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Archiv "Barrett-Ösophagus: Unterschiede zwischen kurzem und langem Segment" (03.04.1998)

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A-829

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 14, 3. April 1998 (61) scheint uns die durch die DEXA-Me-

thode ermittelte BMD für die be- schriebene Studie als qualitativer In- dikator für die Knochenfestigkeit und damit auch für die Anpassungsreakti- on auf spezifische mechanische Reize geeignet. Die von Herrn Bauer pau- schaliert zusammengefaßte generelle Abwertung sämtlicher durchgeführ- ten Vergleiche zwischen den unter- suchten Sportarten ist in der dar- gestellten Form nicht haltbar und wird der angestrebten differenzierten Betrachtungsweise unterschiedlicher Belastungsformen nicht gerecht!

So gibt Herr Bauer an, daß Män- ner im Durchschnitt dickere Knochen haben und von daher bei ihnen im Vergleich zu Frauen eine höhere Strahlenabsorption zu erwarten ist. In der vorliegenden Untersuchung wur- den jedoch die Männer gar nicht ver- gleichend den Frauen gegenüberge- stellt! Die selbstverständlich hierzu von uns durchgeführten Berechnun- gen ergaben darüber hinaus trotz höherem Gewicht und Körpergröße keine signifikanten Unterschiede in der BMD der LWS zwischen Nicht- sportlern und Nichtsportlerinnen! Ei- ne positive Korrelation zwischen der Körpergröße und dem Körpergewicht beziehungsweise der fettfreien Kör- permasse und der BMD ließ sich außerdem nur in der Untergruppe der Sportler/innen, nicht jedoch in derje- nigen der Nichtsportler/innen nach- weisen. Diese Ergebnisse weisen dar- auf hin, daß neben der reinen Kno-

chengeometrie offensichtlich bei ge- sunden jungen Menschen mechani- sche Faktoren eine bedeutsame Rolle in der Determination des Kalksalzge- haltes eines Skelettabschnittes spie- len.

In einem weiteren Punkt stellt Herr Bauer zutreffend fest, daß Kraftsportler wahrscheinlich dickere Knochen haben als Ballerinas. Seiner Schlußfolgerung, ein Vergleich dieser beiden Gruppen sei unzulässig, kann ich nur zustimmen. Daher haben wir diesen Vergleich auch gar nicht durchgeführt! Die geschlechtsspezifi- schen Effekte ließen sich kaum von den sportartspezifischen differenzie- ren. Vergleiche der berechneten Kno- chendichten zwischen den Sportarten (unter Beachtung des Geschlechts!) halten wir jedoch für sinnvoll. Daher haben wir diese sehr differenziert un- ter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren, unter anderem auch der anthropometrischen Größen, durchgeführt, aus Platzgründen je- doch in der Übersichtsarbeit nicht berücksichtigt. Ein Ergebnis dieser Berechnungen ist unter anderem ein fehlender Gewichts- und Größenun- terschied zwischen den Nichtsport- lern, Spielsportlern und Sportstudie- renden. Dennoch wiesen die Nicht- sportler die geringsten BMD-Werte an allen Meßorten auf. Ferner fanden wir bei den Kraftathleten, die von al- len untersuchten Männern diejenigen mit der geringsten Körperhöhe wa- ren, mit Abstand die größten Kno-

chendichtewerte. In einem weiteren Beispiel unterschieden sich unspezi- fisch und vielseitig trainierende Sportstudenten in ihren anthropome- trischen Größen nicht von den unter- suchten Radfahrern. Dennoch wiesen die Sportstudenten an allen Meßor- ten signifikant höhere Knochendich- tewerte im Vergleich zu Radfahrern auf.

Diese Vergleiche ließen sich na- hezu beliebig fortsetzen. Sie belegen insgesamt sehr wohl sportspezifische Effekte, die sich bei aller berechtigten Kritik an der Meßmethodik auch mit- tels der hier verwendeten DEXA- Meßtechnik nachweisen lassen.

Fazit: Auch meine Großmutter wußte bereits, daß Sport gesund ist. Bezüglich der spezifischen Effek- te unterschiedlicher Belastungsfor- men auf einzelne Skelettabschnitte haben wir heute jedoch dank einer Vielzahl ordentlich durchgeführter wissenschaftlicher Studien einen sehr viel differenzierteren Kenntnisstand, wenngleich noch viele Fragen offen sind. Das wesentliche Problem heute stellt jedoch meines Erachtens nicht das fehlende Wissen, sondern die feh- lende Umsetzung in effektive, präven- tiv ausgerichtete Sport- und Bewe- gungsprogramme dar!

Dr. med. Petra Platen

Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule

Carl-Diem-Weg 6 · 50933 Köln DISKUSSION/FÜR SIE REFERIERT

Beim „klassischen“ Barrett-Öso- phagus als Ausheilungsstadium einer Refluxösophagitis findet sich in der Regel ein mehrere Zentimeter langes Segment einer Zylinderzellmetaplasie der Speiseröhre. In den letzten Jahren ist jedoch auch ein Kurz-Segment- Barrett-Ösophagus (SSEE) diskutiert worden, bei dem sich eine Zylinder- zellmetaplasie nur im Bereich des ösophago-kardialen Übergangs nach- weisen läßt. Die Autoren haben die histologischen Befunde von 78 Pati- enten mit einem Kurz-Segment-Bar-

rett- und 78 Patienten mit einem

„klassischen“ Barrett-Ösophagus ver- glichen. Eine Epitheldysplasie fand sich beim kurzen Segment in 8,1 Pro- zent, beim klassischen Barrett in 24,4 Prozent. Nur bei einem klassischen Barrett-Ösophagus wurde das Auf- treten eines Adenokarzinoms beob- achtet. Im Rahmen der Verlaufsbeob- achtung von 12 bis 40 Monaten ent- wickelten signifikant mehr Patienten eine Dysplasie mit einem klassischen Barrett-Ösophagus; eine hochgradige Dysplasie oder ein Schleimhautkrebs

war bei den Patienten mit einem kur- zen Barrett-Segment nicht zu beob- achten. Allerdings reicht die Beob- achtungszeit nicht aus, um definitive Aussagen darüber zu treffen, ob Pati- enten mit einem Kurz-Segment-Bar- rett-Ösophagus einer Überwachung

bedürfen. w

Weston AP, Krmpotich PT, Cherian R, Dixon A, Topalovski M: Prospective long-term endoscopic and histological follow-up of short segment Barrett’s eso- phagus: Comparison with traditional long segment Barrett’s esophagus. Am J Gastroenterol 1997; 92: 407–413.

Veterans Administration Medical Cen- ter, Kansas City, Missouri, and Kan- sas Medical Center, Departments of Medicine and Pathology, Kansas City, MO 64128-2226, USA.

Barrett-Ösophagus: Unterschiede zwischen

kurzem und langem Segment

Referenzen

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