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Archiv "Höchster Krankenstand seit 20 Jahren" (26.09.1974)

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Die Information:

Bericht und Meinung

AUS DER DDR

stattung der Krankenzimmer sowie zentraler Einrichtungen hat das Landesministerium für Arbeit, Ge- sundheit und Soziales im Rahmen einer neuen Schriftenreihe „Aus Forschung und Wissenschaft" ver- öffentlicht. Die Befragung war vor- genommen worden von der Bauab- teilung der Bundesknappschaft in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie der Ruhr-Universität Bochum.

Von 2531 Patienten sprachen sich 6,6 Prozent für Einbettzimmer aus, 45,7 Prozent für Zweibettzimmer, 39,6 Prozent für Dreibettzimmer so- wie 8,1 Prozent für Vier- und Mehr- bettzimmer. Besuchszeit nur an be- stimmlen Tagen wünschten 16,3 Prozent, täglich zu bestimmten Zei- ten 49,3 Prozent und tagsüber zu jeder Zeit 34,4 Prozent. Bad oder Dusche vermißten 83,7 Prozent der befragten Patienten, Telefon 76,3 Prozent, Fernsehen 74,8 Prozent, Toilette 72,7 Prozent und Waschka- bine 60,2 Prozent. An zentralen Einrichtungen außerhalb der Kran- kenzimmer vermißten 79,7 Prozent Sport- und Hobbyeinrichtungen, 78,6 Prozent ein Cafö oder Restau- rant, 74,1 Prozent eine Besucher- garderobe, 51,5 Prozent ein Rau- cherzimmer und 41,5 Prozent einen Patientenpark. DÄ-WL

RHEINLAND-PFALZ

Studium der

Allgemeinmedizin fördern

Das Fach „Allgemeinmedizin" soll an den rheinland-pfälzischen Uni- versitäten stärker gefördert wer- den, sobald die zuständigen Gre- mien der Universitäten und der Ärzteschaft eine sinnvolle Abgren- zung des Fachs erarbeitet haben.

Dies geht aus einer in Mainz veröf- fentlichten Antwort des rheinland- pfälzischen Kultusministeriums auf eine kleine Anfrage der SPD-Abge- ordneten Lucie Kölsch über die Einrichtung des Fachs „Allgemein- medizin" an den Universitäten her-

vor. HC

Schwangerschafts- unterbrechungen leicht rückläufig

Nach einer repräsentativen Unter- suchung im Bezirk Magdeburg ging die Zahl der Schwanger- schaftsunterbrechungen in den Jahren 1972 und 1973 geringfügig zurück. Bei der altersmäßigen Glie- derung der Interruptio graviditatis ergibt sich bei den Frauen unter 20 Jahren eine Abnahme der Schwan- gerschaftsunterbrechungen von 1561 auf 1456 und eine deutliche Zunahme bei den Frauen über 35 Jahren von 1938 auf 2289.

Die in Heft 31 der Wochen- schrift für die Gesamte Medizin

„Das deutsche Gesundheitswesen"

veröffentlichte Untersuchung wur- de von der Abteilung Gesundheits- und Sozialwesen (Bezirksarzt Me- dizinalrat Dr. med. G. Patz) des Rates des Bezirks Magdeburg und dem Lehrbereich Humangenetik (Dozent Dr. sc. med. B. B. Wittwer) der Medizinischen Akademie Mag- deburg durchgeführt. Die Autoren (B. B. Wittwer, G. Patz, B. H. Witt- wer, P. E. Homborg und J. Warich) folgern aus der Tendenz der Be- vorzugung der Interruptio durch Frauen höherer Altersklassen und dem Rückgang in den jüngeren Al- tersklassen eine potentielle Entla- stung zweier Risikogruppen: „näm- lich eine Verringerung artefizieller Sterilitäten bei Mädchen und jun- gen Frauen entsprechend dem Rückgang der Interruptionen in Al- tersklasse I und eine Herabsetzung der o. g. weitgehend alterskorre- lierten Krankheitsbilder und Mißbil- dungen in der Folgegeneration.

Diese Tendenz muß gegenwärtig als günstig eingeschätzt werden, weil einmal ein höherer Anteil der jüngeren Frauen in seiner natürli- chen Fertilität unbeeinträchtigt bleibt und andererseits, weil der die Bevölkerung künftig belastende Anteil an bestimmten Krankheits- gruppen und Mißbildungen redu- ziert wird. Angesichts dieser Situa- tion dürfen die Interruptiones nicht allein im Zusammenhang mit dem Geburtenrückgang gesehen wer-

den, der im übrigen an Hand des Geburtentrends mehrerer Jahre zu beurteilen ist."

Nach Ansicht des Gesundheitsmi- nisteriums der DDR ist die Situa- tion bezüglich der Interruptio gravi- ditatis im Bezirk Magdeburg ty- pisch für die DDR. Das Ministerium hat im ersten Jahr seit der Freiga- be des Schwangerschaftsabbruchs über 143 000 Schwangerschaftsun- terbrechungen — bei mehr als 200 000 Geburten — registriert. zel

Höchster Krankenstand seit 20 Jahren

Den höchsten Krankenstand seit 20 Jahren mußte die Wirtschaft der DDR im Jahre 1973 registrieren.

Laut Statistischem Jahrbuch er- höhte sich die Zahl der Arbeitsaus- falltage gegenüber 1972 von 5,9 auf 6,3 Prozent. Nach Rundfunkmel- dungen haben die zuständigen Be- hörden eine gründliche Untersu- chung der Ursachen eingeleitet. Zu den Ursachen rechnet man ein schlechtes Betriebsklima, er- schwerte Arbeitsbedingungen, un- hygienische Arbeitsplätze und die Belastung im Arbeitsprozeß. zel

Krankheitskosten 12,12 Mark pro Tag

Die Sozialversicherung der DDR mußte im vergangenen Jahr für je- den Krankheitsfall 12,12 Mark pro Tag aufwenden, bei Kuren 11,25 Mark. Dies geht aus neuen statisti- schen Veröffentlichungen über das Gesundheitswesen in der DDR her- vor. Für die stationäre Krankenbe- handlung gibt es gegenwärtig 588 Krankenhäuser mit 184 500 Betten.

Bei der Arztdichte hält die DDR mit 550 Einwohnern je Arzt zusammen mit der Bundesrepublik, Österreich und Israel eine Spitzenstellung in der Welt. Zur Zeit gibt es in der DDR 29 000 Ärzte, 7600 Zahnärzte und 2900 Apotheker. Im Jahre 1950 gab es noch 1700 private Apothe- ken. Von den heutigen 1358 Apo- theken befinden sich nur noch 55 in Privatbesitz. zel

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 39 vom 26. September 1974 2765

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