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Archiv "Hygienemanagement: Nachvollziehbare und praktikable Forderungen" (30.03.2012)

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A 650 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 13

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30. März 2012 Nach mehr als zehn Jahren erfährt

der Klassiker endlich eine Neuauf- lage – und den erfahrenen Anwen- der erfreut sofort, dass die Aktuali- tät schon im neuen Untertitel sicht- bar wird. Enormer Wissenszuwachs in der Krankenhaushygiene, aber auch eine stärkere mediale Präsenz von krankenhaushygienischen Pro- blemen sind nur eine Seite der Me- daille. Auf der anderen Seite ist eine zunehmende Verlagerung von The- rapien in den ambulanten Sektor zu verzeichnen, so dass vollkommen zu Recht die speziellen Anforderun- gen an die Hygiene in sozialen Ein- richtungen und in der ambulanten Pflege besondere Berücksichtigung finden.

Neu aufgenommen wurden unter anderem die aktuellen Themen, wie Aufbereitung von Medizinproduk- ten, rationale prophylaktische Anti- biotika-Anwendung, Infektions- schutz im ambulanten und Heimbe- reich sowie Hygiene und Recht.

Dabei scheinen die Autoren ständig die Frage nach dem tatsächlich not- wendigen Maß an Hygiene in medi- zinischen und sozialen Einrichtun- gen berücksichtigt zu haben – was sehr weise ist, denn nur nachvoll- ziehbare und praktikable Forderun- gen haben die Chance, akzeptiert und in der Praxis tatsächlich umge- setzt zu werden.

Vor dem Hintergrund des ver- mehrten Auftretens von multiresis- tenten Erregern ist das Kapitel zur rationalen prophylaktischen An- wendung von Antibiotika ganz be- sonders wertvoll. Die Autoren scheuen sich nicht davor, detail- reich auf mögliche Befundkonstel- lationen in den verschiedenen Fach- richtungen von der Chirurgie bis zur Onkologie einzugehen und kon- krete Empfehlungen zu geben. Eine Bereicherung erfährt das Buch ebenfalls durch die ausführliche Darstellung von Ektoparasiten und Hygieneschädlingen, da das Wissen darüber zunehmend dünn gesät ist.

Angesichts der Tatsache, dass aufgrund von neuen Hygienever- ordnungen in den Bundesländern ab Mitte des Jahres mit der forcier- HYGIENEMANAGEMENT

Nachvollziehbare und praktikable Forderungen

ten Forderung nach Umsetzung von Hygienestandards in Kranken- häusern zu rechnen ist und dazu zusätzliches Fachpersonal ausge- bildet werden muss, ist die Aufnah- me eines Grundkurses Biostatistik und Studienplanung zu begrüßen.

Einmal mehr bietet sich das Buch damit als Standardwerk für alle krankenhaushygienischen Lebens- lagen an.

Umso mehr schmerzen die Kom- promisse, die im Bemühen, das ab- solute Maximum an Informationen auf 641 Seiten unterzubringen, ein- gegangen wurden. Sehr viel Stoff wurde in die Online-Version ver- schoben, die Merksätze sind nicht gebührend durch Fettdruck oder größere Schrifttype hervorgehoben, und durch den Einbau aller Litera- turnachweise in den Text mittels verwegener Klammerkonstruktio- nen ist der Text oft nicht flüssig les- bar. Hier sollte in einer Neuauflage auf mehr Komfort für den Leser ge- achtet werden. Bei der Gelegenheit könnten auch gleich die kleinen in- haltlichen Fehler bereinigt werden (zum Beispiel Aktualisierung der

Anzahl der Behandlungs- einrichtungen für hochkon- tagiöse lebensbedrohliche Erkrankungen, Meldungen über unerwünschte Arznei- mittelwirkungen an das Paul-Ehrlich-Institut und nicht die gleichnamige Ge- sellschaft). Vielleicht lassen sich dann auch Sätze wie dieser vermeiden: „Tatsäch- lich ist eine effektive Infek- tionsprävention nur durch Bewusstmachung der persönlichen Verantwortung für den Patienten- schutz auf allen Ebenen im Verlauf des Patientenpfads möglich.“

Es bleibt jedoch dabei: Die Auto- ren haben ein wichtiges, notwendi- ges, gutes Buch vorgelegt, dem man die nächste Auflage nicht erst in zehn Jahren wünscht.

Marlen Suckau

Axel Kramer, Ojan Assadian, Martin Exner, Nils-Olaf Hübner, Arne Simon (Hrsg.): Kran- kenhaus- und Praxishygiene. Hygienemanage- ment und Infektionsprävention in medizinischen und sozialen Einrichtungen. 2. Auflage, Urban &

Fischer, München 2011, 666 Seiten, gebunden, 189 Euro

Das Kurzlehrbuch Rechts- medizin macht seinem Na- men alle Ehre: Auf etwa 330 Seiten wird das ge- samte Spektrum des viel- fältigen Faches „Rechts- medizin“ dargelegt. Der Bogen spannt sich vom Medizinrecht und der kli- nischen Rechtsmedizin (einschließlich Beweissi- cherung an Lebenden) über die Grundlagen der foren- sischen Psychiatrie, Thanatologie und forensischen Traumatologie bis hin zur forensischen Toxikolo- gie, Molekulargenetik und Ver- kehrsmedizin. Es ist den Autoren gelungen, hoch verdichtet alle we- sentlichen Aspekte zu den einzel- RECHTSMEDIZIN

Wertvolle Hinweise

nen Themen darzulegen. Bemer- kenswert ist der ungefähr 60 Seiten starke medizinrechtliche Teil, der gerade für Nichtjuristen sehr gut verständlich ist. Ergänzt wird das Buch durch zahlreiche Schemata, Zeichnungen und farbige Abbil- dungen.

Gerade für niedergelassene Ärz- te wie auch Klinikärzte ist dieses Kurzlehrbuch sehr zu empfehlen, da es insbesondere wertvolle Hin- weise zur Interpretation von Verlet- zungsspuren und wichtige Anlei- tungen zur Dokumentation und As- servierung potenzieller Spuren am Körper gibt. Das Stichwortver- zeichnis hilft beim schnellen Auf- finden der richtigen Textstelle.

Markus A. Rothschild Burkhard Madea, Frank Mußhoff, Brigitte Tag:

Kurzlehrbuch Rechtsmedizin. Huber, Bern 2011, 343 Seiten, kartoniert, 29,95 Euro D

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