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Archiv "Börsebius: Ist nichts genug?" (30.08.2010)

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A 1648 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 34–35

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30. August 2010

BÖRSEBIUS

Ist nichts genug?

S

o ein Mist aber auch. Wenn das mit dem Bergab bei den Zinsen noch so weitergeht, wird der brave Sparer für eine zehnjäh- rige Bundesanleihe irgendwann die Eins vor dem Komma sehen.

Schon jetzt liegt die sogenannte Umlaufrendite für festverzinsli- che Wertpapiere bei nur noch bei 2,01 Prozent, und selbst wer dem deutschen Staat für 30 Jahre Geld leihen will, bekommt dafür per anno nur noch unfassbar mage- re 2,967 Prozent Zinsen gutge- schrieben.

Fast gar nichts ergattern Leute, die sich mit der Tagesanleihe des Bundes zufriedengeben wollen oder müssen. Hier gibt es unsägliche 0,29 Prozent. Der fassungslose Be- trachter mag ja darob fast schon froh sein, nicht noch ein Scherflein extra dafür geben zu müssen, sein Geld überhaupt noch bei einer gu- ten Adresse sicher unterzubringen.

Wie wir alle wissen, lohnt es sich derzeit auch nicht, bei Banken, Sparkassen, Volks- und Raiffeisen- banken den großen Max zu spielen, um für Festgeld ein halbes Prozent mehr herauszuschlagen – gibt es doch mit Hängen und Würgen ge - rade mal diese Quote über alles.

Böse, böse. Wem mehr versprochen wird, muss sich mit allerlei Ein- schränkungen bezüglich investier- ter Summe und Anlagelaufzeit oder irgendwelchen Kombinationsmo- dellen herumschlagen. Gute Zinsen gibt es nur für Freshmoney oder in

Verbindung mit dem Kauf eines ach so fantastischen Fonds.

Ist nichts genug? Wem dieses Nichts für die Überlassung von Geld nicht genug ist, und das sind weiß Gott nicht wenige, wird sich also händeringend auf die Suche nach Anlagealternativen aufmachen.

Die Leimruten und Fallen, die findige Anbieter von unseriösen oder bestenfalls halbseidenen Anla- geprodukten dabei aufstellen, sind für diese Renditejäger oft nicht er- kennbar, manche wollen die Fall- stricke aber auch gerade wegen der hektischen Suche nach mehr Ren - dite einfach nicht sehen. Verglichen damit ist der Aktienmarkt die klar bessere Alternative, wird doch ver- mutlich spätestens im Herbst eine sogenannte Liquiditätshausse ein- setzen.

Innehalten mag aber durchaus die klügere Perspektive sein. Es gibt derzeit halt so wenig Zinsen für sichere Anlagen, weil die Gefahren andernorts nicht zu verachten sind.

Sich mit wenig zufriedengeben heißt schließlich Verluste meiden.

Dumm ist das nicht. Ganz im Ge-

genteil. ■

Börsebius-Telefonberatung „rund ums Geld“

Wie an jedem 1. Samstag des Monats, können Sie auch am 4. September 2010 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börsebius (Diplom-Ökonom Reinhold Rombach) anrufen (0221 985480-20). Die kostenlose Telefonberatung ist ein spezieller Service des Deutschen Ärzteblattes für seine Leser.

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