• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Helios-Kliniken: „Ein sehr gutes Jahr 2011“" (06.04.2012)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Helios-Kliniken: „Ein sehr gutes Jahr 2011“" (06.04.2012)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 722 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 109

|

Heft 14

|

6. April 2012

HELIOS-KLINIKEN

„Ein sehr gutes Jahr 2011“

Der private Klinikkonzern steigert einmal mehr seinen operativen Gewinn. Durch zuletzt zwei große Übernahmen ist Helios zudem zum Marktführer aufgestiegen.

F

rancesco De Meo lehnt sich sehr entspannt in seinem Stuhl zurück, als sein für die Finanzen zuständiger Geschäftsführerkollege Jörg Reschke in der Bad Homburger Zentrale des Gesundheitskonzerns Fresenius, zu dem Helios gehört, die Kennzahlen für das Jahr 2011 vor- stellt. De Meo, charismatischer Vor- sitzender der Helios-Geschäftsfüh- rung, hat allen Grund, zufrieden zu sein: Mit 10,3 Prozent ist der EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) der privaten Klinikkette im vergange- nem Jahr erstmals um einen zwei- stelligen Prozentsatz gewachsen: auf stolze 260 Millionen Euro (Grafik).

Der Umsatz erhöhte sich im selben Zeitraum von 2,5 auf 2,7 Milliarden Euro. „Wir hatten ein sehr gutes Jahr 2011“, betont Reschke. Und nach den jüngsten Zukäufen, erst der pri-

vaten Damp-Gruppe und dann des Katholischen Klinikums Duisburg, ist Helios inzwischen zum Branchen- primus aufgestiegen. Der Jahresum- satz in den 51 Akutkrankenhäusern, 24 Rehabilitationskliniken und 31 Medizinischen Versorgungszentren des Konzerns klettert dadurch auf deutlich mehr als dreieinhalb Milliar- den Euro. „Wir sind eben besser als andere“, wird De Meo später sagen – das sei aber auch harte Arbeit.

Kein Zuckerschlecken dürfte auch die angelaufene Integration der Damp-Gruppe werden. „Die Überschüsse von Damp reichten zuletzt nicht aus, um die Darlehen zu tilgen und notwendige Investi- tionen zu finanzieren“, berichtete Reschke. Ohne die Aufnahme neuer Darlehen hätten die März-Gehälter der Mitarbeiter nicht überwiesen

werden können. In spätestens fünf Jahren soll die Sanierung aber be- reits abgeschlossen sein. Spätestens dann müssen auch die sechs Akut- krankenhäuser den Helios-Sanie- rungsplan erfüllen, das heißt ein EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von 15 Prozent erreichen. „Nur ein ope- rativer Gewinn in dieser Größen- ordnung sichert die Möglichkeit, al- le notwendigen Investitionen zu tä- tigen – unabhängig von Fördermit- teln“, erläuterte Reschke. Ein Pro- blem bei Damp seien die hohen Ta- riflöhne, führte er aus. Fast alle Mitarbeitergruppen verdienten mo- natlich 200 Euro mehr als im „auch bereits sehr guten“ Helios-Tarif.

Mittelfristig sollen die Damp-Tarife auf Helios-Niveau gesenkt werden,

„aber natürlich gilt der Bestands- schutz, das heißt, niemand verdient weniger als bisher“ (De Meo).

Am Klinikum Duisburg sollen vor allem die Patientenzahlen wie- der steigen. „Wir haben für den Standort ein Marktpotenzial von 40 342 Fällen jährlich ermittelt“, berichtete Prof. Dr. med. Ralf Kuh- len, Geschäftsführer Medizin. 2011 seien es nur 28 476 gewesen, nach immerhin 30 117 im Jahr 2009. Es gehe darum, zunächst die medizini- sche Qualität im Hause zu steigern, um anschließend Patienten und Zu- weiser von der Qualität der Leis- tungserbringung zu überzeugen.

Dabei gelte die Regel: „Wer gute Medizin macht, hat auch gute Ab- läufe implementiert.“

Auch 2012 will Helios durch Zu- käufe wachsen. Im Markt sei Bewe- gung erkennbar, so De Meo: „Mo- mentan sind aber auch sehr viele Emotionen im Spiel, so dass ich un- sicher bin, ob die Politik dann auch den Mut findet, notwendige Privati- sierungen durchzuziehen.“

Jens Flintrop GRAFIK

Anhaltender Hunger nach mehr:

Die durchschnittliche gewichtete jährliche Wachstumsrate von Helios beträgt

9,7 Prozent.

Umsatz- und Ergebniswachstum

2 750 2 500 2 250 2 000 1 750 1 500 1 250 1 000 750 500 250 0

300 280 260 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0

Umsatz (in Mio. Euro) EBIT* (in Mio. Euro)

2007 2008 2009 2010 2011

8,8 %

8,2 %

8,6 % 9,4 %

10,3 % Umsatz

EBIT

*EBIT = earnings before interest and taxes, Gewinn vor Steuern und Zinsen

W I R T S C H A F T

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der genaue Treffpunkt im Bad Hom- burger Wald, zu dem die Kinder morgens von ihren Eltern gebracht werden und dort nach- mittags wieder abgeholt werden, steht noch nicht fest, wird

Wolters: „Wir müssen das Projekt transpa- rent machen und die Menschen in der Re- gion informieren. Außerdem planen wir Feste zur Fertigstellung des Turms und der Instandsetzung

Über Weißrussland ist hierzulande kaum et- was bekannt. Das Einzige, was aus diesem Land bekannt ist, ist, dass es von einem auto- kratischen Präsidenten regiert wird, als

sengemeinschaft Eisenbahn Bad Homburg bei einer solchen Ausstellung nicht nur für die Gäste aufkommen, sondern auch das Material für neue Anlagen selbst erwirtschaften.. So war

Dabei haben die Kinder erfahren, dass nicht jedes Kind in einem Haus oder einer Wohnung lebt, einen Kühlschrank voll mit Essen hat und mit dem Auto in die Schule gefahren wird..

handelt es sich um eine neue Veranstaltungs- reihe der Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg, zu der Patienten und ihre Angehörige, aber auch alle medizinisch interessierten Laien

Wöchentlich erscheinende unabhängige Lokalzeitung für die Stadt Bad Homburg mit den Stadtteilen Dornholzhausen, Gonzenheim, Kirdorf, Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach sowie die

Neun Tage waren Mi- chael Grüning und Bernd Ehmler vom Verein „Patenschaften für Tschernobyl- kinder Bad Homburg“ im weißrussischen Landkreis Tscherikow unterwegs, der heute noch,