EDIZIN
gen. Neben der günstigen Wirkung dieser Fasern für die Behandlung des Übergewichts (12) und Vermeidung von Rezidiven nach Abmagerungsku- ren sind die unverdaubaren löslichen Faseranteile von Haferkleie und Hül- senfrüchten hinsichtlich metaboli- scher Störungen bei Adipositas (11) von sehr günstiger Wirkung. Sie soll- ten deshalb täglich in einer Menge von 40 bis 50 g verzehrt werden. Für die primäre Prävention läßt sich so- mit die folgende Empfehlung formu- lieren:
1. Drastische Einschränkung des Fettverzehrs auf 20 bis 25 Pro- zent der Gesamtkalorien
2. Verteilung der Nahrungszu- fuhr auf mindestens fünf Mahlzeiten täglich
3. Steigerung des unverdauli- chen Faseranteils auf 50 g/Tag unter Bevorzugung des löslichen Anteils
4. Einschränkung des Anteils tierischer Fette aus gesättigten Fett- säuren auf ein Drittel des Gesamtfet- tes.
Deutsches Ärzteblatt
90 (1993) A 1 -1932-1939 [Heft 27]
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In einer amerikanischen Studie mit 46 551 Teilnehmern zwischen 50 und 80 Jahren wurde über einen Zeitraum von 13 Jahren überprüft, ob jährliches oder zweijähriges Screening auf okkultes Blut die Mor- talität am kolorektalen Karzinom senken kann.
In der Gruppe der jährlich un- tersuchten Teilnehmer lag die kumu- lative Mortalität am kolorektalen Karzinom bei 5,8 pro 1 000, in der Gruppe der alle zwei Jahre unter- suchten Teilnehmer bei 8,3 pro 1 000, in der Kontrollgruppe ohne Screening bei 8,8 pro 1 000. Die nied- rigere Mortalität in der ersten Grup-
Insbesondere in den angelsächsi- schen Ländern spielt die Mini-Chole- zystektomie (MC) im Rahmen der offenen Cholezystektomie eine große Rolle, wobei der Hautschnitt mög- lichst klein gehalten wird.
Die Autoren legen eine Ver- gleichsstudie vor, wobei die Mini-Lap mit der laparoskopischen Cholezyst- ektomie (LC) verglichen wurde. Der Krankenhausaufenthalt einschließ- lich einer eintägigen OP-Vorberei- tung war bei der LC mit durch- schnittlich drei Tagen signifikant niedriger als bei der MC (vier Tage), ähnliches gilt für die Dauer der Re- konvaleszenz, die mit durchschnitt-
In: Ditschuneit, H.; Wechsler, J. G.(eds):
Ergebnisse der Adipositasforschung, Er- langen, Perimed Verlagsges. 1984, 179
Anschrift der Verfasser:
Dr. med. Herwig H. Ditschuneit Prof. Dr. med. Johannes G. Wechsler Prof. Dr. med Hans Ditschuneit Abteilung Innere Medizin II Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität Ulm
Robert-Koch-Straße 8 89081 Ulm
pe lag nicht an einem selteneren Auf- treten von kolorektalen Karzinomen bei häufigerer Polypektomie begrün- det, sondern in einer höheren Über- lebensrate beim Auftreten des kolo- rektalen Karzinoms, da dies häufig in einem früheren Stadium entdeckt wurde. acc
Mandel, J. S. et al.: Reducing mortality from colorectal cancer by screening for fecal occult blood. N. Engl. J. Med. 328 (1993) 1365-1371.
Dr. Mandel, School of Public Health, University of Minnesota, Box 807 UIV1HC, 420 Delaware St. S.E., Minne- apolis, MN55455, USA.
lich 11,9 (SD 9,1) bei der laparosko- pischen Cholezystektomie und mit 20,2 Tagen (SD 16,5) bei der konven- tionellen Cholezystektomie ermittelt wurde. Die Patienten erholten sich auch, bei einer gezielten Analyse der Lebensqualität, rascher nach einem laparoskopischen Eingriff als nach einer Mini-Lap.
Barkun, J. S., A. N. Barkun, J. S. Sampalis and the McCill Gallstone Treatment Group: Randomised controlled trial of laparoscopic versus mini cholecystec- tomy. Lancet 340: 1116-1119,1992.
Departments of Surgery, McGill Uni- versity, Montreal, Kanada.
Mortalität kolorektaler Karzinome durch Screening auf okkultes Blut reduziert
Laparoskopische Cholezystektomie oder Mini-Lap?
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 27, 9. Juli 1993 (35) A1-1939