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Archiv "Moderner Operationssaal: Medizingeräte vernetzen" (08.02.2008)

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A282 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 68. Februar 2008

T E C H N I K

N

avigationssysteme, Röntgen- C-Bogen, Ultraschallgeräte – in computerunterstützten Operati- onssälen stehen die verschiedensten medizintechnischen Geräte unter- schiedlicher Hersteller mit einer Viel- falt von Datenprotokollen. Abhilfe gegen die meist fehlende Vernetzung der Geräte könnte ein offenes Integrationssystem schaffen, an dem Aachener Wissenschaftler derzeit im Verbund mit 24 Partnern aus Univer- sitätskliniken, technischen Hoch- schulen, der Industrie sowie Kompe- tenznetzwerken arbeiten. Ziel des Projekts „schonendes Operieren mit innovativer Technik“ (OrthoMIT; In- ternet: www.orthomit.de) ist eine in- tegrierte Plattform für die interventio- nelle Therapie in der Orthopädie und Traumatologie mit zentralen, ergo- nomisch optimierten Schnittstellen zwischen Benutzern und Eingabe- geräten. Das Bundesforschungs- ministerium fördert dies mit knapp 13 Millionen Euro.

Häufig ist der Datenaustausch zwischen Medizinprodukten nur ein- geschränkt möglich. „Zwar bieten Unternehmen integrierte OP-Syste- me mit austauschbaren Modulen an, einzelne Komponenten oder Geräte anderer Hersteller können jedoch nur in Kooperation mit dem Systemher- steller integriert werden“, erklärte In- genieur Bastian Ibach vom Lehrstuhl für Medizintechnik der Technischen Hochschule Aachen. Ein weiterer Nachteil seien die zumeist nicht of- fen gelegten Schnittstellen der Her- stellersysteme.

Um die Eingriffe bei der Behand- lung von Patienten flexibel nach den Anforderungen von Chirurgen oder Orthopäden ausrichten zu können, wird für die heterogenen Soft- und

Hardwaresysteme eine modulare, serviceorientierte Integrationsarchi- tektur entwickelt.

Angelehnt an Businessprozesse soll dabei eine Rahmenarchitektur für die Soft- und Hardware entste- hen, die Dienste (Services) kombi- niert. Als Service wird hier der Dienst für den Operateur, wie zum Beispiel die Navigation zur Unter- stützung bei Prothesenimplantatio- nen, verstanden. Die zentrale Ver- waltung soll ein Servicemanager übernehmen. Das Konzept sieht Schnittstellen für die Einbindung von Bauteilen, wie zum Beispiel Fußschalter, vor. „Wir brauchen fle- xible Module und ein einheitliches System für den OP“, so Prof. Dr.- Ing. Klaus Radermacher, Direktor des Lehrstuhls für Medizintechnik.

Flexibler OP-Tisch

Ein weiteres Ziel sind ergonomisch gestaltete, chirurgische Arbeitsplät- ze, um die häufig ungünstigen Kör- perhaltungen bei Eingriffen zu ver- meiden. Dazu werde in OrthoMIT ein wissensbasiert einstellbarer OP- Tisch entwickelt, erklärte Ingenieur Wolfgang Lauer vom Lehrstuhl für Medizintechnik. Werden Körperma- ße von Patient und Arzt sowie die

Art und aktuelle Phase der Operation eingegeben, empfiehlt der künftige OP-Tisch eine ergonomisch ange- passte Tischeinstellung, in die die Ausstattung des Raums mit den Aus- maßen der für den Eingriff genutzten Geräte, deren aktuelle Position und Einsatzfolge einbezogen werden.

Der Maschinenbau-Ingenieur Pe- ter Knipp von der Qcmed GmbH warb in diesem Zusammenhang für eine stärkere Beteiligung von Klini- ken an der neuen Norm IEC 80001 für informationstechnische Netz- werke mit Medizinprodukten. Der Ist- zustand in Krankenhäusern mit vielen unabhängig voneinander arbeitenden Medizinprodukten ändere sich derzeit rasant hin zur Vernetzung der Syste- me. Klinikbetreiber und Ärzte müss- ten an Störaspekte denken, wenn sie Medizinprodukte mit Nichtmedizin- produkten wie Computer in einem IT-Netzwerk verbinden. Die Mit- arbeit der Kliniken an der Norm lohne sich, um praxisnahe Anforderungen an vernetzte Systeme zu beschreiben und zusammen mit Industrie und Zulassungsstellen festzulegen, wer welche Verantwortung bei der Vernet- zung der Produkte trage und wie die Sicherheit nachgewiesen werde. I Susanne Imhoff-Hasse

MODERNER OPERATIONSSAAL

Medizingeräte vernetzen

Ingenieure am Lehrstuhl für Medizintechnik der RWTHarbeiten daran, die Integration von Lokalisierungssystem, OP-Tischsteuerung und Röntgen-C-Bogensystem zu optimieren.

Ziel ist eine verringerte Belastung des Patienten und des OP-Teams.

Im Projekt „OrthoMIT“ entwickeln Forscher eine integrierte Plattform für Eingriffe in der Orthopädie und Traumato- logie, die sich durch optimierte Mensch- Maschine-Schnittstellen auszeichnen soll.

Foto:RWTH Aachen/Peter Winandy

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