Die Integration eines elektroni- schen Kleinrech- ners in ein Lun- gen-Screening- Gerät und der Anschluß eines externen Klein- druckers ma- chen es möglich, alle für die Atem- mechanik als aussagekräftig anerkannten Werte in einem Arbeitszyklus zu errechnen und auszudrucken
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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin TECHNIK IN DER MEDIZIN
Mikroprozessor für Lungen-Screening
In ein mechanisch und methodisch bewährtes Lungen-Screen i ng-Gerät wurde ein elektronischer Kleinrech- ner integriert. Es zeichnet pro Exspi- ration die Volumen-Zeit-Kurve auf einer DIN-A4-Karte. Das Gerät selbst arbeitet nach dem sehr genauen Meßglockenprinzip als Trockenspi- rometer. Forcierte Vitalkapazität — bei entsprechender Ausatmung auch die nichtforcierte Vitalkapazi- tät — und absoluter Tiffeneauwert können direkt abgelesen werden.
Die Kurvenform deckt obstruktive und restriktive Atemstörungen auf und läßt deren differentielle Befun- dung zu. Eine neu entwickelte Op- toelektronik löst den Volumenzu- wachs in zählbare Schritte auf. In Verbindung mit der Generierung ei- nes Zeitsignals kann damit praktisch jede Volumen-Zeit-Korrelation des Ausatmens berechnet werden. Für die Dokumentation wurde das Gerät
durch einen Datenausgang zum An- schluß eines externen Kleindruckers erweitert. Das zwischen Digitalrech- ner und Peripheriegerät notwendige Interface wird durch den Mikropro- zessor ersetzt. Die errechneten Wer- te werden in einem Arbeitszyklus se- riell ausgedruckt, und jedem Wert wird die entsprechende, aus dem in- ternational üblichen Abkürzungsco- de entnommene Benennung beige- fügt. Für die Atemmechanik allge- mein als aussagekräftig anerkannt werden berechnet:
> forcierte Vitalkapazität
> absoluter Tiffeneau
D forciertes Exspirationsvolumen bezogen auf 5 Sekunden
> relativer Tiffeneau
> Atemgrenzwert
• Peak Flow
> forcierter Atemstrom
D forcierter mittlerer Atemstrom
> forcierte Atemstromzeit
Unabhängig vom Ausdruck bleiben die Werte im Digitalspeicher erhal- ten. Über Einzeltasten können sie in beliebiger Reihenfolge und beliebig häufig zur Anzeige im Digitaldisplay abgerufen werden. Wegen der bild- haften Darstellung des Ablaufs der Ausatmung wurde die Aufzeichnung der Exspirationskurve auf der spe- ziellen DIN-A4-Karte für alle Geräte- varianten beibehalten. Ha Hersteller: Firma Heilige GmbH, Heinrich-von-Stephan-Straße 4, 7800 Freiburg i. Br.
ECHO
Zu: „Föhn-Wetter-Mensch" von Hans Jürgen Swantes und Dr.
Reinhard Reinke in Heft 31/1978, Seite 1786 ff.
„Das Wetter
macht mich ganz krank"
In vielen Jahren ist im Zusammenwirken zwischen Ärzten und Medizin-Meteo- rologen eine Statistik erar- beitet worden, die Zusam- menhänge zwischen be- stimmten Wetterentwicklun- gen und zahlreichen Krank- heiten klar feststellt. Eine Tabelle, die das DEUTSCHE ÄRZTE BLATT jetzt veröf- fentlichte, nennt dabei zehn verschiedene Bereiche, die von bloßen ,Befindensstö- rungen` bis zu Herztod und depressiver Selbstmordnei- gung reichen. Der ,ärztliche Wetterbericht' berücksich- tigt dabei Mangel an Kon- zentration, Kopfschmerz, verlängerte Reaktionszeiten (Unfallbereitschaft), aber auch weitverbreitete Krank- heiten wie Angina, Grippe, Migräne, Koliken und Krämpfe, Herzinfarkte, Asth- ma, Rheumatismus und gar den Wettereinfluß auf Früh- geburten..."
(Siegfried Michel in „Wolfs- burger Nachrichten")