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406

Zur Xerxes-Inschrift von Van.

Von

WiUy Foy.

Auf der von W. Belck und C. F. Lehmann 1898/99 aus¬

geführten Forschungsreise in Armenien ist es möglich gewesen die

dreisprachige Xerxes-Inschrift von Van mit Fernobjektiv aufzunehmen.

Eine Reproduktion dieser Aufnahme liegt uns nun in „Sitzungsber.

Kgl. Preuss. Ak. Wiss.' vom 14. Juni 1900 auf Taf II (zwischen

S. 628/29) vor. Es sei mir daher gestattet, die sich daraus er¬

gebende Ausbeute für den Text der altpersischen und neuelamischen

Inschrift hier vorzutragen, wührend ich die Nachprüfung der assyr.

Inschrift den Pachgelehrten überlassen muss.

Pür die alt persische Inschrift, von der wir zwei Ab¬

schriften besitzen, die eine von Schulz (JA. 3. Serie, Tome IX,

PI. II, Nr. IX), die andere von Eugtae Bore (vgl. Rawlinson,

JRAS. X, S. 834 f), wird durch die Photographie derjenige Text

gesichert, den Weissbach und Bang in ihrer Neuansgabe der alt¬

persischen Keilinschriften bieten. Z. 25 f ist mäm Auramazdä

pä[t"uv] hadä und der darauf folgende Worttrenner deutlich lesbar.

Der Schluss der Inschrift, der auch hier verdeckt erscheint, ist in

seinem Wortlaute durch die assyrische Version sicher gestellt.

Reicher ist die Ausbeute für die neuelamische Inschrift,

die wir nur durch Schulz (a. a. 0. Nr. X) kennen. Im allgemeinen

wird der Text Weissbachs (Achaemenideninschriften zweiter Art)

bestätigt, jedoch mit einigen Ausnabmen.

Am Anfange von Z. 10 liest die Photographie mit Schulz

deutlich na, es ist also das ap. framätäram durch 2}irramatarana

wiedergegeben, und ich sehe keinen rechten Grund in dem na nur

ein Schreibversehen zu suchen. Denn es ist doch auffällig, dass

Xerx. Pers. a 6 die Form pirramattaranam belegt ist, die sich

meiner Ansicht nach nur durch eine von den Schreibern herrührende

Komproraissbildung von pirramattarana und pirramattaram er¬

klärt (letzteres Xerx. Elv. 12 f, Xerx. Pers. da 5, db 10 f und als

pirramataram Dar. Elv. Ilf, Xerx. Pers. ca 5, cb 8 f wirklich

belegt).') Das -na von pirramatarana halte ich für das elam.

1) Ähnlich, wie hier [u)m an pirramattarana , ist ri von sakri Xerx.

Pers. db 16 f. nachträglich vom Schreiher an falscher Stelle (hinter mAk) au-

(2)

W Foy, Zur Xerxes-Inschrift von Van. 407

Adjektivsuffix -na, -ra wie in saksapdmana = ap. xSa&''apäva

und tenimtattira = ap. *daina{m)-däta (vgl. darüber Verf. ZDMG.

52, 570); dabei ist zu beachten, dass auch tenimtattira NR a 6 ein

ap. framätäram vertritt. Es könnte nun auffallen, dass -na an

pirramatara = ap. framätära- und nicht an die Nominativform

pirramata — ap. framätä angefügt worden ist; aber dem elamischen

Übersetzer lag ap. framätäram vor, und da er -m als ap. Endung

kannte, musste er es bei Anwendung des elam. Suffixes -na fort¬

lassen.

Z. 23 ist mit Schulz deutlich tarmaS ') mene hinter rilaSa

zu lesen. Zur Erklärung von tarmas siehe oben S. 348 f.

Z. 24 beginnt deutlich mit »~ TUP''^, folghch kann nicht

Z. 23 mit dem Lokaldeterminativ scbliessen, obwohl dort ein deut¬

licher wagrechter Keil zu sehen ist. Ich glaube daher, dass das

letzte Zeichen von Z. 23 ni ist und zum vorhergehenden äera ge¬

hört, äer ani ist eine Form wie puttana ,ich trieb" Bh I 78

(vgl. Verf. ZDMG. 52, 580); -ni neben -na ist schon deshalb be¬

greiflich, weil ja die Form mit dem Verbalstamm enni „sein"

zusammengesetzt ist , ausserdem wechseln ja -a und -i überall in

den elam. Verbalendungen (vgl. auch üttari Z. 27).

rilumana (mit na!) Z. 24 scheint mir nach der Photographie

die allein wahrscheinliche Lesung zu sein, wenngleich auch jene

hier nicht ganz klar ist. Zur Form vgl. Verf ZDMG. 52, 586.

Z. 25 f. ist deutlich folgendermassen zu lesen: ^^maä-ta ""«[-mw]

iii[-iä'\-ki-iä-ne "■"na-^^aj)-pi-pe i[-td]-ka [ku-ut-^ta äa-iä-äa, d. h.

also ""Ora]maäta '"wn niäkiä-ne "^nappipe itaka kutta äaääa.

Weissbach schrieb Z. 25 nur un nach Dar. Pers. f 20; "'wn findet

sich aber Bh II 36, NR a 41 f, Xerx. Pers. ca 11. äaääa am

Ende von Z. 26") giebt das ap. a-äa&''am „Reich" wieder, ist also

ein Lehnwort aus dem Altpersischen. Im Anfang von Z. 27 wird

-wohl noch {u)m, zu äaääa gehörig, gestanden haben, sodass saäsam

genau dem ap. xäad''am entspricht. Ob nun das enklitische -mi

oder -me = ap. maiy direkt mit äasäam verbunden worden ist,

muss zweifelhaft bleiben; nach taääutumme-mi Bh II 54 f (vgl.

■darüber Verf ZDMG. 52, 130) könnte man saääamme-mi erwarten.

Am Schlüsse von Z. 27 ist ta-ri deutlich lesbar, davor noch

schwach ut. Es ist dies zu einer Verbalform üttari (nicht üttari,

vgl. uttaä-ta Z. 7) zu ergänzen, die auf gleicher Stufe mit üttara

Xerx. Pers. ca 12 etc. steht und deren -i sich ebenso erklärt wie

das von äerani oben Z. 23. Zwischen äaääa[m?-mi] und [u]ttari

ist mit Weissbach kutta appa '"ü zu ergänzen.

gefügt worden, nachdem er vorher nur sak geschrieben hatte, wie es Xerx.

Pers. cb 15, da 8 wiritlich nur lautet.

1) Nicht tarme, wie ich ZDMG. 52, 599 bei Schulz zu lesen glaubte.

2) Das letzte ia ist schon von Schulz gelesen worden.

3 U • 27*

(3)

408

Sams = Göttin.

Von Hugo Winckler.

Die von mir angenommene Bedeutung von sabäischem äuo

als Appellativum im Sinne von .Göttin' ist von grösserer Bedeutung

für die semitische Religion und Mythologie als für die Erklärung

der paar Inschriftenstellen, an denen sie sich findet. Aus diesem

Grunde möchte ich die Einwände, die Praetorius dagegen erhoben

hat, nochmals prüfen, und bei dieser Gelegenheit wenigstens kurz

auseinandersetzen, worauf meine Anschauung ausser den rein gram¬

matischen, von Praetorius allein berücksichtigten. Gründen beruht.

Über deri eigentlichen Anlass glaube ich, ist Tinte genug ver¬

braucht worden, sodass ich nicht die Vorschläge von Praetorius

mehr erörtern will. Einige Feststellungen halte ich aber für an¬

gebracht.

Die Ausfuhrungen auf S. 526 halte ich nicht für „durch und

durch falsch' und erkenne nicht ihre „Hinfälligkeit" und ebenso

wenig andere kompetente Beurteiler, denen ich sie unterbreitet

habe. Im Gegenteil ist es mir, sowie diesen meinen Beratern völlig,

unerfindlich, welchen Anstoss Praetorius an diesen durchweg selbst¬

verständlichen Ausführungen allgemeinster sprachlicher Logik ge¬

nommen haben kann. Ich hatte natürlich nur beabsichtigt darauf

hinzuweisen , gegen welche einfachen Grundsätze Praetorius mit

seinen Zweifeln Verstösse, zum Gegenstand der Diskussion kann

ich solche Dinge nicht machen und bin daher mit Praetorius ein¬

verstanden, dass sie aus der Erörterung ausscheiden*). Den Leser

1) Ich habe nicht die Absicht mich an einer weiteren Klarstellung der sprachwissenschaftlichen Entwickelung der Erscheinung zu beteiligen, und gehe deshalb nicht auf die Bemerkungen Ton Reckendorf und anderen ein. Nur auf eins möchte ich hinweisen, weil es zu der Sams-Frage in Beziehung steht.

Reckendorf fasst meine Ansicht dahin zusammen (S. 135), dass ein Eigenname als solcher kein Suffix haben kann , d. h . dass eine Person durch . sicb determiniert ist, und unabhängig von anderen besteht. Im folgenden beachtet er aber das als solcher nicht. Selbstverständlich erhalten Eigennamen auch gelegentlich Suffixe, darauf habe ich selbst hingewiesen (S. 532, Zeile 15), aber

nur in ganz speciellem Sinne. Eine Person kann nicht einem anderen ge-

3'0 *

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