A 980 Deutsches Ärzteblatt
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21. Mai 2010Was war das Wichtigste am Ärztetag?
Das sagen die Delegierten.
„Die Änderung der Weiterbil- dungsordnung bezüglich der Allge- meinmedizin. Dass der Facharzt für Allgemeinmedizin als Hausarzt die entsprechende Kompetenz er- hält und damit endlich ein Schluss- strich unter eine unendliche Dis- kussion zwischen Allgemeinmedi- zinern und Internisten gezogen wird.
Die Zuständigkeiten der Allge- meinmedizin für die hausärztliche Versorgung sind jetzt klar gere- gelt.“
Dr. med. Dieter Geis (59), Bayern
„Die neue Gesprächskultur zwischen Politik und Ärzteschaft. Aus Konfronta- tion ist Dialog geworden. Nun kann man darauf hoffen, dass dieser konstruktiv ist und zu Ergebnissen führt. Außerdem:
Den Block Weiterbildung haben wir mit gutem Konsens in wesentlichen Fragen beendet. Wichtig waren auch die Aussa- gen zu den Patientenrechten. Ich kann da Montgomery nur zustimmen: Wir brauchen kein Patientenschutzgesetz.
Der Patient wird durch den Arzt ge- schützt.“
Dr. med. Wilfried Schimanke (62), Mecklenburg-Vorpommern
Das Deutsche Ärzteblatt informiert zu ge- sundheitspolitischen Themen jetzt auch per Videoclip. Die Folgen der Privatisie- rung von Kliniken, das geplante Patienten- rechtegesetz, die diskutierte Verschiebung der KV-Wahlen und der Deutsche Ärztetag waren die ersten Themen der Kurzinter- views unter video.aerzteblatt.de.
video.aerzteblatt.de
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21. Mai 2010 A 981„Die Evaluation der Weiterbildung ist grundsätzlich zu begrüßen. Die etwas euphorische Präsentation der Er- gebnisse wunderte mich aber schon. Ich bin gespannt auf die Aufarbeitung möglicher Ursachen für die ge- ringe Teilnehmerrate der Weiterzubildenden. Absolut wesentlich scheint mir, dass knapp 50 Prozent keinen strukturierten Weiterbildungsplan und 40 Prozent kei- ne Lernzielvereinbarung hatten. Da stellt sich mir die Frage, was eigentlich evaluiert wird, wenn es kein Curriculum gibt, an dem die gemachten Erfahrungen gemessen werden können.“
Dr. med. Verena Dicke (36), Berlin
„Im Vergleich zu den Ärztetagen, die ich bisher miterlebt habe, fand ich den jetzigen relativ sachorientiert. Das hat sich zum Bei- spiel bei der Diskussion um die Weiterbildungsordnung gezeigt, die wieder als Bildungsordnung begriffen wird. Das ist wichtig, weil sie in der Vergangenheit häufig als Instrument im berufspoli- tischen Kampf um Partikularinteressen missbraucht wurde.“
Dr. med. Jens Thiel (36), Baden-Württemberg
„Das Erlebnis, dass das Gremium letztendlich doch sehr weise Entscheidungen getroffen hat. Das hat mich angenehm über- rascht. Der Konsens, mit dem einige Punkte zurückgewiesen worden sind, war sehr schlüssig. Es gab meist deutliche Mehr- heiten. Meine Sorge über mögliche Fehlentscheidungen und viel Klein-Klein war vollkommen unbegründet.“
Dr. med. Edith Danda (52), Niedersachsen