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Archiv "MELANOM: Unverständlich" (11.04.1991)

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Zialhumin

Rheuma-Bad

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

natürlich die Heilkraft des Moores

transdermal die Wirkung der Salicylsäure

Die chronischen Formen des Rheumas erfordern eine chronische Therapie. Nutzen und Risiko bestimmen die Wahl der Arzneimittel im Therapie- Plan.

Salhumin Rheuma-Bad wirkt systemisch und transdermal.

Deshalb sind auch die Risiken minimiert.

Die natürliche Heilkraft des Moores und die antirheuma- tische Potenz der Salicylsäure:

Salhumin Rheuma-Bad ist natürlich transdermal wirksam.

Zusammensetzung: 1 Beutel mit 37 g = 1 Voll- bad. 100 g enthalten: 67 g Salicylsäure, 5,55 g Huminsäuren, Natriumsalze (45%), entspre- chend 2,5 g Huminsäuren. Anwendungsgebiete:

Rheumatismus, Ischias, Adnexitiden. Gegen- anzeigen: Größere Hautverletzungen, akute Hautkrankheiten, fieberhafte und infektiöse Erkrankungen, Herzinsuffizienz, Hypertonie, vorgeschädigte Niere, Schwangerschaft. Nicht anwenden bei Säuglingen und Kleinkindern.

Dosierung und Anwendung: Alle 2 Tage ein Voll-.

bad Handelsformen und Preise: OP 3 Vollbäder DM 14,84, OP 6 Vollbäder DM 28,20, OP 12. Voll- bäder DM 51,00 AP 100 Vollbäder. Stand 2/91

BASTIAN

MELANOM

Zur Glosse „Anzeigenkampa- gne: Viel Sonne = Melanom?" in Heft 6/1991 und dem dazu veröf- fentlichten Leserbrief von Prof. Dr.

E. Christophers, Präsident der Dt.

Dermatologischen Gesellschaft, in Heft 9/1991:

Bagatellisierung geht zu weit

Weder „Glosse" noch

„Meinungsstreit" mit wech- selseitigem Abqualifizieren helfen in der überaus ernsten Frage nach Möglichkeiten ei- ner wirksamen Melanompro- phylaxe auch nur den klein- sten Schritt weiter. Die giftige Polemik des streitbaren Glos- senautors („Horrorthese",

„sonst als seriös", „Angstma- cherei" usw.) kann unbeach- tet bleiben. Verständlich den- noch, daß der Präsident einer derart unsinnig beschimpften Fachgesellschaft sich zu der lästigen Aufgabe genötigt sieht, derlei nicht unwider- sprochen zu lassen. Damit sollte die ärgerliche Seite des Vorfalls erledigt sein. Nicht so die schlimme und die ge- fährliche!

Sachlich bleibt die Frage weiterhin so offen wie zuvor, wieviel und welches sonst auch segensreiche UV bei wem ein malignes Melanom (und anderes mehr) provozie- ren kann.

„Das Melanom" ist keine Einheit, sondern ein Sammel- begriff. Verschiedene Arten sind auch in ihrer mehr oder weniger deutlich erkennbaren UV-Abhängigkeit zu unter- scheiden. Von dieser Tatsa- che wird hier (und oft auch sonst) nicht einmal etwas an- gedeutet. Gesicherte Kennt- nisse über das Entstehen bös- artiger metastasierender Tu- moren durch UV-Strahlen ge- ben dem verantwortlich mit der Gesundheit Dritter um- gehenden Arzt Anlaß zu ei- ner vorsichtig abwägenden Haltung:

Im Alltag individuelle UV- Defizite ausgleichen und ex- zessive UV-Belastungen ver- meiden; in der UV-Therapie die Nutzen/Risiko-Relatio- nen günstig gestalten.

Warum bei den amerika- nischen Seeleuten dann häu- figer Melanome gefunden wurden, wenn sie zuvor lang- fristig unter Deck eingesetzt waren (Garland: Melanoma in US Navy Personnel)? Einer einseitig vordergründigen Wunsch-Deutung der Befun- de ist entgegenzuhalten, daß diese Personen ihre nicht mehr an Sonne gewöhnte empfindliche Haut anschlie- ßend großenteils wohl um so mehr den wohltuend empfun- denen Sonnenstrahlen ausge- setzt haben. — Was wirklich dahinter steckt, ist sicher von größtem Interesse.

Von dem sonst eher als nicht karzinogen eingestuften UVA sind in extrem hoher Dosierung, so wie sie erst mo- derne Großgeräte möglich gemacht haben, durchaus noch negative Überraschun- gen zu erwarten.

Hinter einer derzeit spür- baren Überbetonung der alt- bekannten biopositiven UV- Wirkungen stehen verständli- che wirtschaftliche Interessen der Besonnungsbranche. Ei- ne damit verbundene Baga- tellisierung der Krebsgefahr durch UV geht jedoch ent- schieden zu weit.

Prof. Dr. med. W. Born, Dozent für Dermatologie und Strahlenpathophysiologie der Universität, Okenstraße 44, W-7800 Freiburg im Breisgau

Unverständlich

Es ist unverständlich, daß auf einem Kongreß über

„Prävention von Krankheiten im Alter" Herr Prof. Dr. med.

A. Gehrke, Direktor der Kli- nik für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medi- zinischen Hochschule, sich in dieser Form zu dieser The- matik äußert. Herr Gehrke hat meines Wissens bisher zu Fragen der Epidemiologie oder Ursachenforschung des malignen Melanoms keinen eigenen Beitrag geliefert.

Auch wenn es Allgemein- wissen ist, daß das maligne Melanom nicht direkt mit der Sonneneinstrahlung zusam- menhängt und daß man die A-1226 (6) Dt. Ärztebl. 88, Heft 15, 11. April 1991

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Frage der Genese des mali- gnen Melanoms nicht mono- kausal (unter anderem gene- tische Disposition, Entste- hung auf Nävuszellnävi oder anderen Melanom-Vorläu- fern) sehen kann, so gibt es doch zahlreiche epidemiolo- gische Studien, die eindeutig belegen, daß das UV-Licht ei- ne Rolle spielt; beispielsweise können massive Sonnenbrän- de in der Jugend das Mela- nomrisiko um ein Vielfaches erhöhen. In neuerer Zeit fin- den sich auch Arbeiten, die anzeigen, daß die regelmäßi- ge Benutzung von Solarien das Risiko für ein malignes Melanom erhöhen könne. In der „Anzeigenkampagne" im Deutschen Ärzteblatt hat Herr Kollege Gehrke zwar zwei ihm und seiner Kritik passende Arbeiten zitiert, an- dere dagegen nicht erwähnt.

Die Aussage, daß UV-Ex- position „erhebliche bioposi- tive Effekte im Organismus"

auslöst, müßte wohl einge- hender belegt werden. Nur

Glückwunsch für die zutreffende Glosse

Das ist wohl des Pudels Kern: öffentlich-rechtliche und private Organisationen könnten ihre finanzielle Un- terstützung für Forschungs- programme zur Melanomge- nese stärker hinterfragen, wie Professor Christophers wohl befürchtet. Aber ist es zuläs- sig, dafür die Millionen Kur- patienten, Urlauber, Sonnen- studiobesucher etc., die er- wartungsgemäß - gottlob!

-kein malignes Melanom (wie auch kein Lungen-Ca, kein AIDS, . . . ) bekommen wer- den, zu verängstigen? Heißt

„exzessive Ultraviolettbela- stung" masochistische Son- nenbrandsuche, oder sind be- reits die seitherigen Sonnen- badgewohnheiten gemeint?

Sind die berufsmäßig der Sonne exponierten Bergfüh- rer, Skilehrer, Landwirte, Seeleute, . . . alle bedauerns- werte (Melanom-)Todeskan- didaten? Stimmt die Gleich- setzung „zwei Wochen Mal- lorca gleich Hautkrebs", wie

die Vitamin-D-Synthese und die Osteoporose-Prophylaxe anzuführen, dürfte wohl nicht ausreichend sein.

Angesichts der Tatsache, daß wir heute in der Lage sind, durch geeignete Ernäh- rung oder mögliche zusätzli- che orale Vitaminzufuhr je- den Vitamin-D-Mangel zu korrigieren, wobei auch noch zu bedenken ist, daß die Mengen an durch Sonnenbe- strahlung der Haut produ- ziertem Vitamin D ver- gleichsweise sehr gering sind.

Nach Lage der Dinge und dem explosionsartigen welt- weiten Ansteigen der Inzi- denzkurve für maligne Mela- nome kommt es darauf an, al- les zu verhüten, was Melano- me induzieren kann, und da- zu gehören nun auch einmal überstarke UV-Expositionen.

Prof. Dr. med. Dr. h.c.

mult. 0. Braun-Falco, Der- matologische Klinik der Lud- wig-Maximilians-Universität, Frauenlobstraße 9-11, W-8000 München 2

sie aus Anzeigen der Deut- schen Krebshilfe zu entneh- men war? Wenn solche sim- plifizierenden Schlußfolge- rungen allgemein üblich wä- ren, dann hätten schlicht die 1986 in Deutschland regi- strierten 701 890 Verstorbe- nen (Daten des Gesundheits- wesens, Ausgabe 1987) eben fettarm essen sollen (90 603 Schlaganfälle), sich mehr be- wegen (80 240 Myokardin- farkte), ihre Zigaretten ver- schenken (26 284 Lungen- Ca), ihr Auto verkaufen (8551 Verkehrstote) oder ih- re Schwangerschaft vermei- den sollen (50 tödliche Schwangerschaftskomplika- tionen). Bei 1488 tödlichen Melanomfällen, von denen eben leider nicht gesichert ist, daß sie einfach alle auf jah- relange exzessive UV-Strah- lung zurückzuführen wären (es soll und muß deshalb ja noch weiter geforscht wer- den!), steht der Versuch, die weit überwiegende Mehrheit unserer Bevölkerung zu ver- unsichern, in keinem Verhält- nis zum verständlichen Be-

Baymycard ®/Baymycard® 10. Zusammen- setzung: Eine Filmtablette enthält 5 mg bzw. 10 mg Nisoldipin. Anwendungsgebiet:

Koronare Herzkrankheit. Gegenanzeigen:

Baymycard ® nicht anwenden bei Nisoldipin- Uberempfindlichkeit, im Schock, während der Schwangerschaft, in der Stillzeit. Aus Tier- experimenten mit sehr hoher Dosierung lie- gen Hinweise auf Mißbildungen vor. Baymy- card® nicht einsetzen bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen, da die Wirkung verstärkt und verlängert werden kann. Bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (systolisch unter 90 mm Hg) ist Vorsicht geboten. Wegen fehlender Erfahrungen sol- len Kinder nicht mit Baymycard ® behandelt werden. Nebenwirkungen treten vorzugs- weise zu Behandlungsbeginn oder bei hoher Dosierung auf und sind meist leichter und vorübergehender Natur. Es kann zu Gesichts- rötung, Wärmegefühl und Kopfschmerzen kommen. In Einzelfällen wurden Schwindel, Müdigkeit, Herzklopfen, Hautreaktionen, Kribbeln in Armen und Beinen, Magen-Darm- Beschwerden, Blutdrucksenkung unter die Norm, beschleunigter Puls, Knöchelödeme, Atembeschwerden und Leberfunktionsstö- rungen beobachtet. Äußerst selten kön- nen unter Baymycard ® nach der Einnahme Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina-pectoris-artige Beschwer- den) auftreten. In diesem Fall sollte Baymy- card® abgesetzt werden. Nach plötzlichem Absetzen von Baymycard ® bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit kann in Einzel- fällen eine myokardiale Ischämie ausgelöst werden. Äußerst selten wurden bei struktur- ähnlichen Calciumantagonisten Fälle von Gingiva-Hyperplasie und Gynäkomastie sowie bei Hypertoniepatienten nach plötz- lichem Absetzen in Einzelfällen eine hyper- tensive Krise beschrieben, die möglicher- weise unter der Behandlung mit Baymycard ®

auch auftreten können, bisher aber unter Bay- mycard ® nicht beobachtet wurden. Hinweis:

Die Behandlung mit Baymycard ® bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wer- den. Dies gilt insbesondere bei Behandlungs- beginn, bei Präparatewechsel und im Zusam- menwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Der blutdrucksenkende Effekt von Baymycard ® kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie durch trizyklische Antidepressiva verstärkt wer- den. Dies gilt insbesondere für die gleichzei- tige Anwendung mit Betarezeptorenblockern, auch können in diesem Fall gelegentlich Zeichen einer Herzinsuffizienz auftreten. Die Wirkung von Nisoldipin kann durch eine gleichzeitige Cimetidin-Behandlung erhöht werden. Bei gleichzeitiger Digoxin-Behand- lung kann eine Erhöhung des Digoxin-Plas- maspiegels um ca. 10% auftreten, die jedoch klinisch nicht bedeutsam sein muß. Bayer/

Bayropharm GmbH, Leverkusen.

Dosierungsanleitung: Möglichst individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung wird als Richtdosis 2x täglich 5-10 mg Nisoldi- pin, entsprechend 2 Filmtabletten Bay- mycard® bzw. Baymycard 10 ®, empfohlen.

Handelsformen und Preise: Baymycard®, Baymycard 10®: (N 1) DM 22,25; DM 39,30;

(N 2) DM 49,10; DM 89,75; (N3) DM 92,50;

DM 167,50. Stand 10/1990.

Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- bzw.

Gebrauchsinformationen, deren aufmerk- same Durchsicht wir empfehlen.

Baier Bayropharrn

A-1228 (8) Dt. Ärztebl. 88, Heft 15, 11. April 1991

Referenzen

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