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Archiv "Gesundheitspolitik: Angriff" (07.01.2010)

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A 34 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 1–2

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7. Januar 2010 den. Der in dem zitierten Artikel

erwähnte „zweite Gesundheits- markt“ in Kombination mit dem Begriff „Abschöpfen“ unterstreicht nur allzu deutlich die Intention, mit den gängigen Mitteln und Metho- den aus der Banken- und Berater- branche in der Medizin ökonomi- schen Erfolg zu erzielen gemäß dem Motto: Dollarzeichen statt Äskulapstab. Vielleicht wäre es in der Zukunft angebrachter, Meldun- gen wie die hier zitierte am Ende der jeweiligen Ausgabe des DÄ un- ter Verschiedenes zu veröffentli- chen und nicht durch den Abdruck auf einer der ersten Seiten Wichtig- tuerei den Glanz von Wichtigkeit zu verleihen.

Dr. med. Christian Deindl, 90489 Nürnberg

Als bloße Maske entlarvt

Die Vorstellung von gesundheitspo- litischen Positionen der verschiede- nen Parteien vor der Bundestags- wahl hatte den Anschein von Neu- tralität geweckt. Der Jubel über die Neubesetzung des Gesundheitsmi- nisteriums, noch bevor Herr Rösler irgendwelche Taten (abgesehen na- türlich von einer frei gehaltenen Rede) vorweisen kann, entlarvt die- ses Bemühen um Ausgewogenheit nun als bloße Maske – schade! Ich fühle mich durch diese Parteinahme nicht vertreten.

Katrin Frieber, 37077 Göttingen

Angriff

Sehr schön, wie die Redaktion sich in einem sechsseitigen Artikel zur Gesundheitspolitik äußert. Die den- kende Leserschaft hätte sich dies schon seit Jahren gewünscht. In der roten Ära hatten Sie die Schmähta- ten des Ministeriums immer ge- schickt zu verpacken und zu verste- cken verstanden. Kritik oder neutra- le Berichterstattung fand in Ihrem Blatt berufspolitisch nicht mehr statt. Jetzt trauen Sie sich aus Ihrer Deckung heraus und gehen über in einen zweifelnden und kommentie- renden Angriff. Die Frage der Se- riosität bleibt zu stellen . . .

Dr. Martin Prantl, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung Liberaler Ärzte e.V., 83435 Bad Reichenhall

MDK

Für die meisten Ärz- tinnen und Ärzte ist das 20-jährige Jubi- läum der Medizini- schen Dienste kein Anlass zum Feiern (DÄ 43/2009: „Medi- zinische Dienste der Krankenversiche- rung: Ungeliebt, aber geachtet“ von Jens Flintrop).

Wenig Achtung

Leider fällt es mir äußerst schwer, eine auch nur geringfügige Achtung vor dem MDK zu entwickeln, wie dies aus Ihrer Überschrift suggeriert werden soll. Das Gegenteil ist der Fall. Interessant wäre zu wissen, was dieser MDK eigentlich die All- gemeinheit und die Versicherten so kostet, der sich hinter gläsernen Prachtbauten verbirgt und seinen Mitarbeitern „ordentliche Vergütun- gen nach Tarifvertrag und eine 38,5-Stunden-Woche“ bietet. Dies sollte in Bezug zu einem gegebe- nenfalls erwirtschafteten „Erfolg“

des MDK auf Einsparungen für die Krankenkassen gesetzt werden. Das für den Bürokratie-Apparat MDK verschwendete Geld sollte stattdes- sen den Versicherten zugeführt wer- den. Da liegen meines Erachtens erhebliche Ressourcen. Als Kranken- hausarzt, der sich nahezu wöchent- lich mit zum Teil hanebüchenen MDK-Urteilen herumplagen muss, kann ich nicht die Dankbarkeit von Herrn Professor Hoppe „für 20 Jah- re gute Zusammenarbeit“ teilen.

Dr. Thorsten Matthes, Eduard-Arning-Klinik für Dermatologie und Allergologie, Asklepios Klinik St. Georg, 20099 Hamburg

Lichtblicke sind Ausnahmen

Ein Jubiläum zum 20-jährigen Be- stehen ist immer Anlass, die Tätig- keit und Wirkung einer Organisati- on in diesem Zeitraum zu reflektie- ren . . . Für die Region, die ich im

„eigenständigen Begutachtungs- bereich DRG-System“ überblicke (Berlin-Brandenburg), kann ich Hunderte von Gutachten zeigen, die jeglichen medizinisch gutachterli- chen Grundsätzen widersprechen.

Das Problem dabei sind nicht nur die unzureichenden Gutachten selbst, sondern dass die Kranken- kassen auf Grundlage dieser Gut- achten agieren. Es gibt aber auch einige Lichtblicke unter den Gut- achtern. Dies sind Kollegen, die sich mit der Aufgabenstellung aus- einandersetzen und den Fall inhalt- lich korrekt begutachten. Leider sind diese die Ausnahmen von der Regel . . . Es ist und bleibt der medi- zinische Dienst der Krankenversi- cherung/Krankenkasse!

Michael Chudy, Stellvertretender Vorsitzender des RV Nordost der Deutschen Gesellschaft für Medi- zincontrolling e.V. (DGfM), Johanniter-Krankenhaus im Fläming GmbH, 14929 Treuenbrietzen

GOÄ-RATGEBER

(DÄ 44/2009: „Kom- plexe Eingriffe am Schultergelenk – was fällt unter ,Ar- throplastie‘?“ von Ursula Hofer).

Zwei unterschiedliche Gelenkstrukturen

. . . Die Erläuterungen sind zwar auf den ersten Blick fundiert. Wenn man jedoch die konkreten anatomi- schen Grundlagen, die hier zitiert werden, betrachtet, so handelt es sich doch eindeutig um zwei unter- schiedliche Gelenkstrukturen. Das Schultereckgelenk ist die Verbin- dung zwischen Schlüsselbein und Acromion und hat nun absolut nichts mit dem eigentlichen Schul- tergelenk zwischen Humeruskopf und Glenoid zu tun. Sowohl die Stabilisierungsstrukturen, die anato- mischen Strukturen wie die mögli- chen Behandlungen unterscheiden sich grundsätzlich. Daher kann si- cherlich nicht unter einer Arthro- plastik des Schultergelenks eine Behandlung einer AC-Gelenks-Ar- throse subsumiert werden. Analog müsste die Behandlung einer Sa- croilitis in der Behandlung einer Arthroplastik des Hüftgelenks mit integriert sein. Dies dürfte jedem wohl sehr abwegig erscheinen.

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wilhelm Friedl, Chefarzt der Chirurgischen Klinik II, Klinikum Aschaffenburg, 63739 Aschaffenburg F

t d l s A ( zinische Dienste der

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