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Archiv "Gesundheitspolitik: Was wollen die Bürger?" (16.10.2009)

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[98] Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 106

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Heft 42

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16. Oktober 2009

B E R U F

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass eine Praxisaus- fallversicherung, die fortlaufende Betriebskosten im Falle einer Er- krankung des Praxisinhabers erstat- tet, eine private Versicherung dar- stellt. Konsequenz: Die Versiche- rungsleistung ist nicht zu versteu- ern. Andererseits sind die gezahlten Beiträge aber auch nicht als Be- triebsausgaben absetzbar.

Bei der Praxisausfallversicherung, die hauptsächlich von Freiberuflern in Anspruch genommen wird, ersetzt die Versicherungsgesellschaft die fortlaufenden Praxiskosten (Miete, Leasingraten, Personalkosten et cete- ra) im Falle einer krankheits- oder unfallbedingten Arbeitsunfähigkeit des Arztes, im Falle einer gesund- heitspolizeilich verfügten Quarantä- nemaßnahme oder – je nach indivi- dueller Vereinbarung – auch bei ei- ner durch Brand, Wasser, Einbruch ausgelösten Praxisunterbrechung.

Im Streitfall hatte eine Ärztin eine solche Versicherung abgeschlossen.

Nach einem Sturz war sie längere Zeit arbeitsunfähig. Die Versicherung erstattete ihr die fortlaufenden Be- triebskosten. Der BFH entschied, dass die Zahlungen der Versicherung

keine Betriebseinnahmen aus der freiberuflichen Tätigkeit der Ärztin darstellten. Denn die Praxisausfallver- sicherung sei keine betriebliche Ver- sicherung. Entscheidend für die Zu- ordnung sei die Art des versicherten Risikos. Krankheit sei aber, von Son- derfällen wie der Berufskrankheit ab-

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bewerten ihre wirtschaft- liche Lage und die Perspektive für die kommenden sechs Monate un- günstig. Das zeigt der Medizinkli- maindex Herbst 2009 mit einem Wert von minus 21,7. Allerdings war die Stimmung im Frühjahr 2009 mit einem Index von minus 36,7 noch schlechter.

Aktuell sind 50,7 Prozent der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychothera- peuten mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden, 27,9 Prozent emp- finden sie als schlecht, 21,4 Prozent als gut. 43,4 Prozent der Ärzte er-

warten, dass sich ihre wirtschaftli- che Perspektive in den kommenden sechs Monaten verschlechtert. Le- diglich 6,5 Prozent meinen das Ge- genteil. Dem Index zufolge ist das Klima derzeit nur in der Baubran- che (minus 25,7) noch schlechter als im ambulanten medizinischen Bereich. Positiv bleibt allein die Einschätzung der Psychologischen Psychotherapeuten: Ihr Index liegt bei plus 2,3.

Durchgeführt wurde die Unter- suchung von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (www.

ggma.de) im Auftrag der Stiftung

Gesundheit. hil

Die Finanzierung des Gesundheits- wesens zu sichern, hat für die Deut- schen Priorität.

Dies zeigt eine Be- fragung von 1 000 Bundesbürgern im Auftrag des Arznei- mittelherstellers Janssen-Cilag.

Gesundheitspolitik: Was wollen die Bürger?

Die Finanzierung des Gesundheitssystems sichern

Allen Patienten den Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden und Arzneimitteln sichern

Die Zusammenarbeit zwischen Fach-, Hausarzt und Klinik verbessern

Die Informationssuche für Patienten über Behandlungsmöglichkeiten und deren Qualität vereinfachen

Mehr Wettbewerb zwischen Krankenversicherungen und mehr Wahlmöglichkeiten für Patienten zulassen

Keine Angabe

Quelle: Unfrage TNS Healthcare n=924

78 %

72 %

66 %

42 %

31 %

9 %

gesehen, kein betriebliches, sondern ein privates Risiko. Anders ist das ebenfalls mitversicherte Risiko der Quarantäne zu beurteilen. Entspre- chende Leistungen sind Betriebs- einnahmen, die Versicherungsbei- träge können als Betriebsausgaben abgesetzt werden. rco

PRAXISAUSFALLVERSICHERUNG

Krankheit ist ein privates Risiko

MEDIZINKLIMAINDEX

Ärzte bleiben pessimistisch

Referenzen

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