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Archiv "Zerebrale Neuropathologie bei HIV-Infektion" (11.05.1989)

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Zerebrale Neuropathologie bei HIV-Infektion

55jährigen erfaßt. Für die USA ist berechnet worden, daß im Jahr 1979 300 Millionen Dollar für die statio- näre Behandlung von Bauchaorten- aneurysmen ausgegeben wurden.

Ein Drittel dieser Summe war erfor- derlich für die Behandlung der rup- turierten Aneurysmen, die im Durchschnitt 8000 Dollar mehr ko- stet aufgrund der längeren stationä- ren Aufenthalte, der aufwendigeren Intensivbehandlung und der erhöh- ten Medikamentengabe. Hätte man diese rupturierten Aneurysmen elek- tiv operiert, würde sich für das Jahr 1979 eine Kostenersparnis von 50 Millionen Dollar ergeben, die für ein Screening-Programm zur Verfügung gestanden hätten. Diese nüchternen Zahlen beinhalten allerdings nicht den ethischen Wert, daß - eine elek- tive Operationsmortalität von 5 Pro- zent vorausgesetzt - 2000 Leben hät- ten gerettet werden können (29).

Die jüngste Erfahrung in der Be- handlung des Bauchaortenaneurys- mas hat eine ständige Abnahme der Mortalität für elektive Resektionen aufweisen können. Die Ergebnisse von Aneurysmaoperationen im Rup- turstadium sind dahingegen unver- ändert schlecht. Nur durch ein Screening-Programm, welches das infrarenale Bauchaortenaneurysma frühzeitig erfaßt, kann die Mortalität dieser Erkrankung gesenkt werden.

Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonder- druck, anzufordem über die Verfasser.

Anschrift der Verfasser:

Privatdozent Dr. med.

Joachim Dörrler, Leitender Oberarzt,

Dr. med. Gerhard Hoffmann Abteilung für Gefäßchirurgie Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Ismaninger Straße 22

8000 München 80

Die Gehirne von 26 Patienten mit HIV-Infektion wurden post mor- tem untersucht. Bei allen Patienten handelte es sich um Männer im Alter zwischen 20 und 67 Jahren (Mittel 28,8). 13 Patienten (50 Prozent) wa- ren homosexuell, 3 (12 Prozent) bi- sexuell, 8 (31 Prozent) Hämophile.

Ein Patient war sowohl drogenab- hängig als auch homosexuell, und ein anderer gab an, zu keiner Risiko- gruppe zu gehören. Lediglich 3 (12 Prozent) hatten einen normalen Befund, während 23 (88 Prozent) Abnormalitäten aufwiesen, die in Schwere und Komplexität variierten.

11 waren von mehr als einer Erkran- kung betroffen. Neben Neoplasmen, opportunistischen Infektionen und vaskulären Läsionen konnten 6 Fälle von HIV-Enzephalitis festgestellt werden, die durch multinukleäre Riesenzellen charakterisiert ist. Eine

Eine kosten- und ergebnisver- gleichende Untersuchung zwischen extrakorporaler Stoßwellen-Litho- tripsie (ESWL) und perkutaner Nephrostollithotomie (PCN), der Behandlung der Wahl für Steine des oberen Harntrakts vor Einführung der ESWL, wurde durchgeführt. In einer retrospektiven Kohortenan- ordnung wurden die Patienten nach Alter, Geschlecht, physischem Sta- tusindex (American Society of An- esthesiologists), Steingröße und Ob- struktion der ableitenden Harnwege zugeordnet. 29 Paare PCN- und ESWL-Patienten wurden mit voll- ständigen Daten gebildet. Die Grup- pen waren in den Zuordnungspara- metern nicht signifikant unterschied- lich. 72 Prozent der Patienten jeder Gruppe (21/29) waren nach initialer Hospitalisierung steinfrei.

Bei PCN-Patienten waren mehr zusätzliche Verfahren als bei ESWL- Patienten erforderlich; darüber hin- aus erlitten 5 (17 Prozent) der PCN- Patienten eine Nierenbecken-Perfo- ration, und bei ebenfalls 5 Patienten (17 Prozent) war eine Transfusion

noduläre Enzephalitis (Nachweis von Mikrogliamakrophagenknöt- chen) trat in 5 Fällen auf. Die zere- bralen pathologischen Befunde der verschiedenen Risikogruppen waren unterschiedlich: alle 6 Patienten mit HIV-Enzephalitis waren Homosexu- elle, während vaskuläre Läsionen häufiger bei Hämophilen gefunden wurden.

Diese Beobachtungen - so die Autoren - haben eine fundamentale Tragweite für die klinische Praxis und weisen auf die Wichtigkeit von neuropathologischen Untersuchun- gen bei AIDS hin. Lng

Lantos, P., L. et al: Neuropathology of the Brain in HIV Infection, The Lancet No.

8633, Vol 1 (1989) 309-311

Dr. P. L. Lantos, Department of Neuropa- thology, Institute of Psychiatry, London SE5 8 AF, Großbritannien

erforderlich. Bei der Entlassung hat- ten 48 Prozent der PCN-Patienten eine Nephrostomie, im Vergleich zu keinem der ESWL-Patienten.

Die Dauer des Krankenhausauf- enthalts war bei der ESWL-Gruppe im Mittel kürzer (2,9:8,7 Tage, p <

0,0005) mit niedrigeren Kosten in sämtlichen Kategorien. Die Ko- stenbelastung durch ESWL war insgesamt bedeutend niedriger ($ 9.290:$ 11.796 für PCN, p <

0,005) sowie die Arztkosten ($ 3.391:$ 5.607, p < 0,0005), Ge- bühren für Zimmer und Verpflegung ($ 825:$ 2.164, p < 0,0005) sowie die Kosten für den Operationssaal ($ 313:$ 1.452, p < 0,0005).

Die Autoren betrachten die ESWL als kosteneffektive Maßnah- me zur Behandlung von Steinen im Bereich der Nieren und der oberen Harnwege. Dpe

Aronne, L. J. et al.: Cost-Effectiveness of Extracorporeal Shock-Wave Lithotripsy, Urology XXXI (1988) 225-230.

Dr. Louis J. Aronne, Dept. of Medicine, New York Hospital, New York 10021, USA.

Lithotripsie ist kostengünstig

A-1430 (82) Dt. Ärztebl. 86, Heft 19, 11. Mai 1989

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