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Archiv "Börsebius zu Fonds: Mit Argusaugen" (30.05.2003)

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„Um den Weg dieser Ei- weißsubstanz im Tierkörper zu verfolgen, werden einige dieser Kälber alle vier Mona- te getötet.“ – Südwestpresse

„Nur mit dem Todesschuss aus einer Polizeipistole ist in der Stadt Cebu auf den Philip- pinen ein junger Mann daran gehindert worden, Selbstmord zu begehen.“ – Weser-Kurier

„Bürgermeisterin sorgt für Pandanachwuchs.“ – Berliner Morgenpost

„Aus der Tatsache, dass die durchschnittliche Lebensdau- er immer weiter wächst, ergibt sich zwangsläufig, dass die Zahl der pflegebedürftigen äl- teren Menschen zunimmt.

Diese Zahl möglichst klein zu halten ist die Aufgabe der Medizin.“ – Die Rheinpfalz

„Ein kluger Kopf hat er- rechnet: Die stündliche her- abfallende Wassermenge des Niagarafalles entspricht in et- wa der jährlichen von Reise- diarrhöen weltweit.“ – Ärzte Zeitung

„Wie demütigend muss es auch für eine Frau sein, wenn der eigene Mann vor der ganzen Welt seine Affäre ge- steht? Die Potenz ihres Gat- ten ist in aller Munde.“ – Köl- ner Express

„Jeder vierte Mord oder Totschlag passiert unter Ver- wandten. Wenn die Taten be- kannt werden, ist es meist zu spät.“ – Stern

„Er schlug ihm mit der Faust so ins Gesicht, dass die- ser eine Lendenquetschung erlitt.“ – Bild

„Tragik – Eine Stunde lang bemühte sich der Notarzt ge- stern Morgen um einen Kun- den, der in der Zweigstelle der Sparkasse im City-Center zusammengebrochen war.

Vergebens. Die Zweigstelle blieb geschlossen.“ – West- deutsche Allgemeine Zeitung

„Als er gegen 17 Uhr nach Hause kam, traf er sie bereits nicht mehr lebendig an. Zu diesem Zeitpunkt muss sie al- so schon tot gewesen sein.“ – Frankfurter Rundschau

„Sex-Muffel sterben dop- pelt so häufig wie sexuell ak- tive Männer.“ – Abendzei- tung

„In Kanada starben drei weitere Menschen an SARS.

Damit starben insgesamt 19 Tote an der Lungenkrankheit im Raum Toronto.“ – Rhein- zeitung

„Eine ebenso große Ge- fahr wie Malaria bildet Aids.

Nie ohne Hut und kurzärme- lig in die Sonne!“ – Berliner Morgenpost

„Die Dortmunder Weltfir- ma will in der Baskirischen Republik (Südural) eine An- lage zur Säuglingsherstellung erstellen.“ – Echo der Frau

„Der Gesuchte soll eine nackte Frau auf dem Arm tätowiert haben. Die Kripo bittet diese Frau, sich umge- hend zu melden.“ – Werner Volkszeitung

Gesammelt von Bernd Ellermann

E

in Investmentfonds kostet zu Beginn richtig viel Geld, weil der übliche Ausgabeaufschlag ganz schön in die Vollen geht. Bis zu fünf Prozent muss der Anleger bei Aktienfonds hinblättern, und da kann es schon sehr lange dauern, bis der Abschlag von der erwirtschafteten Rendite wieder aufgeholt wird. An- dere trösten sich damit, dass bei einem Halten von mehr als zehn Jahren das Fonds- Disagio nicht mehr ins Ge- wicht fällt.

Alles richtig, dennoch mau- len immer mehr Anleger über die üppige Beschneidung ih- rer Spargroschen und wan- dern scharenweise zu Direkt- banken, wo teilweise nur der halbe Ausgabeaufschlag an- fällt. Tipp am Rande: Wenn Sie genug Geld mitbringen, lohnt sich das Verhandeln immer, Sie können entwe- der bei Ihrer Bank oder auch direkt bei der Fondsgesell-

schaft einen satten Rabatt aushandeln.

Die meisten Fondsgesell- schaften haben auf die zuneh- mende Kundenaufmüpfigkeit und die Konkurrenz durch Billiganbieter längst reagiert und eine neue Fondsform kreiert. Fonds ohne jeden Ausgabeaufschlag werden als das Nonplusultra gefeiert. Bei der DWS (Deutsche Bank) werden die Fonds als „Typ O“

unter die Leute gebracht. Ei- ne wirklich charmante Idee, null Ausgabeaufschlag zu ver- langen; aber finden wir hier wirklich das Ei des Kolumbus, das einem die Marketingex- perten suggerieren?

Nichts ist umsonst auf der Welt, und das ist auch bei Fonds dieser Art nicht anders.

Den Verzicht auf den Ausgabe- aufschlag lässt sich die Fonds- gesellschaft durch eine (hö- here) jährliche Management- gebühr bezahlen. Das ist auch in Ordnung, damit wir uns auch gleich richtig verstehen.

Die entscheidende Frage ist letztlich die Höhe dieser

„management fee“ und erst recht, ob nicht an anderer Stelle noch weitere Kosten

„produziert“ werden. Beim DWS-Fonds Internationale Aktien Typ O beträgt diese Gebühr 1,5 Prozent per an- num, und dazu kommt noch eine Erfolgsbeteiligung, die immer dann anfällt, wenn der Fonds besser als der dazu- gehörige Index abschneidet.

Für das Jahr 2002 macht (nach IFA-Schätzung) diese Vergütung von 2,91 Millionen Euro – bitte jetzt sorgfältig le- sen – 5,4 Prozent des (durch- schnittlichen) Fondsvermö- gens aus. Das ist selbst für hartgesottene Fondskritiker starker Tobak.

Der Anleger sollte, das ist die Moral dieser Geschichte, keinesfalls ohne Arg durch die Fondslandschaft laufen, sondern sich mit Argusaugen speziell dem Kleingedruckten widmen. Dort lauert so man- cher dicke Hund. ) S C H L U S S P U N K T

[84] Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 2230. Mai 2003

„19 Tote starben an SARS“

Neue Medizinblüten aus dem Blätterwald

zu Fonds

Mit Argusaugen

Börsebius

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„rund ums Geld“

Wie an jedem 1. Samstag des Monats können Sie auch am 7. Juni 2003 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börsebius (Diplom-Öko- nom Reinhold Rombach) anrufen.

Wählen Sie bitte die 02 21/

35 15 87. Die kostenlose Telefon- beratung ist ein spezieller Service des Deutschen Ärzteblattes für seine Leser.

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