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Archiv "Aids: Hilfe für Entwicklungsländer gefordert" (16.06.2000)

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„kleineren Teilbereichen“; acht Pro- zent meinen, weitere „größere Refor- men“ seien überflüssig.

Als unverzichtbar erklärt die Be- völkerung das Recht auf freie Arzt- wahl. Eine Einschränkung der Verfüg- barkeit der Chipkarte wird von 87 Pro- zent abgelehnt. 57 Prozent lehnen ein Bonus- und/oder Hausarztsystem bei gleichzeitig eingeschränkter Arztwahl ab, auch wenn dies mit einer Beitrags- senkung verbunden wäre. 29 Prozent halten dies für „eher nicht wünschens- wert“, neun Prozent für „eher wün- schenswert“ und zwei Prozent für „auf jeden Fall wünschenswert“.

Rückhalt erhielte die Politik, wenn sie künftig Doppeluntersuchun- gen unterbinden würde. Eine Mehr- heit der Befragten hält es für wün- schenswert, wenn niedergelassene Ärzte auch die Infrastruktur der Kran- kenhäuser mitbenutzen könnten. 54 Prozent unterstützen Forderungen, dass Krankenhäuser keine Operatio- nen mehr durchführen dürfen, die ebenso gut und qualitätsgesichert durch ambulante Operateure erbracht werden können.

84 Prozent der Befragten haben einen Hausarzt; 52 Prozent haben zu diesem „volles Vertrauen“. Bei weite- ren 41 Prozent trifft dies „eher zu“.

Von der fachlichen Kompetenz der be- handelnden Ärzte sind zwei Drittel eher „voll und ganz“ überzeugt. Aller- dings meint ein Drittel der Befragten, dass das Fachwissen der Ärzte teilwei- se überholt sei. Dies treffe allerdings für den eigenen Hausarzt weniger zu.

41 Prozent plädieren dafür, dass die Ärzte mit den Patienten mehr re- den und weniger Medikamente ver- ordnen. Weitere 44 Prozent meinen, dass dies „eher wünschenswert“ sei.

Entsprechend halten 46 Prozent die Aussage, dass die Ärzte relativ schnell Medikamente verschreiben, „voll und ganz“ oder „zumindest tendenziell“

für zutreffend. 62 Prozent meinen, es würden „zu viele“ Arzneimittel ver- ordnet. Dr. rer. pol. Harald Clade

„Das Gesundheitswesen in Deutschland: Ein- stellungen und Erwartungen der Bevölkerung.

Wissenschaftliche Analyse und Bewertung ei- ner repräsentativen Bevölkerungsstudie“, Ver- fasser: Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Wasem, Univer- sität Greifswald. Reihe „Delphi. Studienreihe zur Zukunft des Gesundheitswesens“, heraus- gegeben von der Firma Janssen-Cilag GmbH, Raiffeisenstraße 8, 41470 Neuss; Telefon:

0 21 37/9 55-2 20.

A-1643

P O L I T I K AKTUELL

Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 24, 16. Juni 2000 Die rund 20 000 leitenden Fachärzte

(Consultants) des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) werden künftig bis zu 60 000 Pfund (184 000 DM) jährlich mehr verdienen. Gesundheitsminister Alan Milburn kündigte vor kurzem in London neue Tarifverträge für leitende Fachärzte an, um sie auf diese Weise stärker zu motivieren. Allerdings müs- sen sich die Fachärzte im Gegenzug ei- ne strengere Überwachung durch die Klinikleitungen gefallen lassen.

Derzeit verdient ein leitender Facharzt in staatlicher Anstellung dem britischen Ärztebund (British Medical Association, BMA) zufolge

jährlich zwischen 47 345 Pfund (rund 140 000 DM) und rund 74 000 Pfund (232 000 DM). Einige wenige Speziali- sten können durch verschiedene Zula- gen besser verdienen. Gesundheitsmi- nister Alan Milburn kündigte nun an, jährlich 50 Millionen Pfund (rund 155 Millionen DM) im NHS-Etat zusätz- lich bereitzustellen. Mit diesem Geld soll das staatliche Gehalt der 20 000 Fachärzte deutlich verbessert werden.

Laut Milburn arbeiteten zu viele NHS- Fachärzte im privatmedizinischen Be- reich, da sich dort mehr Geld verdie- nen lasse. Die Arbeit für den National Health Service leide darunter, wenn sich die Ärzte gleichzeitig privat ein Zubrot verdienten. Die Arbeitsverträ- ge der Vollzeit für den NHS tätigen Fachärzte besagen, dass sie „maximal zehn Prozent“ ihres NHS-Gehalts aus privatmedizinischen Behandlungen hinzuverdienen dürfen.

Die British Medical Association, die die beruflichen Interessen der rund 20 000 staatlichen Consultants vertritt, begrüßte die geplante Gehalts- erhöhung. „Das wird helfen, die Ar- beits- und Karrierebedingungen für leitende Fachärzte im NHS zu verbes- sern“, so eine BMA-Sprecherin in London. „Jede Verbesserung der Ver- sorgungsqualität ist eine gute Nach- richt für die Patienten der staatlichen Krankenhäuser.“

Britische NHS-Fachärzte arbeiten laut BMA in der Regel wöchentlich zwischen 36 und 54 Stunden. Zukünf- tig sollen die Ärzte, die auf ihren Sta- tionen besonders gute Arbeit leisten, durch „Intensity Awards“ zusätzlich belohnt werden. Die Klinikverwaltung beurteilt, ob ein Facharzt gut arbeitet und damit einen Anspruch auf die Prä- mie erworben hat. Unklar ist derzeit noch, welche Maßstäbe dabei angelegt werden sollen. Es ist denkbar, dass das im vergangenen Jahr eingerichtete

„National Institute of Clinical Excel- lence“ entsprechende landesweit gülti- ge und verbindliche Bewertungmaß- stäbe zur Qualitätssicherung ent- wickeln wird. Kurt Thomas

Großbritannien

Mehr Geld für Chefärzte

Aids: Hilfe für

Entwicklungsländer gefordert

Die Teilnehmer der 53. Weltgesund- heitsversammlung in Genf haben eine Resolution verabschiedet, in der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgefordert wird, ärmere Länder über die besten Strategien zur Be- handlung von Aids zu beraten. Zudem sollen die Länder über die gesetzgebe- rischen Möglichkeiten zur Überwin- dung von Zugangshindernissen für Aids-Medikamente aufgeklärt wer- den. Dabei geht es darum, den Ein- fluss bestimmter Handelsabkommen auf die Gesundheitsversorgung zu er- kennen und Ausnahmeregelungen aus- zuschöpfen.

Vor allem Brasilien, Botswana und Simbabwe hatten während der Ver- sammlung – entgegen den Wünschen der USA und einiger europäischer Staaten – darauf hingewirkt, der WHO wichtige Aufgaben im Kampf gegen Aids zuzusprechen.

Die Resolution fordert zudem, Da- tenbanken für wichtige Medikamente zu erweitern und Preisinformationen aufzunehmen, um die Preise weltweit vergleichbar zu machen. Die Organi- sation „Ärzte ohne Grenzen“, die sich dafür einsetzt, dass den Entwicklungs- ländern der Zugang zu unentbehrli- chen Medikamenten erleichtert wird, begrüßt die Resolution. WZ

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