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Archiv "Kortison verhindert Blutverlust bei intestinalen Gefäßektasien" (23.10.1980)

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Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

nommen werden — für die Mehrzahl der Patienten nur die Dauermedika- tion mit Cimetidin oder weiterhin die totale Gast rektom ie. Ldr Crane, S. A.; Summers, R. W.; Heeringa, W. G.:

Long-term Cimetidine and Anticholinergic Therapy in Patients with Gastrinoma, Am. J.

Surg. 138 (1979) 446-450, Division of Gastro- enterology, Department of Internal Medicin, University of Iowa Hospitals and Clinics, Iowa City, Iowa 52 242 USA

Größeres Brustkrebsrisiko bei niedrigerer Exkretion von Androgenmetaboliten?

1962 stellte eine Arbeitsgruppe um Bulbrook fest, daß ein erhöhtes Brustkrebsrisiko möglicherweise an einer verringerten Ausscheidung von Androgen-Metaboliten im Urin erkannt werden kann. Poortman und Mitarbeiter gingen der Frage nach und sammelten im Rahmen einer Reihenuntersuchung auf Mamma- karzinom den Zwölfstunden-Nacht- urin von 15 000 Frauen, welche über 50 Jahre alt waren. In 3789 Fällen wurde die Exkretion von Kreatinin und 11-Desoxy-17-0xostero i den (DOOS) bestimmt. Dabei zeigte sich, daß das Lebensalter einen Effekt auf beide genannten Stoffe und deren Verhältnis zueinander hat; ebenso spielen Körperoberfläche und -ge- wicht eine Rolle. Es gelang nicht, einen Zusammenhang zwischen dem DOOS/Kreatininquotienten und einer familiären Brustkrebsbela- stung herzustellen. Die Werte ließen sich auch nicht mit dem Alter der Patientin bei deren erster Entbin- dung, der Gesamtzahl der Geburten, dem Eintrittsalter der Menopause, der Einnahme östrogenhaltiger Arz- neimittel oder dem xeroradiographi- schen Nachweis veränderter Mam- maparenchym-Strukturen korrelie- ren. Somit kann durch die Bestim- mung der Exkretion von Androgen- metaboliten keine Gruppe brust- krebsgefährdeter Frauen selektiert werden. Ptr Poortman, J.; van der Smissen, J.; Collette, H.- J. A.; de Waard, F.: Ratio of 11-Desoxy 17- Oxosteroids to Creatinine in a Population Screened for Breast Cancer, Brit. J. Cancer 39 (1979)688-695, Dept. Endocr. Univ. Hosp., Inst.

Sci. Med., Univ., Utrecht, The Netherlands

Früherkennung von Kolon- und Rektumkarzinom in der Allgemeinpraxis

Kolon- und Rektumkarzinome gehö- ren zu den häufigsten Krebserkran- kungen. Nur einer von fünf Patien- ten überlebt die folgenden fünf Jah- re, diese Prognose ist seit nahezu 20 Jahren konstant; sie steht in direk- tem Verhältnis zur Ausbreitung des Tumors. Ist die Wucherung auf die Mukosa begrenzt, so liegt die Fünf- Jahres-Überlebensrate bei 90 Pro- zent, hat der Tumor jedoch bereits auf die Darmwand und die regiona- len Lymphknoten übergegriffen, so liegt diese Quote nur noch bei 27 Prozent. Die Pathologie des Tumors steht dabei nicht in direktem Zusam- menhang mit dem Zeitraum, über den bereits Beschwerden bestehen.

Je später die Symptome auftreten, desto besser ist die Prognose, da die besonders malignen Tumoren we- sentlich früher Beschwerden verur- sachen; dies stellte Slaney fest. Die Diagnose des Darmtumors in der noch symptomfreien Phase scheint daher die einzige Möglichkeit zu sein, die Mortalität zu senken.

Da die Untersuchung des Stuhls auf okkultes Blut zur Zeit die einzige praktikable Möglichkeit für eine Früherkennung bei symptomfreien Patienten darstellt, haben Hardcast- le und Mitarbeiter 1638 über 45 Jah- re alte Personen durch ihre Hausärz- te auffordern lassen, sich an einer entsprechenden Untersuchung nach dem Haemoccult-Verfahren, bei dem falsch-positive Ergebnisse rela- tiv selten sind, zu beteiligen.

742 Personen, also 45 Prozent der angeschriebenen, kamen der Auffor- derung nach. In 29 Fällen war das Ergebnis positiv und machte eine Sigmoidoskopie erforderlich, mit der folgendes diagnostiziert wurde:

in 2 Fällen Rektumkarzinome, 3 Pa- tienten hatten Hämorrhoiden, und 1 Patient wies ein Rektumadenom auf.

Die 23 Patienten, die bei der Sigmo- idoskopie ohne Befund geblieben waren, wurden auf Diät gesetzt und wiederholten anschließend den

Test. Danach war der Befund in 5 Fällen nochmals positiv. Koloskopie und Barium-Einläufe ergaben 2 wei- tere Fälle von Adenomen und 1 Fall von Colitis ulcerosa mit kleinem Adenom sowie in 1 weiteren Fall ei- ne Divertikelerkrankung. Bei einem Patienten ließ sich keine Ursache für die Blutung finden. Nre Hardcastle, J. D.; Balfour, T. W.; Amar, S. S.:

Screening for symptomless colorectal cancer by testing for occult blood in general practice, Lancet I (1980) 791-793

Kortison verhindert Blutverlust bei

intestinalen Gefäßektasien

Bei älteren Patienten, insbesondere bei Frauen mit Leberzirrhose findet man mitunter gefäßspinnenartige Veränderungen im präpylorischen Antrum, die zu chronischem Blutver- lust führen. Die Autoren berichten über eine 72jährige Patientin mit chronischem enteralen Blutverlust, der, trotz konsequenter Eisensubsti- tutionstherapie, innerhalb eines Zeitraumes von 24 Jahren, insge- samt 90 Blutkonserven erforderlich machte. Endoskopisch fanden sich submuköse angiomatöse Verände- rungen im präpylorischen Antrum.

Bei der Patientin lag eine Penta- gastrin-refraktäre Achlorhydrie bei niedrigen Serumgastrinwerten vor.

Eine orale Prednisolon-Therapie führte zu einem deutlichen Rück- gang des intestinalen Blutverlusts.

Im darauffolgenden Jahr waren kei- ne Transfusionen mehr erforderlich.

Während die Achlorhydrie persi- stierte und die Gefäßveränderungen im endoskopischen Bild unverän- dert erschienen, stieg die Serumga- strinkonzentration deutlich an. Un- ter einer Dauertherapie mit 10 mg Prednisolon jeden zweiten Tag ver- besserte sich der Hämoglobinwert inzwischen auf 14,9 Prozent, Blut- transfusionen wurden nicht mehr durchgeführt.

Calam, J.; Walker, R. J.: Antral Vascular Le- sion, Achlorhydria, and Chronic Gastrointesti- nal Blood Loss. Response to Steroids, Dig. Dis.

and Sciences 25 (1980) 236-239, Department of Physiology, University of Liverpool, Brown- low Hill, P.O. Box 147, Liverpool L69 3BX, U. K.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 2550 Heft 43 vom 23. Oktober 1980

Referenzen

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