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Archiv "KRANKENKASSEN: Unverständlich" (29.01.1993)

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Das Deutsche Ärzteblatt — einfach interessant von Anfang an, schrieb uns Stephan Plum, Schevastesstraße 42, W-5300 Bonn 3.

müssen den Anfängen weh- ren.

Dr. Georg Nachtigal MSc, Burgstraße 27, W-6000 Frank- furt 1

KRANKENKASSEN Zu den Beitragserhöhungen der privaten Krankenversicherun- gen für Mitglieder im Alter von über 60 Jahren:

Unverständlich

Während die Große Ko- alition das ganze deutsche Gesundheitswesen „auf den Kopf stellt" wegen Kostener- höhungen um 12 bis 15 Pro- zent im Bereiche der gesetzli- chen Krankenkassen, geneh- migt oder gar veranlaßt(?) die Bundesaufsichtsbehörde für die Privatkassen zum 1. Janu- ar 93 Beitragserhöhungen für über 60jährige alte Mitglieder von über 25 (in meinem Falle über 26) Prozent. Das gilt nur für die ambulante und statio- näre Behandlung, also nicht für die Tagegeldversicherun- gen. Im Erklärungsversuch der Versicherung heißt es

93 . • • die Anpassung der Bei-

träge (der Ausdruck ist der reinste Hohn!) dient dazu, äl- tere Versicherte zu entlasten, die oft besonders stark von notwendigen Beitragsanpas- sungen betroffen sind". Es fragt sich daher, wie hoch die Beitragssteigerungen erst bei

den Jüngeren ausfallen, wenn bei über 60jährigen (oder sind das nicht die genannten Älteren?) schon über 26 Pro- zent mehr gefordert werden.

Unter solchen unverständ- lichen Umständen kann man niemandem mehr raten, aus der gesetzlichen in die private Krankenversicherung überzu- wechseln. Erstere genießen wenigstens den Schutz einer Großen Koalition der Politi- ker, letztere sind vor allem im Alter schutzlos ausgeliefert, da es dann keine Alternativen mehr gibt. Da nützen auch Gruppenversicherungen für Ärzte nichts, wird Durchar- beiten trotz Krankheit, wird Eigenversorgung mit Medika- menten, kostenlose Beratung durch Kollegen und Selbstbe- handlung nicht mehr belohnt.

Aber auch die Krankenhaus- Pflegesätze sind 1992 nicht in dem Maße gestiegen, wie man jetzt bei den Beitragser- höhungen zuschlägt. Alle Ärzte liquidieren (wenn über- haupt bei Kollegen) ohnehin nur nach den gleichen GOA- Sätzen wie schon 1982; denn die GOA ist seitdem nicht no- velliert worden!

Und wie steht es um die Altersrentenerhöhungen der Ärzteversorgung zum Ersten/

Ersten? — Man vergleiche die Prozentpunkte!

Dr. med. Elmar Heimerz- heim, Nesselrodestraße 18 E, W-5000 Köln 60

LOGOPÄDIE

Zu dem Tagungsbericht vom 22. Weltkongreß der Internationa- len Gesellschaft für Logopädie und Phoniatrie in Hannover: „Je früher, desto besser", von Dirk E. Hans in Heft 47/1992:

Eine Reihe von Fehlern

Es ist begrüßenswert, daß das Ärzteblatt die speziell auf die Behandlung von Sprach- Sprech- und Stimmstörungen gerichtete, praxisbezogene Ausbildung von Logopäden im Vergleich zu anderen Be- rufsgruppen, die in die Sprachtherapie drängen, her- vorhebt. Leider enthält Ihre Darstellung eine Reihe von Fehlern, die dem Ausbil- dungs- und Berufsprofil von Logopäden nicht gerecht wer- den und die geeignet sind, ei- ne falsche Wahrnehmung die- ses Berufes bei den verord- nenden Ärzten zu erwecken.

Zunächst vermittelt der Artikel den Eindruck, daß Logopäden vorwiegend Kin- der behandeln. Dies ist zu- mindest im stationären Be- reich nicht der Fall. Die Mehrzahl der angestellten Logopäden arbeitet in neuro- logischen Rehabilitationskli- niken, vor allem mit aphasi- schen und dysarthrischen Pa- tienten.

Diesem Sachverhalt trägt die Ausbildung zum Logo- päden Rechnung. Es ist nicht richtig, daß, wie im Artikel dargestellt, „in der Bundesre- publik . . . Logopäden von.

Phoniatern ausgebildet (wer- den), das heißt, die Logopä- den-Lehranstalten . . . mit kli- nisch-phoniatrischen Abtei- lungen verbunden (sind)".

Logopäden werden in erster Linie von Lehrlogopäden aus- gebildet. Der theoretische Unterricht in den klinisch- medizinischen Fächern um- faßt nach der 1980 erlassenen Ausbildungs- und Prüfungs- ordnung (LogAPrO) im Be- reich HNO/Phoniatrie/Audio- logie 240 Stunden und in den nervenheilkundlichen Fä- chern Neurologie/Psychiatrie/

Kinder-Jugendpsychiatrie/

Aphasiologie 140 Stunden, dazu kommt noch die Neuro-

pädiatrie im Rahmen der Pädiatrie mit etwa 40 Stun- den. Entsprechend gehören Neurologen an mehreren Lehranstalten der Leitung der Institution an.

Der Artikel reiht sich ein in eine Reihe von Aktivitäten und Initiativen, die darauf ab- zuzielen scheinen, den neuge- schaffenen Fachärzten für Phoniatrie/Pädaudiologie ei- ne besondere Kompetenz für die Zusammenarbeit mit Lo- gopäden zuzuschreiben. Dies ist zumindest für den Bereich der ambulanten und stationä- ren neurologischen Rehabili- tation abzulehnen. Hier be- steht seit langem eine enge und erfolgreiche Zusammen- arbeit zwischen den behand- lungsführenden Neurologen und den therapeutischen Be- rufsgruppen. Diese Zusam- menarbeit manifestiert sich in der Tätigkeit der Arbeitsge- meinschaft für Aphasiefor- schung und -behandlung un- serer Gesellschaft, die seit 20 Jahren besteht und von deren über 500 Mitgliedern etwa die Hälfte Logopäden sind.

Prof. Dr. med. Claus-W.

Wallesch, Neurologische Uni- versitäts-Klinik, Hansa- straße 9, W-7800 Freiburg

HAUTKREBS

Zur Berichterstattung über ei- ne Aktion gegen Hautkrebs „Be- triebskrankenkassen organisieren Vorsorgeuntersuchung" in Heft 47/1992:

Hautärzte übergangen

Warum muß ein Ärzte- team einer Universitätsklinik Vorsorgeuntersuchungen durchführen, die seit Jahren schon durch jeden niederge- lassenen Hautarzt vorgenom- men werden?

Wieso bezahlt die BKK für 40 Untersuchungen 1500 DM pro Tag? Die niederge- lassenen Ärzte bekommen für die gleiche Leistung bei ei- nem Punktewert von 0,08 DM 1216 DM.

Müssen die Betriebskran- kenkassen nicht sparen?

Günter Freitag, Moislin- ger Allee 2 c, W-2400 Lübeck A1-154 (10) Dt. Ärztebl. 90, Heft 4, 29. Januar 1993

Referenzen

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