Abbildung 9: Doppler-Blutströmungsmesser (Hersteller: Atomika, Mün- chen). Rechts der Schallkopf, mit dem der Hoden abgetastet wird. Ar- terielle Pulsationen im gesunden oder entzündlich-hyperämischen Hoden und Nebenhoden werden über den Lautsprecher (Mitte) oder besser über das Stethoskop (links) als fauchende Geräusche hörbar gemacht
Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Ultraschalldiagnostik
entzündlicher Hyperämie die Strö- mungsgeräusche lauter als auf der gesunden kontralateralen Seite auskultiert werden können.
Zusammenfassung
Mit der B-Scan-Sonographie steht auch der Urologie eine unkompli- zierte Untersuchungsmethode für zahlreiche Indikationen zur Verfü- gung. Bei wichtigen Fragestellun-
kennen, die Sonographie aber sagt mehr über Dichte und Konsistenz eines Prozesses aus. Die ultra- schallkontrollierte Punktion mit der Aufarbeitung des Aspirates vervollständigt die präoperative Diagnostik, auch eines renovaso- graphisch avaskulären Tumors. — Schließlich ist die Sonographie das einzige Verfahren, um die Distanz eines retroperitonealen Prozesses von der Rückenhaut exakt zu mes-
chungsverfahren für Erkrankungen der unteren Harnwege, besonders der Blase und der Prostata. Skrotal- inhalt ist klinisch besser beurteil- bar als durch Sonographie. Bei Verdacht auf einen Hodentumor sollte umgehende operative Freile- gung, aber keine sonographische Untersuchung erfolgen. Sinnvoll er- scheint lediglich eine Ultra- schall-Blutströmungsmessung bei Verdacht auf eine Samenstrangtor- sion.
gen kann sie entscheidende Aussa- gen machen, wenn das Urogramm keine ausreichenden Informationen gibt — wie zum Beispiel bei der röntgenologisch stummen Niere.
Die Nephrosonographie kann in manchen solcher Fälle retrograde Pyelographien überflüssig machen.
Bei der Differentialdiagnose raum- fordernder Prozesse im Retroperi- tonealraum können zystische ge- genüber soliden Tumoren eindeu- tig abgegrenzt werden. Die Ne- phrosonographie kann die Nephro- tomographie und die Renovasogra- phie nicht ersetzen, aber ergänzen.
Röntgenuntersuchungen lassen mehr an anatomischen Details er-
sen. Da auch die Grenzen solch ei- nes Prozesses in drei Ebenen so- nographisch festgelegt werden können, läßt sich auf diese Weise für die Strahlentherapie ein Be- strahlungsfeld genau aufbauen und im Behandlungsverlauf kontrollie- ren. Fast alle Indikationen lassen sich auf die Kinderurologie übertra- gen. In diesem Anwendungsbe- reich muß die Möglichkeit, diagno- stische Röntgenstrahlen einsparen zu können, besonders auch bei Verlaufsbeobachtungen, hoch ein- geschätzt werden.
Noch ohne klinische Bedeutung sind sonographische Untersu-
Literatur beim Verfasser Anschrift des Verfassers Dr. med. Henning Bartels Oberarzt der Urologischen Klinik Klinikum Barmen
Heusnerstraße 40 5600 Wuppertal 2
—ECHO
Zu: „Psychochirurgie" von Prof.
Dr. med. Gert Dieckmann in Heft 18/1976. Seite 1217 ff.
Hirnoperationen meist ohne Folgen
„Operative Eingriffe im Ge- hirn haben in jüngster Zeit zugenommen. Sie erfolgen unter bestimmten Vorausset- zungen bei der Überwindung von Wahn, starker Spannung, Depression, Aggression, chronischen Schmerzen und auch von sexuell gestörtem Verhalten. Neue Erkenntnisse über die Beeinflußbarkeit krankhafter Über- und Fehl- funktionen und verbesserte Operationsverfahren machen diese Operationen möglich, berichteten Prof. Gert Dieck- mann von der Neurochirurgi- schen Universitätsklinik in Homburg (Saar) und Dr. Rolf Hassler vom Max-Planck-In- stitut für Hirnforschung in Frankfurt im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT (Köln) ..."
(dpa in Iserlohner Kreisan- zeiger u. a.)
2434 Heft 39 vom 23. September 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT