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Bibliographische Anzeigen.

1. Bibliolhixa siicra nnd-Thcoloyical Review. Vol. V. (ffr. 17—20).

NewYork u. London 1848.

Dieses voii den l'rolT. B. Jt. Edwards und E. Ä. Part unter Mitwirkung von Ed, Robinson und Mos. Stuart lieruusgegebene Journal bringt neben theo- logiseben und (elass.) pbilologiseben Artikeln, welebe den Hauptinbalt bilden, nicbt seilen nucli AuTsUtze und Mittheilungen, die dem Kreise orientalischer Studien angehören. Was der vorliegende Jahrgang derartiges enthält, ist Folgendes. Aor allem einige Reiseberichte des Missionar W. M. Thomson in gedrängter Darstellung, aher voll von interessanten Dingen. Er ging von Beirut nach Aleppo im Herbst 1845, in Gesellschaft des Capt. ISewbold, die Küste hinauf über den Lycus und Adonis (an dessen (luelle Afka = Apfaaca) nach G'ebeil (Bjblus) mit seinen Granit-Säulen (vermutblich aus Aegypten hierher uad un andre Orte dieser Küste gebracht , da Syrien keinen Granit bat) und seiner alten Burg aus fugengeränderten Steinen gebaut; von da nach Batrun (Bolrys), über das Vorgebirge Oeov n^oaioTtov nach Tripolis;

'Arka mit den Resten des Venustempels (zum Theil aus ägypt. rothen Granit, einige Steine mit Fugcnränderung); Abstecher nach den wenig besuchten Ruinen von Akkär, el .Madina genannt, höher im Gebirge; dann durch das auf den Karten noch sehr fehlerhafte Flussgebiet des Nahr el-Kebir (Eleutherus) naeh Säfetä , dessen ScUloss einen theilweise sehr alten sicherlich phöniciscben

Unterbau hat, mit Werkstücken, die Hrn. Th. an die Mauer des Haram zn

Jerusalem erinnerten. Tartus (aus arab. Antijrtüs d. i. Antaradus verkürzt, ital. Tortosa), jetzt ein kleiner Ort, bat dergleichen ebenfalls in den Mauern seines Schlosses, welcbes im J. 1840 von den Engländern beschossen wnrde.

Ausflug naeh den grossen Steinbrüchen etwa 1 d. .Meile südlich von T. , die vermuthlicb lange Zeit Tür die ganze Küste Bausteine geliefert haben. Die Araber nennen diese Gegend Amrid oder .Ma'bad Amril, worin Hr. Th. eine Entstellung des Namens Marathus (auf .Münzen mü) finden möchte, welche Stadt bekanntlich von den Bewohnern der gegenüber liegenden Insel Aradus zerstört wurde. Aucb nach dieser Insel liess er sieh hinüber rudern. Sie hat nur 1500 Schritte Umfang , aber rund herum am Meeresufer lief eine doppelte Mauer aus ungeheuren fugenrändrigen Steinen, an einer Stelle nocb jetzt 30 bis 40 Fuss hoch und ursprünglich 15 bis 20 Fuss dick. Eben solche Mauer¬

einfassung hat der Hafen auf der N.-O. Seile. Es wohnen jetzt auf der Insel ungefähr 2000 Seelen. Hr. Th. Iheilt mehrere griechische Inschriften von dort mit (auch sonst noch einige von andern Orlen, S. 3. 6. 13 u. 587 ff., wo auch Erläuterungen dazu von Woolsey stehen). Auf dem Wege naeh dem sehr festen und umfangreichen Schlosse .Markab fand Hr. Th. Ruinen, die jetzt Karnün heissen und worin er zuerst und gewiss mit vollem Rechte das alle Kuoroi oder (jaranus erkennt. Weiler passirl er noeh von alten Orts-

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366! Hibliograph).tr.he Anzeigen.

I.iRcn u. a. Banias (Baiinas, Balanca), Bal.leh (Pallus), G'ebili (Gabala) Ladakia mil seinen zabllosen pliiinicisohen Felsengräbern, Hr. Th. wurde krank und erreicble diesmal Aleppo nicht, sondern ging zu SchifTe nach Beirut zurück. — Im August 1846 nahm Hr. Th. seinen Plan wieder auf, schwamm oder Ilog vielmehr (in Zeit von 21 Stunden!) von Beirut bis in die Nähe von Suwadia, wo das kleine Fahrzeug strandete, besuchte dann die Ruinen von Seleucia und das viillig herunlergekommene Antiochien, und wandle sich öst¬

lich durch eine mit Ruinen aus griechischer 'und römischer Zeil bedeckte Gegend (darunter hier und da eine Säule, welche fiir die des Simon Slvliics gehalten wird oder gehalten werden könnte) nach Aleppo , w elches nebst l'mgcgend ausführlieh besprochen wird. Interessant isl ein Ausilug nach einem Salzsee, der aber im Sommer eine Salzebcne bildet, die Ilr. Th. irrig für das 2 Sam. 8, 13 erwähnte Salzlhal hält ; denn aueh abgesehen von der dieser Annahme zu Grunde liegenden falschen Aulfassung jener Stelle passt die He- nennung nichl auf eine FLbene , die 4 Tagereisen Umfang hat. Die Rück¬

reise ging über Keflin (zu den Ruinen auf dem G ebel cl-A'la im \V. jenes Ortes) , el - Bära rail den Ruinen einer grossen griechisch - christlichen Sladl (weiter erwähnt Hr. Th. Kefr Tob v-jUd ßS , welches er mit SitJ Riehl.

II, 3 If. , s. vielmehr 2 Sam. 10, 6 ff., combinirt), Hama (wo jetzt niehls von Alterthümern), dann in der Richtung N. \V. nach Schaizar (Biirrlh. : Seijar), dann wieder südlich zu dem historisch wichtigen Bihla — jelzl ein kleines Dorf am ösll. Ufer des Orontcs, der hier eine leicht zu passirende Furth darbietet in einer grossen wasserreichen Ebene , der bekannte Ueber- gangspunkt der assyrischen und chaldäischen Heere —, etwa 2 d. Meilen

S. \V. davon ein ganz massives Monument 80 Fuss hoch , bestehend aus

einem Fundament, worauf zwei Würfel mit obenauf stehender Pyramide, am obern Theile Jagdscenen in Haut-Relief, wie eine kolossale Grenzmarke sich erhebend im engsten Theile der Ebene und jetztKümöa el-Hermel J^i^k^I ^ ».«Li genannt, was Höcker ilct alten KamccI's bedeuten könnte, doeh ist Hcrmel

auch .Name des anliegenden Dorfes. Auf dem Heimwege besuchte Hr. Th,

noch die Ilauptquelle des Oronles und das Höblenklosler Mar Maron.

Auf einige Artt. E, Bolinsmi's über Abilene (Luc. 3, 1), Chalcis unu Jerusalem, wie über das todte Meer, ist scbon früher in unsrer Zeitschrift Bezug genommen (Bd. II. S. 108. 231. Bd. III. S. 349). — Wir machen ferner aufmerksam auf einen Artikel von Thomas Laurie, der von Mosul aus den Jezidi's einen Besuch abstattete und nus ihren verworrenen Aussagen und aas eigner Anschauung neue Anfschlüsse zu gewinnen suchte. — H. Homes handelt von dem verschiedenartigen Verbrauch der Frucht des Weinslockes im Mor¬

genlande, nämlich zu Wein, gegobrenem und ungegohrenem , Most, Syrup, Traubenbonig (tCS'l (j««J>i) , Traubenkuchen (D"'lä-'IDe«) , Traubenzucker, al¬

lerlei Eingemachtem, Essig, Rosinenwasser Rosinenwein (iAaaj),

o

Selbst die unreifen Beeren werden an verscbiedene Speisen gethan,

um ihnen einen pikanten Geschmack zn geben , und aus ihnen sowohl als von

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Hilliograph ische A ii zoigc». 367 ili'ii nai'li ilci" AutprCNsi'ii ili'r rfifcn licc rrri ziiriiikgelilielunt-n Si'linalcn und KiM-nrn wii'd eine Art liranntHein {ii niailil . V gl. liier/u die Sifllo 4 Mos. fi, 4. Sonst orwälincn wir noch zwei Artl. zur Kvigrse des A, T„ närolieli iilier Ps. 68 von H'wi. )!'. 7"«™«- und iiiier das Durh des .\ahuni von Prof.

f:ilu-nrtls, endlirh den Brief eines ungenannlen Missionars, enlliallend Be¬

merkungen üher die chinesische Sprache, E. R.

Journal of Ihr Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland, /wei Bünde dieses Journals tragen die Jahrzahl 1848 und wnrden gleich¬

zeitig gedruckt. Vol. IX erschien seit 1846 in 2 IVuniern oder Heften (Nr. -WTI. I'art. 1. 2 und .\r. Willi. Capt. Kcwbolil setzt sein schon im p. Bde begonnenes Suiumary of the Geology of Southern India in zwei neuen Artikeln fort. H. II. Wilson , a summary Account of ihe civil and religious Institutions of ihe Silhs , cine gedriingtc l ebcrsirht des Gegenstandes in anziehender Darstellung. Ein andrer Art. Wilson's „The religious Festivals nf the Hindus" ist umfassender und ruht zum grossen Theil auf eignen Be - ohachlungen und eingehenden Studien. Auf die Feier der Feste beziehen sich einzelne Stellen in einigen Purana's, es giebt aber auch besondere Werke die davon handeln , z. B, das Tithi Talwa von Raghunanda»a. Hr. W. be¬

spricht die Festtage nach ihrer Folge im indischen Kalender, handelt von dem Gegenstand und der Bedeutung ihrer Feier und schildert die sich daran knüpfenden Gebränche , häufig einen vergleichenden Blick werfend auf \'er- wandtes oder Aehnliches bei den abendländischen \'olkern. Am ausrührlich- slen spricht er von dem L'ltaräyana , eigentlich Feier der Jahreswende , jetzt aber auf unsern 12. oder 13. Januar fallend, von dem grossen Siwa-Fesl

Siwaralri am 14. des Mondmonats Phalguna (27. Februar) und von dem

Feste Dola Yatra oder Holi am 16. März. Es sind für die versprochene Fortsetzung des Aufsatzes noch die Feste der übrigen 10 Monate zu bebandeln.

Von grossem Belang Pur die persische Litteraturgescbichte ist der 5. Art. von JV. Bland, on the earliest Persian Biography of Poets by Muhammad 'Aufi, and on some other works of ihe class called TnzUirnt ul Shnnrä. Es wer¬

den mehr als 40 biographisch-anihologische Werke namhaft gemacht, von welchen Hr. II. 13 selbst untersuchen konnte : ein früher kaum geahnter Iteichthnm dieses Zweigs der Litteratur, manches darunter allerdings unbe¬

deutend, einiges aber auch, was von Seiten des Alters, L'mfangs und Inhalts die bisher bekannten Werke dieser Art weit übertrilft, das älteste und sel¬

tenste, das «.iIaI^I vL^i von Muhammad 'Aufi, geschrieben um 600 H. d. i.

1202 oder 1203 n. Chr. , also um 300 Jahre älter als Oaulatsehuh ; die ein¬

zige bis jetzt bekannte Handscbr. davon ist im Besitz des Hrn. J, Bardoc Elliott in Calcutta. Der folgende Art. : On the Coins of the Dynasty of the Hindu Kings of KAbul von Edward Thomas bezieht sich auf eine bisher nieht genau bestimmte Classe von Münzen einer Brahmanen-Dynastie von Kabul mit dem Stier des Siwa (.Nandi) und dem Reitcrbild. Colonel Sykes macht auf ein von Gützlaff ermitteltes Verzeichniss buddhistischer Werke aufmerksam , die sich in Siam finden, in Pnlisprache, aber meistens mit chinesischen Charakte-

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368^ Bibliographische Anzeigen.

ren gesehrieben. Art. 8: The Nnrrntivc nf Sidi Ibrnhim ben Muhammed cl

Messi el Siisi, in the Berber language, Text und Interlinear-Version nebst

Anm. von F. W. Newman. (Die Uebertragung Hodgsnn's in Vol. IV war

nur nach einer arabischen l'ebersetzung-gemacht.) Reiches numismatisches Material und einige für die Gescliiehte nichl unerhebliche Data bietet eine zweite Abhandlung des Hrn. E. Thomas , nn the Coins of the Kings of Ghazni mil Abbildungen der wichtigsten .Münzen. Art. 10, der lelzle des 9. Bandes bringt noch einen nicht sehr befriedigenden N'ersuch von E. Hinchs zur Ent¬

ziiferung der Keilinschriften von Wan. Genügender isl, was der N'erf. an¬

hangsweise über (fic Zahlenbezcichnungen sagt. — Vol. X cnlhält den Anfun"

der Arbeilen Rawlinson's über die Keilinschriften und hat zugleich die Fonn eines besondern Buches mit dem Titel: The Persian cuneiform inscriptions lit Behistun, dccgphered nnd translated ; with a Memoir on Persian cunei¬

form inscriptions in general etc. Bg Major H. C. Riiu linson. Es wird ge¬

nügen an diesem Orte nur den Umfang des jetzt vorliegenden Theils der schon in weilen Kreisen berühmt gewordenen Arbeit des \'erf.'s kurz zu bezeichnen.

Der Band isl iu drei Theilen erschienen. Part. I cnlhält zuerst die Abbildung der Sculpturen und der Persischen Keilinschriften von Behistun auf 8 lilbogr.

Tafeln nebst Transcription der Texte mit lateinischer Inlerlinearversion, hier¬

auf eine englische Uebersetzung derselben mit kritischen Noten, endlich den Anfang des Memoir's, nämlich Oap. 1 einleitende Bemerkungen, und Cap. 2 über Keilschrift überhaupt; Part. II umfasst Cap. 3 die Feststellung des Al¬

phabets; Part. III giebt in Cap. 4 die ausführliche sprachliche Analyse der persischen Texte von Behistun, und dazu in Cap. 3 eine Besprechung der persischen Keilinschriften von Persepolis , Hamadan und Wan. Der zunächst in Aussicht stehende Band soll zuvörderst ein Glossar zu sämmlliehen pers.

Keilinschriften enthalten, zugleich mit den betreffenden geographischen und hislorischen Artikeln, und weitere Untersuchungen übei" die andern Arten der Keilschrift. Wir sehen dieser Fortsetzung mit grossem Verlangen entgegen.

E. R.

3. Revue archeologique, 5e amie (April 1848 — März 1849).

Dieser Jahrgang der Revue archeol. enthält, wie die früheren, mehrere Artikel, welche in den Kreis der orientalischen Studien gehören. Wir weisen kurz auf einige derselben hin. Das erste und zweite der 12 monatlich er¬

scheinenden Hefte enihallen u. A. ein Resume des Hin. Ojipert aus seiner Schrift über das Lautsystem des Altpersiseben. Im 2len macht de Saulcy ein Papyrusfragment mit demot. Schrift bekannt, welcbes sieb in Champollion's Nachlasse gefunden bat. Es ist offenbar von sehr jungem Datum , die Zeichen durchweg .ilphabetiscb , die Sprache völlig der koptischen gleich, so dass Hr. S. die 10 Zeilen bis auf wenige Worte umschreiben und übersetzen konnte. Das Fragment handelt von dem Gölte Amon. Im 3. Heft theilt Herr Vattier de Bourville die ersten Resultate seiner Reise nach Cyrenaica in einem Briefe an Letronne mit. Er untersuchte namentlich die Ruinen von Cyrene , wo er mehrere griechische Inschriften fand , u. a. einen Stein , der auf einer Seite griechische , auf der andern nach Hrn, B.'s irriger Vermulhnng

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liibiiographische Anzeigen. 369

libysche Schrift trägt. Kr schickte Abdrücke im Lciroime, der uns im 5. H.

belehrt, dass es mit dem Libyschen nichts ist und dass auf der griechischen

Seile zu lesen isl ABPAAM ILAK lAKCJB und einige Male JAG),

die Inschrift also sich auf gnoslische Lehren bezieht. Kbend. bespricht JjCironne zwei in Conslantinc gefundene griechische Inschriften (Leir. erinnert sich nur einer einzigen in diesem Gebiet gefundenen griech. Insehr. , nnd diese ist christlich). Beide stammen aber aus Adraa (dem bibliscben "^"^IM) in Arabia Petraea; denn in der einen liest man r/ ßovXr/ xai 6 Sijuoe l^S^arj- v(Sv Iltrnaicav fir]rQon6).eo}s Trjs l4(>nßinc , in der anderen l-iSpatircSy nölis rj T>7» l^oaßCas ; beide sind Khrendenkinalc für den Propraetor P. Julius Ge- ininius Marcianus (zur Zeit des Scptiin. Severus und Caracalla) , der späte;* in Afrika fungirte und testamentarisch bestimmte, dass diese Steine dahin ge¬

bracht würden. Dies ergiebt sich aus einer latein. Unterschrift des zweiten Steines: „Translala ab l'rbe secundum volunlatcin Marciani lestainento signi- fieat(am). D. D." (decrcto decurionum). Ferner handelt Emni. de Rouge von einer leider nicht ganz vollständigen Hieroglypheninschrift, die Durnud auf seiner dritten ägypt. Reise von den Felsen bei Seinne copirte. Sie erwähnt das dritte Regierungsjahr des Sevekotp (Scbekatep) I. und den Namen des Sesortesen III. , betrilft also jene dunkle Zeit, wo das alte Reich geendet und das mittlere begonnen hat. Jene Felsen enthalten der Inschriften nocb mehr und geben so die Hoffnung weiterer Data. Im 6. Heft steht ein Brief des¬

selben Verf.'s an Saulcg über die Elemente der demotiseben Schrift, worin unsrein jüngsten Forscher auf diesem Felde eine ehrenvolle Anerkennung zu Thcil wird. ,, L'ne grnmmnire dcmolique eüt ele une entreprise d'une Ires- grande difllculte pour un savanl einerite, il etait permis de Ia regarder comme trop audacieuse pour les debuts d'un jeune hoinme de vingt et un ans. Le doute, en cette circonslance , etait raisonnable: il fut expriine , dit-on, d'une inaniere peu eneourageante. J'ai bäte de le dire, le jeune coursier a bondi sous l'aiguillon, et le speetaleur impartial reconnailra , je le pense, qu'il a francbi avec succes une bonne partie des obstacles." In der That hat Brugsch, dem dieses Lob gilt, für die Lesung demotischer Texte endlich den festen Boden gefunden, es handelt sieh jetzt darum, von dein gewonnenen Stand¬

punkte aus das Terrain nach allen Seiten hin zu sichern und stellenweise genauer zu bemessen. Der \'erf. des in Rede stehenden Aufsatzes macht be¬

sonders auf den syllabischcn Werth mancher Zeichen aufmerksam und fordert entschiedeneres Zurückgehen auf das Hieratische und Hieroglyphische , wovon ja das Demotiscbe ein Abbild in verjüngtem Maassstabe ist. Das 7. Heft bietet einen Aufsalz von Chnudruc de Crnznnnes über Münzen mit arab. Legenden, im 12. und 13. Jahrh, im südlichen Frankreich geschlagen, insbesondere von den Bischöfen von Maguelone , und Ampere's in der Academie gelesene Ab¬

handlung, worin er das Castenwesen im allen Aegypten beslreitet. Bourville sehreibt an Letronne, dass er nun erst die alle Lage von Cyrene entdeckt habe , und dass Vacho's Bestimmung darüber unrichtig sei. Heft 9: Snm.

Birch charakterisirl Land's leltre sur rinteipretation des hieroglyphes egy¬

ptiens (Par. 1847) als eine grobe und lächerliche Verirrung. Das 11. Hefl enthält letronne"« Nccrolog. Er starb d. 15. Dec. 1848. Die Revue archeol.

III. Bd. 24

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370 Uibliograiilüsvlie Anzeigen,

verlor in ihm einen der Ihiiligslen Milarhc'iler. Seine hohen \ erdieD^(e s\,t,\

auch in üeuUeliland ulltcemein hekannl nnd anerkannt. K. ^

4. Jotmitil ylsiiilique. IVe serie. T. XI w. XII. 1848.

.lanuar: Binnehi, notice .-uc le premier Annnnire (».xLaJL««) imperiul lie VEmpire otlomnn , publie ii Conslnnlinoiile pour l'itnnec ile l'hegire VM.\

(1847), Forlselzuni; des schon im vorigen .lahrgang angefangenen Anszu^jv aus dem türkischen Staalskalendei' . in so fern von nicht geringem lii lang, al.s nns seit <VOhs.<ton'.< und v. linmmcr'ii dahin einschlagenden Arheiteii eine zusammcnhiingende l'cbersielil der dureh vielfache Reformen veriinderlen Slaals- verwaltung des oltomanischcn Reichs gefehll hat. Dies molivirt auch die Aus rührlichkeit der gegehencn Auszüge, »er Schluss slehl im Apr.-Mni-Ilefl , wo Hr. B. auch den berichliglen und vcrvollsraiiiliglen zweilen Jahrgang des Kalenders erwiihnt. Die Bihliolhek der 1). M. (J. besitzt beide durch die Giile des Hrn Sehnuffler , s. Zischr. Bd. II. S. 498, .Nr. 325 u. 326. — AVf«/,..

Aondol, fine fromp»i«<fc ilnnn Cnnlon , schildert in lebendiger Weise einen Gang durch einige Hauiilstrassen Cantons, den Besuch einer Lackfabrik und den eines grossen Ateliers von Schnilzwaaren in KIfenbein , Bernslein, .Sandel holz u, s. w. , die wir in den chinesischen Cabinetlen Kuropa's, z. li. in ,|,.,„

überaus reichen und vorlrefllich geordneten Cabinet zu Gotha, bewundern.

Der Aufsalz hal ausser seinem allgemeinen und philologischen Interesse noch einen besondern Werth für inilustriclle Studien, in welchen Ilr. B. sehr be¬

wandert isl. — Burnouf und Heinau<l , catalogue des ouvrages indiens, arabes etc. rapportes par M. Ch. d'Ochoa. Mr. d'll. machte im Auftrage der franz.

Regierung eine wissenschaftliche Reise durch Indien. Die Handschriften , zum Theil auch litliographirte Ausgaben, sind in Sanskrit, .Mahratl. , Gn/.jirati . Pengabi, Prakrit, Arabisch, Persisch und Hindustani. Kin Nachtrag zu diesem Catalog slehl im Febr.-U. — Bazin stattet der Asiatischen Gesellschaft Berieht ab über die in .Ningpo 1846 von dein leider früh verstorbenen talentvollen Sinologen Boicrl Thom herausgegebene chinesische Chrestomathie : The Chinese speaker or E.\lracls from works written in Ihe mandarin language us spoken at Peking. Barges giehl cine Note über ein neues arabisches W ilrterhnch.

welches in Marseille von KoscAniVI und Simon liahdah hcrausgcgehen wird.

F.s waren bereils 17 Lieferungen, jede von 8 Seiten, erschienen. Ks ruht auf einem von dem Maroniten tiermanos Farhal (sl. um 1750) hinlerlasseneii Auszug des Kainus (wovon de Sacy ein Abschrift bcsas.s), mit Krwcilcrnngen ans anderen Lexicis und aus eigner Spraehkenntniss der Herausgeber. Ks ist haupUächlich für den Orient beslimml und, nach den mitgetheilten wenigen Pro¬

ben zu urtheilen, sebr concis gefasst, auf der einen Seile reicher, auf der andern ärmer als unsere Lexica. — Vozy üher die Wörler j_jäAij (Schiissel) und 'i^j^ (getrocknete Feige, dies auch schon bei Castcllus mit der Bedeut.

Carica). Februar: Garcin de Tassy , prosodie det langues de l'orieut mutulmnn, spccialement de Varabe, du persan, du Iure et de Vbindou-Hani ; eine Abhandlung, die sieh noch durch die nächsten Hefte bis znm Mai hin- ihiiehziehl, eigentlich ein Pendant zu des \crf.'s Darstellung der llhelorik |

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Itibliixjraph isrhe A nzeii/en. 371 in den l'riiheren Blinden, geeigneter mit der lelzleren zus.immen ein beson¬

deres Burh zu bilden, ais in so viele ,lournal-Artikel zu zerfallen. Wie die Kbelurik , so rubt aurb die bier naebfolgende Prosodie und .Metrik baupts'ach- licb auf dem in t;alculla gedruckten peisisehen Werke iCciLIt oi^IiAs».

Doch bat der \'erf. aucb Clerieus , de Siicij . Feeijlaii , Gliidiciu benutzt (man vermisst den betr. Abscbn. im 7. Bdi^ der lleft-liiilzum) , er verschmable es abi'r auf Kii'iild's Arbeilen „ daiis sou Abhandlungen etc. el dans le Brevis melroriim dortrina" (sie!) Kücksicht zu nehmen, weil er \on dessen Behand¬

lung der .>lelrik keinen Nutzen holft (I). Aus den angerührten falschen Titeln isl zu sehliessen, dass er K.'s Arbeilen gar nichl gesehen, geschweige ge¬

prüft bal, Ilr G. de T. spricht nur von dem Nutzen der Kenntniss der Metrik für Kritik und Versliindniss poi-lischer Texte, kein Wort von der Einsicht in die I'orm der Poi'sie , die nur dureh Kenntniss der Metrik gewonnen wird. — Cnlnfii;)o , notice sur Ics Anseriens , Notiz von einem handschriftlichen Werke dieser Sekte, mit einigen Proben in leherselzung. — Chodzko , Ic dcisme des n'uhhnbis expliiiue pur eu.r-niemes , Text und l'ebersetzung einer jÜLkj, die bei den W. in grossem Ansehen steht. — Hnmmer-Purgslall , additions au memoire de M. Quatrcmcre sur le goüt des livrcs chez les Orientaux, N,icbweisung von '20 bei verschiedenen SchriflNlellern erwähnten Bibliotheken des Orients. — .März: Neben der Fortsetzung der Prosodie von G. de Tassg sieht hier der Schluss der Abhandlung Boita's sur I'ecriture cuneiforme as- fi/rieune. Der Verf. zieht hier noch die Kesnilate aus seiner Zusammen¬

stellung der wirklieh oder anscheinend homophonen Zeichen der assyrischen Schrift. Wenn vielleicht einige aus Irrlhum entsinnden, andere aus Ver- schiedenlieil der grammatischen Kndungen oder der Partikeln zu erklären sind, so bleibt doch nurb eine grosse Anzahl vun solchen Zeichen übrig , die mit einander wechseln und duher denselben L.iut oder doch nnr Modilicalionen eines und desselben Luutes darstellen müssen. Der \ erf. glaubt die Identität der assyr. Keilschrift auf den Itlunumenlen von Khorsabad , Wan nnd Perse¬

polis wenigstens im Allgemeinen behaupten zu künnen , ebenso die Identität der Sprache derselben , aber er wagt noeh nicht zn bestimmen , ob letztere zum semitischen oder zum arischen Stumme gehört. Kr meint , duss erst durch die assyr. Texte von Bisitun hierin mehr Sicherheil gewonnen werden könne.

Jedenfulls hal Hr. H. eine brauchbare N'orurbeit zur Knlzilferung geliefert. — FresncI , dissertation sur le sc hari des Eggptiens et le souf des Hebreux.

u)».pi ist nach Hrn. F. das allägyplische Worl Tur Rohr, obwohl es uns bis jetzt nur aus dem Namen t^ioju nujekpi bekannt isl, den die kopt. I'ebers.

des A. T.'s für ij i^uO'oa l^äkaoaa setzt, wobei er sich, wie zu erwarten, auf die Zeugnisse des Tbeophrast, Plinius und Hesychius stützt. C|1D bedeute

in dem Namen fjlD^D^ nichl sowohl alga marina (weil dann jedes Meer

so heissen könne), als vielmehr S'usswasscr-Rohr , Arundo und iuncus , wie es sich z. B. an der Ausmündung des Kohrlhules (jo^l 'if-tty^ an der Küste des rothen Meeres linde in einer Bucht , die davon noch jetzt den Namen der Rohrbucht ^(jo^t J^ac) führe , und w ie dergleichen in der alten Zeit, wu die Küste mehr Süsswusser halle, sich an vielen Stelleu gefunden haben

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J721 Uibtioyiaplüsche Anzeigen.

werde. .Soweit glaubeo wir Hrn. h'. bei.stimnien zu müssen, tragen dagepen Bedenken, mit ihm auch »_5j.*3 hierhc^r zu zielien, sofern dieses in dem

arab. Lex. erklärt wird: ,.une eliose qui se trouve dans la mer, ei

olfrc rapiiareiiee ou la forme de la laine animale," Dies möchte nur eben das nrab. Worl ^jj.*o sein in ülieilragcner Bedeutung und ohne Zusammen

hang mit dem bebi'. SjlD. Wir bimerken bei diesem Anlass, dass naeh

Chodzho (Specimens of the popular poetry of Persia, S. 551) suf in

der Sprache von Ghilan am kaspiselien Meer eine Art Rohr bedeutet, worans Matten gellochteii werden: vermnlhlieh das hebr. Worl C)1D , welches dorl von den Juden in Cours gebracht sein mag. — April-Mai: Dieses Doppel¬

heft isl fast ganz gefüllt durch die Fortsetzungen von liiniichi''s Auszügen aus dem türk. Slaatskalender (angehängt isl ein türk. Schriftstück über die Reformen, wie sie besonders nach \ernicbtung der Janilscharen herbeigeführt worden), und von Gnrcin's Prosodie, Dazu kommt nur noch der Anfang von Vefr emery's histoire des Seldjuukides nacb dem »lXj^ '^■J^ Haindullali Mustaufi (Fortsetzungen im Sept. und Oct. , Schluss im Jan. 1849) , mit kriti¬

schen, historischen und geographischen Anmerkungen. — Juni: Das erotische Gedicht TschäuriipinitsrhUrihl oder, wie es bier heissl, Tschorapantsehncat Text , l'ebersetzung und Commentar von Ariel. Der nach zwei lldsehrr. in Grantha gegebene Text weicht von dem bei uns edirten mehrfach ab und isl voller. Die Anmerkungen zerfallen in fünf Partien : 1) kurze Bezeichnung der benutzten Hdschi r. , 2) eine ausführlichere Note üher den hier öfler an¬

gewandten, in nordindischen Hdscbrr. nur in \ cda-Texlen vorkommenden Buch¬

staben 1 (Ira), 3) Varianten, 4) die Metra des Gedichtes, 5) Einzelnes.

— l'ebersetzung der 42 Lehrpunktc des Buddha aus dem Mongolischen , von den Lazaristen-Missionaren Gäbet und Hue. — Endlich Rondol über das pers.

Wort tf^/Ojt , d. i. ein grober Stolf aus Kameclhaaren , camelot.

T. XII. Juli: Du Caurroy, lei/i.<tation musuhumic , der Anfang einer weitläubg angelegten und syslematisch gegliederten Darstellung des muhammed.

Rechtes nach hanelitischen Grundsätzen und auf Grundlage der gangbaren Lehr¬

bücher und Commenlare. Dieser erste Artikel handelt vom Eigenlhum , ein

O O > ü <

Avant-propos stellt den Unterschied von läkL* und (Besitz) auf

und bespricht die Mittel des Erwerbs (^^^mS). — A. Rey , lettres sur

l'Egypte, flüchtige Bemerkungen über Alexandrien, Kairo, die Natronseen und das syr. Kloster Baramus. — Roudal , monnnies ou moyens d'echnnqe en usage dans l'archipel de Soulou , Malnisie : Stücke baumwollenen Zeugs, span. Piaster, Rupjen , ^holländ. Duyt's , chines. Kupfermünzen, Cauri's. — Dess. mcsiircs dc longueur en usage en Cochinchinc. — Calafago, Notiz

über das Buch der Schaikhs Sj^'.A.iJ! bei den Nossairi's, in 34 Ab¬

schnitten enthaltend dogmalische Deductionen , Gebete , Messen (j_«.lj^s

«. Zischr. Bd. II. S. 388 fl'.) u. a. — August: Die jährliche Generalsitzung ler Gesellschaft war diesmal \om Juni zum August verschoben worden, dieses

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Üibliographische Anzeigen. 373 Heft bringt den Bericht darüber und namentlich MohVs litterarischen Bericht, der um zwei Jahre zurückgreift, weil er das vorige Mal allgemeinere Dinge zu besprechen halle. Wir setzen als bekannt voraus, wie anzii'hend und lehr¬

reich die MohCsehen Berichte stets sind und hallen uns überzcugl , duss unsre Leser einer cnipfehlcnden Hinweisung auf dieselben nicht bedürfen. Wir wollen daher nur das \eueste und das in Aussicht Stehende von lllli^rarischen Erseheinungen her\ iirhehen. Von Kiisimirshi's diet, arabe - fr. isl 1847 der erste Band von 139- S. fertig geworden, er macht etwu die lliill'le des tiunzen aus. Miireel liissl ein alphabeliseh geordnetes arab. Wiirlerbuch drucken.

l'errnn hal die Leherselzung eines Cumpcndiums des Mälikilisehen Kechls

\un Sidi Ubald gelieferl in dem eben erschienenen 10. Bde. der Exploration scientifiqiie dc l'.Mgerie , sciences hislor. el geogr. Viminos verfcrligle zur lielusligung des Volkes in Algier ein moralisches Drama u. d. T. üS>iji

■.LÄjii! iuiE^ ,^Lxwi,li lilhogr. Algier 1848, 62 S. 4. Arnitud stund zu Ende des J. 1847 mit einem Beduinen-Häuptling in Unterhandlung wegen Be¬

suchs eines Districts, wo viele himjar. Denkmäler sieb finden sollen, seitdem war keine IVachriehl von ihm in Paris. tVAhhnide war einige Jahre wie ver¬

schollen, er kündigt 200 habessinisehe. lldsehrr. an. Von dem Monument de INinivc führl Hr. Muhl bereits (S9 Lieferungen an, aueh der Text dazu isl unter der Presse, Die wohlfeilere Ausgabe , welche jedoch nur die Inschriflen enthält , auf 220 Tafeln wird jezl vollemlet sein , l'reis 60 Kranes. Den Bericht des Buches des Sudan findet Hr. AI. nichts weniger als glaubwürdig. Er gedenkt schlüsslicli des Stosses , welchen die wissensehafllieben Interessen durch die politischen l^reignisse erfahren haben, und hofft, dass namentlich durch festes Zusammciilialtcn der wisseiischaflliehen Vereine jene Interessen

gereltel werden sollen. — September: Reinaud, de Varl mililaire chez

les Arabes au mögen iige , beginnt mit Anlührnng der bedeutendsten arab.

Werke über Kriegskunst (die ältesteu im Kibrisl erwähnt, mehrere jüngere in l'aris, eins in Petersburg); dann folgt die Beschreibung der Waffen, ins¬

besondere der verschiedenen Arten des Bogens und der Armbrust (Erklärung der Wörler: a^j^^xij , , ^L*..*.^! u^y^ > "'j"^)» Waffenübungen und Kampfspiele (s-'J^j l'lo''. >—»'-'^j' , z. B. oi*s das Kiirbisschiessen ,

^JÜ'iS'?), der Maschinen (iöLo ^ j^Xm.) ^ der Reilkunsl und des

^ "

Heerwesens ^cy'A>l llürgerwehr , xcyhji* Freischaureit). In Betrctf des Gebrauches des Puliers und der FeuerwiUfe verweist Hr. il. auf das von ihm mit Hrn. Fave herausgegebene Bueh. — Cherbonneau , Prof. des Arabischen in Constaiitine , giebt in Text und L'eberselzung eine Probe aus einer arab.

Hdschr. , die von der Dynastie der Beni llafss in Tunis handelt. .Das Fragment erzählt das Auftreten eines Prälendenten unter Abu Ishäk im J. 681 H. und

seinen Sturz im J. 68.1, er batte sieh für den Suhn des entthronten

und ermordeten Jahja l. ausgegeben. Ihn Khaldun bezeichnet ibn so (bei Tornberg, Annales regum Maurilan. II. p. 4,34): JwaiiU *A.iikU (^»xJl , sein eigentlicher Name wai Ahmud ibn .Marzük. Der Autor Abu-'l-'Abbäs

(10)

374 biblioijiaiihisihe Anzeigen.

Alimad scheini sieh . naeh dieser Priibe zu urtheilen , nicht ehen üher die Art der gewühnlichen Chrunisten zu erheben ; der Uehcrsetzer verrälh hie und

)

da L'nsicherheit: wÄ*<w S. V'4V.' kann nicht bedeuten: fut nftporlec , es ist zu lesen 0>.awJ das in Anm. Ij iies|iriichene ^^i^Sj kummt nichl vun ^.auj ^ es ist VII. Form: die \ameii Muhili , Zubidi, Ma'tamed sind falsch ausge- Spruche«. Die Anmerkungen sind etwas dürftig, die 28slo stellt die lledeutung von j^^^j 'est naeh dem I sns in (lunslanline (oder Kcsnnlinn , wie man dort sagt). — October: Dulnnrier giebt ein .Stück der Chronik von .Michael dem Antinch. Patriarchen {Asscm. bibl. or. II, 154 If.), aus der armenischen Ver¬

sion übersetzt, die Jahre jT.i —717 Chr. umfassend, mit Erläuterungen (Art. 1).

— Ein lirief il'Abbadie's enthält eine L'ebersieht der .Sprachen Ilahessiniens.

— Doppelheft IVo v e m h e r - D e e ein b e r: ..litricH Hoger, frngments du Hu- ma'wun-Knmch , drei Erzählungen in Text und L'eberselzung. — Ariel, sur Ics Kur'iil dc Tiruenlluviir (die Distichen des göttlichen Propheten), d. i.

ein lumulisrhes Werk, welches sich durch Itcinheil und Gediegenheit der Gedanken auszeichnet. Hr. A. iheilt als Probe eine Anzahl von Sentenzen daraus mit und denkt das liaii/e herauszugeben und zu übersetzen. \'gl. 1847 Jan. — G. Vugnl überselzl einige l'arlicn di's Aolar - Roman's theils nach Cmtssin's Text, Ihcils nach einer Hdschr. (Forlsetzung folgt.) — Barges giebt Nachricht über seine Reise in der Provinz Oran, besonders über die Aussprache des Hebräischen bei den durligen Juden, das aspirirte 3 ähnlich

dem arab. ^, Ti—^y t3=-b, 9 = ^, S = LP, p=»JS, n immer

1« z. B. auch nnt* altsnh , die Vocale reduciren sich in der Aussprache auf

a, i und u. — Calafago, Notiz üher ein handschriftliches arab. Werk,

56 S. 4., das von den Wundern und Weissagungen des Räschidu - d - din (des Alten vom Berge) handeil. — Hammcr-Turgslall krilisirt einige im Monileur

utlomun gebrauchte Wörler, z. B. für Wissenschaften; j_^lj ( d. i.

ii«f>or) Tür Dampfschiff (H. schlägt \ur ^^j^ JJr)- »jLi.«, Corruption vuu maguzin, während dies bekanntlich das arab. ist; \.iaci\ Tür Mit¬

glieder einer GeicUschaß stall *—iL^' »• — Biol, Erwähnung der Lufl-

spiegelung (mirage) in chinesischen Schriften. -- Colelle, über das talismani- sehu Wort ^ytXi j weist nach, dass es uus einem lalismanischen Siegel Aajim ^1 ft^\j> genommen, in welcbem die ersten neun Buchstaben des Alphabets statt der Zahlen I bis 9 su gestellt sind :

l> -b V kI^Ij

I. » 5

(11)

Uibliogiaiihischc Anzeigen. 375 3. De AriiiHn linguae gentififue Ai-meuiarae inilule prolegomena, scripsit

Hicharil Gosche. Berlin, 1847. (77 S.)

Di-i- Verfasser weisi in diesem sehr dankensw erlhen Sehrifleheu die schon Velermann und sonsl hcgründeh^ Slamnoerwaniilselial't des Armenischen mil dem Arischen S|iraehslammc in .specieller Ausführung nach, und führt zugleich an llerodol sich lehnend die liehauplung dun h, dass die Phrygische .Sprache mil der Armenischen innig verwand! , wo niihl gai' identisch sei:

und wenn hierhei auch manche etwas gewagt scheinende Aiiniiherung geschehen sein iniichtc , so »ird doch der Wunsch in dem Leser sehr rege und lehcndig gemacht, recht hald die S. ,30 verspioi-hene Untersuchung und Krkliirung der l'hrygischen Inschriflen vor Augen zu haben. In den Anmerkungen S, 58—77 lindel sich theils eine sehr reiche Zusammenstellung von Ueweisslellcn zu den in der eigeiillicheii Üarstellnng berührten Punkten , Iheils kurze sprachvcr- uleiehende Remerkuiigeii zu noch näherer Kriäuterung derselben. Auch das Iv'uppadociscbe \ olk rechnet der \ erf. zum Arischen Stumme. A. W.

l>. Bihliiilhecac Sanscritae siue recensus lilirnruin s>iii.s'i'i'i(o>'Uiii hucuSi/uc Igpis cel lapiile crscriptorunt critici specimen, conciunncil Joannes Gililcmeisler. Bonn, 1.>^4T. (\IV. l!)-' SS.)

.Man lindel hier mit griisslor (jenuuigkeil die Titel der bisher ersrhicne- iieii Ausgaben von Saitskrilwerken liebst ihren Heeeiisioiicii und tlieilwetseii oder vollständigen l'ebcrsetzungen in europäische Sprachen angegeben , wobei hie und da uucb ein kritisches LVlheil in lukonischer liürze beigefügt ist.

Auf den erslen 19 Seilen linden sich ausserdem noch : Graiumalieae ab Kuro¬

paeis conscriptae ; Lexica; Anthologiue ; Libri de lingua präcritica. Ks ist zu bedauern, dass der \ erf. nicbt auch die Anliquilales Indieas in seinen Kreis gezogen hal ; der scbon so beträchlliehe praktische Nutzen des Werkes würde dadurch noch erhöht »orden sein. Neugierig wird man auf die in der Vor¬

rede berührten ,,quneduiii bibliothecae iioslrie .Marburgensis . quae hucusque valebant, leges roiialibiis meis , quum mihi ad ram aditus fcre pracclusus esset, admoduin adveisac" Den Schluss machen mehrere Indices, deren 51er die Namen der l'^nropiiisehen llel'ilrderer indischer .Studien uufzählt. l-^s sind durunter 47 Deutsche, 31 liriteii, Franzosen u.s.w., — ein gewiss nichl

iiiigünsliges Resultat für dii- Deutscheu. A. W.

7. Ausführliche Sanskrit grammat ih fiir deu ölfentlichen und Selbstunter¬

richt von Anton Boll er. Wien, 1847. (11. .382 SS.)

Fürwahr uacb dieser Grammatik Sanskrit zu lernen möehlc eiu Wagstück sein ! — Der Verf. bnl sieh streng an die indisehen Grammatiker gchulten, wird aher zuweilen noch iiiilischer d. b. alinipler und in Bezug uuf den Zu¬

sammenhang unverstäudlieher als die indischen Grammatiker selbst. Dazu kommt nocb , duss er nieht einmal die Cilule aus Püuini u. s. w. angegeben hal, wodurch das Buch eigenllieh fast unbrauchbar wird, denn mau kanu sehr

(12)

376 UibtiuijiaphUvhe Anzeigen.

belesen im Puniui sein und dueb bei dessen unsystemutiseber Anordnung uft sehr im Argen bleiben , wu man eine Regel suchen soll. Unverkennbar ist ein ganz ausserordentlicher Fleiss auf das Buch verwandt, aber dennoch kann man es nur schwer benutzen , weil man es nur schwer conlroliren kann.

Man isl durstig, hal eine volle, frische Hokusnuss in Händen und — kann sie nichl öffnen , weil die Schale zu hart ist. Bei zweckmässigerer Kinricblung würde das Buch eine vorlrelfliche Grundlage für das Versländniss der indi¬

schen Grammatiker sein , denn eigentlich isl es nur eine l'marbeitung des

Pänini. §. 1—20 handelt von der Lautlehre; §. 21—61 von der Formen¬

lehre, die sich nacb Vorausschickung . von zwei allgemeinen §§ in die Ver- hältnisslebre §. 23—56, die Affixlehre §. 57 (Kril), §. 58 (Taddhila), und die Lehre von den Zusammensetzungen (§. 59 Uvandva, §. 60 Talpuruslia,

§. 61 Bahuvrihi) Iheill. Ls folgen dann nuch 32 acccnluirle (Uokas aus dem Rämäyana. Besondere Anerkennung verdient die auf die Accente verwandte Sorgfall. Jedes Wort isl acecnluirl, so auch die Paradigmen der Conjugation (und zwar nacb der richtigen von llolzmnnn und Benfeg gegebenen Erklä¬

rung). Es isl dies eine ungemein scbätzenswcrlbe Zugabe, die es, ebenso wie der ausgezeichnet schöne Druck, nur um so mehr bedauern lässt, dass

so viel Gutes doch eigenllieh nichl recht brauchbar ist! A. VV.

8. Ydsha's KiruUa samntl den Nighantavns {yAuiaoai) , herausg. vun

R. Roth. Götlingcn, 1848. (LXXIl, 112 SS.)

üas Buch beginnt mit einer Untersuchung über Yäska, weist naeh, dass ihm nur die IVirukti zugehört, die Nighantavas dagegen älter sind, und geht dann zur Angabc der ausser diesen in seinem Werke vorausgesetzten Litteratur über, die indess in einem späteren Capitel noch ausfiihrlicher bebandelt wer¬

den soll. Es isl hierbei eine sehr lichtvolle Abhandlung über das Wesen des Brähmana und des Halpasülra eingeschaltet , auf welche ich an einem andern Orte einzugehen bolfe, von der ich bier nur bemerke, dass sie eigentlich nur auf das Ailareya Brähmana passt, und dass bei den Brähmanas und Kalpa- sütras der anderen Vedas noch einige andre Momente zur Berücksichtigung kommen ausser den vom Verf. angefiihrten. Hieran knüpfen sich einige Be¬

merkungen über die von Yäska erwähnten Präti9äkhyas, deren Lehre vom

Accent in einem besonderen Anbange behandelt worden isl. Angaben über Skandasvämin und Devaräja, die beiden Commentatoren, welche die Nighanta¬

vas nach Yäska gefunden haben, sehliessen die Einleilung. Der Text giebt uus die Nighantavas aceentuirt (doeh entbehrt allemal das letzte Wort eines Paragraphen des Accentes !) nnd die erste Hälfte der Nirukti. Mit Sehnsucht sieht man dem Schluss des Ganzen, dem Commentar und dem Index enigegen.

üer gegebene Text der Nighantu isl übrigens nocb keineswegs kritisch sicher.

Säyana und Mabidbara, ollenbar bessere ältere Auctoritäten als die eigent¬

lichen Codites , geben oft sehr abweichende Lesarten. Uebrigens findet sich anch hier bei beiden Werken, Mghantu sowohl als Niriikla, die nunmehr schou uns nicht mebr befremdende Erscheinung vou zwei Recensionen, denn für Code.xfaniilten sind die Abweichungen doch wohl zu bedeutend.

A. VV.

(13)

liiblioyraphische Anzeigen, 377

9. Vopndcvn's Mttgdabodha , herausg. und erklärt von Otto B öhtlingk, Petersburg, 1847. (XIII. 465 SS. Preis 3

Auf den Text des Vopadeva folgt ein alphabetisches Verzeichniss der Sütras, darauf eine Erklärung der grammatischen Ausdrücke, dann kurze An¬

merkungen und zuletzt ein Verzeichniss der in den Sütras citirten Worte, dessen Brauchbarkeit den Mangel eines solchen Lexicons für Pänini , das uns zwar seit 2 Jahren von Dr. Goldstücker versprochen, zu dessen Erscheinen aber, da derselbe leider so lange durch Krankheit verhindert war, wohl kaum vor Jahresfrist Aussiebt vorhanden ist, sehr schmerzlich fühlbar macht. Schade ist es , dass der Verf. nicht die Accente beigefügt hat. Indices zu vedischen

und grammatischen Werken sollten fortan nie unaccentuirt erscheinen. —

VVas die für den ersten Blick sehr seltsame Orthographie des Hcrausgebei-s betrifft, so bat diese zwar die Etymologie und das qualitative Zeugniss der Grammatiker für sich , verstösst aber im Allgemeinen durchaus gegen die diplomatische Kritik , gegen die heilige Ueberlieferung der vcrscbiedencn Schreibarten der Vedas, und hat überdem das Missliche, dass nicht einmal der Herausgeber selbst ,, seiner Theorie" hat consequent bleiben können, son¬

dern sieb hie und da noeb der allen Sehreibgcwohnhcitssündcn schuldig ge¬

macht hat. Hüten wir uns, über obsolete Formfragen uusre Zeit zu verlie¬

ren , es fehlt wahrlich nicht an nöthigeren Arbeiten. A. W.

10. Hemacandra's AbhidhAnacintAmani , ein systemalisch angeordnetes sg-

nongmisches Lexikon, herausg. übers, und mit Anm. begleitet von

Otto Böhtlingk und Charles Rieu. l'elersburg , 1847. (XII.

444 SS. Preis 4 S^)

In wie hohem Grade dankenswerth aucb diese kritische Ausgabe des

Hemacandra und die L'ebersetzung desselben ist, so wird ihr Werth doch ganz ungemein paralysirt durch den L'mstand, dass es ihr vollkommen au irgend welcher Uebersicbtlicbkeit mangelt. Wenn man nicbt dus Glück bat, die Calcuttaer Ausgabe des Hemacandra mit ihrem an und für sich sehr man¬

gelhaften Index oder die 1. Ausgabe von Wilson's Lexicon zu besitzen, kann

man nur sehr selten und nur auf gut Glück Gebrauch von diesem Werke

machen, wenn man ihm nicbt ein spccielles Studium widmet. Wenn man

auch den S. XI angeführten Grund für den Nichtabdruck des Index wollte gelten lassen, so bätte man doch jedenfalls an die Herausgeber den Anspruch auf eine gedrängte Darstellung des Ganges des Textes machen können ; aber auch jener Grund Tür d*e Nicbtmitthcilung des alphabetischen Index erscheint durchaus ungenügend. Das grosse Lexicon des Hrn. B. kann doch xvohl kaum eher erscheinen, als bis die Vedenindices vollständig da sind — und das kann noch sehr lange dauern. Soll der Hemacandra bis dahin unbenutzt blei¬

ben? Man möchte also im Interesse des Werkes selbst den dringenden

VN'unscb äussern, dass Hr. B. doch ja noch den Index nachträglich mittheilen möge. Im Uebrigen ist allen Forderungen , die man an die Herausgeber stellen könnte, vollständig genügt, nur dass man bei den fosha's (Zusätzen

(14)

378 Bibliographische Anzeigen.

zum Texl von der Hand des A erfassers selbst) doeb sebr ofl deu .Mü irgend einer Krklärung von Seiten derselben gar lebendig verspürt.

A. W.

11. Ve quibusdam marmoribus Phoeniciis , praemisso specimine de scri- plurae alphabeticae origine. Dissertnliu inttuguralis quam . . . pt „ sunwiis in philosophia honoribus ... publice def. uuctor David Studihagen. Berol. 1846. (38 SS. 8. nebsl eiuem Steindruck.) Zwei Theile: I. De tcripturae alphabeticae origine S. 7 —18; II.

quibusdam marmoribus Phoeniciis S. 19 — 38. Uer Verf. setzt die Ansicht aus einander, dass das semitische Alphabet dem Principe nach auf die phone¬

tischen Hieroglyphen zurückweise, aber zuerst von Hebräern in Aegypten, vielleichl von Mose, aufgestellt, darauf an die l'hiinieier, und von diesen un die Griechen mitgetheilt worden sei. Der zweite Theil behundell die In¬

schriften MeliU I und II, Cit. II, und die von Hose auf Cypern (nicbl in Athen, wie S. 25 steht) gefundene und für das Iterliner Museum angek«ufle.

Die lelzlere glaubte der Verf. zuerst bekannt zn machen und erfuhr erst später (s. das Epimetrum S. ,'t4 IT.) , duss ihm P. Benarg zuvorgekommen. Als erste Studienfrucbt verdient die Schrift billige Anerkennung, wenn aucb die eignen Erklärungsversuche des Verf. nieht überall Stich bullen und Fehler vorkommen, die er jetzt wohl schon selbst zu verbessern weiss. E. l{.

12. Slalio quinla et sexta et appendix libri Meuakif aucl. l-ldhad-ed-din el-lgi cum comment. GorgAnii. Ex cod. nu. Bibl. Reg. Dresd. ed.

Th. Socreiise». Lipsiae, Engelnuum. 1848. (XII u. 372 SS. gr. 8.

Preis 4

Eine Sonderausgabe des lelzlen Drittels der Mewäkif , über die hanelilisch muhammedanische Glaubenslehre, und des Anhanges über die muhammedani¬

schen Sekten, mit G'orgäni's Commentar. Beide bilden ein zusammenhängen¬

des Ganze , in welchem der Text znr Unterscheidung üherslrichen ist. Zu Grunde liegt die treffliche Dresdner Hdschr. 397, verglichen mit der Conslan- tinupeler Ausgabe. Eine Uebersicht der Hanpt- und Unterabtheilungen gewährt der Index. In der Vorrede bringt der Herausgeber, Docenl an der Universität zu Kiel , die nolhwcndigsteu litterargescbichtlichen Notizen bei , berichlul über seine Texlbearbeitnng , nnd verspricht zuletzt, indem er die Herausgabc der philosophischen Einleilung in den vier ersten Theilen ablohiit, eine deut¬

sche Uehersetzung des vorliegenden Buches. Textkritik und Orreclur sind

vom Ref. überwacht worden. Fl,

13. El - Senusi's Begriffsenlwicklung des muhammedanischen Gluubetisbe- kenulnisses, arabisch und deutsch m. Anmerk. von Dr. M. Wolff.

Leipzig, Vogel. 1848. (VIII u. lOSS. arab., 22 SS. deutsch. Pr. tOt^.) Dieses Schriftchen behandelt die beiden Hauptpunkte des moslemischen Glaubens , von Gott und dem Propheten , erstens an nnd Tür sich , und enl

(15)

UMiogiaphisckf Anzeigen. 379

wickelt sie dann uus dem Lä ilAh illa 'llAh , Sluhnmmad rasul - Alttik. Der Bulaker Tevt v. J. 1250 (1834) ist an einigen Stellen nach der Dresdner Hdschr. 216 berichtigt und mit einer corrcclen, durch Anmerkungen erläuter¬

ten Icbcrselzung begleitet. Zu den drei V arianten in dem Namen des Verfs., welche der Herausgeber in der Vorrede anführt, kommt noch eine vierte, welche lief, von Scheich Tanläwi erhielt: 'Abdallah ben .Muhammad ben Jüsuf Al-Sanüsi aus Granada. ts ist derselbe , von dessen Schriften der Scheich nach seiner Autobiographic, Ztschr, f. d. Ii. d. M. , Bd. VII, S. 52, Z, 8 u. 11, ilie vorliegende, dort schlechthin Al-Sanüsijja genannt (wenn diess nicht viel¬

leicht eine der beiden andern dogmatischen Abhandlungen ist, die gleichfalls in jener Dresdner Hdschr. sieben), und einen Abriss der Logik mit Commentar

vom Verf. selbst gelesen bat; nur ist a. a. 0. falsch und ÄjuM^t

14. iDic Erfreuung der Geisler von 'Omar Ben-SuJeiniAn. Türlisch und

deulsch m. Anmerl. herausg. von Dr. L. Krchl. Leipzig, Vogel.

1848. (Mll n. 56 SS. türk. , 96 SS. deutsch. Preis n. i 10 nfg.) Die Haupttbeile des Inhaltes dieser Abhandlung eines Mewlewi (vom Orden des grossen Mewiänä G'eläluddin Bümi) aus dem 16. oder 17. Jahrb., über die sufische Anthropologie und Theologie , sind in dem Handschriften-Katalog Jer Leipziger Sladtbihliolhck , S. 495 u. 496. angegeben. Die Abhandlung erscheint hier in einer Tevtansgahe nach dem einzigen bis jetzt bekannten Kvenijilar (CC\.V\ des genannten Katalogs) und in einer fleissig gearbeiteten, nur noch einzelner Berichtigungen bedürfenden Uebersetzung, mit angehängten meistens sachlichen Anmerkungen und einem Index der erklärten VVörter. Die Iheoretischcn und praktischen Lehren des Sufismus, in ihrer Anknüpfung an

uus- und umgedeutete, vom Herausgeber unter der Uebersetzung nachge¬

wiesene Koranstellen , sind in einen systematischen Zusammenhang gebracht, der trotz der nicht streng wissenschaftlichen Einkleidung und türkisch breit fliessenden Sprache für den aufmerksamen Leser klar hervortritt. Freilich sind willkürliehe Annahmen und gewaltsame Formulirungen unzertrennlich von jedem Versuche, die Ahnungen und Anschauungen eines pantheislisehen Idea¬

lismus, die kühnste Phantasie des menschlichen Geistes, auf das prosaische Streckbett wissenschaftlicher Entwickelung zu legen und das transcendente Dogma der All-Einheit zur empirischen Einigungsmethodik zuzuspitzen.

15. Jahrbücher der Biblischen wissetischaft von Heinrich Ewald.

Erstes Jahrbuch : 1848. Mit einer abhandlung über die ncuenidcckle Phöniliische insehrifl von Marseille. Göllingen, in d. Dielerichschcn buchhandl. 1849. 225 SS. 8. (Preis 1 .%)

Der Zweck des Verf.'s geht dahin , in diesen Jahrbüchern der biblischen Wissenschaft A. und N. T.'s 1) ,,von Jahr zu Jahr eine geordnete Uebersicht über die luiiopäischc SchriftsIcUerei dieses Faches zu geben, die Achrcn aus

FI.

FL

(16)

380 Bibliographische Anzeigen.

der Spreu zu sondern , und kein wirklich gewichtiges und fruchtbares, wenn auch unscheinbares Korn verloren gehen zu lassen"; sondann 2) „in eigenen selb¬

ständigen Abhandlungen noch vorhandene Lücken der Wissenschaft auszu¬

füllen" (S. 25 f.). Das vorliegende lieft bietet dem entsprechend S. 34 ff.

eine beurlheilende Uebersicht der im J. 1848 erschienen, auf da? A. u. N.T.

bezüglichen Werke ; S. 76 ff. Abhandlungen — 1) zur Erklärung der bibl.

Urgeschichte, — 2) über die Volks- und Geistesfreiheit Israöl's zur Zeit der grossen Propheten bis zur Islcn Zerstörung Jerusalem's , — 3) über Ursprung und Wesen der Evangelien , — 4) über die Kürze des liibelworles , — 5) über die assyrisch-hebräische Piinctalion , — 6) über die besonders durch Dill- mann's Bemühungen zu erwartende Erweiterung unsrer Kenntniss der bibli¬

seben Apokryphen. Ein Anhang S, 187 ff. behandelt die auf dem Titel ge nannte , neuerdings von Movers und Münk bearbeitete pbönicischc Insehrifl.

Der reiche , in der bekannten Weise des Verf.'s verarbeitete Stoff überhebt uns jeder weiteren Empfehlung, und wir machen unsre Leser um so lieber auf die Gründung dieses neuen Organs für Bibelsludiuni aufmerksam, als durch dessen Erscbeinen der Redaction vorliegender Blätter es möglich wird, den Antheil, der dem A. T. gebührt, streng wissenschaftlich nacb der Stellung zu bemessen, welche die Bibelforsebung in (fem grösseren Kreise der der Kunde des Morgenlandes gewidmeten Studien einnimmt. Die uuf das A. T.

Bezug nehmende -Litteratur in diesen Blättern durchzugehen , dürfte nunmehr

unnöthig geworden sein. F. T.

(17)

3S1

Zwei Beilagen.

1. (Anmei'kiing zu S. 363.) Bei der Krug« über die ^^ao^il _^äj verdient nocb bemerkt zu werden , duss Humzu Ispahani in seinem Geschichtswerke, ed. Goltwttldt. S. 67 Z. 9 ff. , die •Sj-'O , wie er statt des gewühnlichen jft/ö^l yi-i bat, ausdrücklich als die Könige der Römer bezeichnet und^i^AS

> (in ^2x3^i «niersebeidet. Ueber die Aussprache giebt er nichts an ; nacb arabischer p'ormcnanalogie könnte d,is Wort nur Smtfnr , davon abgesehen auch Si'ifnr oder Sdfiir ("iD'lU) lauten. Die Stelle beisst: (»jj^'

c

^_j.JlAj(j*w'it^ jiyto tXJj JL-ä-j 4>^* (.»j^' li^ü J-=

UU55.««t ^AC jMll _j5> ü^^^J.

ij^^ÄJ^j^AOO-''"'^^''f-J'^' ' dann die Römer

iiher die Griechen die Oberhand gewonnen halten, wurden die Römer von

Königen beherrscht , welche Walad-Süfar hiessen. Die Israeliten behaujiten, Sufar sei AI-As far , der Sohn des Nasr, des Sohnes des 'Ais (Esau), des .tohnes Isnahs ; aber die Römer und die Griechen erklären das für falsch.

Die Benn-Sitfar rcsidirtett zu Rom. Fl.

2. (Gadow's Arbeilen über Jerusalem.) Es gereicht dem Unterzeichne¬

ten zu besonderem Vergnügen, allen, welche an der Erforschung des palä¬

stinensischen Alterthums ein wissenschaftliches Interesse haben , die Nachricht zugchen zu lassen , dass Hrn. Pfarrer Gadow's Plan und Maueraufnahme von Jerusalem, wie derselbe oben S. 35 If. selbst über beides Beriebt abstattete, sich in den Hiinden des Unlerzeichnelen befinden und gegenwärtig zur Heraus¬

gabc vorbereitet werden. Zwar lässt sich für den Augenblick noch nieht der wahre Betrag der Herstellungskosten und daher auch nicht der Preis, für welchen das einzelne Exemplar käuflich sein wird , angeben : dennoch glaubt der Unterzeichnete schon jetzt besonders die Mitglieder der D. .M. G. auf das Unternehmen aufmerksam machen und um recht z<ihlreiche Belheiligung bei der demnächst zu eriilfnenden Subscription ersuchen zu dürfen, zumal bei den gegenwärtigen ungünstigen Zeitverhältnissen eine unmittelbare Belheiligung in genannter Arl der einzige Weg isl, eine Arbeil, wie wir eine zweite über irgend einen Theil des biblischen Alterlhums nicht besitzen , der Wissenschaft zugänglich zu machen, weun nichl überhaupt zu erhalten.

Leipzig, am 21. Juni 1849.

or D. Tuch.

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