Personalkosten
in bundesdeutschen Krankenhäusern
Personalkosten 75 , . Sachkosten
0
g
11,4%'
Medizinisch- Wirtschafts-, Klinisches technischer und Versorgungs- und Hauspersonal Funktionsdienst technischer Dienst und Verwaltung
1
17,9%
Sonstige Dienste
32,9%
Pflegedienst
23,1%
Ärztlicher Dienst
1978 beliefen sich die Personalkosten der 3416 bundesdeutschen Kranken- häuser auf insgesamt rund 24,5 Milliarden DM. Mit rund 19,3 Milliarden DM (78,8 Prozent) sind die Aufwendungen der in der Gruppe Patientenpflege und -versorgung Tätigen am größten. In diese Gruppe fallen die ärztlichen Dien- ste mit 5,7 Milliarden DM, der Pflegedienst mit acht Milliarden DM, der Medizinisch-technische und Funktionsdienst mit 4,4 Milliarden DM und das klinische Hauspersonal mit 1,2 Milliarden DM. Die übrigen Personalkosten fallen außerhalb des eigentlichen Pflegedienstes DÄ Spektrum der Woche
Aufsätze -Notizen NACHRICHTEN
Beitragsdifferenzierungen der Ersatzkassen
für unzulässig erklärt
Die Ersatzkassen müssen die bis- her praktizierte Beitragsdifferen- zierung zwischen Ledigen, freiwil- lig Weiterversicherten und sol- chen Versicherten mit Anspruch auf Familienhilfe aufheben.
Laut Urteil des Bundessozialge- richts (BSG), Kassel, vom 28. März 1979 ist eine solche unterschiedli- che Beitragsfestsetzung nicht zu rechtfertigen, weil es zum Wesen des sozialen Ausgleichs in den ge- setzlichen Krankenkassen gehöre, daß sich die Versicherung auf Fa- milienangehörige erstrecke.
Das BSG-Urteil gilt rückwirkend bis zum 1. Oktober 1974, weil mit
dem damaligen Inkrafttreten des sogenannten Rehabilitations-An- gleichungsgesetzes der die bis- herige Beitragspraxis deckende
§ 405 Absatz 4 Reichsversiche- rungsordnung (RVO) mit der Maß- gabe geändert worden ist, daß nunmehr § 205 Absatz 1 in vollem Umfang auch für Ersatzkassenmit- glieder gilt.
Seitdem sind laut BSG die Ersatz- kassen verpflichtet, ihren nicht versicherungspflichtigen Mitglie- dern Familienhilfe als gesetzlich vorgeschriebene Regelleistung zu gewähren, wie sie auch den versi- cherungspflichtigen Mitgliedern zusteht (Aktenzeichen: III RK 38/
76, 33/77, 63/77 und 15/78). Den Grundsatzurteilen lagen vier Fälle von Versicherten der Barmer Er- satzkasse (BEK) und der Deut- schen Angestellten-Krankenkasse (DAK) zugrunde. HC
Walter Picard, MdB:
Rufnummern für Notfälle hervorheben
Für eine verbesserte, bundesein- heitliche Kennzeichnung aller im medizinischen und seelsorgeri- schen Bereich tätigen Dienste in den Telefonverzeichnissen hat sich der CDU-Bundestagsabge- ordnete Walter Picard eingesetzt.
Der Abgeordnete, Vorsitzender der „Vereinigung zur Reform der Versorgung psychisch Kranker e. V:", begründete seinen Vor- schlag damit, daß viele Bürger nicht in der Lage seien, die für sie wichtigen Beratungsstellen und sonstigen Einrichtungen der ärztli- chen (psychiatrischen) und ähnli- chen Dienste schnell zu ermitteln.
Diese vielfältigen Einrichtungen seien oft geradezu unter Bezeich- nungen versteckt, unter denen man sie kaum vermute, z. B. unter Bezeichnungen der Kirchen. Dies könne zur Folge haben, daß in Kri- sensituationen Hilfe nicht recht- zeitig gewährt werden könne, weil der Hilfesuchende den dafür ge- eigneten gar nicht oder erst sehr spät finde.
Picard machte den Vorschlag, dem Amtlichen Telefonbuch einen besonderen Teil beizufügen, in dem auf farblich hervorgehobenen Seiten ein vollständiges Verzeich- nis der medizinischen Versorgung der betreffenden Region zusam- mengestellt ist.
Vorbildlich nannte er die „gelben Seiten", den bekannten und be- währten Branchenteil der Telefon- bücher. In einem Sonderteil — ge- gebenenfalls grün — sollten neben einem Verzeichnis über die Na- men, Anschriften, Telefonnum- mern und Sprechstunden der All- gemeinärzte, Fachärzte und neben Krankenhäusern, Heimen und So- zialstationen alle Stellen, Grup- pen, Vereinigungen und Initiativen aufgeführt werden, die sich um die medizinische und seelsorgerische Versorgung der Bevölkerung be- mühen. PM
1456 Heft 21 vom 24. Mai 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT