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Archiv "Hausarztstärkung: Bundesrat lehnt Gesetzentwurf ab" (05.10.2007)

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A2684 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 40⏐⏐5. Oktober 2007

A K T U E L L

HAUSARZTSTÄRKUNG

Bundesrat lehnt Gesetzentwurf ab

Der Gesundheitsausschuss des Bun- desrats hat der Länderkammer emp- fohlen, den Entwurf für ein Haus- arztstärkungsgesetz nicht in den Bundestag einzubringen. Für diesen Weg hat dem Vernehmen nach ledig- lich Bayern votiert. Dagegen stimm- ten Repräsentanten der Länder Ba- den-Württemberg, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfa- len, des Saarlands und Thüringens.

Der Stimme enthielten sich die Ver- treter von Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Dass sich der Bundesrat in seiner Plenarsitzung am 12. Oktober anders entscheidet, gilt als unwahrscheinlich.

Damit ist der Vorstoß der bayeri- schen Landesregierung gescheitert.

Sie hatte im Rahmen des Entwurfs unter anderem vorgeschlagen, dass Hausärzte „ihre vertraglichen An- gelegenheiten selbst und eigenver- antwortlich“ in den Kassenärztli- chen Vereinigungen regeln sollten.

Diesen wiederum sollte der Ab- schluss von Verträgen zur haus- arztzentrierten Versorgung unter- sagt werden. Zudem setzte sich die bayerische Staatsregierung dafür

ein, dass für die neue Gebührenord- nung der Vertragsärzte ein bun- deseinheitlicher Orientierungspunkt- wert für die hausärztliche und einer für die fachärztliche Versorgung vorgesehen wird. Ein entsprechen- der Vorstoß für ein Hausarztstär- kungsgesetz war allerdings bereits während der Gesundheitsminister- konferenz der Länder im Sommer gescheitert.

Der Deutsche Hausärzteverband (BDA) hatte bei seiner Delegierten-

versammlung Ende September für ein solches Gesetz plädiert und kri- tisierte die Entscheidung. „Dieses Gesetz nicht in den Bundestag ein- zubringen, ist aus hausärztlicher Sicht eine Katastrophe“, erklärte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt.

Der Hausärzteverband habe anhand valider Daten nachgewiesen, dass die hausärztliche Versorgung künf- tig nicht mehr gewährleistet sei, wenn die Leistungen nicht ausrei- chend vergütet würden. Rie

Zitat der Woche

Nicht mehr der Kranke ist Gegenstand der

Heilkunst, sondern die Krankheit ist Gegenstand eines Programms.

Dr. med. Bernd Hontschik, Chirurg und Autor, zu Disease-Management-Programmen

Eine flächendeckende Versorgung für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefi- zit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) durch qualifizierte Ärzte forderte Dr. Myriam Menter, Vorsitzende der Selbsthilfeorganisation ADHS

Deutschland, bei einem Fachge- spräch der Bundestagsfraktion Bünd- nis90/Die Grünen in Berlin. Nach Ansicht der betroffenen Eltern – bundesweit sind dort rund 5 000 or- ganisiert – gibt es zu wenig The- rapieplätze, Wartezeiten zwischen sechs und neun Monaten für die Erstdiagnose, aber auch häufig Kin- derärzte, die „wenig über ADHS wissen“, kritisierte Menter.

Mithilfe des „Zentralen ADHS- Netzes“ soll die Versorgungssitua- tion von betroffenen Kindern, Ju- gendlichen und Erwachsenen ver- bessert werden. Darauf wies Prof.

Dr. Manfred Döpfner, Klinikum der Universität zu Köln, hin. Das vom

Bundesministerium für Gesundheit geförderte Netz, das in Köln koordi- niert wird, richtet sich an Fachleute, Betroffene, Angehörige und an die Öffentlichkeit.

Ärzte und Therapeuten erhalten internetbasierte Informationen und Materialien zu Prävention, Diagnos- tik, Therapie und Fortbildungsmög- lichkeiten, um Patienten leitlinien- konform zu versorgen. Betroffene bekommen Informationen über die Ursachen von ADHS, Behand- lungsmöglichkeiten sowie Adressen der Selbsthilfe. In Form von Veröf- fentlichungen wird zu aktuellen Fragen wissenschaftlich fundiert Stellung genommen. Zudem wird der Aufbau regionaler Versorgungs- netze unterstützt (www.zentrales-

adhs-netz.de). PB

KINDER MIT ADHS

Bessere Versorgung gefordert

Foto:Photothek Foto:Becker & Bredel

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