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Archiv "Sportmedizinische Aspekte des Golfsports: Schlusswort" (08.02.2002)

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Academic year: 2022

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schlossen. Somit existiert derzeit in Deutschland trotz klinisch breiter Er- fahrung mit den Substanzen und nach- weisbaren Behandlungserfolgen keine zugelassene Therapie der pulmonalen Hypertonie. Die Patienten sind somit auf eine Kostenübernahme der Kran- kenkassen nach vorher gestelltem An- trag angewiesen.

Erstaunlich ist, dass keine einheitli- che Regelung der einzelnen Kranken- kassen bei einer Kostenübernahme be- steht. Man hat vielmehr den Eindruck, dass eine gewisse Willkür hinsichtlich einer Ablehnung oder Zustimmung je nach zuständigem Sachbearbeiter be- ziehungsweise MDK vorliegt, die nicht selten entscheidend für den weiteren Krankheitsverlauf der Patienten ist.

Leider bekommt man in Gesprächen mit den verantwortlichen Stellen den Eindruck, dass nicht in allen Fällen die medizinische Sachlage soweit durch- drungen wurde, dass eine verantwor- tungsvolle Entscheidung überhaupt möglich wäre. Dennoch stehen die be- troffenen Patienten und ihre behan- delnden Ärzte solchen Entscheidungen weitgehend machtlos gegenüber.

Die Forschungsergebnisse der letz- ten Jahre haben gezeigt, dass die Prostazyklin-Therapie eine entschei- dende Säule im Behandlungskonzept der schweren pulmonalen Hypertonie darstellt, die heutzutage aus medizini- scher Sicht keinem Patienten verwehrt werden darf. Als Ärzte sind wir ver- pflichtet, nach bestem Wissen und Ge- wissen die uns vertrauenden Patienten zu behandeln. Bei der Schwere des Krankheitsbildes mit sehr ungünstiger Prognose ist eine zügige Einleitung der Therapie ohne unnötige Verzögerung durch komplizierte Bewilligungsver- fahren notwendig. Glücklicherweise sind viele Kassen weiterhin bereit, die Kosten für die Behandlung der schwe- ren pulmonalen Hypertonie mit Pros- taglandinen zu übernehmen, da sie Sinn und Notwendigkeit dieser Maßnahmen nachvollziehen können.

Prof. Dr. med. Helmut Fabel Priv.-Doz. Dr. med. Marius Höper Dr. med. Edda Spiekerkötter Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Pneumologie

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover

Rückenschonendes Golfspiel

In den USA wurde eine Methode ent- wickelt, wesentlich rückenschonender Golf zu spielen. Die Methode „Natural Golf“ ist in Deutschland bisher noch we- nig bekannt, während es in den USA schon Hunderte entsprechender Golf- schulen gibt. Die Methode beruht auf ei- nem natürlichen Bewegungsablauf ohne große Rotationskräfte, und Patienten, die sonst nach kurzer Zeit Beschwerden bekommen, können mit der Methode den ganzen Tag ohne Schmerzen spie- len.

Dr. med. Gerhard Otto Lindenallee 47 45127 Essen

Schlusswort

Die Resonanz auf den Artikel unter- streicht, wie stark das Interesse an medi- zinischen Aspekten des Golfspielens in den letzten Jahren angestiegen ist. Der

„Golferrücken“ findet hierbei besondere Aufmerksamkeit, da fast jeder zweite Golfer irgendwann Rückenbeschwerden äußert. Hierbei sollte allerdings berück- sichtigt werden, dass die Lebenszeit- prävalenz von Rückenbeschwerden zir- ka 80 Prozent beträgt, wobei Bewe- gungsmangel mit entsprechenden mus- kulären Abschwächungen die Hauptur- sache sein dürfte.

Seit langem wird versucht, durch spe- zielle Techniken, das Risiko von Rücken- beschwerden zu vermindern. Eine Me- thode, die in den USA von zirka 100 Golflehrern (von insgesamt 22 000) un- terrichtet wird, ist die angesprochene Na-

tural-Golf-Methode (www.natural-golf.

com). Sie basiert auf dem Schwung der Golflegende Moe Norman, dessen präzi- ses Spiel unerreicht ist. Spezielle Merk- male dieser Methode sind ein spezieller Griff („Palmgriff“), bei dem der Schläger nicht mit den Fingern, sondern mehr mit der ganzen Hand gegriffen wird, wo- durch kein Winkel zwischen Arm und Schläger entsteht – und ein breiterer Stand als üblich. Hierdurch soll die Torsi- on und damit die Belastung der Wirbel- säule vermindert werden. Eine andere

„rückenschonende“ Schule ist die von Peter Crocker entwickelte Path-to-bet- ter-Golfmethode (www.path-to-better- golf.com), die sich in Deutschland zuneh- mend verbreitet. Hier geht man davon aus, dass nicht der Körper die Bewegung bestimmt, sondern alles aus den Händen startet. Auch hierdurch soll die Rumpf- drehung geringer sein.

Die Verminderung der Torsion und starken Hyperlordosierung im Finish sind also die vorrangigen Ziele bei der Schwungkorrektur. Oft genügen aller- dings schon kleine Veränderungen. Ein Spieler mit einem zu „schwachen“ Griff versucht, die damit verbundene Slicege- fahr durch eine verstärkte Rotation des Rumpfes zu kompensieren. Die Umstel- lung auf einen starken Griff wäre hier die simple „Therapie“.

Gut ausgebildete Golflehrer werden bei Rückenbeschwerden immer den ganzen Schwung analysieren unter Berücksichtigung der individuellen bio- mechanischen Möglichkeiten des Spie- lers. Das Unterrichtssystem des „biome- chanischen Optimierens“ wird von der PGA Deutschland in der Ausbildung an- gewandt. Hierbei wird auch auf die Not- wendigkeit eines ergänzenden spezifi- schen Kraft- und Dehnungstrainings hin- gewiesen. Nähere Informationen über Stefan Quirmbach, Präsident der PGA Deutschland: stefanquirmbach@golfho- telsemlin.de.

Letztendlich gibt es jedoch weltweit bisher keine Schwungphilosophie, die den tatsächlichen Nachweis erbracht hät- te, mehr oder weniger rückenschonend zu sein. Dies wäre ein Feld zukünftiger sportwissenschaftlicher Forschung.

Dr. med. Folker Boldt Landesinstitut für Sportmedizin Clayallee 225 C

14195 Berlin M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 6½½½½8. Februar 2002 AA377

zu dem Beitrag

Sportmedizinische Aspekte des Golfsports

von

Dr. med. Folker Boldt Prof. Dr. med. Roland Wolf in Heft 37/2001

DISKUSSION

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