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Archiv "Herzfehler: Arbeitsgruppe besteht seit Jahren" (26.09.1997)

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A-2452 (8) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 39, 26. September 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Auch bei diesen somati- schen Anteilen chronifizier- ter Rückenschmerzen hat die manuelle Therapie ihren Raum, ist allerdings hier mehr von untergeordneter Bedeutung hinsichtlich des therapeutischen Gesamtkon- zepts.

Prof. Dr. med. J. Hilde- brandt, Zentrum Anästhe- siologie, Rettungs- und In- tensivmedizin, Georg-Au- gust-Universität Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen

Herzfehler

Zu dem Akut-Beitrag „Referenzzen- trum in Berlin: Genuine Herzfehler im Erwachsenenalter“ von Ingrid Franke in Heft 31–32/1997:

Irreführend

Der Artikel über die Er- wachsenen mit angeborenen Herzfehlern (GUCH, gleich grown up with congenital heart defects) ist vom Inhalt her irreführend und sachlich nicht haltbar. Irreführend deshalb, weil der Artikel den Eindruck erweckt, daß sich

„Patienten, Angehörige und Ärzte jederzeit mit Fragen der Diagnostik und Thera- pie“ nicht auch in anderen Fachkliniken kompetenten Rat und Hilfe holen können.

Das Problem der Betreuung dieser sehr speziellen Patien- tengruppe ist in Deutschland seit Jahren bekannt und führ- te zur Bildung einer Arbeits- gruppe in der Deutschen Ge- sellschaft für Herz- und Kreislaufforschung im Jahre 1993(!). Die Initiative ging von der Hannoveraner Ar- beitsgruppe um Priv.-Doz.

Dr. H. Kaemmerer aus und ist auch im deutschprachigen Raum publiziert (Herz/Kreis- lauf 27, 1995; 12: 397-400).

Das Münchner Betreu- ungs-Modell funktioniert seit 23 Jahren sehr erfolgreich:

Die Patienten mit angebore- nen Herzfehlern auch im Er- wachsenenalter werden von den Kinderkardiologen im Deutschen Herzzentrum, La- zarettstraße, auch über das

18. Lebensjahr hinweg ambu- lant und stationär weiterbe- treut. Dies ist möglich auf- grund einer weitsichtigen Vereinbarung mit der Mün- chener Kassenärztlichen Ver- einigung, die diese Betreuung akzeptiert, wenn der Herz- fehler bestimmte in einem Katalog festgelegte Kriterien erfüllt. So bleibt die gesamte medizinische Betreuung in ei- ner fachlich kompetenten Hand.

Diese kompetente Hand- in-Hand-Betreuung funktio- niert in München problemlos und mit wenig Pressespekta- kel seit 23 Jahren zum Nutzen der Patienten. Nach meinem Wissen gibt es weitere spezia- lisierte Arbeitsgruppen für GUCH-Patienten seit Jahren auch in Hannover, Aachen, Bad Oeynhausen, um nur ei- nige zu nennen. Die Grün- dung von „Referenzzentren“

sollte den Fachgesellschaften vorbehalten bleiben, entspre- chende „Ernennungen“ se- riöserweise nur von diesen unabhängigen Gremien erfol- gen. PR-Aktionen einzelner Zentren sollten nicht zu einer Verunsicherung von Patien- ten führen.

Prof. Dr. Konrad Bühlmeyer, Deutsches Herzzentrum München, Lazarettstraße 36, 80636 München

Arbeitsgruppe besteht seit Jahren

Die Autorin erweckt . . . den Eindruck, als handele es sich hier um eine einmalige Einrichtung in der Bundesre- publik.

Seit Jahren schon widmen sich die drei unten genannten Fachgesellschaften intensiv dieser bekannten Problema- tik. Dies kommt auch da- durch zum Ausdruck, daß es eine gemeinsame Arbeits- gruppe „Kongenitaler Herz- fehler im Erwachsenenalter“

bereits seit Jahren gibt. Zwei- fellos gehört das Deutsche Herzzentrum Berlin mit zu den ersten Kliniken, die sich auf diesem Gebiet engagiert haben. Basierend auf einer im Januar 1997 durchgeführten

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A-2454 (10) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 39, 26. September 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Umfrage muß festgehalten werden, daß es zur Zeit min- destens elf Kliniken in der ge- samten Bundesrepublik gibt, die über eine solche funktio- nierende interdisziplinäre Einrichtung verfügen.

Prof. Dr. med. Polonius, Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Ge- fäßchirurgie; Prof. Dr. med.

Hanrath, Deutsche Gesell- schaft für Kardiologie; Prof.

Dr. med. Ulmer, Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie

DDR

Zu dem Beitrag „Arzt-Patienten-Ver- hältnis in der DDR: Zahlreiche Verlet- zungen der Schweigepflicht“ von Prof.

Dr. med. Bernhard Opitz in Heft 34–35/1997:

Überfällig

Ein Bericht, wie ihn Herr Prof. Opitz im DÄ vorgelegt hat, war notwendig, im Grun- de fast überfällig.

Es muß meines Erachtens deutlich darauf hingewiesen werden, daß zu DDR-Zeiten kein Arzt gezwungen wurde, Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit zu werden.

Wenn dies doch geschah, wa- ren mangelnde berufliche Profilierung, Geltungsbe- dürfnis und Karrieredenken Gründe für diesen Teufels- pakt. Kollegialität und ärztli- che Ethik wurden bedenken- los geopfert. Die Gauck- Behörde hat mir aus meiner Stasi-Akte drei Decknamen von IM-Ärzten entschlüsselt.

Sie brachten es auf der kom- munistischen Karriereleiter bis zum Ärztlichen Direktor beziehungsweise zum Kreis- arzt. Als Ärzte haben sich In- formelle Mitarbeiter der Staatssicherheit schuldig ge- macht. Welche Stellung be- ziehen dazu die Bundesärzte- kammer und die KBV?

Die ethische Grundhal- tung von uns Ärzten wird in den Medien zunehmend in Frage gestellt. Selbst der Prä- sident der Berliner Ärzte- kammer, Ellis Huber, erklärt öffentlich 20 Prozent der Ärz- te für korrupt. Wenn die IM-

Ärzte, welche zum Teil heute wieder führende Positionen bekleiden oder eine eigene Praxis führen, nicht demas- kiert werden, müssen wir Ärzte uns den Vorwurf der kleinbürgerlichen Heuchelei gefallen lassen.

Dr. med. Dieter Frank, Ru- dolf-Breitscheid-Straße 1, 01587 Riesa

Präzise recherchiert

Auf Grund familiärer Be- troffenheit möchte ich Ihnen für die Veröffentlichung des Aufsatzes über die morali- sche Drangsalierung von Ärz- ten in der DDR durch das MfS aufrichtig danken. Dem Bericht liegen präzise Re- cherchen des Autors über die erpresserischen Methoden der „Anwerbung“ von IM un- ter Mißachtung der ärztlichen Schweigepflicht zugrunde, die ich aus eigener Kenntnis bestätigen kann.

Hoffentlich bewirken die eindrucksvoll geschilderten Beispiele persönlicher Kolle- genschicksale und Erfahrun- gen mit dem MfS auch bei nicht betroffenen Lesern des DÄ ein Interesse und realisti- sches Verständnis für das Thema Arzt und IM. Auch das gehört zur vielzitierten Aufarbeitung der Vergangen- heit im wiedervereinten Deutschland.

Dr. med. H.-J. Gronau, Lu- ditzer Straße 11, 37242 Bad Sooden-Allendorf

Ärzte-Skandal

Zu dem Beitrag „Vorwürfe gegen Kar- diologen: Viel Wirbel um neuen ,Ärz- te-Skandal‘“ von Dr. Sabine Glöser in Heft 30/1997:

Rabatte sind Verdienst der Ärzte

. . . Ist Ihnen bekannt, auf welches Recht sich die Kas- sen berufen, wenn sie verlan- gen, daß von Zahnärzten Ra- batte, die jene von ihren Dentallabors eingeräumt be- kommen, von diesen auch an

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A-2456 (12) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 39, 26. September 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

die Kassen weitergegeben werden, oder wenn die Kas- sen es als unrechtmäßig anse- hen, daß ihnen Sachmittel mit dem rabattierten Ein- kaufspreis weitergereicht werden?

Ich denke, wenn man dem niedergelassenen, ambulant operierenden Arzt gestattet, Sachmittel direkt bei einer Firma einzukaufen, dann soll- te man ihm auch gestatten, den ausgehandelten Rabatt zu verdienen und der Kasse den Listenpreis in Rechnung zu stellen. Es ist ja nicht das Verdienst der Kassen, daß ein Arzt durch erheblichen Orga- nisationsaufwand, den Ein- satz von Eigenkapital und große Arbeitskraft ein hohes Operationsvolumen bewäl- tigt, das dann die Grundlage von Rabatten ist. Außerdem ist es auch dem Verhand- lungsgeschick des Arztes zu verdanken, wenn er Rabat- te mit einer Firma aus- handelt . . .

Ekkehard Mehdorn, Rot- bendenstraße 8a, 52076 Aa- chen

Schlaganfall

Zu dem Akut-Beitrag „Trotz Studie mehr Fragen als Antworten“ von Klaus Koch in Heft 26/1997:

Kirschen mit Melonen verglichen

Ich bin tief beeindruckt, wie wenig Arzt man sein muß, um riesige internationale Stu- dien zu „designen“. Da sind offenbar Kirschen mit Melo- nen verglichen worden, ein Wirkstoff geringer therapeu- tischer Breite (Heparin) mit einem großer Breite und

schematische Dosierungen des Wirkstoffs mit geringer Breite, die je nach Körperge- wicht und Situation (des be- handelten Individuums oder des Versuchskaninchens?) grotesk zu hoch oder zu nied- rig gewesen sein müssen.

Wenn es der Industrie Geld bringt, dann ist „thera- peutic drug monitoring“ un- bedingt nötig. Wenn aber die Wirkungskontrolle, PTT und PTZ unter Heparintherapie, ganz billig ist und nur dem Patienten nützen würde, dann läßt man eventuell 25 000 Einheiten pro Tag auf eine 45 kg leichte alte Dame los und riskiert eine (bei ei- ner 70jährigen weitgehend si- chere) Kumulation bis in den Bereich der Vollantikoagula- tion, während an einem 100 kg schweren 45jährigen Mann 10 000 Einheiten wahr- scheinlich spurlos vorüberge- hen . . .

In einer Schlaganfall-Stu- dienpopulation häufige Risi- ken der Heparinkumulation und der nachfolgenden Blu- tung sind a) Niereninsuffizi- enz (Kreatinin über 1,5) und b) biologisches Alter (Grenze zwischen 65 und 70), ein selte- ner Risikofaktor wäre ein ATIII-Mangel. Das setzt aber voraus, daß die nötige An- fangsdosis des Individuums kompetent geschätzt wurde.

Deren Wirkungskontrolle und eventuelle Dosisanpas- sung nach drei Tagen und da- nach zunächst wöchentlich kann doch nicht zu mühsam sein, wenn man vorhat, mög- lichst wenige Patienten an Folgeinfarkten oder Blutun- gen zu verlieren. Und teuer ist sie schon gar nicht . . .

Dr. med. Hartmut Cardeneo, Lauterer Straße 6, 67697 Ot- terberg

e-mail

Briefe, die die Redaktion per e-mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können indessen nicht veröffent- licht werden, es sei denn, sie würden ausdrücklich als „Le- serbrief“ bezeichnet. Voraussetzung ist ferner die vollstän- dige Anschrift des Verfassers (nicht die bloße e-mail- Adresse). Die Redaktion behält sich ohne weitere Mittei- lung vor, e-mail-Nachrichten, die als Leserbrief erscheinen sollen, zu kürzen. DÄ

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