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(1)

Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug.

Von Ur. Plua Zlng;erle.

Vorbemerkung.

Die Mittbeilung der bier folgenden Proben syriscber Poenie

aus Jakob von Sarug mag darin ihre Entschuldigung finden, dass

dieselben wenigstens vom Standpunkte der ernsten und reli¬

giösen Dichtkunst ans betrachtet nicht ohne Werth sind. Wenn

Ernstes und Beschauliches aus arabischen, persischen und indi¬

schen Dichtern freundlich aufgenommen wird , mag nicht ganz

werthloseu syrischen Poesien solcher Gattung doch auch ein be¬

scheidenes Plätzchen gegönnt werden , znmal da ausser Ephräm's

Werken nur sehr wenig von besseren Arbeiten syr. Dichter im

Urtext bekannt ist. Jacob von Sarug, aus dem diese Proben

genommen sind, ist nach Epbräm der gefeiertste Lehrer der

orthodoxen syr. Kirche und führt die Ehrentitel „Flöte des h.

Geistes, Harfe der Kirche". Geboren 452 nach Cbr. wurde er

519 Bischof von Batnä im Gebiete von Sarug in Mesopotamien.

Seine metrischen Homilien sind im viersylbigen Vorsmasse, das

dreimal wiederholt zwölfsylbige Verse bildet, geschrieben. Ver¬

fasst sind dieselben auf kirchliche Feste, über Bibelstellen, zur

Ehre Heiliger, über die Verstorbenen und verscbiedene andere

ernste uud geistliche Gegenstände. Ausser seiner Lobrede auf

den berühmten ersten .Säulenheiligen Stylites ist, soviel mir be¬

kannt, keine ganze Homilie von ihm gedruckt. Die hier mitge¬

theilten Proben sind uus dem Breviarium feriale Syriac. und eine

aus dem damit verbundenen Officium Dominieale, Romae 1787,

entnommene Bruchstücke. Würde eine Meisterhand wie Friedr.

RUckerts darüber gekommen seyn, so nähmen sie sich in deut¬

scher Bearbeitung freilich ganz anders aus als in der von mir

gelieferten Verdeutschung. Die Fortsetzung wird Proben aus

dem syrischen Festbreviere und der oben erwähnten Lobrede auf

den grossen Styliten enthalten, über welclien Uhlemann die schöne

Monographie „Symeon der erste Säulen heilige in Sy¬

rien" (geschrieben und die ich im Anhange zu meinem 1855 bei

Feliz. Rauch in Innsbruck erschienenen „Leben und Wirken

des h. Simeon Stylites" Ubersetzt gegeben habe.

(2)

118 Zingerle, Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug.

1.

Sieb , gereibt stehn auf dem Wege der Welt die Geschlechter

und kommen

Eins nach dem andern , und eilen darauf vorüber zn wandeln.

Sieh, sie ziehen vorbei auf dem Cebergang der grossen Brücke,

Cnd eines drängt das andre vorüberzugehn zum Ende.

Sieb, Drangsal erdulden in der bösen Welt Alle, die in sie

eintreten ,

Und , obgleich sie liebend , dürfen sie docb nicht bleiben in ihr.

Wie Einwohner und Erben mühen sie sich ab in ihr,

Cnd wie Gäste und Wanderer ziehen sie aus ihr.

Zur Zeit des Lebens gebieten die Menschen wie Götter,

Dnd zur Zeit des Endes sterben sie alle dabin wie Thiere.

Gestern Könige, herrlich, erhaben und mächtig.

Heute todt, erniedrigt, gestürzt und elend.

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1) wahrscbeinlicb im Plural zu lesen , j .

1. Der Menschen Vergänglichkeit.

Anfang der 2ten metriscben Rede de Defunetis , abgedrucitt S. - ».V«

im Breviar. ferial. Syriac, Romae 1787. Wie Assemani angibt, verfasste Jac. v. Sar. 12 Sermones de Defunetis.

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(3)

Zingerle , Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug. 119

Id den von mir 1840 bei Feliz. Rauch herausgegebeuen

Harfenklängeu vom Libanon, die ganz dem Breviar. ferial, syriac.

entnommen sind , habe ich dieses Fragment etwas freier im ele¬

gischen Versmasse übersetzt, wie folgt:

Sieb, auf dem Wege der Welt stebn gereiht die Geschlechter

der Menschen ,

Kommen sich folgend, uud danu eilen sie wieder hinweg.

Sieb , wie sie ziehen vorbei auf des Daseyns mächtiger Brücke,

Und zu dem Eude wird dieses von jenem gedrängt.

Wer diese Welt nur betritt, wird darin von Leiden umrungen,

Liebt sie und kann doch nicht bleiben auf immer in ihr.

Fremdlingen gleich ') mühen alle sicb ab und reisen als Gäste

Und als Wanderer dann bald von der Erde hinweg.

Lebend gebeut der Mensch wie ein Gott, ist heute ein König,

Morgen stirbt er und liegt elend am Boden dahin.

2. Klage über den Tod von Priestern.

Seite ousi im Breviar. Teriale.

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2.

Diese Strophen versuchte icb im alcäiscben Versmasse als

Trauerode so wiederzugeben S. 21 der Barfenklänge :

Den Schmuck der Priester tritt in dem Scheol nun

Der Tod mit Füssen , rauhte die Zierde weg

Der beil'gen Diener; Staub und Asche

Sind die Verlober der Kirch' im Grabe.

Verklungen ist jetzt, schweigend ibr Saitenspiel,

Die Kirch' ergötzet nimmer ihr süsses Lied ;

1) Sollte "richtiger heissen „gleicb Bewohnern", d. h solchen, die feste Sitze baben , im Gegensatze zu Dücblig einkehrenden Gästen.

(4)

120 Zingerle, Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug.

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3. Ein geistliches Morgenlied.

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Stumm siud die Tempel , trauern sanglos ,

Klagend erseufzet der heil'ge Red'stuhl.

Laut weint des Tempels Heiligthnm, weil dahin

Die Priester schieden. Lass sie nun freuen sich

Bei Dir, Sohn Gottes! Lass in Dir sie,

Wann Du in Herrlichkeit kommest, juheln ! ■)

3. Freie Verdeutschung.

(HarfenkläDgc S. 69.)

1. Geh' auf, o unser Herr, in mir,

ünd Tageslicht mir hringe,

Dass ich erhellt und staunend Dir,

0 Gott, Loblieder singe!

1) Die wortgetreue Uebersetzung beizufiigen dürfte überflüssig seyn. IN mögen die bier ausgelassenen zwei letzten Verse der 3. Stropbe dastehen;

Unsre Brüder, die gescbieden, und unsre Lehrer, die voo uns gegangen Last am tiastmal sitzen in deinem Reicbe mi4 deinen Heil'gen !

(5)

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2. Des Morgens Stimme wecke mich.

Dein göttlich Seyn zu ehren.

Dann will den Tag durchwandeln ich

Betrachtend deine Lehren.

3. Mit jedem Tag, der neu erwacht,

Soll uns dein Licht erscheinen ,

Und jedes Irrthums Schattennacbt

Verscheuchen von den Deinen.

4. Hell wird die Schöpfung; lass mit ihr

Das Licht in's Herz uns dringen ,

Dass wir mit Tagen und Nächten dir

Des Lobes Opfer bringen!

(6)

1'22 Zingerle, Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug.

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5. Bin reines Opfer weihet Dir

Der Morgen, mit ihm wollen

Die schuldige Verehrung wir

Nach Kräften, Herr, Dir zollen.

6. Sieh, du gebotst; der Schlaf der Nacbt

Ist schnell von uns entschwunden,

Bntfern' auch so der Sünde Macht,

Die uus bedeckt mit Wunden !

7. Es preise jeder Morgen dich

Cnd Abend ! Süss erheben

Zu Dir empor die Düfte sicb.

Die sie als Opfer geben !

(7)

Zingerle, Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug. 1'23

4. Abendlied.

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1. Weno heran der Abend bricht,

Untergebt der Sonne Licht,

Dann erleucht', o Herr, Du micb,

Dass ich preis' als Schöpfer Dicb !

2. Dnd anstatt der Sonue Schein

Soll Dein Wort mir Leuchte seyn ,

Gottes Sohn, dass ich darin

Wandle treu und gläubig bin '

3. Ahend hat befallen micb.

Hat der Nacht vertrauet mich

(8)

124 lingerie, Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug.

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5. Nachtgesang.

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Sei, 0 Herr, Du Sonne mir,

Dass ich wandle nun in Dir!

1. Wer da in jeder Nacbt

Zu Gottes Lob erwacht,

Entfernt voo sich die Macht

Der Finsterniss und Nacht.

2. Und wer in Nächten preist

Gott mit erhobnem Geist,

Dem wird zum Tag die Nacbt,

Die preisend er durchwacht.

(9)

Zingerle, Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug. 125

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3 0 Herr, erleuchte mich!

Bist dem, der liebet dicb.

Ja heller Tag. 0 Licht,

Erleuchte mein Gesicht,

Dass deine Huld ich schau'!

4. Rauh ist der Weg der Welt,

IMit Schlingen ganz umstellt:

Docb wer da, Herr, in Dir

Den Weg durchwandelt bier,

Stösst nirgend an, fällt nicbt;

Denn Du bist Tageslicht.

5. Dich preis' der Engel Heer,'

Die scblafen nimmermehr, Aostatt der Erdbewohner, 9 •

(10)

126 Zingerle, Proben syritcher Poesie aus Jakob von Sarug.

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6. Klage einer gefallenen Seele.

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Die nun der Scblaf der Nacht

Zum Schweigen hat gebracht !

6. Es preise Dich das Meer,

Das Trockne und die Luft,

Dich, der du bist so hehr

in Deinen Werken. Dir

Sei Lobpreis für und für!

1. Wer gibt mir wieder

Die schönen Zierden, Womit ich prangte, Eh' ich gesündigt?

Wenn Gott auch gnädig,

Der Allerbarmer, Micb wieder aufnimmt,

(11)

Zingerle. Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug. 127

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Wer kann die Schönheit, Die ich verloren.

Zurück mir stellen?

2. Mein schönes Wesen ,

Das herrlich strahlte Gleich hellem Tage, Das dann verfinstert

Erlosch , wer macht es

Schön wieder schimmern?

3. Wenn durch Erbarmung

Auch rein icb werde

Von meinen Schulden ,

Wer hebt mich wieder

Auf jene Höhe, Der ich entsunken?

(12)

128 Zingerle, Proben syrischer Poesie aus Jahoh von Sarug.

7. Gebet zu Christus fiir seine Kirche.

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in dem OfGcium Dominicale , das dem Breviar. feriale angehängt ist.

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Bd. XII. 9

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In den Barfenklängen Tom Libanon findet sicb dieser Ge¬

sang S, 42 f. in folgender Weise von mir bearbeitet:

1. Sohn, der vom Tode auferstanden

Gelöset aus des Irrtbums Banden

Die Kirche seio , o lass in ihr

Stets Deinen lergen Frieden vrohnen,

Scbüts' ihr Geicblecht in allen Zonen

Durch't Kreuz des Lichtes fiir und für!

2. 0 Friede, der vereint zum Frieden

Die Himmlischen, und die hienieden

Noch weilen, gib den Frieden ihr!

Last ihre- Kinder sicher wobnen

Geschüt&et unter allen Zonen

Durchs Kreuz dea Lichtes für und fiir!

S. Nnr Dicb bält Deine Kirch' umschlungen,

Drum wie von einer Mau'r umrungen

Sei stets von Deinem Frieden sie!

Entfern', was ibre Rube störet!

Nie werde sie durch Zwist verheeret,

Cnd Aergerniss betrüb' sie nie!

4. Veriiegl', dass ibr nie Streite droben,

Die Pforten durch dein Kreuz, die hoben,

ünd wohne mitten selbst darin !

Gib ihren Kindern Deinen Segen,

Und schaffe, dass von allen Wegen

Die Völker ■trömen zu ibr hin!

(15)

Zingerle , Proben syrischer Poesie aus Jakob von Sarug.

5. Dein Friede scLiitze iLre Güter,

Und Deine Liebe sei ibr Hüter;

Wer in sie kommet, finde Ruh!

Zum Hader nicht, zum Preis vereine

Ihr Volk sich; Forschung tohe keiue,

Dein Lob nur tön' dem Himmel zu !

ß. Dein Kreuz, allmächt'ger Sieger, stebe

Auf ihrem Bau erhöht und webe

Als hehre Fuhne rings umber,

Dass sich zu ihm die Völker wenden

Mit ihren Gaben von den Enden

Der Erde immer mehr und mehr!

7. 0 Friede, der vereint zum Frieden

Die Himmlischen, und die hienieden

Noch weilen, gib den Frieden ihr!

Lass ihre Kinder sicher wohnen

Geschützet unter allen Zonen

Durchs Kreuz des Lichtes für und für!

(FortselzuDg folgt.)

9*

(16)

132

Notizen, Correspondenzen und Vermischfes.

Zur Theologie und Schriflerklärung der Samarilaiier.

Von Dr. A. Geiser.

Vortrag, gebalten in der Orienlulislen-Versammlnng zu Breslan om 30. Sept. 1857.

Hellenismus und Hebraismus sind die zwei Säulen, Jakbio und Boas, am Geisteslempel der Menschheit, jener ein immer erneuter Antrieb, des Men¬

scben edlere Krärte harmonisch zn entfalten, dieser der Seele den Auf¬

schwung zu Gott verleihend, ahnungsvollen Glanben an den l'nerforschlicben

weckend, mit der nimmer schweigenden Mahnung, aus dem Urquell alles

Geistes Kraft zu schöpfen. Die Versammlungen der Träger der classischen uod orientaliscben Philologie sind das äussere Bild far diese beiden grossen Bildungselemeote der .Menschheit, die in jugendlicher Frische die Gescbicbte durchschreiten. Wobl ist die orientalische Philologie nicbt mehr wie ehedem blos Dienerin der Theologie, sie ist eine selhstständige Sprachwissenschaft geworden und hat ihren Kreis mächtig über den Semiiismus binaus erweitert;

deoDocb wird sie nicht aufhören , ihres Ursprungs eingedenk zu bleiben, und wie die classische Philologie als ihr Ziel anerkennt, die ihrem Gebiele an¬

gehörigen Völker des Alterthums in der Schönbeit ihrer menschlichen Ent¬

wickelung vurzunihren , so ancb die orientalische Philologie, namentlich bei dem Volke, welcbes Träger war der Offenbarungslehre, in das Heiligthum seines gotlerfUllten Lebens einzudringen. Darum darf auch ein jeder Beitrag zur Gescbicbte des Hebraismus freundliche Aufnahme bei dieser Versamm¬

lung erwarten , und gälte er auch einem abwelkenden Zweige an dessen Le¬

bensbaume.

Ein solch welkender Zweig, eioe solche hioschwindende Abart des Juden- Ibums sind die Samaritaner. Ihre Tage sind gezählt, sie dürften kaum noch einige Generationen überdauern , aber sie greifen vielfacb in die Geschichte ein, und sie geben höchst interessante Beiträge zur Geschichte der Bibel uod des Judenlhums. Sie trugen von vorn herein nicht die Vollkraft des Lebeos in sich, docb giebt es eio Zeugniss voo der Macbt der Wnrzel, der sie sich angerankt haben, dass sie mehr als zwei Jahrlausende Bestand zu gewinnen rihig waren. Theils einer fremden Einwanderung angebörig , theils Ueber¬

resten aus dem Zehnstämmereich entsprossen , waren sie dem Kern der he¬

bräischen Entwickelung entfremdet, ja gehässig; sie entzogen das Heiliglhum der Stätte, weicbe in der Geschichte der Brennpunkt für das ganze Geistes¬

lebeo des Volkes geworden war , oämlicb Zioo uod Jerusalem , um es auf

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