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Archiv "Wachstumshormon-Mangel: Substitution auch bei Erwachsenen" (01.12.1995)

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Die Auswirkungen eines Wachstumshormon-Mangels (STH) bei Kindern sind schon seit langem bekannt.

Um das Wachstum zu för- dern, wird STH substituiert, so daß kleinwüchsige Kinder später oft noch eine nor- male Körpergröße erreichen.

Ganz anders verhielt es sich bis vor kurzem noch bei den Erwachsenen. Wer bereits als Kind unter einem meist idio- pathischen STH-Mangel litt, oder wer sich in späteren Jah- ren — dann meist durch intra- oder paraselläre Tumoren be- dingt — eine Hypophysenvor- derlappeninsuffizienz zuge- zogen hatte, dessen Wachs- tumshormon-Mangel wurde meist kaum beachtet, ge- schweige denn behandelt.

Bei operierten Hypophy- sentumorpatienten werden zuallererst die Kortikoste- roide, Thyroxin und Ge- schlechtshormone substitu- iert. Obwohl das Wachstums- hormon die Effekte all dieser Hormone unterstützt, wurde auf die STH-Gabe bislang meist verzichtet, berichtete Dr. Christian Wüster von der Endokrinologischen Ambu- lanz der Uniklinik Heidel- berg bei einer Veranstaltung des Unternehmens Pharma- cia in Frankfurt.

Heute sind die psychi- schen und physischen Aus- wirkungen eines STH-Man:

gels im Erwachsenenalter un- bestritten und gut belegt. Seit kurzem hat daher das Bun- desgesundheitsamt den Indi- kationsbereich für biosynthe- tisch gewonnenes menschli- ches Wachstumshormon auf die Substitutionstherapie bin Erwachsenen mit STH-Man- gel erweitert.

Bei einem STH-Mangel führt die fehlende lipolyti- sche und anabole Wirkung des Wachstumshormons un- ter anderem zu abdominalen Fetteinlagerungen zuungun-

sten der fettfreien Körper- masse. Die Muskelmasse und -kraft ist vermindert, ebenso die körperliche Belastbar- keit. Die Patienten haben ei- ne erniedrigte Knochendich- te, die zu vermehrter Kno- chenbrüchigkeit führt. Außer- dem ist das HDL-Cholesterin vermindert und sind sowohl die Nieren- als auch die Herz- funktion eingeschränkt.

Die psychische Verfas- sung ist durch depressive Ver- stimmung, Ängstlichkeit, Ab- nahme der Vitalität, vermin- derte Reaktionsfähigkeit und häufig soziale Isolation ge- kennzeichnet. Erwachsene mit einem STH-Mangel leben überwiegend allein oder bei ihren Eltern. Sie haben selten einen festen Partner und sind häufiger arbeitslos. In Deutschland leiden schät- zungsweise 6 000 Menschen an einer HVL-Insuffizienz und einem STH-Mangel. Ei- ne schwedische Untersu- chung konnte zeigen, daß ein unbehandelter STH-Mangel beim Erwachsenen das Risi- ko, an kardiovaskulären Er- krankungen zu sterben, er- höht. In dieser Untersuchung an 333 Patienten mit Hypo- physenvorderlappeninsuffizi- enz, die alle konventionell hormonsubstituiert worden waren, lag die Mortalität bei bestehendem STH-Mangel fast doppelt so hoch wie er- wartet, wobei die erhöhte Sterblichkeit weitgehend zu Lasten kardiovaskulärer Er- krankungen ging.

All diese Faktoren lassen sich günstig beeinflussen, wenn Wachstumshormon substituiert wird. Am deut- lichsten wirkt sich die Substi- tution dabei auf die Lebens- qualität aus. Die Patienten haben mehr Energie, sind emotional ausgeglichener und werden sozial reinte- griert. STH, das in der Regel täglich subkutan appliziert

wird, wird in Substitutionsdo- sen gut toleriert, wobei es bei Übersubstitution dosisabhän- gig zu Glieder- und Muskel- schmerzen kommen könne, so Wüster. Der Plasmaspiegel des insulinähnlichen Wachs- tumsfaktors (IGF-1), der vie- le STH-Effekte vermittelt, gilt dabei als Maßstab für die Dosisfindung. Zu Beginn der Behandlung sind vierwöchige Kontrolluntersuchungen er- forderlich. Später reichen dann vierteljährliche Unter- suchungen aus. Bei einer durchschnittlichen Tagesdosis von einer halben Einheit STH betragen die täglichen Be-

Fast zehn Prozent aller Patienten einer Hausarztpra- xis klagen über Schwindel.

Das Symptom wird mit zu- nehmendem Alter häufiger.

In 40 Prozent der Fälle han- delt es sich um Schwank- schwindel und in je 30 Pro- zent um Drehschwindel oder Unsicherheitsgefühl.

Die wichtigsten Ursachen von Schwindel in der Haus- arztpraxis sind zerebrovas- kuläre Veränderungen, Hy- potonie und Hypertonie.

Doch in etwa 30 Prozent der Fälle kann die Ursache nicht geklärt werden, so Prof.

Klaus Jork (Frankfurt) auf ei- nem Pressegespräch der Fir- ma Heel in München.

Schwindel ist für die Pati- enten durch seine vegetativen Folgeerscheinungen wie Nau- sea, Schwitzen, Herzklopfen und Kollaps eine sehr unan- genehme Erscheinung. Er wird jedoch bei starker Aus- prägung auch als bedrohlich empfunden, da er die Auto- nomie in Frage stellt.

Kann die Ursache nicht beseitigt werden, läßt sich die Schwindelsymptomatik gut mit einem homotoxikologi- schen Medikament (Vertigo- heel®) beeinflussen, wie Prof.

handlungskosten 22,50 DM.

Wichtig sei es, nicht zu schnell hohe Dosen einzusetzen, da es sonst wegen der antinatri- uretischen und diabetogenen Wirkung' zu Ödemen, Hyper- tonie und Hyperglykämie kommen könne, erläuterte Wüster. Eingesetzt werden könne das Wachstumshor- mon auch bei Schwerbrand- verletzten und Intensivpati- enten zum Muskelaufbau.

Vor einem Mißbrauch durch Spitzensportler und Body- builder warnen die Experten wegen möglicher Gesund- heitsschäden aber ausdrück- lich. Susi Ajnwoiner

Dr. Claus-F. Claussen (Würz- burg) ausführte. Das homöo- pathische Medikament vom niedrigpotenten Typ enthält vier Bestandteile: Cocculus (D4), Conium (D3), Ambra (D6) und Steinöl (D8). Die Verdünnungsangaben bezie- hen sich auf die orale Darrei- chungsform. In den Ampul- len ist jeder Bestandteil um eine Stufe weniger verdünnt.

Vertigoheel® wirkt zen- tralnervös stimulierend und aktiviert die statoakustischen Regulationssysteme im infra- tentoriellen Hirnstammbe- reich. Vertigo und Nausea, Kopf-Körper-Taumeligkeit und zentrale vestibulookulä- re Nystagmusreaktionen bes- sern sich unter einer Therapie mit Vertigoheel®. Auch schwindelbegleitende Ohr- geräusche nehmen tendenzi- ell ab.

In neurootologischen Stu- dien mit den Einzelkompo- nenten des Präparates Verti- goheel® wurde für jeden ein- zelnen Bestandteil eine signi- fikante eigenständige antiver- tiginöse Wirkung gezeigt.

Mit dem Gesamtpräparat wird durch Synergismen ein zusätzlicher Heilerfolg er- zielt. Dr. Angelika Bischoff

Wachstumshormon-Mange

Substitution auch bei Erwachsenen

omöopathie gei Schwinc el

Antivertiginöse

Wirkung aufgezeigt

A-3420 (80) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 48, 1. Dezember 1995

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