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(1)86 Über eine sabäische Inschrift

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86

Über eine sabäische Inschrift.

Von Fr. Praetorius.

mo I xth I Hhx-i?*

HWoniXHIXTH^Vh XHni^nH°i>iH>iXii niTionhivxnixnix

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IX?I

Diese Inschrift ist zuerst veröffenthcht worden von J. und

H. Derenbourg unter Nr. 8 der „Monuments sabeens et himyarites

du Louvre" (tirage k part de la Revue d'assyriologie et d'archeo- 10 logie Orientale, 1" annee, Nr. II, 1885). Weiter hat sich mit ihr

beschäftigt E. Glaser auf S. 19 f. seiner Schrift „Suwä' und al-'Uzzä und die altjemenischen Inschriften" und in Peiser's Orientalistischer Litteraturzeitung Bd. 8, Sp. 497. — Ich glaube die Inschrift anders verstehen zu müssen, als meine Vorgänger.

15 Bis zu 'H'l3(^ auf Zl. 3 ist alles klar. Über das dann folgende

Wort 2inH° später. Von XHfl an übersetze ich: „dafür daß ihre

Tochter Ab'ali von dem Aloe-Räucherwerk weggenommen und nicht

verbrannt hat". o

Wenn, wie allseitig angenommen, Xfl'lX = ci^L«, fl Afl^

20 ist , so wird es schwerlich bedeuten „herausziehen , a arrache" im

Sinne von retten. Diese Bedeutung hat die Wurzel , soviel ich

sehe, weder im Arabischen, noch im Äthiopischen, wohl aber die

Bedeutung wegnehmen, entreißen, siehlen, rauben; auch im Mehri

selöb rauben. — ^fllJl stelle ich zu j^. räuchern. Wir wissen

25 längst, daß die Laute h und h, ' und g unter einander leicht

wechseln, namentlich in der Nähe von r und l (ZDMG. Bd. 40,

S. 727; Bd. 57, S. 273; Winckler, Aorient. Forsch., 1. Reihe, S. 346);

und so wird die eben gegebene Deutung kaum Bedenken erregen,

falls sie durch den Zusammenhang empfohlen wird. Wie nun

(2)

Praetorius, Über eine sabäische Inschrift. 87

^ITlJl des genaueren aufzufassen ist, ob als Singular oder als Plural,

ob als Räucherfaß oder als Räucherwerk, muß dahingestellt bleiben ;

sicher aber scheint, daß es als stat. constr. zu dem folgenden

>

steht, d. i. Ö-J?' Aloii. — XTjflh® enthält eine Negation,

wahrscheinlich = G)AA + o*.*^ (= ci^). Freilich sollte

man zwei l erwarten und zwischen beiden den Worttrenner

(X?«fi I lh®). La hilft indes die Erwägung, daß die Gleichheit

des Auslauts und Anlauts Veranlassung gewesen sein dürfte , den

gleichen Laut nur einmal zu schreiben, mithin *lh© und XYsf*l

ohne Worttrenner als ein Wort darzustellen (vgl. meine Amhar. lo

Sprache § 3 b). Und somit scheint in dieser Stelle ein Beweisgrund

zu liegen für Annahme der Negation A A im Sabäischen, die auch

Glaser in Peiser's Orientalist. Litteraturztg. Bd. 8, Sp. 497 ff. nacb¬

zuweisen sich bemüht hat. Nachdem jetzt anch im Soqotri A A

als gewöhnliche objektive Negation gefunden, wird die Wahrschein- L'i

lichkeit, das Wort in gleichem Sinne auch in den südarabischen

Inschriften anzutreffen (ZDMG. Bd. 29, S. 596), nicht geringer

geworden sein.

Die Inschrift ist also, wenn meine Deutung richtig, als Sühne

gesetzt für ein kultisches Vergehen der Tochter der Stifterin. Sie 20

fällt somit in eine Klasse mit den vier, z. T. schon früher bekannten

Inschriften, die D. H. Müller, Hofmuseum S. 20—25 zusammen¬

gestellt hat. Auf Zl. 3 unserer Inschrift findet sich nun das Wort

O

rniH®! an derselben Stelle, wo sich sonst öfters HHW findet. An

derselben Stelle findet sich HflH^ ferner Osiander 26, 4, aber in -'5

leider sehr fragmentarischer Inschrift. In einer der eben erwähnten

vier Sühne-Inschriften kommt nun auch flH**^ 'vor, freilich an

anderer Stelle und in nicht ganz klarer Umgebung (Müller a. a. 0.

S. 21, Zl. 5 = ZDMG. Bd. 24, S. 195, Zl. 5 = Halevy Nr. 681,

Zl. 5, wo allerdings das H , oder vielmehr ein X als unsicher be- 30

zeichnet ist). Ich halte es für möglicb , daß HflHo bedeute „als

Sühne, als Buße". — In seiner Besprechung des Müller'schen Hof¬

museum-Werkes sagt Wellhausen (Deutsche Litteraturzeitung von

1900, Sp. 292) in Beziehung auf die vier Sühneinschriften: „Die

kultische Disziplin griff tief in das Leben ein; man versteht, wie :i.5

es dazu kommen konnte, daß der Ausdruck ni:? als Inbegriff

aller Erwachsenen gebraucht wurde" u. s. w. Es ist eigentümlich,

daß riH** und mTy nach Laut wie Bedeutung zusammenfallen

würden. Immerhin mag es Zufall sein.

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Amitagati's Subhäsitasamdoha.

Sanskrit und Deutsch herausgegeben von Richard Schmidt').

(Fortsetzung zu Bd. 59, S. 577.)

TTrt ^^sNn! f^'PrfTT ^fff^ ^TÖlfTf

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XVII. 1 a Pl ^'^frfjPTt I 1 b SK I S o^fTT I

lc P,P2 IT't I K I ld L '>^'> I Pl 'Vi' I 2a S

"^fvc I 2b K '^t^" I

xvii. Schilderung des Bösewichtes.

1. Er läßt die Sünde wachsen, häuft böse Meinung auf, schändet

die Frau Ehre , richtet die Prömmigkeit zugrunde , bewirkt Mi߬

geschick, zerdrückt die Wohlfahrt, tötet die Lebensklugheit, schafft

hier Unklugheit, entfacht ungewöhnlichen Zorn, und was alles be¬

wirkt nicht der die beiden Welten zugrunde richtende Uragang

mit Bösewichten!

2. Nicht einmal der vor Hunger kranke Tiger, nicht die zornige

Giftschlange, nicht der mit Kraft, Tüchtigkeit und Verstand aus-

1) [Herr Dr. Hertel hat wegen dringender andrer Aufgaben auf die weitere Mitarbeit an dieser Veröffentlichung verzichten mUssen. Der Redakteur.]

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