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Archiv "CDU-Ausschuß für Gesundheitspolitik neu konstituiert" (23.07.1981)

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Private

Krankenversicherung im Aufwärtstrend

Privat vollversicherte Personen in Millionen

1973

Rückgang wegen Ausdehnung der gesetzlichen Kranken- versicherungspflicht

1965

1980 4,84

Die private Krankenversicherung (PKV) befindet sich seit 1973 wie- der in einem Aufwärtstrend: Re- duzierte sich die Zahl der aus- schließlich privat krankenversi- cherten Personen von 6,6 Millio- nen (1965) auf 4,2 Millionen (1973), so erhöhte sich seitdem ihre Zahl bis 1980 stetig auf 4,84 Millionen Personen. Trotz ausge- dehnter staatlicher Sozialpolitik, jährlich steigender Versiche- rungspflichtgrenze für Angestell- te sowie der Einbeziehung immer weiterer Bevölkerungskreise in den gesetzlichen Versicherungs- schutz konnten die rund 300 pri- vaten Versicherungsgesellschaf- ten und Versicherungsvereine ih- re Attraktion bewahren DÄ

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Erste Ergebnisse des

„GKV-Arzneimittelindex"

In einer ersten Veröffentlichung über den „GKV-Arzneimittelin- dex" ist die Preisentwicklung in den Monaten Januar bis Juni 1981 dargestellt worden. Daraus ergibt sich, daß die 500 umsatzstärksten Artikel mit einem Umsatzanteil von 46,9 Prozent im Juni 1981 gegen- über dem Vorjahr einen Preisan- stieg von 5,7 Prozent zu verzeich- nen hatten, die anderen Arznei- mittel — außer den 500 umsatz- stärksten — jedoch nur um 5,3 Pro- zent im Preis angehoben worden sind.

Nach Indikationsgruppen geord- net betrug der Preisanstieg im Ju- ni 1981 gegenüber dem Vorjahr bei Antihypertonika 7,9 Prozent, Kardiaka 6,9 Prozent, Analgetika und Antirheumatika 6,1 Prozent und bei Magen-Darm-Mitteln 5,8 Prozent. HW

Krankenhausliteratur umfassend dokumentiert

Die elektronische Literatur-Doku- mentation „Krankenhauswesen", die vom Institut für Krankenhaus- bau (IFK) der Technischen Univer- sität Berlin und dem Deutschen Krankenhausinstitut (DKI), Düssel- dorf, seit nunmehr zehn Jahren sy- stematisch aufgebaut wurde, ist jetzt um einen weiteren „Bau- stein" erweitert worden: Seit An- fang 1981 unterstützt die Wirt- schaftswissenschaftliche Doku- mentation der TU Berlin das Fach- literaturdokumentationssystem, indem auch die einschlägige wirt- schaftswissenschaftliche Kran- kenhausliteratur in das Verbund- system eingespeist wird.

Das Dokumentations- und Abruf- system ist international verbunden mit dem System „Heclinet"

(Health Care Literature Informa- tion Network), an dem neben dem Berliner und dem Düsseldorfer In- stitut auch die Krankenhausinsti-

tute aus Dänemark, Österreich, Polen, der Schweiz und Schweden beteiligt sind. Da die Berliner

„Wirtschaftswissenschaftliche Do- kumentation" ihre umfangreichen Karteien bereits retrospektiv bis 1972 aufgearbeitet hat und dem IFK als Kontaktstelle zur Einarbei- tung in Mikrofilmbibliothek und Nachweissystem alle gefundene Fachliteratur gegeben hat, ist für die Bezieher des „Informations- dienst Krankenhauswesen" ab dem laufenden Jahrgang 1981 ein zusätzlicher Literaturservice ge- boten. EB

CDU-Ausschuß

für Gesundheitspolitik neu konstituiert

Prof. Dr. med. Fritz Beske, Staats- sekretär im schleswig-holsteini- schen Sozialministerium (Kiel), ist am 25. Juni 1981 in Bonn in sei- nem Amt als Vorsitzender des CDU-Bundesfachausschusses für Gesundheitspolitik für eine vier- jährige Amtsperiode bestätigt wor- den. Dieser Fachausschuß ist das politische Gremium der CDU, in dem unter Beteiligung von Bun- destagsfraktion und CDU-regier- ten Bundesländern die Grundsät- ze der CDU-Gesundheitspolitik er- arbeitet werden. Der Ausschuß er- arbeitete in der vergangenen Le- gislaturperiode das Gesundheits- politische Programm der CDU.

Beske, der unter anderem Direktor der von ihm vor fünf Jahren (1976) mitbegründeten gemeinnützigen Stiftung „Institut für Gesundheits- System-Forschung" (gsf) in Kiel ist, ist auch wiedergewählter Vor- sitzender der ebenfalls von ihm in- itiierten Gesundheitspolitischen Gesellschaft e. V. in Kiel, in der vorwiegend Vertreter der akade- mischen Heilberufe bundesweit kooperieren. Aus den Reihen der Heilberufe rekrutieren sich vorwie- gend denn auch die Auftraggeber des von Beske geleiteten Kieler Forschungsinstituts.

Zu den beiden stellvertretenden Vorsitzenden des neu konstituier- ten 25köpfigen CDU-Bundesgre- miums sind die Bundestagsabge- ordnete Frau Dr. med. dent. Hanna Neumeister (Kreiensen) und der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Sozialausschüsse der Christ- lich-Demokratischen Arbeitneh- merschaft (CDA), Albrecht Hasin- ger (Leverkusen), gewählt worden, der Ende der vergangenen Legis- laturperiode aus dem Bundestag ausschied, weil er nur einen un- günstigen Platz auf der CDU-Lan- desliste Nordrhein-Westfalen er- hielt. Mithin bringt lediglich Frau Dr. Neumeister in den Vorstand dieses CDU-Fachgremiums als einzige Bundestagsabgeordnete DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 30 vom 23. Juli 1981 1445

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

unmittelbar bundespolitischen Sachverstand ein. Sie wurde über die CDU-Landesliste Niedersach- sen 1972 in den Deutschen Bun- destag gewählt. Sie ist ordentli- ches Mitglied des Bundestagsaus- schusses für Jugend, Familie und Gesundheit und stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Ar- beit und Sozialordnung. Frau Neu- meister und Albrecht Hasinger er- hielten jeweils neun Stimmen.

Frau Rita Waschbüsch (Saarbrük- ken), MdL, ehemalige saarländi- sche Gesundheits- und Sozialmi- nisterin in der Regierung Röder und heutige Vizepräsidentin des Landtages des Saarlandes, hatte nicht mehr für das Amt des Stell- vertreters kandidiert, das sie sich mit Dr. med. Jörg-D. Hoppe, Dü- ren, Erster Vorsitzender des Mar- burger Bundes und Mitglied des Vorstandes der Bundesärztekam- mer, bislang teilte.

THEMEN DER ZEIT

Gesundheitserziehung ihre Realisierbarkeit

aus pädagogischer Sicht

Klaus Brauner

Im Zuge ihrer ungeheuren Fortschritte scheint die Medizin heute an einer Grenze angekommen zu sein, die Mediziner nachdenklich stimmt. Trotz erheblicher finanzieller Aufwendungen für die Gesund- heit scheint ein immer größerer Mangel an „Gesundheit" feststellbar zu sein. Als Ausweg aus dieser widerspruchsvollen Situation drängt sich eine Rückbesinnung auf Krankheitsverhütung und -vorbeugung auf: Präventivmedizin nicht allein in dem Sinne, vorhandene Krankhei- ten früher zu erkennen, sondern primäre Prävention, die der Erhal- tung vorhandener Gesundheit dient.

Vor der Neukonstituierung des CDU-Ausschusses war der Wett- bewerb um die Vorsitzendenpo- sten offen. Vieles deutete darauf hin, daß der bisherige Vorsitzende Beske sein Amt verlieren würde;

der damalige Minister für Soziales, Gesundheit und Umwelt des Lan- des Rheinland-Pfalz, Dr. phil. Ge- org Gölter, ein Mann des soge- nannten Geißler-Flügels der CDU- Sozial- und Gesundheitspolitik, machte sich zunächst für den Vor- sitzendenposten stark, mußte dann aber passen, nachdem er bei der Regierungsumbildung in Rheinland-Pfalz (am 12. Juni 1981) vom Sozial- ins Kultusressort überwechselte.

Der neu konstituierte CDU-Bun- desfachausschuß hat inzwischen vier Ad-hoc-Arbeitsgruppen gebil- det: Arbeitskreis I wird die Proble- me einer Novellierung des Kran-

kenhausfi nanzieru ngsgesetzes begleiten. Der Unterausschuß II widmet sich den Fragen der EG- Gesundheitspolitik. Mit den Pro- blemen der nichtärztlichen Heilbe- rufe befaßt sich ein weiterer Aus- schuß. Eine vierte Arbeitsgruppe soll die Themenkreise der „Kon- zertierten Aktion" ventilieren. EB

Eine tragende Säule der Primärprä- vention bilden Bemühungen, die all- gemein als gesundheitliche Aufklä- rung, Gesundheitsbildung oder Ge- sundheitserziehung bezeichnet wer- den. Im Sinne einer häufig geforder- ten Zusammenarbeit zwischen Me- dizin und Pädagogik scheint es uns deshalb notwendig, in einer Art Be- standsaufnahme gesundheitserzie- herische Bestrebungen der vergan- genen Jahre zu beleuchten und sie im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit aus pädagogischer Sicht zu beur- teilen.

Was ist Gesundheit,

was Gesundheitserziehung?

In der medizinischen Fachliteratur ist der Gesundheitsbegriff noch im- mer sehr unterschiedlich definiert.

Am meisten verbreitet ist wohl die Umschreibung der Weltgesund- heitsorganisation (WHO), die Ge- sundheit als einen „Zustand des vollkommenen körperlichen, seeli- schen und sozialen Wohlbefindens"

versteht. Diese Auffassung stößt je- doch vielerorts auf Ablehnung, weil es nach ihr keinen gesunden Men- schen gäbe (1). Nach G. Jungmann ist „die früher als unzureichend kriti- sierte Definition der Gesundheit als Freisein von Krankheiten ... wieder

mehr in den Vordergrund gerückt"

(2). Der Arbeitsmediziner und Psy- chotherapeut R. Affemann aber lehnt beide Vorschläge ab und be- zeichnet Gesundheit als „die Fähig- keit, trotz eines gewissen Maßes an Mängeln, Störungen, Schäden le- ben, arbeiten, genießen und zufrie- den sein zu können" (3).

Eine noch größere Verwirrung als beim Gesundheitsbegriff tritt beim Gebrauch der Bezeichnung „Ge- sundheitserziehung" zutage. So wird der Arzt als Gesundheitserzie- her gesehen mit der Aufgabe, in Schulen und anderen Institutionen über eine gesundheitsbewußte Le- bensweise zu informieren und sich seiner Rolle als Publizist bewußt zu sein. E. 0. Krasemann versteht „Ge- sundheitsaufklärung" als reine In- formation, „Gesundheitsbildung"

als stufenweises Vorgehen zum Einschleifen von Verhaltensweisen und meint, „Gesundheitserziehung"

habe einen repressiven Klang und werde deshalb vielfach ab- gelehnt (4).

Hat die Gesundheitserziehung eine Theorie?

Das bisherige methodische Vorge- hen der Gesundheitserziehung wird

1446 Heft 30 vom 23. Juli 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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