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Archiv "DDInnere. Kurzlehrbuch der Inneren Medizin und differentialdiagnostisches Kompendium" (24.11.2006)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 47⏐⏐24. November 2006 A3183

M E D I E N

SOZIALREPORTAGE

Fünfklassenhierarchie

Mit ihrem Bestseller „Überleben Glückssache. Was Sie als Krebspa- tient in unserem Gesundheitswesen erwartet“ (2004) sprach

die WDR-Journalistin Sibylle Herbert vielen Patientinnen aus der See- le. Nach diesem Über- raschungserfolg kam sie auf die nahe liegende Idee, im Stil von Egon Erwin Kisch die Sozial- reportage auf die alltäg- liche Medizin auszudeh- nen. Ihre Kronzeugen für das, was in unserem Medizinbetrieb schief- läuft, sind eine nieder-

gelassene Hausärztin im Rheinland und ein Leiter einer Krankenkassen- geschäftsstelle. Beide waren nur un- ter der Zusicherung der Anonymität bereit, sich in die Karten schauen zu lassen.

Aus den Gesprächen mit diesen beiden Experten „vor Ort“ wird deutlich, dass längst eine Zweiklas- senmedizin praktiziert wird, wobei es eigentlich sogar eine Fünfklas- senhierarchie gibt, an deren unter-

sten Ende sich die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung befinden, die über keinerlei persön- liche Beziehungen weder zu Mitar- beitern von Krankenkassen noch zu Ärzten und deren Personal verfü- gen. Nun wird man einwenden, das sei doch alles nicht neu, das wüssten wir doch eigentlich schon lange.

Aber so deutlich hat das noch nie- mand den Lesern, insbesondere denjenigen, die nicht zu den Privile- gierten, also den Mitgliedern einer privaten Krankenversicherung zäh- len, an zahlreichen konkreten Bei- spielen (etwa Wartelisten für Opera- tionen, Rheumatherapien, Anschaf- fung von Badewannenlifts, Ver- schreibung von Vakuumbehandlun- gen und Lymphdrainagen) vor Au- gen geführt. Betroffen sind vor al- lem alte Menschen und chronisch Kranke.

Das Buch stimmt einen nach- denklich darüber, warum in der ge- genwärtigen Debatte um die Finan- zierung unseres Gesundheitssys- tems Politiker den Wählern nicht reinen Wein einschenken. Robert Jütte S

Siibbyyllllee HHeerrbbeerrtt:: DDiiaaggnnoossee uunnbbeezzaahhllbbaarr.. Aus der Praxis der Zweiklassenmedizin. Kiepenheuer &

Witsch, Köln, 2006, 294 Seiten, gebunden, 18,90A

INNERE MEDIZIN

Zwei Bücher in einem

Das „Kurzlehrbuch“ soll sowohl Stu- denten als auch Klinikern eine Hilfe sein. Um dem Studium gerecht zu werden, sind die Diagnosen am Ge- genstandskatalog orientiert. Die ICD- 10-Erwähnung ist für die Klinik von Relevanz. Inhaltlich kombiniert das Buch zwei Lehrbücher: Sowohl die einzelnen Diagnosen als auch der kli- nische Zugang zur Inneren Medizin über Leitsymptome sollen hierbei nicht zu kurz kommen. Um bei die- sem hohen Anspruch nicht den Über- blick zu verlieren und zugleich die 86 Leitsymptome der sieben großen Bereiche der Inneren Medizin zu er- läutern, haben die Autoren eine logi- sche und klare Gliederung gewählt.

So beginnt das Buch mit einer Auf- listung aller verwendeten Abkürzun- gen. Diese ist nicht nur notwendig, sondern auch unverzichtbar, damit sich Studierende, die sich dem Be- reich der Inneren Medizin nähern, zu- rechtfinden können. Es folgt ein In- haltsverzeichnis des Diagnosenteils, unterteilt in sieben große Bereiche, wobei bereits im Inhaltsverzeichnis häufige und wichtige Diagnosen, wie zum Beispiel Extrasystolen oder Dia- betes mellitus, hervorgehoben sind.

Die Erläuterung der einzelnen Dia- gnosen erfolgt kurz, knapp, stichwort- artig, aber umfassend. Die 86 Leit- symptome im zweiten Teil sind alpha- betisch geordnet und werden im hin- teren Teil des Buches kurz dargestellt.

Erste diagnostische Schritte und mög- liche medikamentöse oder toxische Ursachen erläutern die Autoren kurz und präzise. Jedoch werden Studie- rende in dem großen Bereich der Inneren Medizin wohl kaum ohne weitere Bücher zurechtkommen.

So gliedert dieses Kurzlehrbuch gut strukturiert einen enorm großen Themenbereich. Allerdings handelt es sich eher um ein sehr gutes Nach- schlagewerk für das schnelle Nach- schauen in der Klinik als um ein für Studierende lernorientiertes Lehr-

buch. Wiebke Paulsen

K

Kaarrsstteenn--HH.. WWeeyyllaannddtt,, PPhhiilliipppp vv.. KKlliinnggggrrääffff:: DDDDIInn-- nneerree.. Kurzlehrbuch der Inneren Medizin und diffe- rentialdiagnostisches Kompendium. 2. Auflage, Lehmanns Media – LOB.de, Berlin, 2006, 710 Sei- ten, Broschur, 29,95 A

IN KÜRZE

Medizin/Naturwissenschaft

Dominik Groß, Tobias Heinrich Duncker (Hrsg.):

Farbe – Erkenntnis – Wissenschaft.Zur epistemi- schen Bedeutung von Farbe in der Medizin. Lit Verlag, Berlin, 2006, 210 Seiten, kartoniert, 24,90 A

Axel Heidenreich (Hrsg.): Palliative Therapiestrate- gien beim Prostatakarzinom.2. Auflage. UNI-MED, Bremen, 128 Seiten, gebunden, 44,80 A

Julian Scott, Teresa Barlow: Kräutertherapie bei Kindern. Vorbeugen und behandeln nach energe- tischem Ansatz. Urban & Fischer, München, Jena, 2006, 312 Seiten, 39,95 A

Kerstin Warnke, Michael Phieler: Trendsportar- ten. Belastungsprofile, Verletzungsmuster, Therapien.

Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 2006, 215 Seiten, kar- toniert, 39,95 A

Jürgen Rudigier: Kurzgefasste Handchirurgie.

Klinik und Praxis. 5. Auflage. Thieme, Stuttgart, New York, 2006, 398 Seiten, gebunden, 99,95 A

Thomas Messer, Max Schmauß (Hrsg.): Poly- pharmazie in der Behandlung psychischer Er- krankungen. Springer, Wien, New York, 2006, 238 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 39,90 A

Vinzenz Hombach: Kardiovaskuläre Magnet- resonanztomographie. Kursbuch und Repetito- rium. Schattauer, Stuttgart, 2006, 208 Seiten, gebunden, 69A

Ertan Mayatepek (Hrsg.): Angeborene Stoffwech- selkrankheiten –– Früherkennung, Leitsymptome und Therapieoptionen. UNI-MED, Bremen, 2006, 124 Seiten, gebunden, 44,80 A

Dirk Arenz: Medizingeschichte 2007. Psychiatrie/

Neurologie.Kalender · Daten · Biographien. Rabe, Bonn, 2006, 200 Seiten, kartoniert, 9,95 A

Andreas Ruß: Arzneimittel pocket 2007. 12. Auf- lage. Bruckmeier, Grünwald, 2006, 400 Seiten, kartoniert, 12,80A

Maria Lohmann: Einstieg in die Naturheilpraxis.

3. Auflage, Urban & Fischer, München, 2007, 342 Seiten, kartoniert, 34,95A

Referenzen

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