst weno wir oicbls besseres an deren Stelle zu selzen wüssten. So schlimm sind wir aber nicht daran. Denn dass ich es kurz sage : Die Me¬

daille ist 1303 zum Andenken des in diesem Jabre verstorbenen

Binjamin b. Eliabu Beer ha-Rofe, dessen Akrostichon die hebr. Um¬

schrift eQlb'i^l, geprägt, das Bildniss isl eben das dieses Benja¬

min, diu bebr. Umschrift ist voo Biojamin beo Sch. ans der Familie Aoaviin angefertigt, der seiuen Familiennamen zugleich durcb eio Iat. und ein griech.

Wort hezeichnet, die lat. Umschrift gebört entweder gleichfalls diesem jüd.

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Geiger , eine miUelallerliche jüdisclie Medaille. 691

Gelehrten an , der sich gewiss nicht wenig auf seine Kenntniss des Lat. zu Gute that, oder auch dem ehristl. Medailleur. Dass man Medaillen für Pri¬

vatpersonen, und auch für Juden in Italien im 16. Jahrh. anfertigte: wer wollte dies heslreiten bei einer Blüthe des damaligen Medaillenwescns , die fast der unserer heutigen Photographien gleichkommt ? Zum Ueberflusse theilte Longperier erst neulich in der Revue numismatique eine Medaille mit, weicbe nm die .Milte des 16. Jahrb. in Italien für Donna Gracia Nasi, gleichfalls mit behr. Umschrift, geprägt wurde. Dass der Kopf mit einem Lorbeer hekränzt ist, macht ibn nicht zum Kaiser, wir haben auch nicbt nülhig an einen poüta laureatus zu denken — wozu ihn freilich auch die Eitelkeit der Familie machen konnte —; er wird als Sieger nach vollbrach¬

tem Lebenslaufe dargestellt, und ihn schmückt desshalh der Kranz des Sie¬

gers. Der Arzt Eliah Beür mag allerdings derselbe sein, für den in Rom Jechiel Chajim b. Joab eine Abschrift der heiden erslen Bücher von Avicen¬

na's Kanon verfertigte, und wenn dieser Abscbreiber bereits 1419 und nocb 1445 andere Abschriften geliefert, so konnte er den Avicenna in dem folgen¬

den Jahrzehnte Tür deu in den ersten Mannesjahren stebenden Eliah abge¬

schrieben haben, so dass dieser 1503 ein Greis war, der als 70 oder SOjäh- riger wohl noch am Leben sein konnte, während sein Sobn Binjamin, wenn er es wirklich ist, von dem der Abschreiber des Avicenna spricht, zur Zeit dieser Abschrift nocb ein Kind oder vielleicht damals noch gar nicbt geboren war und der Ahschreiher auf einen ältern Bruder hinzielt. Jeden¬

falls starb Binjamin im kräftigen Mannesalter, und der reicbe bochbetagte Valer liess ibm ein solcbes Andenken stiften.

Als den Inhalt der Umschrift für eine solche Gedächtniss-Medaille wer¬

den wir von vorn herein den Ausdruck der Zuversicht auf die Unsterblichkeit der Seele erwarten, und wir werden uns nicht getäuscht sehen. Für die hebr. Umschrift baben wir, bevor wir ihre Uebersetzung angeben, noch ein Wort in der Lesung genauer zu bestimmen. Das abgekürzte m (das dritte Wort) kann allerdings vollsländig '^lan' gelesen werden — wie es bisher

d«rchgehends angenommen worden —, aber aucb ebenso gul nbsriij wofür

diese Abkürzung nicht minder geläuGg ist, und zwar in dem philosophischen Style sogar als das Gewübnlicbe zn betrachten ist. Dieses Wort aber wird, namentlich mit darauf folgendem gleich dem arab. v^Lxj , gebraucht, um von Gott ein Attribut zu verneinen, das seiner unwürdig wäre, weil es ibn in die Sphäre des Sinnlichen hinabdrücken würde, während er darüher

„erhaben" ist. In der pbilos. Betrachtungs- und Ausdrucksweise aber be¬

wegte sich der mit dieser Inschrift beauftragte Gelehrte (Binjamin ben Sch.

he-Anav), wie es bei einem italiänischen Gelebrten, dem das Lat. und Griecb.

nicht unbekannt war, natürlich ist und wie es für den Valer des Man¬

nes, dem sie ein Andenken sein sollte, einen gelebrlen Arzt, auf dessen Bestellung sie angefertigt wurde , sich ziemte. Versetzen wir uns in diese Anschauung, so erfahren wir, dass man als letzte Ursache aller irdischen Ereignisse, alles Wechsels der Dinge Gott anerkennend, die wechselnden GeStallungen bald seiner weisen Bestimmung, IDSSn rilTj, bald seinem

Willen , zuschrieb. Diese heiden Ausdrücke hielt man keineswegs für

gleichbedeutend. Wäbrend die Einen in dem „ Willen " das jedesmal ein-

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692 Geiger, eine miUelalterliche jüdische Medaille.

tretende Bindemittel zwischen Stolf und Form , ITllS , erkannten , hielten die Andern dieses unmittelbare Zurückrühren der wechselnden Dinge auf den gültlichen Willen fiir nicht vereinbar mit seiner Unvcränderlichkeit, es scbien

ihnen, als werde damit in das Götlliehe eine Anibrupopathie gebracht; sie bestanden daher auf dem Ausdrucke, dass die letzte Ursache die von der göttlicben Weisheit ausgehende Bestimmung sei, hei den einzelnen Erschei¬

nungen aher sei das Bindemittel zwischen Stolf und Form nicbt unmittelbar der absolute Wille Gottes, sondern zunächst ein drittes beigeordnetes Ele¬

ment des Werdens, die arislotelische aTtoarsQrjais , die Beraubung, "m^M , weicbe hewirkt, dass die bisber an dem Stoffe haftende und ihn gestallende Form von ihm zurücktrete und daher dem Hinzutrittc einer neuen Form Raum lasse. Der Lehre vom „Willen", wie sie von den Neuplatonikern ausging, schloss sich Gebirol oder Avicehron an, dessen Lehren uns in letzter Zeit Münk und Seyerlen ausrührlich milgelheilt und Andere in ibrem bedeutungs¬

vollen historischen Zusammenhange zu erörtern begonnen haben; der Lebre von „der Bestimmung der Weisheit" und der „Beraubung" huldigen die strengen Aristoteliker, .Maimonides, Averrboes und ihre im Mittelalter sieg¬

reichen Anhänger. Aucb der Verfertiger unserer bebr. Umschrift gehört dieser Richtung an: Gott lenkt, 3fn3, nach ihm. Alles nach seiner ewigen

«eisen Bestimmung, niTJ ; es darf ihm aber ein Wille, nämlicb die immer wiederkehrende VVillensveränderung nicht beigelegt, darüber muss er als erhaben anerkannt werJen, ]11£10 tlbyri"'; alles irdische Werden folgt viel

mehr auf einander durcb den Process der Beraubung der Form , tiDIBO

miSÜ nyrij während Golt, von diesem Wechsel unabhängig, auch dann

ewig fortbesteht, wenn einmal dieser Process aufhören sollte. So hat denn alles Zeilliche ein Ende, doch ist in diesem Zeitlichen ein Abdruck des gött¬

licben Geisles, &112)1; diesen, und somit auch die menschliche Seele, lässt Gott fortdauern, liNlOn. Der Ausdruck lüBJM niNttJn für die Unslerb- licbkeit der Seele ist in den gewöhnlichen Sprachgebrauch übergegangen, bllSI ist besonders in den Scbriften Gebirols gewöhnlich (vgl. i. B. sein Mekor Chajim [fons vitae, source de la vie] 11, tO. It. 14 u. s. w ). We Differenz zwiscben den Anhängern der Theorie vom ,, Willen" und der von

„der Bestimmung der Weisbeit" geht durch die ganze mittelalterliche pbilos.

Literatur, so dass ich auf sie im Ganzen verweisen muss, insbesondere vgl. man z. B. Maimonides' .Moreh I, 69. III, 13 u. sonst. Und nun wird uns die Umschrift klar sein, weicbe wörtlich Folgendes aussagt:

Nach der Bcslimmung des Waltenden, der als erhaben über den Wil¬

len anzuerkennen ist, der ewig ist, wenn (auch) vergeht der ganze Process der Formberaubung (des irdischen Wechsels der Erscheinun¬

gen), sab ich eine (blos bestimmte) Dauer für die Zeit, es trifft sie das Ende; docb erkannte ich (auch) in der Vorsehung meines Gottes, des Höchsten , dass er fortdauern lässt die geistige Spur von ihoen (n'äml. dem Zeitlichen und Endlichen) , und ich war frob. So boffe ich denn auf Deine Erlösnng, Gott, Allmächtiger, Grosser und Ver¬

zeihender! leb weiss, dass mein Erlöser lebt und ein Letzter auf dem Staube bleibt (Hioh 19, 25).

Dieser Spruch des Hioh wurde seit alten Zeiteo als Ausdruck der Zu-

(16)

Wesselmann, kufische Münzen, ih OsC-Preussen gefunden. 693

versieht von der Forldauer der mensehliehen Seele aufgefasst ; sehr passend reiht ihn daher der Verfasser der Umschrift seiner philosophischen Ueher¬

zeugung von dieser Lehre an und legt heides in den Mund de^ Verslorhenen seihst, dessen Akrostichon ihn zura Urheher dieser Aussprüche, zum Trüger dieses Verlranens machen soll. In demselhen Sinne wählt er zur lat Um¬

schrift auf der Rückseite eine andere Stelle aus Hioh 17, 12, die nach der Uehersetzung der Vulgala, und nur nach dieser, diese Zuversicht gleichfalls ausdrückt: iVach der Finslerniss holfe ich Licht, was hildlich durch die aus der Grahesiinsterniss hervorbrechenden Lichtstrahlen dargestelll wird , und den Schluss bildet die Betrachtung, dass nur der Abscbluss des Lebens erst die Entscheidung über dessen Glück hringe : Des Glückes Ricbter isl der lelzte Tag, d. b. das Lebensende, ein Spruch, der gewiss ein im Mittelalter bekannter war, kurz eebildet nacb dem Worle des Ovid, Metam. 3, 135:

ultima semper Exspectaoda dies bomini est, dicique beatus Ante obitum nemo supremaque funera debet.

Dem „lelzlen Tage" scbliesst sicb sachgemäss die Jahreszahl 1503 an.

Ich denke, Deutung des Bildlichen und Graphischen auf der Medaille sei so natürlich, dass sie einem Jeden einleuchten werde. Freilich hat sie nun ihre historische Beziehung und Bedeutung eingebüsst, keine allgemeine Mes¬

siaserwartung, kein Glaube an einen den Messias verkündenden Vurlänfer Lemlein, kein Vertrauen auf einen diese Holfnungen bekräftigenden Dichter Eliah, kein Hass gegen Rom ist in ibr ausgesprocben; sie ist eine einfache Denkmünze auf einen Unbekannten von einem Unbekannten , die beide sonst keine Spur zurückgelassen haben. Doch die Räthsel, die sie zu enthalten schien, sind geliist, das Licht, auf welches der in ihr Verewigte nach der Finslerniss holft, ist auch ihr zu Tbeil geworden. Und welch dichtes Dunkel hatte sie über anderthalb Jahrhunderte umgeben ! Dürfen allere räthselbaflere Denkmale auf raschere Beleuchlung hoffen?

Breslau d. 17. Juni 1858.

Kufische Münzen, in Ost-Preussen gefunden,

mitgetheilt von

Prof. ft. H. F. JWesHelmaun.

Es isl mir erfreulich schon wieder über einen wenn aucb kleinen kuli¬

schen Münzfund in unserer Provinz berichten zu können Im Herbst v. J.

liess der Pächter des Gutes Schönwiese, Kreises Preuscb-Eylau , einen in Folge der grossen Dürre ausgetrockneten Moor ausstechen und die fossilen Beslandlheile als Düngung auf deu Acker fahren. Hier blieh die Masse in den Haufen, wie sie angefahren war, his zum Frühjahre liegen. Da zeigten sich beim Auseinanderwerfen der Haufen in einem derselben zehn Silber- Stücke , welche mir zur Ansichl überwiesen und als recht wohl erhallene

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