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Archiv "MELANOM: Regelmäßig sonnenbaden" (11.04.1991)

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Academic year: 2022

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Neue Bezeichnung

ab 1.4.1991

Defluinä peri Defluinä peri mite

Gefä ßpote nte

Gefäß

*gi

Defluina peri, -mite. Zusam- mensetzung:

1 Filmtablette Defluina peri enthält: Buflomedil- HCI 300 mg; 1 Filmtablette Defluina peri mite enthält: Buflome- dil-HCI 150 mg. Anwendungsge- biete: Periphere arterielle Durch- blutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine. Gegenanzeigen:

Unmittelbar nach der Geburt und bei schweren arteriellen Blutungen soll Defluina peri nicht angewendet werden. Während der Schwan- gerschaft, Stillzeit und bei Kindern soll Defluina peri bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen nicht angewendet werden. Sobald eine gefäßchirurgische Behand- lung erwogen werden muß, ist eine medikamentöse Therapie nicht mehr angezeigt. Nebenwirkun- gen: Vereinzelt können Kopf- schmerzen, Blutdruckabfall mit Schwindelgefühl, Verdauungsstö- rungen, Übelkeit, Juckreiz und flüch- tige Hauterscheinungen auftreten.

Eine Überdosierung äußertsich vor- wiegend in einer Beschleunigung des Pulses und niedrigem Blutdruck.

Oberdosierun- gen bis zur aku- ten Vergiftung kön- nen zu Tiefschlaf oder krampfartigen Anfällen führen. In letztge- nannten Fällen sollte neben einer Magenspülung ein Benzodiazepin i.v. gegeben werden. A. Natter- mann &Cie. GmbH, Nattermann- allee 1, 5000 Köln 30

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die gleichzeitige Anwen- dung von anderen gefäßerweitern- den Arzneimitteln (Vasodilatato- ren), Calciumantagonisten und blutdrucksenkenden Arzneimitteln (Antihypertensival sowie gleichzei- tiger Genuß von Alkohol können die blutdrucksenkende Wirkung von Defluina peri verstärken.

Packungsgrößen und Preise:

Defluina peri: 20 Filmtabl. NI 27,50 DM, 50 Filmtabl. N2 57,05 DM, 100 Filmtabl. N3 98,95 DM, 500 Filmtabl. (Klinikpackung).

Defluina peri mite: 50 Filmtabl.

N2 36,80 DM, 100 Filmtabl. N3 57,50 DM, 500 Filmtabl. (Klinik- packung). Stand: 2/91

Sensation. Bisher ist eine sol- che Auslösung nur vereinzelt bei seltenen Tierarten (Fisch, Opossum) gelungen. Durch die dermatologischen Univer- sitätskliniken der Welt gehen jährlich Abertausende von Patienten. Was hätte näher- gelegen, als solche Fälle zu publizieren?

3. Peinlich ist auch die un- glückliche Wahl der ange- führten Zitate, zeigen sie doch gerade die vorsichtige Diktion der Autoren, wie sie sich durch Worte wie „offen- bar", „komplexer Natur" und

„scheinbar höher" ausdrückt.

Jeder ernsthafte Wissen- schaftler weiß, was er davon zu halten hat, wenn er das liest. Nur für Herrn Christo- phers reicht das aus, dem Re- dakteur der Glosse im Plural majestatis zu verkünden:

„Wir treten dafür ein, mit ge- sichertem medizinischen Wis- sen in Zukunft nicht so leicht- fertig umzugehen."

4. Erschreckende Lücken zeigen sich auf, wenn der Herr Präsident allen Ernstes seinen Lesern glauben ma- chen will, daß sich in der Vit- amin D-Forschung seit 60

Regelmäßig sonnenbaden

Der Hautarzt (Prof. Dr.) E. Christophers — Präsident der Deutschen Hautärzte — erklärt sich öffentlich „betrof- fen über den wissenschaftli- chen Unsinn" dessen, was der Physiotherapie-Arzt (Prof.

Dr.) Axel Gehrke zur Frage

„Viel Sonne = Melanom?"

beklagt und entgegnet hat.

Die Hautärzte vergessen vielfach, daß unsere Haut nicht nur eine Verpackungs- hülle, sondern ein Organsy- stem mit unzähligen Funktio- nen darüber hinaus für die Ganzheitsgesundheit ist. Als Ganzheitsarzt gehe ich so weit zu sagen: Selbst wenn die Behauptungen, daß das Ma- ligne Melanom durch zu viel Sonne verursacht wird, stim- men würden, müßte im Inter- esse der Ganzheitsgesundheit trotzdem regelmäßig sonnen- gebadet werden. Denn wir sind alle „Sonnenkinder" und

Jahren nicht viel Wesentli- ches bewegt hat. Hier gibt es einiges nachzuholen. Viel- leicht ist dazu mal mehr Zeit, wenn sich Herr Christophers vom Streß seiner Präsiden- tenbürde erholt.

5. Peinlich ist auch die Argumentation der selbstlo- sen finanziellen Unterstüt- zung der Aktion durch Orga- nisation und private Geldge- ber. Es stellen sich hier zwangsläufig mehr Fragen als Antworten.

Abschließend sei Herr Christophers darauf hinge- wiesen, daß der Mensch nicht nur aus Haut besteht. Man sollte schon einmal einen Blick in die an die eigene Spezifikation angrenzenden Gebiete riskieren. Das von mir vertretene Fach darf ich ihm dabei besonders empfeh- len!

Prof. Dr. med. Axel Gehrke, Direktor der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Balneolo- gie und med. Klimatologie der Medizinischen Hochschu- le Hannover, Konstanty-Gut- schow-Str. 8, W-3000 Hanno- ver 61

erleiden bei zu wenig Sonne unweigerlich großen gesund- heitlichen Schaden. Die Al- tersrachitis, eine „Sonnenmuf- fekrankheit", hat unter dem Tarnnamen Osteoporose stark zugenommen. Warum?

Weil sich zu viele ältere Frau- en ihrer nackten Haut schä- men. Viele chronische Krank- heiten sonst, darunter vor al- lem Krebs(id), haben als Teil- ursache Sonnenmangel. Sicher ist dafür nicht das Defizit an aktivem Vitamin D allein ver- antwortlich. Da gibt es sehr viele, noch ungenügend er- forschte andersartige gesund- heitspositive Besonnungs-Wir- kungen.

Jedenfalls stünde die sehr kleine Zahl von Schwarzem Hautkrebs durch zu viel Son- ne in keinem vernünftigen Verhältnis zu der Riesenzahl von Gesundheitsschäden durch Sonnenmangel, wenn die verbreitete Anti-Sonnen- kampagne Erfolg hätte. I>

RHÖNE-POULENC RORER A. NATTERMANN & CIE. GMBH

A-1232 (12) Dt. Ärztebl. 88, Heft 15, 11. April 1991

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5 CHuTzENGE 1. IM BLUT

Abgesehen davon müssen die Zahlen über den starken Anstieg der Schwarzkrebs- Häufigkeit angezweifelt wer- den. Grundlage dafür sind ja Probeausschneidungen von schwarzen Hautflecken. Die- se haben in den letzten Jah- ren infolge einer starken Pro- paganda dafür weltweit stark zugenommen. Leicht über- trieben formuliert, werden je- der etwas dunklere Leber- fleck und jede etwas größer gewordene Sommersprosse als dringend krebsverdächtig eingestuft und herausge- schnitten. Sehr einfach ist die Unterscheidungsdiagnose zwi- schen nichtkrebsigem und krebsigem Melanom nicht, so daß allein deshalb zahlreiche Fehlbeurteilungen stattfin- den, wobei im Zweifelsfall — unter anderem aus Absiche- rungsgründen — lieber die schlimmere Diagnose gestellt wird. Abgesehen davon gibt es auch im Bereich der Haut

— wie es für Prostata- und Brustkrebs(id) inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen ist

—den „silent cancer", nicht un- bedingt identisch mit dem Carcinoma in situ. Ich habe dafür den profanen Ausdruck

„Haustierkrebs" vorgeschla- gen.

In Prostata und weiblicher Brustdrüse ist dieser gutarti- ge Krebstyp sehr viel häufiger als der bösartige. Jeder dritte Mann ab 45 hat einen solchen Haustierkrebs in der Prostata und jede vierte Frau ab 40 in der Brust. Für die Haut gibt es noch keine Zahlen. Sie dürften in gleicher Größen- ordnung liegen.

Das Wichtigste: Man kann im Mikroskop den Haustier- krebs nicht sicher vom echt bösartigen ( = Raubtier-) Krebs unterscheiden. Im übri- gen hat sich die Existenz des von dem amerikanischen Urologen Willet F. Whitmore entdeckten „silent cancer" in der Schulmedizin noch nicht genügend herumgesprochen, so daß dieser Typ in die Dif- ferentialdiagnose überhaupt nicht einbezogen wird. Alles, was im Mikroskop auch nur entfernt wie Krebs aussieht, wird als Krebs eingestuft.

Schon diese Tatsache allein würde den behaupteten An- stieg der Schwarzkrebs-Mor- bidität erklären.

Dort, wo angeblich auch die Sterblichkeit durch das Maligne Melanom angestie- gen ist, sollte man zuerst fra- gen, ob das bei der Ganzheits- krankheit Krebs nicht mit der Überforderung und/oder Vergiftung der Ganzheits- Verteidigungskräfte durch zu große Operationen und Be- strahlungen und/oder zu gifti- ge Chemotherapie zu tun hat.

Jedenfalls stehen die in dem Leserbrief von (Prof.

Dr.) E. Christophers heran- gezogenen Beweise für die an- geblich so große Gefährlich- keit des Sonnenlichtes auf sehr schwachen Füßen. Die Gegenbeweise sind meines Er- achtens überzeugender, aber die Diskussion der Pro und Contra würde hier zu weit führen.

Für das Contra kann auch ich Pate stehen. Als rotblon- der Weißhäuter müßte ich längst an Schwarzkrebs ver- storben sein, wenn die Risi- ken des Sonnenbadens auch nur ein Zehntel so groß wä- ren, wie behauptet wird. In knapp 70 Jahren — ab fünftem Lebensjahr — hatte ich minde- stens dreimal Sonnenbrand pro Jahr.

Wohlbemerkt soll nicht bestritten werden, daß andere echt bösartige Hautkrebsar- ten, wie zum Beispiel das Plattenepithel-Carcinom, durch zuviel Sonne verur- sacht werden können. Dabei liegt die Betonung auf dem Wörtchen „zuviel". Zuviel ist natürlich nie gut, auch wenn kein Krebs die Folge wäre.

Für Deutschland gilt auf je- den Fall, daß die Gefahr ei- nes Zuviel an Sonne leider sehr viel kleiner ist als die ei- nes Zuwenig. Insofern wer- den künstliche Besonnungs- geräte ergänzend gebraucht.

Diese sollten allerdings dem Strahlenspektrum der natürli- chen Sonne so nahe wie mög- lich kommen.

Prof. Dr. med. Julius Hak- kethal, Eubios-Zentrum im Gut Spreng, W-8201 Riede- ring-Spreng

PravasirPmite, Pravasin ®

Zusammensetzung; 1 Tablette enthält: 10 mg bzw. 20 mg Pravastatin-Natrium.

Anwendungsgebiete: Primäre Hyperchole- sterinämie, kombinierte Hypercholesteri- nämie mit Hypertriglyzeridämie (falls die Hypercholesterinämie im Vordergrund steht), wenn durch Diät mit Einschränkung des Fett- und Cholesterinkonsums bzw. kalorienarmer Kost und anderen Maßnahmen (z. B. körper- liche Aktivität) keine ausreichende Choleste- rinsenkung erreicht werden kann.

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Pravastatin, aktive Lebererkrankungen, persi- stierende, nicht abgeklärte erhöhte Trans- aminasenwerte, Cholestase, Myopathien, Schwangerschaft, Stillzeit. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren fehlen Erfahrun-

gen.

Anwendung mit Vorsicht: Bei anamnestisch bekannter Lebererkrankung und Alkoholis- mus.

Nebenwirkungen: Gelegentlich Transami- nasen-Anstieg, CK-Anstieg, Myalgie, Hautaus- schlag, Unter Placebo und Pravastatin traten mit annähernd gleicher Häufigkeit auf:

Magen-Darm-Beschwerden (Brechreiz, Er- brechen, Durchfall, Verstopfungen, Bauch- schmerzen, Blähungen), Muskel- und Skelett- schmerzen, Infektionen der oberen Atem- wege, Schnupfen, Kopfschmerz, Verwirrtheit, Müdigkeit, Brustschmerz, Herzschmerzen.

Transaminasenerhöhungen: Vor Beginn und während der ersten 12 Monate der Therapie sollten die Transaminasen in Intervallen von 4-6 Wochen, danach in periodischen Abstän- den kontrolliert werden. Bei Auftreten erhöh- ter Werte Wiederholung dieser Laborbestim- mungen und häufigere Kontrolle. Absetzen, wenn die Transaminasen über einige Zeit deutlich erhöht sind insbesondere wenn sie bis zum 3fachen der oberen Normgrenze an- steigen und persistieren. Erhöhte Transami- nasenwerte führten im Rahmen der klini- schen Prüfungen nicht zu klinischen Zeichen wie z. B. Ikterus, einer Lebererkrankung, und waren nach Absetzen im allgemeinen rever- sibel.

Muskelschmerzen, Muskelschwäche: Bei Auftreten dieser Erscheinungen sollen die CK-Werte im Blut bestimmt werden, insbe- sondere dann, wenn gleichzeitig Immunsup- pressiva einschließlich Ciclosporin ver- abreicht wurden. Bei deutlich erhöhten CK- Werten (mehr als das 10fache der Normwer- te) und/oder einer diagnostizierten Myopa- thie sollte Pravasin ® abgesetzt werden.

Auge: Obwohl keine nachteiligen Wirkungen von Pravastatin auf die Augenlinse des Men- schen bekannt sind, sollte vor Behandlungs- beginn und in jährlichen Abständen eine Augenuntersuchung durchgeführt werden.

(Linsentrübung bei Hunden durch andere H MG-CoA-Reduktase-Hemmer).

Wechselwirkungen: Hinweis: Bei der Kombi- nation eines anderen HMG-CoA-Reduktase- Hemmers mit Immunsuppressiva (z. B. Ciclo- sporin) sowie mit Erythromycin, Fibraten, Nicotinsäure sind Muskelerkrankungen auf- getreten. Eine Kombination von Pravastatin mit diesen Substanzen kann daher nicht empfohlen werden. Weitere Informationen s.

Fachinformation.

Dosierung: Anfangsdosis 10 - 20 mg Prava- stabn-Natrium 1 x täglich vor dem Zubett- gehen; Dosisanpassung frühestens nach 4 Wochen; Erhaltungsdosis 10 - 40 mg Prava- statin-Natrium.

Packungsgröße/Preise: Pravasin ® mite (Tabletten mit je 10 mg Pravastatin): Packun- gen mit 20 Tabletten DM 51,00; 50Tabletten (N2) DM 115,90; 100 Tabletten (N3) DM 225,75. Pravasin ® (Tabletten 'mit je 20 mg Pravastatin): Packungen mit 20 Ta- bletten DM 73,95; 50 Tabletten (N2) DM 172,00; 100 Tabletten (N3) DM 341,95.

Stand: 1/91 Weitere Einzelheiten enthalten die Fach-und die Gebrauchsinformationen.

Squibb-von Heyden GmbH,Volkartstraße 83, 8000 München 19

SQUIBB- HEYDEN

Der Gesundheit verpflichtet A-1234 (14) Dt. Ärztebl. 88, Heft 15, 11. April 1991

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