Die völlige Streichung einer Dividen- de ist daher nicht nachvollziehbar und nicht gerechtfertigt . . . Der neue Vorstand macht sich mit seinem Vorgehen unglaubwürdig; ei- ne Klage gegen den alten Vorstand ändert daran nichts . . .
Dr. med. Kurt W. Zörkler, 95236 Stammbach
BLINDHEIT
In 80 Prozent der Fälle hätte den Betroffenen dieses Schicksal durch Prävention oder Therapie erspart wer- den können (DÄ 40/
2010: „Folge von Armut und Unkenntnis“ von Ronald D. Gerste).
Zunehmendes Problem
Im Beitrag wird aufgeführt, dass Er- blindungen durch eine Frühgeborenen- Retinopathie im ökonomischen Mittel- bau der Welt mit 25 Prozent relativ häufig seien, gegenüber einer Rate von zehn Prozent der Erblindungen in Eu- ropa; die Frühgeborenen-Retinopathie würde hierzulande immer häufiger mit der aufwendigen intravitrealen Injekti- on von VEGF-Inhibitoren behandelt.
Die Leser des DÄ könnten den Ein- druck gewinnen, die hohe Erblin- dungsrate nach Frühgeborenen-Reti- nopathie in Schwellenländern sei Fol- ge der fehlenden Möglichkeit einer in- travitrealen VEGF-Inhibitor-Anwen- dung. Letztere ist jedoch bei der Früh- geborenen-Retinopathie ein experi- mentelles, bisher nur bei wenigen aus- gesuchten Fällen angewandtes Verfah- ren mit unerwarteten Nebenwirkun- gen. Tatsächliche Erblindungen durch Frühgeborenen-Retinopathie sind in Ländern mit personell und apparativ entsprechend ausgerüsteten Perinatal- zentren, strenger Überwachung der postnatalen Sauerstoffgabe, regelmäßi- gen Funduskopien und Laserkoagula- tion bei fortschreitender Retinopathie selten geworden; sie stellen jedoch tat- sächlich in Schwellenländern mit zer- splitterter neonatologischer Infrastruk- tur ohne ausreichende Ressourcen ein zunehmendes Problem dar.
Literatur beim Verfasser
Prof. Dr. med. Christoph Bührer, Klinik für Neonatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, 13344 Berlin
I h d d T d 2 undUnkenntnis“von
B R I E F E
Deutsches Ärzteblatt